Hörgeräte-Anfängerfragen.....

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  • Hm, lange blonde Haare hat sie durchaus, ich kenne sie aber erst seit etwa 10 Jahren und da war sie schon Meisterin mit eigenem Geschäft.


    Was vielleicht für mänty nützlicher zu wissen ist, dass die Akustiker ja direkt von der KK bezahlt werden. Wenn man sich mal entschieden hat, bleibt man meist dort, stärker gebunden als bei einem Optiker zb., so ist mein Eindruck. Vielleicht kann eine von euch noch was erklären dazu. Für mich wäre das ein Grund, auf jeden Fall beide in Frage kommenden Läden zu beschnuppern. Weil man eine längere Geschäftsbeziehung eingeht.

  • Hmm, also ich bin (in drei Ländern), wenn das Hörgeräteanpassen gelaufen war, eigentlich immer zu dem Laden gegangen, der für mich gerade am besten erreichbar war. Die gewöhnliche Wartung kann ja jede Akustikerin machen, und bei grösseren Sachen einschicken, auch.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • cashew , dann frage ich mal hier quer: Wie beschnuppert man denn?


    Ich hatte damals in München den Tipp von meinem HNO, und habe dann hier (also nicht mehr in München) gedacht, ich könne das einfach wieder so machen.


    Ich bin dann bei einem Akkustiker gelandet, der zwar sehr freundlich ist, aber auch nur sehr begrenzt in der Lage, auf meine Probleme einzugehen. Ich bräuchte etwas, womit ich in einer unruhigen Umgebung einer bestimmten Person zuhören kann, und er war nicht in der Lage, mir dazu was anzubieten. Also so gar nicht, nicht mal zum selberzahlen.


    Wobei es ja eine FM-Anlage oder wie das heißt durchaus gibt. Und es muss auch keine DAU-sichere Lösung sein, ich hätte kein Problem damit, wenn ich dafür 3 verschiedene Teile koppeln muss.

    Außerdem hätte ich gerne die Möglichkeit, die Lautstärke zu begrenzen, wenn die Kinder wieder rumschreien - und zwar nicht indem ich einfach ausschalte.


    Ich darf im August ein neues Hörgerät bestellen und überlege mir jetzt halt, wie ich jemand finde, der mehr Technik kann.


    Aber ich sehe gerade, wir sind in Gesundheit, so echte Insidertipps sollte man hier eh nicht diskutieren.

  • Xenia vielleicht, wenn du einfach mal in die verschiedenen Läden gehst, und deine Fragen stellst? Da merkst du ja recht schnell, ob die Person Technik kann, und dann machst du einen Termin für die neuen Geräte. Oder du versuchst es mal in einem Forum für Hörgeräteakustikerinnen?


    Ich habe meine Empfehlung auch vom HNO. Hat er aber erst herausgerückt, als ich völlig verzweifelt bei 3 verschiedenen Akustikerinnen keine passenden Geräte bekommen habe. (Das wird bei Mäntys Tochter aber nicht so schwer sein, mein Gehirn kam mit dem Wechsel von analog auf digital nicht zurecht.)

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    (alice walker)

  • Also, ich habe keine Geheimtipps außer dieser Person, die auf Kinder spezialisiert ist, aber auch schon unsere Elterngeneration toll beraten hat, wenn deren Stamm-Akkustiker einfach das teuerste empfohlen hat.

  • Ok, dann hast du aber wirklich nen doofen Akustiker erwischt.

    Einer Person zuhören geht tatsächlich am leichtesten per FM. Heißt die sprechende Person hängt sich dem Sender mit Mikro um und kann ganz normal reden und es kommt direkt auf den Hörgeräten an.

    Früher brauchte L. dafür unten an die HGs jeweils noch einen Adapter, aber seit er den Streamer hat reicht es Einen einzigen Adapter in den Streamer zu stecken.

    Da er den Streamer eh immer dabei hat ist das die ideale Lösung für ihn.

    Die FM Anlage hat er in der Grundschule dauernd genutzt, dann nur noch für Englisch und jetzt nur noch wenn es mal sehr trubelig ist.

    Wir haben sie aber als er jünger war auch für Radtouren verwendet, weil ich ihn damit direkt ansprechen konnte. Zurufen wenn er hinter oder vor mir fährt klappt halt schlecht.


    Und das mit der Lautstärke ist im übrigen auch ganz easy über den Streamer zu regeln. Er kann damit per + und - Tasten die HG lauter/leiser stellen und Mittel anderer Taste wieder auf die Grundlautstärke zurück. Das nutzt er auch in der Schule viel.


    Wie gesagt der Streamer ist hier DAS Zubehör, weil er darüber auch viel besser telefonieren kann, Musik hört,...


    Wobei ich gelesen hab ganz neue HG brauchen schon gar keinen Streamer mehr und können wohl direkt per App vom Handy aus angesteuert werden und gekoppelt werden

    LG Anne
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    The secret of life is to fall seven times and to stand up eight times!

  • Auch wenn 15 ja schon fast erwachsen ist, würde ich nach eine*r/m Pädakustiker*in schauen.

    Ich habe das bei meiner Tochter (sie war 10 als sie HG bekam) als großen Unterschied erlebt.

    Unsere ist auch nochmal besser informiert bezüglich der Kassenleistungen mein Minderjährigen. Psychologisch finde ich das wirklich auch wichtig, dass da jemand sitzt, der/die sich auf Kids und junge Leute einlassen kann.

    Meine Tochter hat ziemlich geweint, als sie mich das erste Mal über die HG gehört hat. Weil ich so technisch und fremd klang. Da war es gut, eine an der Seite zu haben, die das kennt und gut auf meine Tochter eingehen konnte.

  • Tatsächlich ist es gar nicht so einfach überhaupt was zu finden merke ich grade. Ich habe jetzt einige abtelefoniert und die meisten haben Wartezeiten für einen Termin von 4 Wochen. Alle sind in Kurzarbeit und kaum jemand hat Zeit für eine Erstberatung....


    Immerhin waren einige am Telefon so unfreundlich daß sie schon mal raus sind.


    Wir haben jetzt bei dem Akustiker den Tochter gerne wollte einen Termin in 3 Wochen. Die versorgen auch Kinder und haben ein eher junges Team, das war Tochter wichtig.


    @Kanonashi:

    Der nächste Pädakustiker sitzt 50 KM entfernt. Ist das wirklich praktikabel? Da muß man ja erstmal dauernd hin zum einstellen, oder?

    Die langweiligsten Frauen haben die ordentlichsten Haushalte...

  • So, nun haben die grade wieder abgesagt wegen Besitzerwechsel haben die erst Ende Juli wieder eine Zulassung.....


    Dann doch der Kinder-Akustiker 50Km weg. Da haben wir einen Termin für Freitag bekommen!

    Die langweiligsten Frauen haben die ordentlichsten Haushalte...

  • Cool, dass es so schnell ging!!

    Dann drücke ich euch die Daumen für einen guten Termin. Und evtl macht es dann ja Sinn später nochmal zu dem anderen zu wechseln.


    Das Problem mit der Zulassung haben unsere übrigens gerade auch. Die dürfen nicht einmal die Schläuche wechseln. Sowas von nervig.

  • Hörgeräte früher zu kriegen verbessert die Prognose nicht.

    Liebe Xenia ,

    magst du erklären wie du das meinst? Du bist ja selbst hörgeschädigt wenn ich das richtig verstanden habe. Ich frage mit wirklichem Interesse.


    mänty Ein schlechtes Gewissen müsst ihr wirklich nicht haben. Ich habe just mit einem Kind zu tun ( ca. 13 Jahre alt), bei dem es fast identisch ist. Nur, dass es da nicht wegen der Masken raus gekommen ist. Und obwohl das Kind bis zu dem Zeitpunkt bereits regelmäßige Hörtests hinter sich hatte. Und nun heißt es auch: die mittel- bis schwergradige Hörschädigung bestehe schon sei Geburt. So selten kommt es gar nicht vor. Es ist der Wahnsinn was die Kinder in der Lage sind zu kompensieren. Sehr spannend finde ich was du Ebura zu dem möglichen Einflussfaktor rheumatisch Erkrankung schreibst. Hast du da vielleicht einen Literaturtipp / Link für mich?


    Ansonsten plädiere ich auch dazu für die Ausbildung ( oder doch noch Schule?) ein tragbares umhängbares Mikrofon (google mal: Phonak Roger Touchscreenmic) zu beantragen. Die Vorteile wurden ja bereits erläutert. Durch kannst mir auch gerne eine Nachricht schreiben. ( Nein, ich arbeite NICHT für Phonak #zwinker:D

    ) LG Tinka

  • Das mit dem tragbaren Micro ist ein guter Hinweis. Sie wird nach den Sommerferien in die 10. Klasse des Gymnasiums wechseln, mit großer Klasse. Das kennt sie so nicht....

    Die langweiligsten Frauen haben die ordentlichsten Haushalte...

  • Meine Tochter ist nicht warm geworden mit ihrem Roger. Die Lehrer*innen waren da durchaus offen für, gleichzeitig haben sie dann oft erwartet, dass ihre Hörleistung dann aber auch gleich sein soll wie bei den hörenden Schüler*innen.

    Dann musste sie immer darauf achten, dass es geladen sein muss. Und es immer dabei haben. Sie macht es jetzt ohne und in Musik zB bekommt sie einen Nachteilsausgleich für bestimmte Höraufgaben. Ebenso in den Fremdsprachen. Damit kommt sie besser zurecht.

  • Hörgeräte früher zu kriegen verbessert die Prognose nicht.

    Liebe Xenia ,

    magst du erklären wie du das meinst? Du bist ja selbst hörgeschädigt wenn ich das richtig verstanden habe. Ich frage mit wirklichem Interesse.

    Naja, es ist mit dem Hörgerät halt nicht so wie bei Einlagen zum Beispiel. Wenn man schiefe Füße hat und rechtzeitig Einlagen kriegt, dann kann es sein, dass die Füße wieder gerade werden.


    Aber bei Hörgeräten ist es eine ambivalente Geschichte. Wenn ein Kind so schlecht hört, dass es darunter leidet oder dass es nicht sprechen lernt, ist das natürlich ein Problem, dass man unbedingt schnell beheben sollte.


    Aber ich bin mir nicht sicher, ob das schon die ganze Geschichte ist. Denn schlechtes Hören kann eben auch durch sowas wie Abnutzung entstehen, also wenn immer wieder die individuelle Lärmschwelle überschritten wird und sich das Ohr nicht erholt. Solchen Lärm kann man sich halt auch durch Hörgeräte selber machen.


    Bei mir hieß es beim ersten Hörgerät auch, es sei vermutlich erbliche Innenohrschwehrhörigkeit. Aber meine These wäre, dass ich halt ein Montagsmodell abgekriegt habe, was die Stabilität der Hörzellen betrifft.


    Ich merke immer wieder bei ganz normalen Gelegenheiten, wie mir die Ohren nach einem lauten Tag nachbrummen. Bei jedem Hörtest der gemacht wird, wird bei mir das Ergebnis schlechter.


    Ich weiß natürlich nicht, wie ich jetzt hören würde, wenn ich nie Hörgeräte getragen hätte. Es ist natürlich möglich, dass ich trotzdem genauso schlecht hören würde. Ich trage die Hörgeräte ja auch nicht zum Spaß, sondern damit ich mich mit meinen Mitmenschen verständigen kann.


    Aber es ist auf jeden Fall keine Heilung, sondern man begibt sich da eben in eine wachsende Abhängigkeit von Technik.

  • Oh , dann (bei Wechsel in eine andere Schule UND größere Lerngruppe plus neue Lehrerinnen. Außerdem wären da auch Schülermikrofone Roger Passaround sinnvoll, damit sie auch die Schülerantworten - diskussionen mitbekommt ) würde ich auch darüber nachdenken zur fachlichen Unterstützung das zuständige Beratungs- und Förderzentrum (BFZ) einzuschalten. Ich weiß nicht, in welchem Bundesland ihr lebt ( hattest du das erwähnt?) das kann ja bei euch anders geregelt sein als hier ( Hessen). Wenn ein Kind hier den sonderpädagogischen Förderschwerpunkt Hören ( manchmal auch Hören und Kommunikation genannt) hat ( und darauf müsste eure Tochter bei einer bds. hochgradigen Innenohrschwerhörigkeit Anspruch haben), dann hätte sie hier Anspruch auf 5 Std. / Woche direkte Unterstützung durch das zuständige BFZ.

    Damit können die Lehrkräfte ihr und eure Tochter unterstützt und beraten werden. LG Tinka

  • Meine Tochter ist nicht warm geworden mit ihrem Roger. Die Lehrer*innen waren da durchaus offen für, gleichzeitig haben sie dann oft erwartet, dass ihre Hörleistung dann aber auch gleich sein soll wie bei den hörenden Schüler*innen.

    Dann musste sie immer darauf achten, dass es geladen sein muss. Und es immer dabei haben. Sie macht es jetzt ohne und in Musik zB bekommt sie einen Nachteilsausgleich für bestimmte Höraufgaben. Ebenso in den Fremdsprachen. Damit kommt sie besser zurecht.

    kaonashi

    Klar es erfordert auch das, sich alle Beteiligten klar machen, dass hörgeschädigte Menschen immer hörgeschädigt bleiben und durch die Technik nicht "repariert" sind. Dass "hören" nicht gleichzusetzen mit "verstehen" ist. Und vieles mehr. Da müss (t)en die Lehrkräfte pädagogisch und fachlich geschult werden...

    Ein individuell auf den/die hörgeschädigte Person zugeschnittener Nachteilsaugleich, der auch immer wieder auf seine Wirksamkeit hin überprüft wird - ist echt eine Menge wert. Im besten Fall kommen alle diese unterstützenden Faktoren zusammen#pro.

    mänty Eventuell habe ich es überlesen: seid ihr bei einem/einer speziellen "Pädaudiologen/in" gewesen zur Diagnostik?


    LG Tinka