Hörgeräte-Anfängerfragen.....

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  • Lina:

    Das läuft unter somatoforme Hörstörung,


    HeikeNorge :

    Das ist ja spanned daß deine Tochter aus sowas in der Art hat.


    Wobei bei uns eher der Plan ist ihr die FM-Anllage mit Ohrstücken eigentlich nur zu geben um ihr nicht völlig gleich alles wegzunehmen. Das soll nur für eine absehbare Übergangszeit sein.

    Da die Schwerhörigkeit erst so rel. kurz besteht ist die Chance wohl groß daß es auch schnell wieder weggeht. Mal sehen......

    Die langweiligsten Frauen haben die ordentlichsten Haushalte...

  • Na, dass ist ne Geschichte.

    Bekommt sie dann für die FM-Anlage ein Roger focus? oder soll es mittelfristig bei den HG bleiben?

    Meisterschülerin mit dem großen Meister(02/11), dem Möppi (09/13), dem Kleinchen (07/15) und ohne Ticker, dafür nur mit der Hälfte der Kinder.

  • Die Hörgeräte sollen weg, die behält sie jetzt nur für den Übergang.


    Sobald die Genehmigung durch die Krankekasse da ist bekommt sie bekommt sie Geräte die nur Empfänger für die FM-Anlage sind. Das ist vermutlich Roger Focus wenn ich mir das so durchlese.

    Die langweiligsten Frauen haben die ordentlichsten Haushalte...

  • ja genau, die sind für auditive Wahrnehmungsstörungen gedacht. Das Ohr selber bleibt ja frei und man bekommt noch alles mit, nur das Wichtige zu Erst.

    Das wäre ja schön, wenn das jetzt alles so klappt.

    Meisterschülerin mit dem großen Meister(02/11), dem Möppi (09/13), dem Kleinchen (07/15) und ohne Ticker, dafür nur mit der Hälfte der Kinder.

  • Noch bekommt sie ja durch das Ohr alleine so gut wie nichts mit. Aber da wird ja nun wissen daß das trainierbar ist scheint das wirklich das richtige Gerät zu sein. Erstmal krigt sie alles Wichtige mit, aber trotzdem kann das Gehirn üben neue Verbindungen zu schaffen und im Idealfall braucht sie die Anlage dann irgendwann nicht mehr.....

    Die langweiligsten Frauen haben die ordentlichsten Haushalte...

  • Ich freue mich für Euch, dass Ihr so gut betreut werdet und dass es Möglichkeiten gibt, das Hörvermögen wieder zu verbessern!


    Soll sie in erster Linie auf psychologischer Ebene daran arbeiten oder soll sie (neben dem Wegfall der Hörgeräte und dem Umstieg auf die FM-Anlage) auch irgendein Training für das Hören selbst machen?

  • Das ist ja lieb daß du nachfragst -


    es geht ihr nicht gut. Es ist inzwischen klar, daß die Schwerhörigkeit psychosomatisch ist und zu tun hat mit ihrer Hochbegabung, Hochsensibilität und Hochempathie. Das Gehör hat einfach wegen Überforderung dicht gemacht.

    Je mehr Druck sie sich selber macht desto schlechter hört sie.


    Wir sind intensiv dran mit KJP, Psychologin und inzwischen auch Antidepressiva. Schule macht sie seit einigen Wochen nur noch zu hause. Und sie wartet auf einen Platz in der Kinder-Jugend-psychiatrischen Tagesklinik.

    Je mehr daran gearbeitet wird desto schlechter geht es ihr. Da bröselt grade alles auseinander.....


    Aber es ist klar - wenn sie jetzt erstmal ein paar Monate eine geschützte Auszeit mit Unterstützung in allen Bereichen hat (Tagesklinik) dann wird sich das wieder einpendeln und das Gehör wird vollständig wieder kommen. Aber das wird vermutlich ihr Stress-Indikator bleiben. Wenn sie sich zu viel Druck macht wird sie als erstes merken daß sie wieder schlechter hört.....


    Wir hatten neulich eine Situation die Mut gemacht hat:

    Sie hatte einen Solo-Gesangsauftritt in der Kirche mit einer richtig guten Band die für diesen Anlass zusammengewürfelt wurde. Das war richtig gut, sie war hinterher so glücklich und im "flow" daß sie sich in großer Runde mit Masken und Abstand gut unterhalten konnte! Normalerweise wäre das nie im Leben möglich gewesen, sie kann ohne Lippenbild gar nicht kommunizieren......

    Die langweiligsten Frauen haben die ordentlichsten Haushalte...

  • mänty

    Mensch das klingt anstrengend für eure Tochter ( und für euch natürlich).

    Aber gut, dass es rausgekommen ist und ihr jetzt so intensiv daran arbeiten könnt.

    Das Konzerterlebnis klingt toll. #love Ich hoffe, dass sie aus dem Bereich auch in der Zukunft ganz viel für sich ziehen kann.


    Dadurch, dass du hier in dem Strang von dieser psychosomatischen Hörstörung erzählt hast - habe ich auch zum ersten Mal bewusst etwas davon mitbekommen. Wahnsinn, dass ihr vor der CI - OP an die richtige Person geraten seid, die sich damit auskannte. Oder ist das in Fachkreisen gar keine so unbekannte Erkrankung mehr?


    Ich wünsche euch, dass ihr ganz bald Fortschritte macht und eure Tochter ihren Mut behält!


    Tinka

  • Ich hab auch immer mal an euch gedacht (hab ich hier je kommentiert? Ich glaube nicht. Aber mitgesorgt...). Danke für das Update!

    Diese Nachkonzertsituation ist ein toller Hoffnungsstrahl! Aber ich kann mir auch vorstellen, dass das zusätzlich Druck macht: "Du kannst hören, wenn es dir gut geht. Wenn es dir nicht gut geht, dann wird es schwierig"... Was für eine paradoxe Situation. Da lastet sicher viel auf dem Kind, und auch auf euch. Ich drück euch alle Daumen und freue mich, wenn du weiter immer mal wieder berichten magst!

  • Ja, Liv hat es gut in Worte gefasst: es klingt wirklich nach einer immens großen Herausforderung...


    mänty Du hattest davon berichtet, dass deine Tochter schon im Krankenhaus, als es sich als somatoforme Hörstörung herausstellte, Tipps bekam wie sie diese nach außen hin erklären kann ohne sich selbst in eine "Psychoecke" (ich hoffe ich habe das nicht unpassend formuliert) stellen zu müssen. Magst du erzählen wozu die Ärzte da geraten haben? Und ob es gelungen ist (also wie z.B. die Schule reagiert hat?) Also nur wenn du magst. (Gerne auch per PIN) Ich fänd es interessant, falls ich selbst Mal darauf stossen sollte im beruflichen Kontext.

    Liebe Grüße

    Tinka

  • Sie hat erklärt, daß die Hörstörung anders ist als vermutet und daß es trainierbar ist. Mehr erstmal gar nicht.


    Beim telefonischen Elternsprechtag hat mich die Klassenlehrerin (die ich bis dahin gar nicht kannte) rumgedruckst und mir dann ihr Herz ausgeschüttet, ob es sein kann daß Tochter sich so viel Druck macht daß sich das vielleicht sogar auf das Hören auswirkt? Sie hätte so ein Gefühl.....auch wenn das gar nicht ihr Job ist und so.....


    Das war ein tolles Gespräch! Inzwischen kommunizieren wir das mit der Schule sehr offen, daß sie auf einen Platz in der Tagesklinik wartet um zu lernen sich nicht so viel Streß zu machen. Die Schule arbeitet dann ja später mit der Klinik zusammen - und wir wollen unserer Tochter auch ein bißchen klar machen daß das nix geheimes ist wo man nicht drüber sprechen darf. Offener Umgang ist auf jeden Fall besser als Gerüchteküche.....



    Ja, wir hatten großes Glück daß der Chefarzt das bemerkt hat. Tatsächlich hat sowas noch nie jemand gehört, auch von den Therapeuten nicht. Aber es ist für alle total logisch und gut nachvollziehbar.

    Die langweiligsten Frauen haben die ordentlichsten Haushalte...

  • mänty

    Danke.

    Das klingt wirklich gut.

    Und die Lehrerin ist auch noch offen und sensibel.

    Das scheinen gute Voraussetzungen zu sein.


    Alles Gute und bleibt gesund! #liebdrück

    Tinka

  • Liebe Mänty,

    wie geht es euch?

    Konnte deine Tochter ihre therapeutischen Maßnahmen schon beginnen oder ist wegen Corona

    alles verschoben worden? Ich hoffe sie hatte inzwischen weitere entspannte, positive Momente in denen

    sie gut gehört hat.


    Ich musste an euch denken, weil sich bei einem Schüler von dem ich

    berichtete haben (#34) das Hörvermögen wieder verbessert hat.

    Er hört nicht nur subjektiv besser, sondern sogar die Werte bei der objektiven Untersuchung (OAE -Otoakustische Emissionen)

    sind bedeutend besser als vor einem Jahr. Eine Erklärung hat der Pädaudiologe nicht dafür...

    Er hat wohl dazu geraten sich nicht allzuviel Gendanken darum zu machen, eventuell sei es dem Wachstum geschuldet gewesen oder

    dem nächtlichen Zähneknirschen... Da nicht abzusehen ist, ob sich das Hörvermögen nicht vielleicht auch wieder verschechtert (eventuell jetzt mit dem Präsenzunterricht) ist es mir wichtig das nicht einfach ab zu tun.


    Als ihr im Krankenhaus wart und vor der CI OP standet - waren da die OAE Werte deiner Tochter gut oder schlecht?

    Waren gute OAE Werte einer der Gründe dafür, dass der Arzt Widersprüche sah und nicht operierte?

    (Magst du eventuell in einer PN schreiben wie die Spezialklinik/ der Arzt heißt?)


    Wenn es dir zu viel ist hier dazu etwas dazu schreiben, ist das natürlich kein Problem.


    Ich denken auf jeden Fall weiterhin an euch und hoffe meine guten Wünsche kommen an.


    Liebe Grüße

    Katrin

  • Hallo,


    sie objektiv messbaren Werte waren unauffällig - das war der Grund warum überhaupt erst in die psychosomatische Richtung geguckt wurde.

    Wir waren im evangelischen krankenhaus in Oldenburg, der Chefarzt, Dr. Schönfeldt ist hier in Norddeutschland DIE Kapazität in Sachen Kinder und Hören.



    Unsere Tochter geht seit januar in die Tagesklinik und nimmt Antidepressiva. Sie arbeitet ganz intensiv am Thema Abrenzung und sich selbst Druck machen und es gibt große Fortschritte.Seit einigen Wochen hört sie absolut normal! Erst nur in der Klinik, ein paar Wochen später auch zu hause. In unbekannten, stressigen Situationen hört sich manchmal nicht ganz so gut, -aber das wird.....


    Seit Oktober trägt sie keine Hörgeräte mehr und wir warten seitdem auf die Genehmigung der Krankenkasse für die FM-Anlage. Die kam nun letzte Woche, aber wir haben in Absprrache mit der Klinik die Anlage abgelehnt. Sie ist nicht mehr schwerhörig und da machen wir jetzt auch keine Baustelle mehr auf.


    Sie wird das Schuljahr auf eigenen Wunsch wiederholen und die Tagesklink macht jetzt so langsam die ersten Termine mit der Schule um zu gucken wie es denn da gehen kann. Die werden das auch erklären daß sie nicht mehr schwerhörig ist, aber noch seelisch sehr angeschlagen.


    die Schule ist zu allem bereit und sehr kooperativ.

    Die langweiligsten Frauen haben die ordentlichsten Haushalte...

  • Mensch, das klingt gut.

    Schön, dass deine Tochter so tolle Fortschritte macht. #banane#herz Ich hoffe das nächste Schuljahr wird für sie ganz, ganz positiv mit vielen schönen Momenten.


    Danke für deine ausführliche Antwort.

    Ich bin sehr gespannt wie sich das Hören bei dem Schüler entwickelt. Es scheint ja auch im Bezug auf Hörstörungen wirklich mehr zu geben als ich in Uni und Referendariat bislang erfahren habe.


    Liebe Grüße

    Katrin