Austausch MIH/Kreidezähne/Zahnschmelzdefekte

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    • Offizieller Beitrag

    sagt mal, worauf kommt es denn bei einer elektrischen Bürste an? Ich hatte hier zu Testzwecken erst einmal eine ganz günstige getestet. Damit war das Putzergebnis deutlich schlechter, als wenn ich dem Kerl die Zähne von Hand putze. Sind die Elektrobürsten da so verschieden? Ich kenne mich da null aus. Der große Bruder nutzt die jetzt für seine "normalen" Zähne und kommt gut damit klar, aber der putzt auch schon selber und war eher schlampig im Handbetrieb.

    Hier sind bisher nur die hinteren unteren Backenzähne leicht betroffen. Der erste Milchzahn ist jetzt vorn ausgefallen, mal schauen was da nachkommt. ZA meinte, dass man dann halt extra fluoridieren sollte und sonst abwarten.

    Also, auch bei einer elektrischen Zahnbürste muss man gut aufpassen beim Putzen, die brauchen eine bestimmte Technik die man sich von der Zahnärztin zeigen lassen kann. Gerade auch im Hinblick auf die Minimierung von Schmelzabrasion.


    Wir haben eine Schallzahnbürste, Eigenmarke von einem Bekannten Drogeriemarkt, und sind sehr zufrieden.

    An den unteren Schneidezähnen, wo die MIH sehr ausgeprägt ist, konnten wir eine lang andauernde Zahnfleischentzündung endlich kurieren. Die Handzahnbürste konnte die Zahnhälse einfach nicht so prima saubermachen wie die Schallzahnbürste.

  • Zahnschmelzdefekte können ein Anzeichen für Zöliakie sein.

    Bitte einfach auf der Liste im Hinterkopf behalten, falls noch andere Anzeichen dazu kommen (weinerliche Stimmung, Eisenmangel, Antriebslosigkeit/Energiemangel und natürlich die verscheidendsten Bauchsymptome, wobei die deutlich seltener sind als allgemein angenommen).

    Jetzt musste ich echt noch mal zurückscrollen, ob ich wirklich meinen Standarthinweis nicht gegeben hatte... doch, hatte ich im Mai schon...

    Auch wenn die Defekte kaum rückgängig zu machen sind, so kann das Kind durch eine Diagnose vor weiteren Folgeschäden geschützt werden.

    Die Dunkelziffer ist noch sehr hoch, sicher sind mindestens 1% der Bevölkerung betroffen, vermutlich eher 2-5%. Diagnostiziert sind bislang gut 0,1% (vielleicht inzwischen etwas mehr...)

  • Es ist so frustrierend... die Milchzähne sind wohl am Ende und kriegen jetzt ein Loch nach dem anderen. Auch mal unter der Versiegelung.

    Dabei putzte ich immer noch sehr oft nach und mein Sohn nimmt wöchentlich Elmexgelee.

    Können die nicht noch drei Jahre durchhalten bis der Zahnwechsel durch ist ?? :(

    • Offizieller Beitrag

    Zahnschmelzdefekte können ein Anzeichen für Zöliakie sein.

    Bitte einfach auf der Liste im Hinterkopf behalten, falls noch andere Anzeichen dazu kommen (weinerliche Stimmung, Eisenmangel, Antriebslosigkeit/Energiemangel und natürlich die verscheidendsten Bauchsymptome, wobei die deutlich seltener sind als allgemein angenommen).

    Jetzt musste ich echt noch mal zurückscrollen, ob ich wirklich meinen Standarthinweis nicht gegeben hatte... doch, hatte ich im Mai schon...

    Auch wenn die Defekte kaum rückgängig zu machen sind, so kann das Kind durch eine Diagnose vor weiteren Folgeschäden geschützt werden.

    Die Dunkelziffer ist noch sehr hoch, sicher sind mindestens 1% der Bevölkerung betroffen, vermutlich eher 2-5%. Diagnostiziert sind bislang gut 0,1% (vielleicht inzwischen etwas mehr...)

    Du hast Recht, du bist da eine unermüdliche Aufklärerin. Aber irgendwie war das so allgemein, ich hätte nicht gedacht, dass wir da reinpassen könnten. #angst

    Naja, jetzt stoße ich mal die Diagnostik an.

  • Ach, ich bin ja schon froh, dass Du nicht sauer bist ob meines altklugen "hab ich's doch gesagt"!


    Aber dramatische Formulierungen "du musst unbedingt, ganz bestimmt, ich hab die Wahrheit gefressen" sind nicht so meins (zumindest will ich solche Formulierungen nicht benutzen).

    Vielleicht hätte etwas mehr Drama aber in diesem Falle gar nicht geschadet...


    Naja, erstmal sehen, was dabei raus kommt. Vielleicht haben die Defekte ja auch eine andere Ursache, und die Kolik kam einfach von einer rechtsgedrehten Haferflocke.

  • Ach danke, den meinte ich. Bei unserem Kerl ist der Stand gleich geblieben. Die bisherigen 2. Zähne sehen noch gut aus.

    Meisterschülerin mit dem großen Meister(02/11), dem Möppi (09/13), dem Kleinchen (07/15) und ohne Ticker, dafür nur mit der Hälfte der Kinder.

  • Ach danke. Auch bezüglich des Verdachts auf Zöliakie.


    Wir werden uns noch eine zweite Meinung in der Uni Klinik vor Ort einholen, einfach um sicher zu gehen bezüglich Vorgehen, welche Empfehlungen zur Mundhygiene usw., mir ging das bei unserem Kinderzahnarzt alles zu schnell.



    Den Antrag für eine gute Zahnzusatz-Versicherung habe ich heute abgeschickt, da hat man wenigstens das Gefühl, etwas zu tun….

  • Ich finde dieses Thema sehr interessant, da die Zähne und Knochenentwicklung ein gut zu beobachtender

    Indikator für die Qualität der Ernährung sind. Bücher zum erweiterten Thema (plus Zahnfehlstellungen):

    Ulrike von Aufschnaiter, Deutschlands Kranke Kinder


    Die Polemik über die böse Politik und Industrie ist etwas länglich, aber etliche Referenzen,

    und viel hilfreiche Informationen zu Mikronährstoffen. Auf ihrer Webseite hat es grosszügige Leseproben.

    Ramiel Nagel, Cure Tooth Decay / Karies heilen


    Er kommt aus der Ecke von Weston A. Price, und fokussiert auf den negativen Einfluss von Phytinsäure / Phytaten.

    Vollkorn ist nicht immer gut...


    Dr. Weston A Price, Ernährung und körperliche Degeneration ( Englisches PDF )


    Klassisches Buch, aber auch heute noch relevant. Er sieht den Grund für Fehlstellungen und Karies in Nährstoffmangel,

    insbesondere Vitamin D, Activator X / Vitamin K2, und Mineralstoffen. Die Anhänger von Dr. Price betonen auch die

    Wichtigkeit einer guten Ernährung der Eltern vor und während der Schwangerschaft und Stillzeit.


    Sandra Kahn und Paul R. Ehrlich, Jaws: The Story of a Hidden Epidemic


    Diese Autoren meinen, dass die Ursache von Fehlstellungen eher in falscher Atmung durch den Mund, Flaschenernährung

    statt Stillen, und zu wenig mechanischer Belastung der Zähne (weiches Essen) zu finden ist.


    Ich denke, die Wahrheit liegt zwischen diesen Positionen. Wenn ich an die Bewohner des Lötschentals denke

    (eine der Fallstudien bei Weston A. Price, Uebersicht über ihre Ernährung im Buch von Ramiel Nagel zu finden), dann hatten sie:


    - Roggenbrot aus Sauerteig. Der Prozess reduziert Phytate, und nach langer Lagerung ist intensives Kauen angesagt.

    - Käse und frische Milch - viel Mineralstoffe und fettlösliche Vitamine.

    - Gemüse und etwas Kartoffeln - was immer im mageren Boden angepflanzt werden konnte

    - Fleisch etwa einmal pro Woche. Bestimmt "nose to tail", Verschwendung konnte man sich dort nicht leisten.

    - Viel Sonne, wohl kein Mangel an Vitamin D.

    - Viel Bewegung auf steilen Hängen und bei der landwirtschaftlichen Arbeit.

    - Wahrscheinlich hoch mineralisiertes Trinkwasser (Quelle für Kalzium und Magnesium).


    Die Menschen im Lötschental hatten gute Zähne, die Bewohner im Tal mit weichem Weissbrot, Zucker usw. hatten trotz

    besserer Zahnhygiene massiv schlechtere Zähne.


    Ich sehe jedenfalls keinen Grund für eine nährstoffarme Ernährung. Die Preisfrage ist, wie bringt man wählerische Kinder dazu,

    nährstoffreich zu essen ?

  • Nun wurde hier schon länger nix mehr geschrieben. Ich habe allerdings schon alles seeeehr interessiert durchgelesen.

    Ich muss mich in Bezug auf die MIH meines Sohnes (6 Jahre) auch einreihen. Bei uns sozusagen ein Neujahresgeschenk..

    Bei ihm sind drei Backenzähne betroffen, einer ist gelb verfärbt und recht empfindlich. #crying

    Noch bereitet mir das Thema schlaflose Nächte und ich frage mich täglich, was möglicherweise dazu beigetragen hat. Mittlerweile habe ich drei Meinungen gehört: Zahnarzt Nr. 1 bereits in der Schwangerschaft angelegt, Zahnarzt 2 Umweltgifte, Zahnärztin 3 Fluoretten.

    Die dritte Meinung hat mich nun sehr verunsichert. Die Fluoretten haben wir nie gegeben, allerdings fleißig mit Fluoridhaltiger Zahnpasta die Zähne geputzt und nun ja, mehr oder weniger gut ausgespuckt. Jahrelang eher weniger gut.. und ich habe wirklich Schiss dass meine jüngere Tochter das nun auch haben könnte.

    Wie habt ihr das nach der Diagnose mit der Mundhygiene bei euren Kindern geregelt? Mehr Fluorid? Gar ganz darauf verzichtet?

  • Meinung Nr. 3 ist Bullshit.

    Zu viel Flourid macht weiße Flecken, aber die Kristallstruktur des Zahnschmelzes ist intakt.

    Bei MIH ist gerade das ja nicht gegeben.


    Wir flouridieren die Zähne zusätzlich mit elmex Gelee und nach knapp 4 Jahren hat das dazu beigetragen, dass die Zähne sogar etwas besser geworden sind.

  • Meinung Nr. 3 ist Bullshit.

    Zu viel Flourid macht weiße Flecken, aber die Kristallstruktur des Zahnschmelzes ist intakt.

    Bei MIH ist gerade das ja nicht gegeben.


    Wir flouridieren die Zähne zusätzlich mit elmex Gelee und nach knapp 4 Jahren hat das dazu beigetragen, dass die Zähne sogar etwas besser geworden sind.

    So machen wir es auch.

    LG paulina mit paula (11.05)
    + paul (04.08)

  • Noch bereitet mir das Thema schlaflose Nächte und ich frage mich täglich, was möglicherweise dazu beigetragen hat. Mittlerweile habe ich drei Meinungen gehört: Zahnarzt Nr. 1 bereits in der Schwangerschaft angelegt, Zahnarzt 2 Umweltgifte, Zahnärztin 3 Fluoretten.

    Nr. 1 - Quatsch weil die am häufigsten betroffenen Zähne erst nach der Geburt mineralisiert werden.

    Nr. 2 - nicht ganz von der Hand zu weisen ist wohl der Einfluss von Dioxin bzw bestimmten Weichmachern über Muttermilch/Fläschchen.

    Nr. 3 - wie conundrum schon sagte - Schwachsinn. Ne Fluorose sieht komplett anders aus als ein MIH Zahn. Ich hab selbst Fluorose Zähne, die absolut stabil sind, ganz im Gegenteil zu den MIH Zähnen meines Sohnes.

    Was bei uns als Ursache definitiv zutrifft ist die Theorie der vermehrten Atemwegsinfekte inklusive Gabe bestimmter Antibiotika im ersten Lebensjahr.


    Wir putzen regelmäßig mit Elmex Gelee und nutzen täglich eine spezielle Zahnpasta die den Zahnschmelz stärken soll. Bisher ist es nicht schlimmer geworden, aber das ist bei Grad 3 auch schwierig. Bei den am schwersten betroffenen Backenzähne ist der Zahnschmelz schon ein - und abgebrochen gewesen bevor sie komplett raus waren.

    Phönix mit Prinzessin (03/12), kleinem Mann (03/14) und Krümel (02/23)


    Wenn dich dein Leben nervt, streu Glitzer drauf.