Sheehan Syndrom bzw. großer Blutverlust unter der Geburt bzw. bei KS & Stillfähigkeit

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Kennt sich da jemand aus? Können Ärzte etwas machen, um die Stillfähigkeit zu erhalten (Hormone o.ä. substituieren)? Oder ist dann stilltechnisch der Ofen aus?


    Danke!




    "Zum so genannten Sheehan – Syndrom kommt es, wenn es während oder nach der Geburt zu einem größeren Blutverlust kommt, der zu einer Minderversorgung (Ischämie) der Hirnanhangsdrüse (Hypophysenvorderlappen = Adenohypophyse) führt. Es entsteht eine Nekrose (Gewebssterben) des Hypophysenvorderlappens und dadurch bedingt kommt es zu einer Minderbildung bzw. einer ausbleibenden Bildung von den dort gebildeten Hormonen.


    Ein Mangel des Hormons Prolaktin führt dazu, dass die Milchbildung (Laktation) ausbleibt und ein Stillen unmöglich wird. Ein Mangel der Hormone FSH (follikelstimulierendes Hormon) und LH (luteinisierendes Hormon) verursacht eine mangelhafte Freisetzung an Sexualhormonen. Fehlende Sexualhormone führen zum Ausbleiben der Menstruationsblutung (sekundäre Amenorrhoe), in einem gewissen Grad zur Zurückbildung der Brustentwicklung (Hypotrophie der Mammae) und der Gebärmutter (Superinvolutio uterii) und teilweise zum Verlust der sekundären Behaarung (Scham – und Achselbehaarung (Pubes – und Axillarbehaarung).
    Außerdem kann es zu einem Desinteresse am Geschlechtsverkehr kommen (Libidoverlust). Durch Mangel des Hormons TSH (thyroidstimulierendes Hormon) kommt es zu einer Unterfunktion der Schilddrüse (Schilddrüsenunterfunktion).
    Erniedrigte Konzentrationen des Hormons ACTH (Adrenocorticotrophes Hormon) im Blut führen zu einer Unterfunktion der Nebennierenrinde (Adrenokortex). Symptome dessen sind ein erniedrigter Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie), erniedrigte Blutdruckwerte (Hypotonie) und Trägheit (Adynamie)."


    Quelle: http://www.dr-gumpert.de/html/wochenbetterkrankungen.html

  • Hallo,


    die Ärzte vermuten dass ichein Sheehan Syndrom entwickelt habe (sowas kann sich ja auch erst Monate nach der Geburt entwickeln)- nach der Geburt der ersten Tochter.


    Stillen konnte ich nicht. (aber im Gegensatz zu dem, was an Folgen möglich ist, ist das wirklich das kleinere Übel- so schlimm es klingt).



    Was genau möchtest du denn wissen?


    Gerne auch per PN.

  • Was genau möchtest du denn wissen?


    hallo :)


    nein, per pn ist - denke ich (es sei denn du möchtest lieber) - so nicht unbedingt nötig. aber danke für dein angebot! ich frage tatsächlich nicht für mich. ich hab zwar auch bei den geburten 1,5l verloren, aber konnte stillen. eine freundin hatte jetzt gerade eine katastrophale geburt (details erspare ich hier - die ärzte waren aber zur abwechslung mal nicht schuld...sondern haben ihr tatsächlich wohl das leben gerettet) und hat wirklich sehr viel blut beim alternativlosen kaiserschnitt verloren. der vorgeburtliche plan war: sie wollte gern stillen.


    ich hatte im alten forum mal das mit der minderversorgung der hirnanhangsdrüse bei großem blutverlust unter bzw. nach der geburt mitbekommen und dass das die stillfähigkeit beeinflussen kann. und jetzt kam die frage auf, kann man da was machen? oder muss man sich vom gedanken stillen zu können verabschieden und man kann nichts machen. also selbst mittel wie domperidon (o.ä. ich kenne mich da nicht aus wie es wirkt und was man da noch so auf dem markt hätte) da keine wirkung erzielen?


    wollte sie nur mit infos versorgen, weil sie in einem krankenhaus liegt, in dem ich selbst die erfahrung gemacht habe, dass noch nicht mal routinemäßig das "normale stillmanagement" auf die reihe bekommen wird. und sie u.U. in dem bereich nicht beraten kann...

  • Ich habe auch Domperidon genommen. Es hat mir nicht wirklich was gebracht.


    Habe dann trotzdem mit BES gestillt. Allerdings würde ich mir mit dem heutigen Abstand diesen Stress nicht mehr antun...


    Allternativen gab es sonst keine- ich war in einem sehr stillfreundlichen KH mit Stillberaterin, die sogar extra noch nach Hause gekommen ist um mir zu helfen.


    Hat denn deine Freundin Blut bekommen? Das wäre schon wichtig, auch wenn diele Gyn. ein sehr niedriges Hb tolerieren.


    Ich habe mich damals geweigert und dadurch einige Schäden in Kauf genommen, was mir damals natürlich so nicht klar war.


    Alles Gute für deine Freudin. Sie braucht jetzt sicherlich viel Unterstützung.

  • Oh wow, davon hab ich noch nie was gehört. Ich hab beim Kleinen auch sehr viel Blut verloren und 2 Beutel Bluttransfusionen bekommen (Hb war auf 5,9 runter). Zuerst wollte ich das nicht, aber nach Ratschlägen hier aus dem Forum hab ich doch eingewilligt. Der niedrige Hb alleine wirkt sich auch negativ auf die Milchbildung aus, abgesehen von mögl. Folgeschäden und der lange Zeitdauer, die es braucht, bis man den Hb ohne Transfusion wieder in annehmbare Dimensionen bekommt.


    Puh, da hatte ich ja echt Glück! Alles Gute deiner Freundin! :)

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)