Susan went to the USA (Reisebericht)

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  • („Pinkus“ hab ich erstmal gegoogelt. Nie vorher gehört :) )

    Dafür wohnst du zu weit südlich vermutlich:D


    Hach ich schwanke hier ja immer zwischen Freude über den tollen Bericht und glühendem Neid, weil ich auuuuuuuchhhh mal so eine tolle Reise machen will#motz#crying:D


    Wobei ich mich wundere, dass SF dir nicht so zugesagt hat. Ich fand übrigens, dass es vielerorts GENAU wie im Fernsehen aussah#freu Vielleicht habe ich aber auch einfach die schöneren Ecken gefunden;)

  • Sunniva : da hast du wohl recht. Und dann trinke ich noch nicht mal Bier.


    Ich vermute, wenn man LA mag, kommt SF erstmal etwas beschaulich daher. So ging‘s mir jedenfalls. Dafür gibt’s tolle Landschaft außen rum.

  • cashew Pinkus hat auch leckeres Malzbier, das hab ich in der Stillzeit gerne getrunken#ja


    LA kenne ich nicht, da hab ich keinen Vergleich. Aber NY, und klar, das ist was komplett anderes... Aber ich mochte die Stimmung in SF so gerne, ich hatte das Gefühl, das Hippie-Feeling zog sich ein bisschen durch die ganze Stadt#herzen

  • Was mir in Deinem SF Reisebericht aufgefallen ist, sind die Orte, da kommt fast niemand hin die/der da wohnt, ausser mit Besuchern. Das Herz SFs schlägt woanders, in der Mission, in Noe Valley, Bernal Heights, Portola, Downtown oder auch Marina, da ist es, zumindest für mich, weniger gesichtslos und einfach mehr 'typisch SF'.

    Das kann gut sein. Mein Hostel war ja an der Fisherman's Wharf und ich hatte nur zwei Tage Zeit. Downtown und so war ich schon auch, aber zB nicht an der Marina.

    („Pinkus“ hab ich erstmal gegoogelt. Nie vorher gehört :) )

    Dafür wohnst du zu weit südlich vermutlich:D


    Wobei ich mich wundere, dass SF dir nicht so zugesagt hat. Ich fand übrigens, dass es vielerorts GENAU wie im Fernsehen aussah#freu Vielleicht habe ich aber auch einfach die schöneren Ecken gefunden;)

    Ja, ich weiß auch nicht so recht. Ist vielleicht auch einfach eine Geschmacksfrage. Bin auch kein Fan von New York oder Berlin. Wobei ich es nicht schlimm fand, nur einfach nicht so wahnsinnig toll.

  • Hallihallo ihr Lieben! Ich wünsche euch einen zauberhaften Sommersonntag mit kühlen Getränken und einem Ventilator. #blume:D


    Von Salt Lake City ging es mit dem Bus nach Norden: knapp zehn Stunden, mit Umstieg in Rexburg.


    https://goo.gl/maps/4u79YDLCz2Nh6sod7


    Das Ziel:


    Der Yellowstone Park!


    Oder vielmehr West Yellowstone, Montana, direkt am westlichen Eingang des Parks.



    20190810_091400qikzk.jpg


    Am Eingang von West Yellowstone


    Die beiden nachfolgenden E-Mails schrieb ich während meines Aufenthalts an Maria (die selbst unmittelbar nach mir dorthin wollte) - die Fotos und Videos mit den kursiven Kommentaren sind nachträglich eingefügt:


    ***

    „Inzwischen gefällt es mir ganz gut. Am Montagabend war ich etwas genkickt, weil ich das Gefühl hatte, dass es ein Fehler war, hierher zu kommen – das Motel ist die mit Abstand teuerste Unterkunft auf meiner ganzen Reise, mit deutlich schlechterem Leistungsumfang als zB das Hyatt in Salt Lake City, und der Park ist total auf Autofahrer ausgelegt.


    Ich glaube, hier ist mehr Verkehr als in SLC... und im Ort stehen mehr Autos rum als in Frankfurt.


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    Der Typ im Visitor Center war null hilfreich, meinte nur, also Wandern sei hier in der Gegend schwierig, da gebe es nicht viel, eine Karte könnte er mir auch nicht verkaufen, und Radfahren sei auch nur auf wenigen Strecken erlaubt.


    Na ja. Am Dienstagmittag habe ich mich dann aufgerafft und bin einfach mal in den Park rein. Ich habe dann doch eine ganz nette Strecke zum Spazieren gefunden, runter zum Madison River. Außerdem habe ich eine Bus-Tour für den South Loop gebucht (die war heute und war super) und eine private Wild Life Tour für den North Loop, die ist morgen.


    20190809_153637vkkyr.jpg


    Auf der Bus-Tour haben wir wirklich viel abgeklappert – u.a. den Yellowstone Canyon, Yellowstone Lake, Old Faithful und das Lower Geyser Basin. Zu letzterem schicke ich euch noch ein Foto von der Treppe, die da ist (der ganze Bereich ist rollstuhlgeeignet bis auf diese Treppe).


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    Die Treppe - ihr sollt ja nicht neugierig sterben ;)


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    Kleinere sprudelnde heiße Quellen und interessante Mondlandschaften


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    oben und unten: Yellowstone Lake und Ufer mit heißen, schwefelhaltigen Quellen


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    Ich fand diese Quellen soooo toll, wirklich wunderschön. #love


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    Zum Midway Geyser Basin hat unser Tour Guide uns gewarnt, dass da das Aufwand-Nutzen-Verhältnis relativ schlecht sei – in der Regel Stau, um überhaupt einen Parkplatz zu bekommen, dann eine längere Wegstrecke, um wirklich hinzukommen, und dann kann man wohl immer nur einen Teil sehen. Sein Tipp, falls man sich das anschauen wollte, ist, am frühen Abend hinzufahren, wenn die anderen Touristen langsam zum Abendessen fahren.


    Im Canyon waren wir am Artist's Point, von dem aus man – aber wohl nur vormittags so um 10h herum? – einen hübschen Regenbogen vor dem großen Wasserfall im Canyon sehen konnte.


    20190807_095555x6krr.jpg



    Zumindest im südlichen Teil könnt ihr euch darauf einrichten, dass die klassischen Touristen-Hotspots a) größtenteils barrierefrei, b) mit dem Auto gut erreichbar und c) voll mit Touristen sind. Gegen letzteres kann man, selbst Teil des Problems, schlecht etwas sagen ;) und irgendwie habe ich trotzdem lauter Fotos ohne Touristen drauf hingekriegt. :D


    Unser Guide meinte, in den schneefreien Monaten wären bei jedem Ausbruch von Old Faithfull im Schnitt 3000 Leute, und als wir da waren, war ich auch nicht die einzige, die das Gefühl hatte, dass die Menge der Schaulustigen quasi das zweite Spektakel war.


    20190807_133536mzka0.jpg


    Keineswegs Old Faithful: Wir hatten großes Glück und kamen gerade rechtzeitig zu einem Ausbruch des Beehive Geysirs, der zwar auch mehrfach am Tag ausbricht, aber längst nicht so oft wie Old Faithful.


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    Ist das nicht einfach nur der Hammer!?!


    Unser Guide hatte bei seinen vielen Warnungen auch dabei, dass wir wegen der anderen Autos echt aufpassen sollten, weil die Fahrer oft nicht konzentriert fahren, sondern halt rechts und links Ausschau halten ("treat everyone like they're drunk driving"). Außerdem hatte er lauter Gruselgeschichten auf Lager von Leuten, die sich nicht an das Abstandsgebot bzgl. wilder Tiere gehalten haben oder in Geysir-Terrain die vorgegebenen Wege verlassen haben – plus den Hinweis, dass das nächste Krankenhaus 90 Meilen entfernt sei.


    Das Evergreen [Motel] ist übrigens nach der Eingewöhnung ganz okay. Es liegt halt am Highway 20 (also sehr lärmempfindliche Leute sollten vielleicht Ohrstöpsel mitnehmen, ich komme gut ohne klar) und die Zimmer sind klein und dunkel und es gibt kein Frühstück, aber die Leute sind nett und es gibt Kaffee und Wasser und Waschmaschinen und so. Und wenn ich mich hier so umsehe, ist wahrscheinlich alles, was gleich gut ist, teurer...


    Essen ist hier auch in Ordnung, es gibt zwei Lebensmittelläden und ein paar ganz akzeptable Restaurants. Ich war im Cafe Madriz (das hat mich jetzt nicht total umgehauen, aber die haben vegetarische Tapas und OK war es schon) und im Firehole Barbeque schräg gegenüber vom Motel (das war glaube ich objektiv ziemlich gut, halt sehr fleischlastig) und habe sehr leckeres Eis bei The City Creamery gegessen. Unser Guide heute hat auch die Wild West Pizzeria empfohlen, die soll mal irgendeinen Preis gewonnen haben. Die werde ich wohl noch testen, auch wenn ich bisher in den USA keine gute Pizza gegessen habe, nur fettige Pappe.


    Gestern Abend war mir etwas langweilig, weshalb ich im örtlichen imax Kino war. The Lion King ist super... den Yellowstone Film kann ich nicht empfehlen, der geht nur eine Dreiviertelstunde (dafür ist er zu teuer) und hat keine schöne Kameraführung, dafür aber alberne nachgestellte 'historische' Szenen.“


    ***

  • (2. E-Mail)


    „Ja, der Park ist schön. Wobei mir insbesondere einzelne "features" gefallen, zuvörderst die Geysire und der See. Große Teile des Parks sind ja Nadelwälder (mit Lodge Pines) oder "nackte" bzw. mit tw. schon etwas älterem Gras überwachsene Hügel und Berge, das finde ich ehrlicherweise nicht so überwältigend. Die Flüsschen sind auch hübsch. Aber allein wegen der besonderen geologischen Strukturen lohnt es sich auf jeden Fall!


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    Wiesen und Kiefernwälder...


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    Heute die private Tour war auch nett. Wir haben verschiedene Tiere in der Nordhälfte des Parks gesehen (Schwarzbären, Antilopen/Pronghorns, Gebirgsziegen, Bison, Falken, Geflügel, ein Reh(?)). Außerdem noch ein paar neue Geysire und Wasserfälle, und etwas abwechslungsreichere Flora und Landschaft allgemein. Als autoloses Wesen ohne Fahrpraxis und Ortskenntnis war das sicherlich die sinnvollste Lösung, wenn auch sehr teuer. Ich lerne für mich, dass ich an schönen Orten gerne mehr Zeit verbringe, als es auf geführten Touren ohne weiteres möglich ist...


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    Ein Reh! Ein Reh! (oder so)



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    Mammoth Springs. Die Stimme am Ende sagt "Did you get it?" und ist einer meiner beiden Guides auf der privaten Tour, der weiter will... #rolleyes


    Bei den Wildtiersichtungen hatte ich den Eindruck, dass es fast am einfachsten ist, sich an andere dranzuhängen. Also wenn ihr unterwegs eine kleine Autotraube seht, einfach auch rechts ran fahren und mal schauen, was die anderen so sehen. Ferngläser waren heute einmal hilfreich. Wenn ihr mit dem Auto stehen bleibt, müsst ihr euch außerhalb der weißen Linie am Straßenrand befinden (mit allen Rädern!).




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    Die Büffel kamen teilweise echt nah ans Auto.


    Für Bären hat mir meine Führerin vorhin noch den Tipp gegeben, sie keinesfalls zu überraschen, sondern lieber laut singend durch den Wald zu laufen.


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    Bei beiden Touren haben wir Bären gesehen, allerdings nur von weitem.


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    Und die Bisons soll man nicht unterschätzen und auch schön Abstand halten, wenn man zum Fotografieren aussteigt (25 Yards). Sonst passiert das hier:


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    Diese beiden coolen Fotos hat meine Guide auf der privaten Tour gemacht.


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    Zu Abend habe ich heute bei Wild West Pizza gegessen. Das war tatsächlich ziemlich lecker. Erst hatte mich die Schlange am Eingang abgeschreckt, aber das waren nur Familien, die ins Restaurant wollten. Ohne Kinder kann man genauso gut in der Bar essen (wo man allerdings auf Hochstühlen sitzt). Meine DKB-Kreditkarte wurde dort nicht akzeptiert, am ATM im Supermarkt nebenan dann aber wieder ohne Probleme.“


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    Geleitet von der Überlegung, nicht nur Beton, sondern auch möglichst viel Natur und Grün zu sehen, war Yellowstone mein längster Aufenthalt: von Montagabend bis Samstagmorgen war ich dort. Im Nachhinein hätten 2 Tage wahrscheinlich auch gereicht, und ich war zwischendurch ein bisschen enttäuscht. Aber vielleicht war es auch gut, auch mal Zeit zum Durchhängen zu haben?


    Am Freitag gönnte ich mir nämlich einfach nochmal einen längeren Sapziergang durch die Wälder in der Nähe des Parkeingangs und zum Madison River:


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    Man läuft schon recht viel an der Straße entlang...


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    ...aber kurz darauf habe ich zumindest diese nette Strecke gefunden.


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    und am Fluss gefiel es mir echt gut!


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    Mein Fazit ist, dass die Quellen und Geysire zu dem Coolsten gehören, was ich auf der ganzen Reise gesehen habe und ich sehr gerne noch mehr davon gesehen hätte und auch bei einzelnen Quellen gerne länger geblieben wäre.


    Andererseits hat mich die restliche Natur jetzt nicht vom Hocker gehauen, das haben wir hier zuhause genauso oder schöner... und ich habe auch festgestellt, dass ich keine bin, die völlig außer sich gerät, wenn sie Tiere in freier Wildbahn sieht. Zoo reicht mir eigentlich. #angst



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    Entschuldigt bitte, aber ist das nicht einfach nur mega?


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    Das war also der Yellowstone Park. :)



    Wer den Park noch etwas ausklingen lassen möchte, kann das zum Beispiel mit diesem schönen professionellen Drohnenflug-Video tun:

    https://www.airstream.com/portablepark/yellowstone-video/

    Das Video läuft ca. fünf Minuten und hat kaum Ton, nur die natürlichen Geräusche von Fauna und Flora. Sehr schöne Bilder, sehr entspannend, finde ich.



    Als nächstes (evtl. erst kommendes Wochenende, mal schauen) geht es zurück nach Salt Lake City, wo wir lecker essen, eine Wasser-Licht-Musik-Show im Einkaufscenter bewundern und schließlich mitten in der Nacht wieder in den California Zephyr einsteigen, um bis zur Endhaltestelle in Chicago fahren. #dance


    Liebe Grüße

    Susan

  • Danke schön!

    Ich hatte es mir gerade mit einem Becher Kaffee gemütlich gemacht, da habe ich Deine neuen Posts gefunden. Toll!

    Im Yellowstone Park war ich leider noch nicht. Ich habe habe amerikanische Verwandtschaft (zu denen habe ich ein sehr enges Verhältnis), die hier leben und früher ganz oft dort in den Ferien dort waren, vor allem in Wyoming. Ich habe als Kind soooooo viele Diaabende und Erzählungen von dort gehört, Deine Bilder erinnern mich gerade sehr daran. Das ist toll.


    Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag!

  • Hach, schön! Bei Wörtern wie „Menschenansammlungen“ krieg ich ja auch ohne Coronaabstandsgebot schon die Krise. Umso schöner, einfach deinem Bericht folgen zu können und dabei gemütlich allein auf der Terrasse zu sitzen!

  • Was für ein schöner Bericht und was für tolle Fotos!!!


    Jetzt hatte ich ganz viel Urlaubsfeeling während es hier draußen schüttet.


    Danke!!!!

  • Zum Wochenauftakt noch der Aufbruch zu den Großen Seen:


    Von Yellowstone ging es zunächst mit dem Bus zehn Stunden lang zurück nach Salt Lake City.


    Die Fahrt war unspektakulär - die gesamte Gegend ist ziemlich langweilig. Flache Felder, das ist es im Wesentlichen. Der Bus war (wie schon auf der Hinfahrt) das unbequemste Transportmittel der gesamten Reise; das waren so Kleinbusse.


    In SLC musste ich die Zeit überbrücken, bis Nachts um halb vier (frühestens!) der California Zephyr wieder halten und mich erneut aufnehmen würde. Der Zug verkehrt auf dieser Relation nur ein paar Mal pro Woche, weshalb es da nicht so viel Auswahl gibt.


    Ich hatte mir zur Überbrückung ein Zimmer im Motel 6 genommen. Die Rezeptionistin war super nett und buchte mich auf einen billigeren Tarif um. Das Zimmer hatte den Charme einer umgebauten Garage und war durch die Autos, die direkt davor ein- und ausparkten, ziemlich laut. Aber es hatte eine Dusche und eine Klimaanlage und damit schon gewonnen: Während es im Yellowstone Park angenehm temperiert gewesen war, waren es in SLC weiterhin deutlich über 30°C und kühlte auch Nachts nur wenig ab.


    Zum Abendessen ging ich nochmal in ein Lokal, das ich schon bei meinem eigentlichen Besuch kennengelernt hatte. Diesmal gab es das Caramel Bacon Popcorn. mjamjam :D


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    Wenn man Salat dazu bekommt, ist das Essen gesund, richtig?


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    Anschließend besuchte ich das Shopping Center um die Ecke, bei dem es eine hübsche Show aus Musik, Wasser und Feier gab:


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    Nachdem ich so gar nicht richtig einschlafen konnte, machte ich mich schließlich mitten in der Nacht auf den kurzen Fußweg zum Bahnhof. In der kleinen Wartehalle habe ich glaube ich ferngesehen (ich hatte ja mein Tablet dabei und jeweils, wenn ich WLAN hatte, mir Filme runtergeladen). Ab und zu checkte ich meine Amtrak App, auf der sich die Ankunft des Zuges immer weiter verzögerte.


    Um kurz nach vier Uhr morgens wurden wir aus der Station gebeten, mit der Begründung, die Station schließe jetzt, und wir sollten bitte dahinter am Zaun warten. Ein Amtrak-Beschäftigter in Uniform blieb bei uns und passte auf, dass wir schön aufgereiht am Zaun stehenblieben.


    So warteten wir weiter. Schätzungsweise gegen fünf Uhr morgens fuhr der Zug ein.


    In Deutschland würde man ja spätestens jetzt mal zum Gleis gehen.


    Nicht so jedoch bei den Amtrak-Langstreckenzügen:


    Der Amtrak Officer versperrte uns nachdrücklich den Weg: Erst sollten die Gäste aussteigen, die in Salt Lake City den Zug verließen.


    Also warteten wir weiter am Zaun, etwa zwanzig Meter vom Bahnsteig entfernt.


    Und warteten.


    Nicht etwa, bis alle ausgestiegen waren.


    Nein.


    Nicht nur, bis das Gepäck der Aussteigenden zur (geschlossenen) Station gefahren worden war.


    Nein.


    Wir warteten, bis auch die letzte ältere, leicht geh-eingeschränkte Dame vom Bahnsteig und über die Gleise geführt worden war.


    DANN, und erst dann, durften wir uns selbst über mehrere Gleise (völlig ungefährlich, da ist ja kaum Zugverkehr) zu unserem Zug bewegen.


    In meinem Waggon hatte meine neue Attendant (diesmal eine Frau) mir schon das Bett gemacht. Mit großer Erleichterung machte ich es mir gemütlich und schaute auf die Uhr: halb sechs.


    Ich schlief bis neun, glaube ich (wofür die Attendant mich als sleepyhead bezeichnete, Frechheit #freu).


    Es folgte eine weitere wunderbare Reise. Besonders die Landschaft bis Denver (Colorado) war absolut spektakulär. Ich habe gar nicht viel dazu zu erzählen, aber viele Bilder zu zeigen:


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    Nicht gut zu erkennen, aber der Typ auf dem Boot streckt uns seinen nackten Arsch entgegen - die gute alte Tradition des "mooning" der Zugreisenden auf dem Colorado River. :D


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    Streckenweise kann man auch mit dem Auto da lang fahren.


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    Aber Zug ist coooooler. #cool


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    Nach und nach wurde es spektakulärer.


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    Manche Kurven waren so gekrümmt, dass man die andere Hälfte des Zuges sehen konnte:


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    Ruby Canyon


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    Wir nähern uns langsam Denver


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    Wir erreichten Denver gegen Abend. Die Nacht war super, ich schlief hervorragend. Auch das communal dining, also dass man mit drei anderen Leuten gemeinsam frühstückte, zu Mittag und zu Abend aß, war wieder total nett und interessant. Auf diese Art habe ich recht unterschiedliche Leute kennengelernt, von Liberalen bis Trump-Anhängern. Ein Kollege war auch dabei #freu ein Jurist, der nach der Reise seine Stelle bei Morrison Foerster (in den USA) antreten wollte, in deren Berliner Büro ein ehemaliger Teamkollege kurz vorher von mir ein Jahr gearbeitet hatte. Kleine Welt :)


    Am zweiten Tag ging es deutlich weniger aufregend weiter, aber immer noch nett.


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    Mit ca. zwei Stunden Verspätung erreichten wir schließlich gegen vier Uhr Nachmittags das Ziel unserer Fahrt: Chicago. #huepf Davon erzähle ich beim nächsten Mal. #blume

  • Hach Mensch, du solltest jedes Jahr für uns reisen und dann berichten! #herzen Die Transsibirische Eisenbahn fänd ich ja toll als nächsten Trip. :D

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

    • Offizieller Beitrag

    Ein toller Reisebericht #laola - da werden viele Erinnerungen wach. #love


    Und ich stelle fest, wie sehr ich die spontanen Smalltalks und Begegnungen vermisse, die man so einfach in den USA entwickelte.