Beruhigen/Schlafen ohne Stillen - wie wars bei euch?

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  • Liebe Raben,


    ich bin frisch angemeldet, habe aber schon viele Beiträge gelesen und immer wieder festgestellt, dass eure Erfahrungen und Ratschläge sehr viel wert sind und einfach gut tun. Danke dafür!!#danke Gerade, wenn ein Austausch im realen Leben eher begrenzt ist, Ammenmärchen sich halten und viele Gespräche sehr schnell zu oberflächlichen Wertungen führen. Hier zu lesen/schreiben ist ganz anders und ich habe mich nun angemeldet um etwas von uns zu erzählen und freue mich, wenn ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen schildern könnt.



    Mein Sohn ist 22 Monate, schläft im FB und wacht nachts meistens alle 2h auf, manchmal auch öfter, selten schläft er mal 3h oder mehr am Stück. Ich stille ihn zum Einschlafen und Weiterschlafen, auch mittags. Ansonsten haben wir es bis vor Kurzem so gehandhabt, dass er auch tagsüber stillen durfte, wie er wollte. Das führte in den letzten Monaten dazu, dass er sich angewöhnt hat, bei jeder Unzufriedenheit/Müdigkeit/Minihunger die Mama aufs Sofa o.ä. zu ordern. War lange ok für mich aber dann fühlte es sich nicht mehr richtig an. Der Papa fühlte sich auch nicht mehr gut damit, dass der Kleine sich gar nicht mehr anders und auch von ihm nicht trösten ließ. Es klappt nun auch ohne prima, er hat es schnell gelernt, dass nur noch im Bett gestillt wird. Nachts stört es mich weniger, ich bin viieeel zu bequem, ihm nachts andere Strategien beizubringen, sich zu beruhigen #schnarchDass er das nun tagsüber schafft, finde ich toll. Aber er ist noch weit davon entfernt, ohne Nuckeln wieder in den Schlaf zu finden. Einen Schnuller hat er noch nie genommen. Nun komme ich nach langer Vorgeschichte auch mal zum Punkt: wie war das bei euch? Haben eure Kinder es einfach irgendwann von selbst gelernt, ohne Brust einzuschlafen? Und wenn ja, wann? Ganz selten schläft er nachts erst nach dem Stillen weiter, wenn er ganz nah bei mir liegt und manchmal meine Hand ihn beruhigt. Aber das ist eher dann, wenn wir schon 1-3 mal gestillt haben und er wirklich zu müde ist, sich wieder hinzusetzen o.ä. Ich fühle mich im Großen und Ganzen mit dieser Situation wohl. Wenn er nicht gerade extrem zahnt oder einen Schub hat, bin ich morgens recht fit, kann gut weiterschlafen und danke den Stillhormonen #applaustrotzdem merke ich, dass mich diese Frage sehr beschäftigt. Wie wahrscheinlich ist es, dass wir ihm doch mal beibringen müssen, ohne Stillen zu schlafen? Begleitet natürlich und vielleicht dann auch mal mit Papas Hilfe...bisher ist es komplett mein Job und das klappt auch gut bei uns. Aber ich fürchte mich irgendwie vor dieser harten Zeit mit weinendem Kind nachts... und andererseits sind ab und an schon Situationen da, in denen ich froh wäre, wenn er nachts oder auch mal mittags mal etwas länger ohne mich auskommen würde. Wir haben kein unterstützendes Umfeld, er war noch nie getrennt von uns. Im August geht er in die Kita...wir starten langsam damit. Ich mache gerne noch so weiter und würde mich freuen, von euch zu hören, ob ihr euch darin vielleicht wiederfindet/wie es bei euch war. Grundsätzlich sagt mir mein Gefühl, dass sich alles von allein regelt, wie Laufen, Essen, Sprechen,... aber wenn man so ein Einzelgänger ist und dann doch wieder 2-3 gemeine Nächte kommen, dann würde ich einfach gern wissen, ob es noch der richtige Weg ist oder ich nur zu faul bin. Die Kinder nehmen ja an, was wir ihnen liefern. Er konnte es noch nie anders erfahren... ich war noch nie weg, schlafe immer nah dran und traue mich auch nicht, was anderes zu versuchen. Oder muss ich das erst lernen, bevor er das kann? Vielleicht spürt er auch, dass ich nicht loslassen kann.



    Achja, etwas durcheinander. Tut mir leid... freue mich über ein paar Antworten und schicke viele Grüße ?

  • Willkommen im Rabenforum!


    Ich denke du hast dir die Antwort auf deine Frage schon selbst gegeben. Entweder du wartest bis er “rauswächst“, und das tut jedes Kind früher oder später, oder du änderst was in dem Moment wo es sich für dich und euch als Familie nicht mehr richtig anfühlt. Genauso wie es beim tagsüber stillen passiert ist.


    Bei uns war es so, dass ich grundsätzlich darauf eingestellt war es so laufen zu lassen wie es sich natürlich entwickelt. Mit 3,5 Jahren hat unser Kind auf einmal endlich durchgeschlafen, vorher wurde ich auch mehrmals pro Nacht geweckt und musste meistens stillen zum wieder einschlafen, einschlafstillen haben wir dann ein weiteres halbes Jahr gemacht, ich konnte mir lange nicht vorstellen von mir aus abzustillen, einfach auch weil ich dachte keine Kraft für irgendwelche Kämpfe und nächtliches Geschrei aufwenden zu können. Und dann war es vier Wochen vorm 4. Geburtstag einfach zuviel und ich hab ganz spontan entschieden, dass ich es nicht mehr möchte. Das hat sich dann richtig angefühlt und so war es auch kein Problem unser Kind anders zu beruhigen und beim einschlafen zu begleiten. Er hat ein paar Abende noch protestiert, wenn ich stillen abgelehnt habe, auch geschrien und gewütet, der Papa und ich haben ihn getröstet und seine Wut anerkannt/benannt, dann hat er sich darauf eingelassen, dass Geschichte erzählen, kuscheln und Hand halten auch in Ordnung sind und schlief ab dem Zeitpunkt problemlos so ein. Jetzt ist er 5,3 Jahre und wir machen es immer noch genauso, auch beim Papa funktioniert das.

  • Solange es dir gut geht und die meisten Nächte für dich okay sind, würde ich auch sagen warte es ab.

    Ein abgestilltes Kind bedeutet nämlich nicht ruhige Nächte und Platz im Bett!

    Wie haben in dem Alter von deinen Kind abgestillt. Seitdem streichelt Madame zum einschlafen ein Muttermal ab meinen Nacken... Und so zweijährige haben noch ganz schön kurze Arme. Das war eng um den Hals! Nachts kommen und Kuschel und Decke weg nehmen und Knie in den Rücken rammen und... tun beide Kinder immernoch. Und trotzdem KÖNNEN sie woanders schlafen, wenn SIE es WOLLEN.

  • Unser erstes hat mit zweieinhalb dann plötzlich durch geschlafen, nachdem die letzten Zähne da waren. Und weg fahren mit Papa und Oma über Nacht ging auch ohne Probleme, obwohl zu Hause immer ich als Mama ran musste.


    Davor haben wir es laufen lassen. Also ich würde sagen, ihr müsst das einschlafen ohne stillen, nicht zwingend beibringen. Es kommt eh von alleine. Wenn es für Euch nicht mehr passt, dürtft ihr es natürlich auch jederzeit ändern. Nur, wie schon geschrieben, Abstillen ist keine Garantie, dass Kinder plötzlich magisch durch schlafen. Und auch keine Garantie, dass dann Papa nachts eher akzeptiert wird. Ich habe hier bei Freunden ein paar mal erlebt, dass Abstillen eher zu mehr klammern an Mama geführt hat.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • Vielen Dank für eure Erfahrungen. Ich freue mich über eure Berichte. Ich glaube nicht, dass er ohne Stillen durchschläft und darum geht es mir auch nicht. Wir haben auch so ein Kind im Freundeskreis, das nach dem Abstillen übel geschlafen hat und ich habe überhaupt keine Lust, dann nachts 2 bis 3 Stunden wach zu sein #kreischen

    Wenn er mal wieder häufiger aufwacht als sonst, dann denke nur gelegentlich, dass es auch dran liegen könnte, dass er ja die Möglichkeit zum ständigen Stillen immer bekommt und damit vielleicht auch nicht anders weiterschlafen lernt. Ich freue mich drauf, wenn er mal einfach kuscheln kommt und dadurch wieder einschläft. Natürlich kommt das irgendwann und jedes Kind ist anders, sie haben Phasen und ich mache es auch aus tiefer Überzeugung. Aber da ich hier irgendwie nicht so einen Austausch habe, mag ich gerne lesen wie es woanders war, wie die Veränderung kam und wann eure Kinder soweit waren. Und das gibt irgendwie so viel Kraft und Überzeugung weiterzumachen?

  • Ich glaube nicht, dass er ohne Stillen durchschläft

    Bei uns war es bei beiden Kindern tatsächlich so, dass sie viel besser (d.h. mit weniger für uns spürbaren Unterbrechungen) geschlafen haben nachdem wir das nächtliche Stillen eingestellt haben. Ich habe bei beiden Kindern auch erst nachts abgestillt und erst deutlich später tagsüber. Der Kleine hat sogar noch besser geschlafen als er aus dem Familienbett ins Kinderzimmer umgezogen ist (wo er dann lange mit dem großen Bruder in einem Zimmer geschlafen hat).


    Wir haben für das nächtliche Abstillen in beiden Fällen einige Nächte Papa und Kind zusammen schlafen lassen und ich bin in ein anderes Zimmer umgezogen. Die Kinder waren deutlich jünger als 22 Monate beim nächtlichen Abstillen.


    Das Schlafverhalten meiner beiden Kinder ist extrem unterschiedlich. Beim Großen mussten wir etliche Jahre sehr ausführlich einschlafbegleiten. Den Kleinen konnte man schon mit 2,x ins Bett legen, sehr schnell rausgehen und das Kind blieb dann bis morgens spät in seinem Bett ohne dass man noch etwas von ihm gehört hat. Der konnte auch stundenlang wach im Bett liegen ohne sich zu mucksen und kam jahrelang ohne explizit eingeforderte Genehmigung nicht aus dem Bett raus.

    Letztlich ist jedes Kind anders und jede Familie tickt anders. Ich würde bevorzugt in solchen Phasen etwas ändern wo ein Leidensdruck da ist und nicht einfach nur aus Prinzip weil Kinder in dem und dem Alter das und das können müssen. Und die Kita wird sicherlich auch etwas ändern. Bei uns war Schnuller abgewöhnen z.B. in einem Fall ganz einfach nachdem die Kita da nach einem Elterngespräch den Schnuller in der Kita weggelassen hat - plötzlich ging es dann auch zu Hause ohne.

  • ich erzähle mal wie es bei uns war, auch wenn ich keinen Ratschlag geben kann. Wir haben uns erst gar nicht getraut das Stillen nachts einzustellen, so groß die Angst es könnte noch schlimmer werden ( er ist 6 mal nachts aufgewacht..). Es musste aber sein wegen meines Jobs, der wieder losging und weil wegen der schlechten Nächte mein Immunsystem brach lag und ich ständig krank war. Nun, seitdem schläft er erstaunlicherweise durch. Es kann so oder so kommen. Eine Garantie hat man nie.

  • Meine Kinder schlafen beide gut nachts, bin deshalb nie auf die Idee gekommen abzustillen.

    Mein Großer schläft schon lange durch und mein Jüngerer stillt dann so ein paar Stunden vor dem Aufstehen um anschließend weiterzuschlafen. Da bin ich mir sicher Abstillen würde bei ihm nicht funktionieren.

    Heute nacht um 3 Uhr hatte ich keine Lust zuende stillen zu lassen und wollte früher aufhören als er.

    Ergebnis war ein geheule das dazu führte, dass er richtig wach wurde und sich an den Frühstückstisch gesetzt hat.

    So um Halb 5 schlief er dann wieder...

    Ja, ich bin heute echt schrecklich fertig...

    Ich glaub man merkt das schon ob das Abstillen nachts ne option wäre oder nicht.

  • Huhu :)


    Ich glaube, ich hätte auch nicht abgestillt (sie ist jetzt 2, mit 18 Monaten haben wir angefangen) , wenn ich nicht schwanger geworden wäre. So hat es echt wehgetan, es ging nicht mehr. Ich habe nach der Gordon - Methode angefangen (zum Einschlafen und ab 5:00 zum Aufwachen durfte sie noch) und das zog sich mein ich schon über deutlich längere Zeit als nur 10 Tage. Einige Wochen eher, mit Fort- und Rückschritten. Irgendwann hat sie nachts durchgeschlafen und wurde wirklich Punkt 5 Uhr wach. Danach sind wir halt aufgestanden, einschlafen war nicht mehr. :(


    Jetzt stillen wir nur noch Mittags in den Schlaf und das lasse ich ihr auch. Das stört mich nicht, außerdem geht es so schön schnell. Abends brauchen wir meist eine Stunde, aber dann schläft sie durch bis um 7 ( Uhrzeiten ändern sich auch öfter).


    Dafür trinkt sie jetzt morgens und abends eine Tasse Milch, nimmt Schnuller zum Draufrumkauen und ab und zu braucht sie Nachts noch ein Stück Käse. Das hatte sie eine Zeitlang jede Nacht. Macht dann netterweise mein Mann.


    Also ja, von alleine wird er es auch irgendwann lassen, die essenzielle Frage ist halt: Was tut Dir gut?

    Für mich war die Schwangerschaft der Auslöser, aber so richtig wohlgefühlt hatte ich mich mit dem zweistündigen Stillen nachts nicht mehr.

  • Ich danke euch sehr für eure Erfahrungen. Macht mich sicherer darin, dass das richtige Gefühl einfach irgendwann kommt. Und mir geht es ok damit. Bin nicht todunglücklich, abends nicht weggehen zu können. Aber das Unverständnis von Außen ist irgendwie immer da...wenn auch nur mit einem Hauch und ich schweige nun öfter und lasse andere erzählen wie toll woanders geschlafen wird#gruebel