3-Jährige WILL - endet fast immer mit Geschrei

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  • Hallo!
    Gefühlte tausend Mal führen meine Tochter (3,5) und ich ein ähnliches Gespräch:


    Kind: Ich will eine Kiwi.
    Mama: Ich glaub, wir haben keine. Aber lass uns mal nachsehen. – Nein, es ist leider keine Kiwi da.
    K: Ich will aber eine Kiwi!
    M: Das versteh ich. Die schmecken so gut, gell?
    K: Ja. Ich will eine Kiwi!!
    M: Das versteh ich. Ich hab aber leider keine Kiwi.
    K: Ich will eine Kiwi!!!
    M: Du willst echt unbedingt eine Kiwi. Und zwar jetzt sofort auf der Stelle, gell?
    K: Ja. Ich will eine Kiwi!!!!
    M: Weißt Du, was schön wär?
    Wenn ich zaubern könnte! Dann würd ich Dir jetzt sofort eine Kiwi herzaubern! Oder 2!

    K: Oder 3.
    M: Oder 10.
    K: Oder 4.
    M und K: Lachen.
    K: Mama?
    M: Ja?
    K: Ich will eine KIWI!!!!!!
    M: Ich weiß.
    K: ICH WILL EINE KIWI!!!!!!!
    M: Ist am Ende ihrer Weisheit und wird entweder sauer, woraufhin das Kind schreit und weint oder es
    geht so weiter:


    M: Mhm
    K: ICH WILL EINE KIWI!!!!!!!!
    M: Mhm
    K: I C H W I L L E I N E K I W I !!!!!!!!!
    M: Mhm
    K: Schreit und weint.


    Meine Frage: Was läuft
    hier wo falsch? Bzw. sehr ihr eine Möglichkeit, aus einem Gespräch, das so beginnt, ohne Schreien und Weinen raus zu kommen, oder besteht die einzige Möglichkeit darin, das Schreien und Weinen zu akzeptieren?


    Bin grad etwas ratlos...
    Danke!
    Sima

  • "Mama, fang mir einen Frosch!...."


    Wenn man nicht gerade selber betroffen ist, wirken solche Sachen fast lustig. Es geht vorbei...Hoffentlich...Irgendwann...Vielleicht...

  • Hatten wir vorhin auch(Kind ist 3 Jahre und 4 Monate), sie wollte, das wir ihr das rosa Keschernetz aus dem Keller holen. Es wäre eine ziemlich blöde Suchaktion geworden, weil keiner mehr weiß wo das Ding ist. Zum glück ließ sie sich irgenwann ablenken, mal sehen wann sie das nächste mal danach fragt. ich gehe morgen vormittag mal vorsorglich danach suchen.

  • Es ist eine Phase. #yoga Es wird besser. #yoga


    (Wobei ich während meiner Schwangerschaften jeweils einen ganz massiven Rückfall hatte #schäm und mein Mann bei jedem Nachbarn und allen Tankstellenshops im Umkreis bekannt war. Frösche hat er mir aber nie fangen müssen... #pfeif )

  • Melone, danke! Ich hatte einen echt bescheidenen Tag, aber der Frosch hat mich gerade zum Lachen gebracht. Dich damals wahrscheinlich nicht, aber so aus dem Zusammenhang ist das wirklich lustig.


    Ich habe letzte Woche extra fertigen, gekühlten Milchreis gekauft, weil es keinen zum Selbermachen mehr im Laden gab und mein Sohn im Moment eine Milchreisphase hat. Blöderweise hatte ich übersehen, dass der Milchreis mit Soße war. Die mag er nicht. Soße ablöffeln wäre gegangen, hätte ich auch gerne für ihn gemacht. Durfte ich aber nicht. Er wollte einen Milchreis ohne Soße. Einen neuen. Jetzt. #kreischen
    Und wir mussten pünktlich aus dem Haus. Überflüssig zu erwähnen, dass wir es nicht geschafft haben, oder?

  • Mein Beileid. Ist bei uns ähnlich. Was mir Mut macht ist, dass mein fünfjähriger nicht mehr so ist. Mit vier war er auch nicht so. Also muss ich noch weniger als ein Jahr warten und es ist überstanden. :D

  • ^^ "will ich aber " - habe ich hier auch zu bieten. Und ja, es ist eine Phase #yoga
    Vielleicht gestehen wir unseren Kindern den Schmerz einfach zu?


    Euer "Kiwi-Gespräch" fand ich sehr schön.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Da läuft nicht viel falsch. Ich habe auch ein sehr hartnäckiges, ausdauerndes Kind. Ich stelle mich schon zum Beginn des Gesprächs innerlich auf so einen Verlauf ein. Und dann würde ich gar nicht so viel reflektieren und spiegeln ("du willst jetzt unbedingt eine ... die schmecken dir so gut .... etc".) Einfach immer wieder sagen, "Tut mir leid: wir haben keine." Stell dich auf das Weinen und Schreien und auf das monotone Antworten ein. Dann macht es dich nicht wütend. (zumindest meistens nicht ;) ) Ihr müsst da einfach durch. Das kann man nicht immer akürzen mit Verständnis und Erklärung. Du machst es euch beiden einfacher, wenn du ihre Wut und Hartnäckigkeit akzeptierst.

  • ehrlich gesagt hätte ich nach dem 3. "wir haben keine", dem kind gesagt, dass es gern noch 100 mal wollen darf, es aber keine gibt und ich nicht weiter darauf einsteige.


    was bringt es denn, das kind totzuquatschen?

    Was bleibt, sind die Erinnerungen...
    schlaf gut, schlaf ruhig
    Ich werde dich nie vergessen und immer vermissen

    1976-2003-2013


    »Das Staunen ist der Anfang der Erkenntnis.«
    ― Platon

  • #schäm Bei uns wäre das Gespräch anders abgelaufen.
    2 Varianten:


    Kind über 4:"Maaaaamaaaaa, ich hab Huuuunger, kann ich eine Kiiiiwiiiii?"


    (ich krieg innerlich schon die Krise, weil WAS kann sie denn die Kiwi? Aber alle anderen reden auch so, das bekommt man nicht raus.)


    Mutter:"Du weißt doch wo die Obstschale steht."


    Kind:"Da ist keine driiiiiii-hiiiiin."


    Mutter:"Wenn du da mal wieder Hunger drauf hast, kann ich nächstes Mal wieder welche kaufen."


    Kind:"Schreib dir das aber auf, du vergisst immer alles." #pfeif #schäm




    Kind unter 4:"MAMA!!!!!! KIWI!!!! KIWI-KIWI-KIWI ESSEN!!!!!!!!"


    Mutter:"T., wir haben glaube ich keine Kiwi mehr, möchtest du was anderes?"


    Kind: "KIWI!!!!!!!! KIWI!!!!! T. KIWI ESSEN!!!!! JETZT SOFORT!!!!! #sauer #sauer #sauer "


    Baby aus dem Off: "MA-MA!!! Mamamamam ( ich hab Hunger, pack die Brust aus, sofort #augen )"


    Mutter:"T., wir haben keine Kiwi und ich kann mir keine aus den Rippen schneiden. Nächstes Mal kaufe ich wieder welche, versprochen."


    Kind:" #sauer #sauer #motz #stumm #sauer #sauer "


    Mutter:" #sauer #sauer #flehan #yoga "und geht weiter ihren Beschäftigungen nach während Kind sich murrend an einer Mandarine versucht.


    #schäm #schäm #schäm


    Alles andere habe ich schon x-fach durch, spiegeln, diskutieren, Alternativen, bringt nichts.
    Ich bewundere deine Geduld. #super

  • Schmerz gemeinsam aushalten ist auch das Einzige was mir dann einfällt. Unsere Gespräche laufen sehr ähnlich ab. Ich finde es schon wichtig kurz zu reflektieren/spiegeln damit sich mein Sohn auch wirklich wahrgenommen fühlt. Der letzte Satz von mir ist dann meist:"Ich habe gehört, dass du jetzt gerne eine Kiwi essen würdest. Leider haben wir keine. Hast du eine Idee was du sonst essen/machen könntest?"
    Manchmal hilft das sogar, das ist auch ein bisschen Training/Gewohnheit und wird mit der Zeit besser.


    Was ich gar nicht mache, ist zB. dann los zu gehen und nur extra das zu kaufen. Das würden meine Eltern tun, nur damit er endlich Ruhe gibt und hinterlässt beim Kind ein doofes Gefühl. Da kommt dann ja gern noch ein "jetzt bin ich extra wegen dir da hin und du bist immer noch nicht zufrieden" dahinter. Das gefällt mir nicht.

  • Danke für die vielen Antworten!


    Klettermax: Meiner Meinung nach ist das eigentlich genau das Gegenteil von "totquatschen"... #augen


    Rosali: Dein letzter Satz gefällt mir, danke! Den werd ich mir merken. :)


    Schön zu lesen, dass Eure Kinder auch so ausdauernd darin sind, immer wieder das Selbe zu sagen...

  • die schmecken, du willst eine, du bist traurig, du willst jetzt, wenn ich zaubern...
    man, du hast keine und basta! da ändert auch so ein palaver darum nichts, du zögerst einen wutanfall nur raus und bist ewig beschäftigt.


    wenn ich das so lange machen würde, ständen in der zeit die zwei anderen schon drei mal hinter mir und wollten auch was.


    "tut mir leid, wir haben keine. möchtest du dafür eine mandarine,banane,apfel was auch immer da ist? nein, dann tut es mir leid, dann kannst du nichts essen"


    punkt. mehr gibt es da auch bei einem kleinen kind nicht zu sagen. es ist ein fakt und der ändert sich nicht. und wenn das kind dann weint, darf es das. es ist nicht da, obwohl man es sich wünscht und da darf man traurig sein. das darf man ausdrücken. man darf einen wutanfall bekommen, weinen, schmollen.

    Was bleibt, sind die Erinnerungen...
    schlaf gut, schlaf ruhig
    Ich werde dich nie vergessen und immer vermissen

    1976-2003-2013


    »Das Staunen ist der Anfang der Erkenntnis.«
    ― Platon

  • Ich finde auch, dass das Gespräch wichtig ist - auch wenn sie dann zum Schluss trotzdem weint. Und immerhin haben wir dann gerade eben noch miteinander gelacht. Dann ist das Trösten auch meist leichter, weil sie ja schon weiß, dass ich sie verstanden hab.