Schlafsituation einzelnes Baby/Kleinkind

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  • Meine Kinder haben anfangs bei uns einfach im Wohnzimmer geschlafen die ersten Wochen und Monate. Wenn sie richtig schliefen, habe ich sie in Stubenwagen gepackt und sie haben da gepennt. Wenn wir ins Bett gegangen sind, haben wir sie mit hochgenommen.

    Nach ein paar Monaten, habe ich sie im Schlafzimmer in den Schlaf gestillt und bin im Normalfall "irgendwann" wieder aufgestanden. Mal nach zehn Minuten, oft nach einer Stunde. Aber versucht habe ich das eigentlich immer. Ich hätte mir nie vorstellen können jahrelang mit meinen Kindern ins Bett zu gehen, da wäre ich durchgedreht.

    Allerdings gab es auch genug Abends, an denen ich dann alle halbe Stunde wieder hochgewetzt bin - wenn es alle Viertelstunde war, bin ich dann eben doch mit ins Bett gegangen.


    Weinen lassen...hm, ich sehe es ehrlich gesagt nicht als weinen lassen im eigentlichen Sinn. Meine Kinder sind sehr lange immer wachgeworden und haben losgegeweint. Das tat sie aber auch nachts im Familenbett an mich gekuschelt. Und für mich und meine KInder fand ich es jetzt nicht tragisch, wenn sie die 30 Sekunden, die ich vom Wohnzimmer ins Schlafzimmer brauche, dann eben geweint haben, Ich sehe das aber auch als normale Signal "Ich bin wach und sage Bescheid, das jemand kommen soll" und sie bekamen IMMER die Bestätigung, dann kommt auch umgehend jemand und ich bin hier nicht allein.


    Aber da führen bekanntermaßen viele Wege nach Rom.

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

  • Ich habe mich vom schlafenden Kind ziemlich bald entfernt.

    In den ersten 1,5 Jahren, hieß es nach 45 min noch Mal zum stillen oder so hingehen und hinterher wieder aufstehen.

    Sie hat insgesamt nicht sehr viel geschlafen und tagschlaf nur an oder auf mir.

    Ich brauchte auch Mal ein wenig Zeit ohne Kind.


    In fremder Umgebung war schlafen eh schwer. Das haben wir uns nicht angetan.

  • Wir hatten nie ein Babyfon und wohnen auf einer Etage. Aber als unser Mittlerer ungefähr ein Jahr war, hatte ich hier im Forum einen Tipp gelesen, den ich dann an einem Wochenende mit vielen Familien in einem Landhaus für Gruppen umgesetzt habe - das Wetter war so schön, ich wollte mich nicht mit ihm mittags hinlegen.


    Der Tipp war: gib deinem Kind etwas zum Lärm machen, dann wacht es auf, hat etwas spannendes zu tun und gibt selbst Alarm. Dort gab es gigantische Großküchensuppenkellen und Edelstahl-Schüsseln. Als das (Power-)Kind eingeschlafen war, habe ich Schüssel und Kelle zu ihm aufs Doppelbett gelegt. (Windelfrei war das Kind noch dazu, da war es mir schon wichtig, schnell zu hôren, wenn es wach wird.)

    Das hat echt gut funktioniert, ganz ohne Weinen beim Aufwachen, obwohl allein in unvertrauter Umgebung. #huepf

  • Mir wurde vorher auch von einer rabigen Freundin erzählt sie hätte ab neun Monaten sich rausschleichen können, naja daraus wurde hier nichts. Beim Froschkind gab es immer gleich Großalarm, wenn ich weg war und er hat ansonsten auch eher kaum geweint. Später war Babyphone mit Gegensprechfunktion super...da konnte ich auf dem Weg schon mit ihm sprechen, das half.

  • Ich glaube es ist auch die Kombination, dass er einerseits sehr kuschelbedürftig ist und andererseits schon immer extrem wenig geweint hat, eigentlich würde ich sagen so gut wie gar nicht (außer bei Krankheit). Deswegen kann ich mir gar nicht vorstellen ihn auch nur kurz weinen zu lassen

    Wenn Dein Kind nicht weint, um zu schimpfen, sondern nur, wenn es echt in Not ist, dann wäre es ja auch grundfalsch, das Kind weinen zu lassen.


    Außer Haus hat auch mein Spezialist eigentlich nie geweint. Bei der Kindergarteneingewöhnung habe ich sehr dringlich gebeten und aufschreiben lassen, dass ich angerufen werden will, wenn er länger als zwei Minuten weinen sollte. Die Blicke der Erzieherinnen waren - nun ja, skeptisch ist noch höflich formuliert. Aber als er nach fünf Monaten zum ersten mal länger als zwei Minuten weinte, waren sie ganz aufgeregt und riefen mich an. Ich holte ihn mitten am Vormittag ab, abends hatte er hohes Fieber.


    Manche Kinder weinen nur, wenn sie in Not sind. Die brauchen dann Hilfe. Manche regen sich gern auf und ab, indem sie herumschreien, die brauchen dann Gelassenheit - es gibt alle Varianten dazwischen und manches ändert sich im Lauf des Wachstums.

  • Ich möchte nochmal kurz erwähnen, dass es für mich echt nicht „weinen lassen“ ist, wenn man auf den ersten Laut des Kindes reagiert und innerhalb von 30 Sekunden beim Kind ist.

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

  • Hallo,


    Bei uns war das ganz verschieden.


    Ich hatte Kinder, die schliefen im ersten Jahr eigentlich nur mit Körperkontakt und Kinder, bei denen es phasenweise auch mal so ging.


    Ein Kind ist sogar anfangs ganz alleine im Stubenwagen eingeschlafen, wenn es müde war. Das war eine völlig neue Erfahrung für mich (ich bin öfter mal hingerannt und habe geschaut, ob alles OK war, weil es plötzlich still war). Aber das war mit so 3-5 Monaten auch vorbei.


    Ob ich aufstehen konnte, war auch verschieden, Als Babys haben sie eigentlich immer da geschlafen, wo wir waren, und wenn wir ins Bett gingen, haben wir sie mitgenommen. Später dann habe ich sie im Familienbett "eingestillt" und konnte, wenn ich den richtigen Moment erwischte, auch wieder aufstehen.


    Bei den jüngeren Kindern haben wir es dann pragmatisch gelöst, Die auch noch recht kleinen Geschwister so lange alleine zu lassen bis das Kleinste endlich schlief, war keine Option, mein mann aber abends oft nicht da. Also kam das müde Baby/Kleinkind im Tuch auf den Rücken und wurde dann irgendwann irgendwo, wo es gerade praktisch war, schlafend abgelegt.


    Aus meiner Sicht gibt es da kein "richtig" und kein"falsch". richtig ist, was sich für alle richtig anfühlt. Egal ob das Kind nun erst mal im Wohnzimmer schläft oder ob es eine Weile alleine ist... Wichtig wäre mir, daß ich es höre und da sein kann bevor es wirklich weint. (Eine "Mecker und dann wieder Einschlaf"-Phase hatten meine nie, wenn sie wach waren, wollten sie nicht alleine sein. Daher kommt es auch auf die Wohnverhältnisse an. War ich in der Küche unten, hätte ich das Kind oben nicht gehört bzw., übers Babyphon erst, wenn es wirklich weint. Das wäre mir "zu weit weg" gewesen. Im Nachbarzimmer mit offener Tür dagegen OK.


    Ach ja und die wichtigste Erfahrung: Es gab - zumindest bei uns - kein "so ist es". Kein "So läuft es bei uns (immer)". Kein "Das KANN das Kind jetzt (und für immer).

    Was jetzt so ist und klappt, konnte nächste Woche schon wieder anders sein. Ohne daß irgendwer etwas "falsch gemacht" hätte. Einfach, weil es so ist. Enttäuscht sein hilft dann nichts, das macht es nur schlimmer.

    Und etwas, was im Moment ganz furchtbar anstrengend war, konnte nächste Woche schon wieder besser aussehen - oder ich hatte irgendwoher die Kraft gefunden, es als "so ist es im Moment eben" anzunehmen.


    Inzwischen sind sie groß und trotz aller Unkenrufe braucht schon lange keiner mehr Mama zum einschlafen ... ;)

  • Vielen Dank für Eure Gedanken!

    Weinen lassen...hm, ich sehe es ehrlich gesagt nicht als weinen lassen im eigentlichen Sinn. Meine Kinder sind sehr lange immer wachgeworden und haben losgegeweint. Das tat sie aber auch nachts im Familenbett an mich gekuschelt.

    Das war glaube ich etwas unglücklich formuliert und meinte das nicht in dem Sinne "weinen/schreien lassen". Ich denke was es vielleicht ausdrückt ist, dass es für mich einfach ungewöhnlich ist, dass er aus Unwohlsein/Angst/... weint. Er zeigt Unwohlsein normalerweise immer schon anders vorher an, oft auch sehr dezent so dass ich mir manchmal unsicher bin, ob mein Eindruck richtig ist. Und ich habe es auch bei den weiter oben erwähnten Freunden bei deren Kindern (die einen ganz anderen Charakter als der Zwerg haben) nicht als weinen lassen empfunden. Es war alles stimmig.


    Seit ein paar Wochen hat er Phasen, da "weint" er auch mal weil er was anderes im Kopf hat - aber eigentlich ist das meistens wirklich eher Schimpfen darüber, dass die eigenen Pläne gerade plötzlich nicht umgesetzt werden können.

    Wenn Dein Kind nicht weint, um zu schimpfen, sondern nur, wenn es echt in Not ist, dann wäre es ja auch grundfalsch, das Kind weinen zu lassen.

    Das finde ich eine gute Unterscheidung :)

    Außer Haus hat auch mein Spezialist eigentlich nie geweint. Bei der Kindergarteneingewöhnung habe ich sehr dringlich gebeten und aufschreiben lassen, dass ich angerufen werden will, wenn er länger als zwei Minuten weinen sollte. Die Blicke der Erzieherinnen waren - nun ja, skeptisch ist noch höflich formuliert. Aber als er nach fünf Monaten zum ersten mal länger als zwei Minuten weinte, waren sie ganz aufgeregt und riefen mich an. Ich holte ihn mitten am Vormittag ab, abends hatte er hohes Fieber.

    Das kommt mir sehr bekannt vor. Weil die Kita da bei der Eingewöhnung nicht nur skeptisch war sondern glaubte sie weiss es besser, haben wir dann eine andere gesucht.

    Der Tipp war: gib deinem Kind etwas zum Lärm machen, dann wacht es auf, hat etwas spannendes zu tun und gibt selbst Alarm. Dort gab es gigantische Großküchensuppenkellen und Edelstahl-Schüsseln. Als das (Power-)Kind eingeschlafen war, habe ich Schüssel und Kelle zu ihm aufs Doppelbett gelegt. (Windelfrei war das Kind noch dazu, da war es mir schon wichtig, schnell zu hôren, wenn es wach wird.)

    Das find ich ja einen genialen Tipp! So richtig schön low-tech #super


    Ihr habt mir sehr geholfen. Auch das der Aspekt des "Weinverhaltens" natürlich von Kind zu Kind unterschiedlich ist und man auch da nicht vergleichen sollte.

  • hier bei uns:


    Großkind (2 3/4) schläft vom ins Bett bringen, so ca 20, 20:30h bis ich ins Bett komme relativ sicher alleine. Das ist so, seit er ca 1 3/4 ist.

    Allerdings ist das auch nur eine Zeit von ca 1-2,5 Stunden weil er um 5h wieder aufsteht. Wenn ich also ein bisschen Schlaf haben will, muss ich eigentlich spätestens um 22h, 22:30 ins Bett kommen.


    Die Kleine (8 Monate) konnte die ersten Monate gar nicht alleine schlafen, da war ich immer mit im Bett. So ca seit sie 6 Monate alt ist, kann ich mich ABENDS ganz vorsichtig rausschleichen, sie schläft aber max 45min am Stück alleine. Tagsüber kann ich aber gar nicht aufstehen. Da geht nur liegen bleiben oder grundsätzlich draußen im Tuch schlafen lassen.


    Beide Kinder sind sich da sehr ähnlich, daher meine Hoffnung, dass es so in einem Jahr besser wird. :)