Hörgeräte-Anfängerfragen.....

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  • Ich frag sie nachher mal.

    Die langweiligsten Frauen haben die ordentlichsten Haushalte...

  • So, sie hat die Dinger bekommen. Erstmal nur ganz dezent eingestellt.

    Ihr Gesichtsausdruck als die angeschaltet wurden war extremst beeindruckend! Sie war völlig fasziniert und hat zwischen lachen und weinen geschwankt weil ihr plötzlich klar wurde WAS man alles hören kann....


    Der Akustiker ist dann mit ihr eine Runde über den Parkplatz gelaufen und sie war völlig fertig: Möwengeschrei, Regenpladder, Tatütata, Menschengemurmel.....


    Er hat ihr alles ganz genau erklärt, auch wie anstrengend das jetzt für ihr Gehirn werden wird und daß es wirklich heftig wird erstmal wenn mehrere Leute gleichzeitg reden. Das wird aber besser! Sie darf nur die Dinger nicht immer rausnehmen, lieber anlassen - auch wenns stressig ist.


    Ich bin sehr froh, daß wir doch den Kinder-Akustiker genommen haben. Der hat die emotionale Achterbahn toll aufgefangen.


    Die Autofahrt war faszinieren.....sie hat zum ersten mal gehört wie der Blinker klickert und daß der Regen auf die Scheibe trommelt und sowas......zu hause wurde es dann zu viel: 6 Leute am Esstisch, Geschirrgeklapper.......jetzt hat sie sich erstmal hingelegt.


    Aber grundsätzlich ist das echt ne tolle Sache!


    Am Freitag gehen wir wieder hin, dann probieren sie gemeinsam wie man Musik auf die Geräte streamen kann und es gibt nochmal ne Feineinstellung. Dann bekommt sie die 3 Wochen mit in den Urlaub und hinterher gucken sie ob es bei dem Gerät bleibt oder ob sie nochmal ein anderes ausprobieren.


    Die sehen auf jeden Fall gut aus. Nicht zu knallig, aber trotzdem schön bunt.

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  • Ich lese hier einfach aus Neugierde rein, wünsche euch da weiter einen guten Weg mit den Geräten. Der Akustiker ist ja richtig gut und geht auf sie ein, schön.

    Ich erinnere mich, als meine Mutter Hörgeräte bekam: Da war sie auch gut vorbereitet vom Akustiker und hat die Dinger wirklich konsequent dringelassen, auch als sie eigentlich überfordert war von der Fülle an Geräuschen und akustischem Input. Nach ein paar Tagen hatte sie sich dran gewöhnt und erlebt bis heute eine deutlich bessere Lebensqualität dadurch.

    (Und meine Schwiegermama war nach ihrer bds. Star-Operation völlig geflasht von den vielen Farben in dieser Welt)

  • Ja, das ist faszinierend. Ich bin damals mit meiner Großen auch draußen spaziert und irgendwann sah sie mich an und meinte ganz erstaunt „jetzt weiß ich warum die Schuhe (absatzschuhe) klackerschuhe genannt werden von vielen“

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Ja, so faszinierend. Ich erinnere mich auch noch als der 05er die ersten HG bekam „Mama, Vögel machen ja Geräusche und Bäume auch!“ #haare#crying, er war damals 5. Es fühlt sich an wie ne Ewigkeit her. Die HGs gehören inzwischen so zu ihm und genau so der Umgang mit der Schwerhörigkeit.

    Der Running Gag ist seit Jahren „Sag mal bist du Schwerhörig?“ wenn er was nicht versteht bzw. was ganz anderes raus kommt als man zu ihm gesagt hat.

    Gibt in der Öffentlichkeit manchmal komische Blicke weil die HG doch ziemlich gut zu erkennen sind. Aber die meisten kucken nur so lange ernst bis wir dann alle (inkl Ihm !!) in lautes lachen ausbrechen.

    LG Anne
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    The secret of life is to fall seven times and to stand up eight times!

  • Sie kämpft ganz schön......vor allem wenn mehrere Leute im Raum sind und draußen.


    Naturgeräusche, Wind, Regen, Vögel.......das ist grade alles viel zu viel. Heute hat sie zum ersten Mal Schule, das geht vermutlich nur ne Stunde oder so gut. Wir haben vereinbart daß sie nach hause kommt wenns zu viel wird.


    Der Akustiker sagt, lieber aus der Situation rausgehen als die Geräte ausschalten. Am Freitag haben wir den nächsten Termin zur Feineinstellung, sie führt ein genaues Protokoll, da wird der sicher gut mit arbeiten können

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  • Ich hab für mich beschlossen, dass ich in solchen Stresssituation auch die Hörgeräte mal rausgenommen hab. Dann geht die Eingewöhnung eben ein bisschen langsamer. Da könnte ich aber echt mal die Akustikerin meines Vertrauens befragen, ob es da irgendwelche Studien gibt.

  • Interessant: hier war nämlich das erste, was wir zu hören bekamen - lieber zwischendurch mal rausnehmen, als Stress und negative Gefühle zu entwickeln.


    Allerdings sollte sie notieren, wenn es in bestimmten Situationen auftrat

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Mein Sohn hat sie damals quasi sofort rund um die Uhr getragen, allerdings waren sie anfangs nur sehr leise eingestellt und die Pädakustikerin hat das hören wohl immer mehr ans „normale“ angepasst. Aber er war damals ja noch so klein, da geht man evtl anders vor. Wir waren auch sofort in der 2. Woche im Kino, da hatte ich echt Bedenken, aber selbst das hat er ohne Probleme gemeistert damals.


    Jetzt hat er den Streamer mit dem er die HG leiser stellen kann wenn die Umgebungssituatiin zu laut ist und es ihn überfordert. Raus nimmt er sie eig nur wenn er mal Kopfschmerzen hat und wirklich seine Ruhe will oder er mit Headset am PC zockt #angst


    Notieren finde ich auch gut. ICH hab z.B. Beim letzten Akustiker Termin vor 2 Wochen angemerkt dass ich findet L versteht mich in letzter Zeit schlechter (bei ihm sind quasi ALLE mittleren Frequenzen betroffen, also alles was das Sprachverständnis betrifft, leider progredient). Sie hat dann an einer Frequenz was geändert, seitdem hab ich tatsächlich den Eindruck es ist etwas besser.

    LG Anne
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  • Ich würde auch sagen, dass Hörpausen immens wichtig sind.

    Wenn sie jetzt schon mit den Hörgeräten in die Schule geht, sollte sie ruhig ermutigt werden diese in Stillarbeitsphasen auszuschalten (oder auch wenn sie nicht mehr kann) und ich würde ihr sogar einen angenehm zu tragenden Kapselgehörschutz mit geben, den sie dann tragen kann ( HG zuerst ausschalten sonst gibt es fiese Geräusche im Ohr).

    Und wie AoiAngel schon geschrieben hat: ggfs. beim Akkustiker leiser einstellen/ anpassen lassen und dann schrittweise , "hochregeln". Ich habe leider nicht mehr auf'm Schirm: ist euer Akkustiker für euch gut erreichbar? Ist also eine engmaschige stufenweise Einstellung der HG möglich?


    Liebe Grüße Tinka

  • Der Akustiker ist 45 Min Autobahn entfernt, aber er kennt sich mit Kindern aus. Die Dinger sind schon sehr, sehr niedrig eingestellt. Am Freitag haben wir den nächsten Termin, dann vermutlich Anfang nächster Woche nochmal und dann fahren wir in den Urlaub.


    Hinterher überlegen beide zusammen ob noch ein anderes Gerät probiert werden soll.



    Zwischenstand aus der Schule war "geht viel besser als gedacht". mal sehen was sie nachher sagt wenn sie kommt.

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  • Hinterher überlegen beide zusammen ob noch ein anderes Gerät probiert werden soll.

    Das würde ich auf jeden Fall machen, nicht nur überlegen. Selbst wenn sie mit dem ersten gut klarkommt. Sie kann ja im Prinzip gar nicht wissen, ob es DAS ist, oder ob es vielleicht noch was besseres gäbe

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    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Meine Tochter wollte kein weiteres ausprobieren.

    Unsere Akkustikerin sagte, dass es dann Sinn macht, dabei zu bleiben, um nicht Verwirrung zu schaffen. Dass es ja nicht um ein objektives soll so gut wie möglich sein gehe sondern um ein subjektiv empfundenes "Das ist mein Gerät".

    Das war so beim Erstgerät.

  • Heute wurde nochmal neu eingestellt. Sie ist jetzt bei etwa 70% Hörleistung und das wird gaaanz langsam gesteigert.

    Sie hatte genau Protokoll geschrieben welche Situationen Probleme machen und der Akustiker konnte das sehr gut justieren. Er hat freigeschaltet daß sie auch selbst in begrenztem Umfang die Lautstärke regeln kann.

    In 4 Wochen setzt er die Lautstärke dann an den Geräte nochmal höher.


    Und sie kann jetzt die Geräte mit ihrem Handy verbinden und ist da sehr zufrieden mit.

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  • Er hat freigeschaltet daß sie auch selbst in begrenztem Umfang die Lautstärke regeln kann.

    Was ist denn der Grund dafür, dass sie das nur in begrenzetem Umfang können soll?

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Er hat freigeschaltet daß sie auch selbst in begrenztem Umfang die Lautstärke regeln kann.

    Was ist denn der Grund dafür, dass sie das nur in begrenzetem Umfang können soll?

    Ich nehme an, nur nach unten und nicht nach oben. Damit sie sich das Resthörvermögen nicht aus Versehen kaputt macht.