Ich bin gerade ein wenig irritiert am Lernen für eine Klausur und bin im Katalog zu psychischen Störungen über Störungen der Geschlechtsidentität mit dem Beispiel Transsexualität gestolpert.
Irgendwie passt das gerade gar nicht in mein Weltbild.
Wie passt die Definition einer Störung mit der Forderung nach Gleichberechtigung zusammen? Müsste, wenn niemand wegen seiner sexuellen Identität/Orientierung/etc Diskriminiert werden darf, nicht eigentlich die Störung aus dem ICD10 verschwinden? Braucht es eine solche "Diagnose" rein fürs Papier, damit die Betroffenen eine Behandlung (z. B. Hormontherapie, OPs) über die Krankenkassen bekommen können? Irgndwas in mir wehrt sich bei dem Gedanken, dass man Störungen definiert, weil etwas nicht der Norm entspricht. Oder handelt es sich eher um den Konflikt innerhalb der Person, die ihr in der Regel ja beträchtliches Leiden verschafft? Nur warum ist dann Transvestitismus unter Beibehaltung beider Geschlechterrollen enthalten - da fehlt ja irgendwie der innere Konflikt und Leidensdruck?
Und by the way ist es richtig, dass sexuelle Identität und Orientierung immer noch nicht gesetzlich vor Diskriminierung geschützt sind? also richtig nicht moralisch sondern in der Realität tatsächlich so...
Meine Blase ist wohl aktuell realitätfern