Hallo ihr,
ich brauch mal wieder Rat. Zecken gibt es dieses Jahr mehr als genug, dieses Mal geht es um eine Zecke, die sich leider der Zeckenkontrolle entzog und sich in der oberen Ohrmuschelfalte versteckte und dort wohl mindestens 2 Tage genüsslich fraß. Wir zogen die Zecke sobald wir sie entdeckten, war auch gar kein Problem, so satt wie die war. Das war Mitte Juni. Das Ohr ist seitdem rot, erst dachten wir, ok, Insektenstiche machen das mal, wir guckten nach Fieber, Kopfweh, Erbrechen, Gliederschmerzen beim Kind - nichts Außergewöhnliches. Aber das Ohr ist nach wie vor rot und manchmal denkt man auch hinter dem Ohr - ist halt alles schwierig zu sehen bei dunklerer Haut, und am Kopf so wieso. Was ich sagen will: a) ist das mit dem Bullseye-rash ja eh so ne Sache und b) ist das an der Koerperstelle wohl eh schwieriger zu identifizieren.
Da wir doch einige Erwachsene mit Langzeit Borreliose kennen, sind wir nun endlich beim Kinderarzt gewesen (auch schwierig, wenn der eine im Urlaub ist, die Vertretung Mittwochs zu hat und Dienstags nur Vorsorgen macht), aber gut.
Nun meinte der Arzt, wir sollten uns keine Sorgen machen, ohne Symptome wuerde er auch bei einem positiven Bluttest nicht behandeln, da man grundsätzlich nur die Symptome behandeln wuerde. Ausserdem sollen wir eine pflegende Creme aufs Ohr tun und es sei nicht so schlimm. Gleichzeitig erzählte er mir Geschichten von Borreliose-Encyphalitis-Faellen, die er identifizierte, wo das einzige Merkmal Schmerzen beim Kämmen war.
Und dann sprach er von den weinenden Müttern, die dem Kind nicht schon wieder AB geben wollen wuerde. Ja, man soll vorsichtig mit AB sein, aber dieses Kind hatte sein Jahren kein AB mehr bekommen.
Bin ich jetzt also die verrückte uebervorsichtige Mutter? Mein Mann ist noch viel nervöser, nur bring ich die Kinder zum Arzt, wegen der Sprache..... Vielleicht haette er aber mehr Erfolg gehabt? Dank Urlaubszeit werde ich fuer ne Zweitmeinung relativ weit fahren muessen...
Wie schätzt ihr das ein?