Fiese Kinder

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  • Liebe Raben,


    ich stelle mir immer wieder die Frage, wie Kinder "fies und gemein" werden. Vielleicht habt ihr eine Idee?

    Beruflich beobachte ich das natürlich öfter. Aktuell haben wir ein 4jähriges Mädchen bei uns auf dem Hof, wo alle (auch die größeren Kinder) sagen sie sei gemein.

    Die Eltern sind nett.


    Gestern hat sie immer wieder ein 2jähriges Kind die Rutsche runter geschubst. Das hatte dann Angst und lief weg. Das Mädchen lief ihr hinterher und kam ganz nah an ihr Gesicht und schrie rum.

    Sie rennt raus Richtung Straße. Egal was man sagt. Einmal meinte sie, sie hört nicht was wir sagen (bitte wegen gefährlich nicht auf die Straße rennen).

    Dann steht ein Kind neben der Schaukel (war gerade abgestiegen), das Mädchen kommt angerannt, nimmt die Schaukel mit und lässt sie los. Das andere Kind wurde voll von der Schaukel getroffen.

    Es gibt unzählige solcher Situationen.


    Mir würde es helfen, wenn ich das Kind verstehen würde. Auf Reden und so reagiert sie kaum. Wenn man hingeht, rennt sie weg.

  • Es gibt Kinder, bei denen das mit der Empathie eben länger dauert. Ich glaube mich zu erinnern, dass die sich ab 4 überhaupt erst ausbildet. Von daher ist dein Beispiel noch völlig im Rahmen.

    Manche Kinder müssen auch (aus welchen Gründen auch immer) im Grundschulalter noch ganz oft ausprobieren, welche Reaktionen sie erzeugen, oder was passiert, wenn man diesunddas macht. Das sind teils richtige Wissenschaftler, die immer wieder ganz genau beobachten, wie das Gegenüber reagiert. Irgendwann lernen sie dann vermutlich, dass sie bei den Spielkameraden damit nicht gut ankommen oder dass der Ärger durch die Erwachsenen es nicht wert ist, und unterlassen es.

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Ich kenne mehrere, auch ältere, Kinder dieser Kategorie. Und habe den Versuch, in jedem etwas Gutes zu sehen, aufgegeben. Wenn wir sehen, dass eines der fiesen Kinder aus der Nachbarschaft auf dem Spielplatz ist, gehen wir zu einem anderen Spielplatz. Die Gefahr, ernsthaft verletzt zu werden, ist zu groß.


    Die Fälle aus unserem Stadtteil sind fast nur vernachlässigte Kinder, wo das JA schon involviert ist, wegen dieser Kids sitze ich gefühlt jeden Monat in einer Klassenkonferenz.

    Früher hatte ich noch die naive Idee, dass man die Kinder nur mehr mit einbeziehen müsste, damit sie sich zugehörig fühlen und nicht mehr gemein sind. Die Versuche gingen aber nach hinten los.

  • Ich denke, einige der Kinder haben Erfahrungen gemacht, daß sie selbst nicht sicher, nicht verbunden, nicht gesehen werden, und manche reagieren dann mit Aggressionen, die wir vielleicht fies nennen. Und es gibt bestimmt noch tausend andere Möglichkeiten, warum ein Kind so geworden ist.

    Die Beschreibungen oben würde ich bei einem vierjährigen Kind aber noch nicht "fies" nennen. Vielleicht hat es bestimmte Entwicklungsschritte noch nicht gemacht? Vielleicht bräuchte es gerade mehr Begleitung durch Erwachsene? Engmaschige und liebevolle Begleitung ist nicht so einfach, wenn das Kind autonom sein will oder soll. Irgendwelche Bedürfnisse scheinen nicht erfüllt zu werden, vielleicht reagiert es gerade so auf die Welt, weil es nicht anders kann? Ohne sich vorher zu überlegen, daß es jetzt andere ärgern will? Fies bedeutet für mich, mit einer gemeinen Absicht zu handeln. Aber natürlich braucht so ein Kind dann enge Begleitung, damit es selbst und andere Kinder sicher sind. Das ist in dem Alter vielleicht der Knackpunkt, einerseits schon selbständig und andererseits noch nicht in der Lage, sich so in der Welt zu bewegen, daß es für das Kind und die anderen Kinder gut funktioniert.

  • Ich denke, da gibt es die unterschiedlichsten Gründe; welche, die man als Umfeld beeinflussen kann, einige, die vermutlich nur die Kernfamilie beeinflussen kann, und solche, die niemand beeinflussen kann.

    Im Kindergarten- und Vorschulalter halte ich das aber noch für relativ "normal". Nicht im Sinne von: Alle Kinder sind so, aber die, sie es sind, sind deshalb nicht falsch. Die Entwicklung der Empathie hat eine sehr, sehr große Zeitspanne. Manche kommen damit fast zur Welt, andere müssen fünf oder sechs werden - wenn wieder andere schon wieder durch Erfahrungen unempathisch werden.


    Ich kenne auch so ein richtig fieses Kind näher. Die Eltern sind nett, aber sie verhätscheln dieses Kind sehr und bestätigen (ungewollt) das gemeine Verhalten, indem sie sich z.B. freuen, wenn das Kind sich durchsetzt, sich als den besten feiert oder über seinen trockenen Humor und seine "lustigen Sprüche" lachen, wenn es über andere lästert.

    Dazu kommt, dass dieses Kind im Kopf sehr phlegmatisch reagiert. Wo bei vielen ein leises "Lass das mal lieber, das könnte Lisa wehtun" völlig ausreicht, damit sie ihr Handeln überdenken, braucht dieses Kind ein deutliches: "STOP! Hör SOFORT damit auf!"

    Das funktioniert - aber dann steigen dir die Eltern aufs Dach, ihr Herzlein dürfe doch nicht so scharf angesprochen werden. #hammer

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

    • Offizieller Beitrag

    Unser Großkind ist ein bisschen so. Sie braucht sehr deutliche Ansagen, immer und immer wieder. Bei ihr hat es vermutlich mit ihrem ADHS zu tun, dass oft einfach der Impuls etwas zu tun so stark ist, dass sie keine Chance hat über die Folgen nach zu denken. Solche Kinder tun sich auch sehr schwer aus Erfahrung zu lernen, es sei denn diese Erfahrung war sehr krass. Mein Kind ist eigentlich sehr lieb, aber kann oft seine Kraft nicht richtig einschätzen oder kommt gar nicht auf die Idee das etwas gefährlich sein könnte. Ich weiß gar nicht mehr, wieviele 100 mal wir ihr erklärt haben wie man eine Schere richtig trägt und dass man mit Scheren und Messern in der Hand nicht rennen soll, aber es passiert trotzdem immer wieder. Das Kind ist jetzt 7. Und nein, wir hätscheln sie nicht dauernd. Wir sagen sehr wohl wie es gehen sollte und wenn wir Sachen nicht ok finden und warum. Es dauert nur einfach sehr, sehr lang, bis das beim Kind ankommt.


    Bei einem 4 Jährigen würde ich mir da noch keine Sorgen machen, das kann noch werden.


    Und dann gibt es halt auch bei Kindern Charaktäre mit denen man einfach nicht klar kommt. Mir geht das so mit dem Kinder einer Freundin. Die ist eigentlich auch ein total liebes Kind, aber ich finde ihr Verhalten extrem mühsam. Sie petzt, ist oft nicht bereit andere Kinder einzubeziehen, sondert ihre Beste Freundin von anderen Kindern ab... fies ist sie trotzdem nicht, aber mir ist es lieber meine Freundin und ich treffen uns ohne Kinder.

  • Ich denke, bei der vierjährigen sind die Eltern gefragt, zu verhindern, dass ihr Kind ein anderes verletzt.

    Viele Gruesse vom andern Ende der Welt, Sarah




  • Danke für eure Beiträge. Ich meinte "fies" auch eher zum breiten Verständnis. Ich mag das Kind gerne, es ist halt nur anstrengend, da man dauernd gucken muss was sie macht.

    Mir fehlt so ein bisschen die Handlungsoption. Ich finde es schwierig ihr immer wieder zu sagen "hör auf, lass das, nein bitte nicht, stop". Auf "guck mal mach mal das oder spiel doch damit" reagiert sie nicht wirklich. Sie ist echt schlau und durchschaut das total. Sie will dies oder das eben jetzt machen und gut.

  • Ich denke, bei der vierjährigen sind die Eltern gefragt, zu verhindern, dass ihr Kind ein anderes verletzt.

    Das macht die Mutter auch. Und ist auch vollkommen dafür, dass auch andere etwas sagen können. Wir haben eine wirklich liebe Nachbarschaft und es ist alles sehr respektvoll.

    Anstrengend bleibt es trotzdem.

    Doof ist halt, wenn andere Kinder verletzt werden. Die Großen können sich wehren, die Kleinen eben nicht. Die fallen halt um, wenn man sie spontan schubst.

  • Das ist sehr unschön, mit 4 Jahren ist sie aber noch sehr klein.

    Komischerweise waren es bei uns Kinder, die in ihrer Familie mit mehreren Kindern die jüngsten sind mit einem sehr großen Abstand zu viel älteren Geschwistern. Ich habe mir das immer damit erklär, dass die zu Hause ganz unten in der Hackordnung stehen und gegen sehr viel ältere Geschwister wenig zu melden haben.

  • Das Mädchen hat eine einjährige Schwester. Die Mutter bekommt es aber gut hin beiden Kindern Aufmerksamkeit zu geben.

  • Mein großer hatte auch so Phasen :wacko: keine Ahnung, warum. Sehr anstrengend!

    Viele Gruesse vom andern Ende der Welt, Sarah




  • mausehaken82 mit 4 finde ich das beschriebene noch völlig im Rahmen einer normalen Entwicklung. Da muss die Empathie noch nicht da sein. Und regeln auch ohne Empathie und Verständnis einzuhalten, ist für viele noch schwer.


    Ich weiß jetzt nicht, in welcher Beziehung du zu dem Kind stehst?

    Wenn es geht, guck genau: war die Situation mit der schaukel z.b. wirklich Absicht? Zum wehtun oder als ungeschickte Kontaktaufnahme? Entweder deutlich verbieten oder zeigen wie es besser geht. Es evtl. einfach für das kind machen. Oder war das andere Kind nur zufällig da und es ging nur darum, die schaukel zu greifen und schwingen zu lassen? Dann ohne schimpfen erklären, warum das gerade jetzt keine gute Idee war. Sich aber mehr um das Kind kümmern, das getroffen wurde.

    Lässt sie sich locken, wenn man etwas spannendes anfängt, ein Spielzeug einfach achtlos in ihre Richtung legt? (Dieses “das darfst du nicht, mach doch dies“, am besten in genervt, weil es das 100. Mal war, hat hier sofort zur Opposition geführt. Eher noch “such dir etwas anderes“.) Und möglichst viel frühzeitig und positiv abfangen durch freundliches eingreifen. Nähert es sich einem andern Kind in Schubslaune übersieht man das, verbietet nicht (“nein, nicht schubsen“ - was bitte ist das denn, wenn nicht die Aufforderung, genau das zu tun?), sondern ändert die Situation. (Theatralisch stolpern, ein Kind nehmen und kitzeln, schnell dazwischen sein und einen Käfer zeigen, beide zum verstecken einladen, “du wolltest doch wippen, guck mal, xy ist da“.)

    Macht sie so etwas wieder, darf sie halt mal nicht mehr an die schaukel für 5 Minuten.

    Aber anstrengend ist es. Und eine schnelle Lösung gibt es nicht.


    @Bioschnitte du musst gar nicht alle Kinder mögen und “retten“ oder “ bessern“.

    Aber das klingt jetzt arg vorurteilsbehaftet.

    Ich kenne auch Kinder gebildeter, gut situierter Eltern, bei denen ich lieber die andere Ecke ansteuer. Und wenn da auch gutes ist - warum das nicht noch sehen und das Kind entsprechend behandeln?

  • Manchmal finde ich das in sehr respektvollen ElternKindZusammenhängen die persönlichen Grenzen nicht gesetzt werden. Das heißt Erwachsene lassen den Kindern Sachen durchgehen, die eigentlich ihre persönlichen Grenzen verletzen, um die Kinder nicht einzuschränken. Meiner Beobachtung und Interpretation nach suchen die Kinder dann trotzdem nach einem Gegenüber was ganz klar und deutlich ist. Wenn es das nicht gibt werden die Methoden um das zu erreichen halt immer extremer bis hin zu verletzend... Keine Ahnung ob das in eurem Falle so ist oder überhaupt meine Interpretation in die richtige Richtung geht, aber ich habe in den von mir angesprochenen Fällen die besten Erfahrungen mit sehr klaren und auch mal unfreundlichen (Ton !) Ansagen gemacht. Das hat in meinem Fällen auch nicht das Gesamtverhältnis zum jeweiligen Kind beeinträchtigt.

  • Manchmal finde ich das in sehr respektvollen ElternKindZusammenhängen die persönlichen Grenzen nicht gesetzt werden. Das heißt Erwachsene lassen den Kindern Sachen durchgehen, die eigentlich ihre persönlichen Grenzen verletzen, um die Kinder nicht einzuschränken.

    Ja, das ist oft ein falsches Verständnis von Bedürfnisorientierung.

    Es wird verpasst, sich nach der Babyzeit (wenn das Kind eh nichts anderes als seinen eigenen Bedürfnisse versteht) an den Bedürfnissen aller zu orientieren, statt stets nur an denen des Kindes.

    Wenn "Ich nehme mein Kind ernst" und "Mein Kind ist gut so wie es ist" missverstanden wird als "es darf machen, was es will" und "was es macht ist alles richtig".

    Aber das ist nur ein möglicher Grund von sehr, sehr vielen, warum Kinder (phasenweise) unempathisch sind.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Manchmal finde ich das in sehr respektvollen ElternKindZusammenhängen die persönlichen Grenzen nicht gesetzt werden. Das heißt Erwachsene lassen den Kindern Sachen durchgehen, die eigentlich ihre persönlichen Grenzen verletzen, um die Kinder nicht einzuschränken.

    Ja, das ist oft ein falsches Verständnis von Bedürfnisorientierung.

    Es wird verpasst, sich nach der Babyzeit (wenn das Kind eh nichts anderes als seinen eigenen Bedürfnisse versteht) an den Bedürfnissen aller zu orientieren, statt stets nur an denen des Kindes.

    Wenn "Ich nehme mein Kind ernst" und "Mein Kind ist gut so wie es ist" missverstanden wird als "es darf machen, was es will" und "was es macht ist alles richtig".

    Oh ja! Das ist aber auch wirklich schwierig, da den Übergang hinzukriegen, finde ich. #ja Genau wie beim "Essen nach Bedarf" - irgendwann während der Kiga-Zeit ging mir dann auf, dass die Zeit des "Stillens (bzw. dann Essens), wann immer das Kind sich meldet" auch mal vorbei sein darf und ich nicht zu jeder Tageszeit Brote schmieren und Rohkost schnibbeln muss. #rolleyes

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Möwe es ist kein Vorurteil, wenn man Menschen meidet, die einen bereits mehrfach körperlich angegangen sind. Das heißt ja nicht, dass ich alle Kinder aus einer Straße oder einer Klasse oder einem Kulturkreis ablehne, sondern gezielt die meide, die meinen Kindern und zT auch mir absichtlich wehtun. Hier gab es im Kiga auch ein "gut situiertes" Kind, das mich mal mit einem Hammer angegriffen hat, weil ich offenbar im Weg stand. Klar ist es kein reines Schichten-Problem. Aber die vernachlässigten Kinder sind hier nunmal ein Problem, Stadtteil mit abrissreifen, sehr billigen Wohnungen, viele arbeitslose und/oder suchtkranke Eltern, Brennpunktschule, die trotz extraviel Sozialarbeit nicht an die Familien herankommt.

    Es gibt hier auch eine Familie mit mehreren Kindern, von denen eines total nett ist. Mit dem spielen meine Kinder manchmal Hockey, aber sie suchen das Weite, wenn der jüngere Bruder kommt, der zB mal meine Jüngsten bei voller Fahrt vom Fahrrad getreten hat, einfach aus Spaß.

    Ich wollte eigentlich nur sagen, dass Vernachlässigung sich schlimm auf das Sozialverhalten auswirkt und unsere Schule das täglich ausbaden muss.

    • Offizieller Beitrag

    Es muss aber weder Vernachlaessigung noch übertriebene Elternliebe sein (es gibt wohl einen Trend, dass man nicht "Nein" zu seinen Kindern sagen darf oder sollte und manche halten sich da ganz extrem dran, auch wenn das Kind schon 4 ist); wir hatten wirklich sehr gute Freunde. Liebevolle Eltern, die durchaus Grenzen setzten, viele intensive Gespräche führten und dennoch war das Kind dort zT so richtig hinterhältig fies, gerade so bis 5 etwa. Jetzt ist dasselbe Kind emphatisch, einfühlsam, eloquent und einfach toll. Was ich sagen will, manchmal dauert es mit der Empathie etwas, aber wenn man da als Eltern weiterhin vorlebt und im Gespraech bleibt, kann sich das noch entwachsen.


    Aber ich finde es genauso wichtig meinen Kindern zu sagen - dann geh weg. Du musst nicht mit so jemandem spielen.

  • Bei einer Vierjährigen denke ich auch, da kann sich noch viel entwickeln. Manche Kinder sind auch einfach sehr spontan in ihren Handlungen, ohne großartig über Folgen nachzudenken. Mein Großer war so, ungeschickt, ungestüm....


    Ich kann mich auch dran erinnern, dass ich meiner kleinen Cousine mal ein Bein gestellt habe, keine Ahnung, was mich da geritten hat. Ich wollte einfach mal so sehen, wie sie hinfällt. Mein Onkel hat mich dann zur Seite genommen und einfach nur gefragt, warum ich das mache... und mir erklärt, dass das sehr weh tun kann... Geantwortet habe ich ihm nicht. Er hat das auch ohne irgendwelchen Groll gesagt. Aber alleine dass mir diese Szene so in Erinnerung geblieben ist... und die Scham, die ich damals empfunden habe... lässt mich denken, dass es einfach schon hilft, wenn man es anspricht.

    Egal, auch wenn sie wegläuft... sie weiß es im Grunde ja schon selbst, dass das so nicht richtig ist. .. und wird es so wohl hoffentlich irgendwie lassen.


    Aber Kinder, die irgendwie fies sind... doch ich finde, die gibt es schon. und ab einem gewissen Ausmaß sollte man dann einfach auch mal dafür grade stehen müssen, ohne dass man ständig nach entschuldigenden Hintergründen sucht. Meine Tochter hatte so eine Kigafreundin. Die hat sich meine Tochter ausgesucht und ziemlich vereinnahmt. Was ich nicht schlimm fand. Erst als dann so Gemeinheiten anfingen . Sie hat sich immer irgendetwas gesucht, wo sie vermeintlich meiner Tochter überlegen war, und das dann heftig ausgekostet. Es ging ihr immer darum, sich als die Bessere hinzustellen. Die Beweggründe waren mir zwar irgendwie klar. Sie hatte einen großen Bruder, der das totale Vorzeigekind war...

    aber alle Interventionsversuche halfen nicht... dass jeder irgendwo seine Stärken hat... usw...

    ich hab mich wirklich sehr bemüht um dieses Mädchen, weil ich irgendwo auch die Not dahinter gesehen habe.

    Aber es ging immer darum, meine Tochter klein zu machen. Sie hat sie schlecht gemacht im Verein, ihr gesagt, dass sie gar nicht richtig turnen kann.... Behauptet meine Tochter hätte sie geohrfeigt. Meine Tochter saß ein Training deshalb auf der Bank, nachdem sie verletzungsbedingt ein halbes Jahr nicht turnen konnte. Das andere Mädchen hat vergnügt weitergeturnt. Ich habe meine Tochter stark gemacht, es anzusprechen. Es erfolgte nie eine Entschuldigung....

    Meine Tochter hat unter anderem auch deshalb den Verein gewechselt.

    Ist total aufgeblüht und hat sich glücklicherweise dann endlich andere Kinder gesucht.

    Bei der Einschulung hab ich auch durch geschickte Angabe von Wunschmitschülern dafür gesorgt, dass die Beiden nicht in eine Klasse kommen. #stumm


    Irgendwann finde ich, ist auch gut, immer nach den Hintergründen zu suchen. Wenn sich jemand blöde benimmt, sollte er dafür auch entsprechende Reaktionen erfahren.