Papa bringt ins Bett

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  • Hallo liebe Raben!


    Ich suche nach Inspirationen zu meinem Thema.

    Unsere Zwergin ist mittlerweile 7,5 Monate alt und wir haben schon einige Schwierigkeiten rund um das Thema Schlaf hinter uns.


    Dem Papa gelingt es mittlerweile sie Tagsüber mit dem Fläschchen Einschlaf zu stillen (nennt man das so ??). Ins Bett bringen lässt sie sich allerdings nur von mir. Der Papa ist schon seit Geburt an ins Abendritual eingebunden, indem er sie bettfertig macht und mit ihr noch der Lampe gute Nacht sagt. Danach bekommt sie von mir ihre Flasche und ich begleite sie nach dem hinlegen bis sie eingeschlafen ist.


    U.a. Weil ich im oktober wieder anfangen möchte im schichtdienst zu arbeiten ist es wichtig, dass sie sich langsam daran gewöhnt dass auch Papa sie ins Bett bringt.

    Aktuell versuchen wir es immer mal wieder. Allerdings fängt sie beim Papa an zu weinen und trinkt nicht. Sie weint sich richtig in Rage bis sie wieder bei mir ist und ich sie wie üblich schlafen lege.

    Ich möchte mein Kind nicht mit brutalen Schreien lassen Methoden dazu bringen den Papa zu akzeptieren. Ich suche nach einer sanften Möglichkeit sie erleben zu lassen, dass sie bei Papa genauso sicher aus dem Tag gleiten kann wie bei mir.


    Habt ihr Tipps oder Erfahrungen wie ich das gut angehen kann?

    Vielen Dank für euren konstruktiven Input!


    Liebe Grüße

  • Bei uns hat "Papa bringt ins Bett" am Anfang nur funktioniert, wenn ich nicht da war. Bin also mit Tasche und Verabschiedung aus der Türe spaziert um auf der Terrasse zu hocken und zu lesen bis die Nachricht kam, ich kann wieder kommen. Wenn ich greifbar war, sollte ich bitte schön auch alles machen.

    kleiner Chinesischkurs: grosse Schwester - jie jie; kleine Schwester - mei mei

  • bis Oktober ist es noch lange hin und ändert sich noch viel bei einem Baby. Ich würde da jetzt noch nicht so zwingend den Fokus drauf legen dass es auch beim Papa klappen muss.

    Wie ist es wenn du gar nicht zu Hause bist?

    Ansonsten den Papa probieren lassen welche Alternativen bei ihm klappen. Auf dem Ball wippen mit Kind auf dem Arm oder in der trage. Mit Kind in der trage durch die Wohnung laufen/spazieren gehen...

  • Wie engagiert und „beliebt“ ist denn der Papa tagsüber? Vielleicht lässt sich da noch was drehen, dass die beiden sich vertrauter werden? Die Voraussetzungen klingen aber erstmal ganz gut, wenn es für den Tagschlaf gelingt. Es ist nicht „Weinen lassen“, wenn der Vater als Bezugsperson sie in deiner Abwesenheit in den Schlaf begleitet und es eventuell erstmal Tränen gibt, weil du ihr noch lieber wärst!

  • Bei meinen Kindern wäre es anfangs sicher nicht ohne schreien gegangen, ich an deiner Stelle würde aus dem Haus gehen und die beiden machen lassen. Klar bis Oktober ist noch viel Zeit, aber bei meinen Kindern hat das ins Bett bringen freiwillig von anderen gedauert bis sie gut 2 Jahre waren, also wir hätten das üben müssen.

  • flammen ja das stimmt! Bis Oktober ist noch ein wenig hin. Wir wollen gerne rechtzeitig einen Grundstein setzen und möglichst ohne Druck ran gehen, darum machen wir uns schon mal Gedanken und wagen erste Versuche.

    Bisher bin/ war ich abends immer zuhause, bis auf 2 Abende als sie 8 Wochen alt war. Aber ich denke das kann man nicht vergleichen. Tagsüber klappt es bei denen recht gut, wenn ich nicht da bin.



    Zugvogel danke für deine Erfahrung! Das hab ich auch schon mehrfach gelesen allerdings dachte ich immer das greift erst bei älteren Kindern? ?

    In dem Fall werden wir es mal versuchen

  • Bei uns hat es recht gut funktioniert. Ich war im Krankenhaus als die Tochter 7 Monate alt war. Der Gyn fragte noch, was meine Tochter denn jetzt wohl macht. (Er kannte uns. ) Meine Antwort war, dass sie bestimmt den Papa zur Verzweiflung treibt. Der meinte hinterher , sei alles gar nicht schlimm.

    Wenn ich aber daheim war, brauchte er es gar nicht erst zu versuchen - > Drama

    kleiner Chinesischkurs: grosse Schwester - jie jie; kleine Schwester - mei mei

  • Fritzi Melone also tagsüber ist er meist gleichwertig. Ausnahmen sind natürlich Übermüdung oder schlimme Tränen. Ich kann die beiden auch ohne Probleme mal einen halben Tag alleine lassen.

    Ich hab auch schon drüber nachgedacht ob es gut wäre, wenn er nach seinem Feierabend Hauptbezugsperson für sie wäre um ihr den Übergang zu vereinfachen.

    Das mit den Tränen stimmt schon. Ich Merk halt dass ich nicht neben ihr sitzen kann (es kaum aushalten kann) während sie sich in Rage brüllt weil Papa nicht Mama ist.


    Sommerwind Ja ich habe auch den Eindruck, dass ich vielleicht einfach mal weg sein muss. Sonst ist die Gefahr halt echt groß dass ich den beiden rein pfusche und das weinen nicht aushalten kann.

    • Offizieller Beitrag

    Ich Merk halt dass ich nicht neben ihr sitzen kann (es kaum aushalten kann) während sie sich in Rage brüllt weil Papa nicht Mama ist.

    Wenn ein kleines Kind weint, dann werden da Hormone freigesetzt, da will man einfach eingreifen. Ich versteh dich da total. Aber, auch der Papa kann das Kind auch trösten, anfangs dauert es vielleicht etwas länger, weil ihm die Übung fehlt, aber das kommt. Deshalb wäre mein Rat, dass du raus gehst, geh 15min spazieren und lass die beiden zueinander finden, auch wenn es so schwer ist

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Das musst du auch nicht aushalten! Euch alle mit dem „Üben“ zu quälen, halte ich für unnötig. Eher weiter was für die Bindung zum Vater tun und vielleicht mal schauen, wie es ist, wenn du abends weg (aber in der Nähe, falls es doof wird) bist. Dass er tagsüber so beliebt ist, klingt doch richtig gut.

  • Bei uns hat tagsüber der Schlaf im Tragetuch geklappt. Ich war daher entspannt, wenn ich abends weg musste, weil ich wusste, notfalls nimmt er sie ins Tragetuch und sie schläft da. Sie ließ sich von dort aus auch ins Bett legen.

  • Bei uns hat es auch nur geklappt, wenn ich meinen Mann machen habe lassen und mich gar nicht eingemischt habe. Es dauerte immer länger als bei mir und ich wollte ihm am liebsten Tipps geben. Aber ehrlich: Er hat es manchmal geschafft, dass sie schläft, wenn es bei mir nicht geklappt hat (und ich dann irgendwann keine Geduld mehr hatte, insbesondere als sie eine Beiß- und Kratzphase hatte). Er beobachtet sie dann genau und schaut, was sie vielleicht vom Schlafen abhält. Daher hier auch eine Stimme für "lieber in der Zeit rausgehen", damit man nicht voreilig eingreift, er wird eine eigene Methode finden.

    • Offizieller Beitrag

    Das musst du auch nicht aushalten! Euch alle mit dem „Üben“ zu quälen, halte ich für unnötig. Eher weiter was für die Bindung zum Vater tun und vielleicht mal schauen, wie es ist, wenn du abends weg (aber in der Nähe, falls es doof wird) bist. Dass er tagsüber so beliebt ist, klingt doch richtig gut.

    Find ich auch. Mir scheint auch das beste zu sein, wenn du einfach gar nicht da bist. Geh doch vorm Einschlafritual raus, mit Abschied usw. So dass es auch vom einschlafen abgekoppelt ist. also nichts großartiges planen, damit auch bei dir keine ansprüche und evtl. enttäuschungen entstehen. Im moment ist ja das wetter einigermaßen ok, spazieren gehen, sich in der nähe mit einem buch, hörbuch, musik und kaffee/tee im termosbecher gemütlich machen, ggf mit nachbarIn plaudern, kurz einkaufen usw. und erst nachm einschlafen wieder auftauchen.


    kannst ja ausprobieren.

  • Sommerwind das wäre natürlich auch eine Lösung. Das hilft bei ihr im Notfall eigentlich immer. Ist sicher gut das als Option im Hinterkopf zu behalten.


    Ein kleines Update von heute Abend.

    Also wir haben es mit verabschieden versucht. Sie hat dann bei der abendroutine etwa 2 Minuten geweint, sich dann aber beruhigen lassen und auch ihr Fläschchen getrunken (das erste mal, dass es abends bei Papa funktioniert hat ??). Sie lag dann in ihrem Bett und ist kurz eingeschlafen allerdings ist ihr dann auf dem Letzten Zentimeter eingefallen dass Mama fehlt ? und sie hat sich nicht mehr beruhigen lassen. So mit kullertränen und rotznase ?. Auf Wunsch meines Mannes bin ich dann gekommen und hab sie nochmal mit einer dröhnung Mama in den Schlaf begleitet. Das hat dann auch nur 2 Minuten gedauert.

    Man kann sicher kritisch sehen ob es gut war zurück zu kommen und zu übernehmen. Ich glaub in dem Moment war es richtig. Insgesamt bin ich recht zufrieden, weil es schon deutlich besser lief als alle versuche bisher.

    Ich danke euch für euren Input und werde in den nächsten Tagen aus dem Repertoire schöpfen und auch meinen Göttergatten nochmal lesen lassen.


    Trotzdem freue ich mich weiterhin über Beiträge zu meinem Thema ?


    Liebe Grüße

    Und eine kühle Nacht ?

  • Ich sehe das überhaupt nicht kritisch! Ihr habt die Bedürfnisse aller Familienmitglieder (z.B. das elterliche, die Einschlafsituation zu verändern und das zu üben) beachtet und euer Kind hat signalisiert: Ich komme super klar mit Papa, ah stop, ganz am Ende brauch ich doch noch Mama. Und ihr habt diesen Wunsch erfüllt. Prima, finde ich!

    Das lässt doch vermuten, dass es ganz gut klappt, wenn es nötig wird.

  • Ich finde auch, ihr habt es toll gemacht! Hört da bitte auf euer Gefühl und lasst euch nicht verunsichern. Auch nicht von den eigenen „aber es muss doch...“-Gedanken.


    Und wenn es im Tragetuch ziemlich sicher klappen würde, dann seh ich erst recht keine Notwendigkeit jetzt (3 Monate bevor es akut ist!) irgendwen unnötig leiden zu lassen. Das Baby nicht, aber auch euch Erwachsene nicht! Und ein schreiendes Baby zu begleiten, wenn man genau weiß, was es möchte und es keinen akut wichtigen Grund (also „Mama brauch mal Pause“ kann auch ein wichtiger Grund sein!) gibt, das Bedürfnis nicht zu erfüllen ist doch wirklich ein doofes Gefühl. Und hilft mMn auch nicht unbedingt, das nächste Mal positiv und entspannt in die Situation zu gehen...


    Vielleicht kann es auch sinnvoll sein, die beiden eine ganz eigene Einschlafroutine entwickeln zu lassen. ZB mit Tragetuch. Oder ne Fahrradtour mit Kind im Hänger. So war es zumindest bei uns immer. Ich denke, dass kann ruhig auch erstmal etwas aufwendiger und vielleicht nicht „altagstauglich“ sein. Weiterentwickeln kann man immer noch!

    "Konzentrier dich auf die kleinen Dinge und mache die gut!"

  • Ich geb jetzt einfach auch mal noch meinen Senf dazu. Ich hoffe, das ist für dich ok #schäm


    Und dabei versuche ich es mal ein bisschen auseinander zu nehmen:


    Die Zeit

    Von jetzt bis Oktober ist für so ein Kleines noch eine Ewigkeit. Da ändert sich noch viel. Die Erfahrung habe ich gemacht, als ich vor dem Wiedereinstieg in die Arbeit tagsüber abstillen wollte und mir Monate vorher überhaupt nicht vorstellen konnte, wie das Kind dann damit klar kommen sollte, wo sie doch mit 10 Monaten quasi voll gestillt wurde. Aber der Tipp war sehr wertvoll. Es ist noch lange für die Kleine


    Einschlafrituale und das Angewöhnen

    Ich dachte echt, bei uns läuft was schief, weil es mit dem Schlaf im ersten Jahr ständig geändert hat und wir überhaupt kein "Ritual" etabliert bekommen haben.

    Bis ich festgestellt habe, dass es sich eben oft ändert. Jetzt ist die Kleine 4 und sie besteht auf die Rituale. Und doch ändern sie sich immer wieder, weil mal das oder das wichtig ist.

    Deshalb würde ich mir da keine Sorgen ums "angewöhnen" machen. Also nur weil z.B. der Papa in den Schlaf trägt heisst das nicht, dass ihr das die nächsten Jahre so machen werdet. #zwinker


    Papa und Mama

    An dem Punkt hapert es ja bei mir auch oft. #hammer

    Ich habe gelernt, dass es ok ist, wenn Mama und Papa die Sachen unterschiedlich machen. Also du bringst sie im Bett ins Bett. Mit Papa will sie das nicht, weil sie dich dann vermisst. Also überlegt sich der Papa etwas anderes. z.B. Spaziergang im Tragetuch oder auf dem Sofa, im Sessel oder welche Möglichkeiten ihr auch immer habt. Und dann ist das genauso ok.



    Man kann sicher kritisch sehen ob es gut war zurück zu kommen und zu übernehmen. Ich glaub in dem Moment war es richtig. Insgesamt bin ich recht zufrieden, weil es schon deutlich besser lief als alle versuche bisher.

    Das sehe ich überhaupt nicht kritisch. Viel kritischer sehe ich, wenn ich Geschichten höre von Mamas, die weinend auf dem Sofa sitzen während die Kinder beim Papa weinen und sich nicht erlauben hin zu gehen, weil es "doch so sein muss". Das fände ich viel schlimmer. #bherz


    Wirklich weg sein

    Ich weiss nicht, wie das geht, aber irgendwie merken die Kinder, ob die Mama nun tatsächlich weg muss oder nicht. Keine Ahnung, wie. Aber das macht einen ganz erheblichen Unterschied.


    Noch eine Idee:

    Vielleicht gehts besser, wenn du dich schon früher verabschiedest. Also während sie spielt und nicht direkt vor dem Schlafen. Das ging bei uns irgendwie besser.


    #knuddel

    manchmal hat frau das Gefühl es als Mama eh nicht richtig machen zu können. #knuddel#herz

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Uns wurde bei der Kindergarteneingewöhnung erklärt, dass wir bei den ersten Trennungen möglichst innerhalb weniger Minuten zurück sein können sollten. Argument war: es hilft der Erzieherin, das Vertrauen der Kinder zu gewinnen, wenn sie bei wirklichem Bedarf dem Kind helfen kann, also eben auch die Eltern holen. Euer Kind ist noch viel kleiner, aber ich denke, dass das da genauso funktioniert: wenn das Kind unglücklich ist, sucht der Betreuende die passende Lösung. Manchmal ist das eben der andere Elternteil. (und wenn das mal gar nicht machbar ist, findet sich eine andere Lösung. Aber für diesen Prozess der Abend-Eingewöhnung kann es genau richtig sein.)

  • Ich sehe das überhaupt nicht kritisch! Ihr habt die Bedürfnisse aller Familienmitglieder (z.B. das elterliche, die Einschlafsituation zu verändern und das zu üben) beachtet und euer Kind hat signalisiert: Ich komme super klar mit Papa, ah stop, ganz am Ende brauch ich doch noch Mama. Und ihr habt diesen Wunsch erfüllt. Prima, finde ich!

    Das lässt doch vermuten, dass es ganz gut klappt, wenn es nötig wird.


    Ich finde auch, ihr habt es toll gemacht! Hört da bitte auf euer Gefühl und lasst euch nicht verunsichern. Auch nicht von den eigenen „aber es muss doch...“-Gedanken.


    Das sehe ich überhaupt nicht kritisch. Viel kritischer sehe ich, wenn ich Geschichten höre von Mamas, die weinend auf dem Sofa sitzen während die Kinder beim Papa weinen und sich nicht erlauben hin zu gehen, weil es "doch so sein muss". Das fände ich viel schlimmer. #bherz


    Das will ich nochmal fett rausstreichen. Ihr dürft Euch da zusammen durchtasten und immer wieder darauf schauen wie es jedem einzelnen von Euch damit geht. Ist für Euch alle 3 eine neue Situation.


    Das hört sich total gut an, wie ihr das macht.