Was der Zustand der Medien mit den Verschwörungserzählungen zu tun hat - Rezo

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  • Ich hab es schon in einem anderen Thread verlinkt, gut versteckt nach ziemlich vielen Seiten, und soweit ich mitgekriegt habe, hat bisher dort niemand was dazu gesagt.


    Rezo (also der mit den blauen Haaren, der scharfzüngigen Argumentation und dem lustigen Wortschatz) hat wieder ein Recherche-Video gemacht. Dieses Mal zum Thema, welche Unarten mancher Medien die Basis für Verschwörungsideologen legen. Hat inzwischen schon zwei Millionen Klicks, es werden also auch schon einige eurer Kinder gesehen haben. ;)


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    Gibt es hier jemand, der es auch gesehen hat?

  • Habs gesehen und bin - erneut - angetan. Ich MAG einfach wenn jemand sich einem Thema widmet, seine Sichtweise darlegt und Behauptungen mit seinen Quellen hinterlegt. Und da sind wir auch schon beim Thema...

    Und wer "im Thema" ist und nicht zum ersten Mal über sowas nachdenkt, Seiten&Formate wie Bildblog oder Zapp sowieso konsumiert, für den war natürlich das erste Drittel vor allem nichts Neues. Jetzt bin ich aber altersmäßig wohl eher nicht so seine "Fanbase", deswegen begrüße ich auch das sehr, denn es kann mE dazu führen, dass sehr junge Leute eben auch mal auf diese Themen gestoßen werden und eine kritische Auseinandersetzung damit beginnt (oder ausgebaut wird). Ich glaube immer, diese Generation die ab 2000 geboren ist (mal grob gesagt) hat es schwerer als meine Generation (Handys waren ja quasi erst für die Masse zugänglich, da war ich schon mitten in der Pubertät, dann die Sache mit dem Internet.... *modemgeräuschenachmach*), ihr Verhältnis zu Medienkonsum zu reflektieren, weil ihr Erleben da ein anderes ist.


    Unterm Strich: Zustimmung dem Grunde nach für Rezos Positionen in dem Video. Aber ich denke es geht noch weiter und er hat da gradmal an der Oberfläche gekratzt, was den Zusammenhang zur fortschreitenden Popularität für "Verschwörungstheorien" angeht. Denn was Menschen, die solchen Gedanken etwas abgewinnen können, meiner Meinung nach zu Recht bemängeln, ist eine gewisse Voreingenommenheit der Medienmacher in manchen Themenbereichen, die auch mir immer mal wieder auffällt. Im Gegensatz glaube ich aber nicht, dass diese "Voreingenommenheiten" (ich wills mal so nennen, es ist vielleicht auch eher eine "Brille", die einige Journalisten so üblicherweise aufhaben, manchmal auch reine Unachtsamkeit, Unwissen,...) von jemandem "gesteuert" werden oder so - dennoch sind sie da und nehmen manchmal mehr Gewicht ein als gut ist und differenzierendere Artikel (sprich auch: längere, komplexere Berichterstattung) geht manchmal einfach unter. Das ist Wind unter die Flügel derer, die auf "Mainstreammedien" schimpfen. Und es ist mangelnder journalistischer Sorgfalt, fehlender Diversität in den Redaktionsstuben und Gewinnorientierung der Medienkonzerne geschuldet, meine ich.


    Dieser nächste Schritt fehlte mir bei Rezo noch, ähnlich ging es mir auch mit dem CDU Video damals. Aber für diesen sehr guten Anfang, den Anstoß und die Art wie er es umsetzt bin ich dankbar. Hoffe, er bleibt dabei und findet immer mal wieder ein Thema und begleitet einige Jahre lang die öffentliche Debatte- und hoffentlich findet seine Kritik auch mal anständige inhaltliche Resonanz bei den jeweils "Zerstörten".


    Wir brauchen also Journalismus, der sich Zeit nimmt, der divers ist (und das heißt für mich auch, dass man Standpunkte aushalten muss, die einem nicht schmecken, solange sie sich im Rahmen der Meinungsfreiheit bewegen), der möglichst unabhängig ist!


    An der Stelle mache ich nochmal Werbung für Projekte wie "Krautreporter", die ich aus dieser Überzeugung heraus sehr gerne unterstütze und die darüber hinaus sogar sehr interaktiv sind und mit ihren Lesern und Genossenschaftsmitgliedern gemeinsam Inhalte erarbeiten.