Ich brauche mal Tipps - Thema Mathe

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  • Vielleicht könnt ihr mir mal beim Denken helfen.
    Derzeit tut meine kleine Tochter sich im Fach Mathe sehr schwer. Es geht um die Erweiterung des Zahlenraums bis 1.000.000.


    Sie kann diese Zahlen noch nicht erfassen.


    Beispielaufgabe von gestern:
    101.000 - 1.100 =


    Sie wäre in der Lage, z.B. 1.000 - 100 zu rechnen. Das bekommt sie hin und ist darin sicher.
    Aber bei der obigen Aufgabe kriegt sie es nicht hin und rät nur herum.
    Schreibt sie diese beiden Zahlen stellengenau untereinander und subtrahiert sie schriftlich, kommt sie zum richtigen Ergebnis. Aber im Kopf kann sie es nicht, was mir zeigt, dass sie diese Zahlen nicht erfasst.


    Nun bin ich ja meistens in einer mentalen Zwickmühle, weil ich, ob ich will oder nicht, den direkten Vergleich mit ihren Brüdern habe. Diese haben keiner Probleme. Ich weiß selbst gut genug, dass diese Vergleiche nicht fair sind, insbesondere, weil die Jungs nun mal in Mathe Naturtalente sind und das alles ihnen zufliegt. Aber diese Vergleiche hindern mich schon daran, eine objektive Einschätzung zu bekommen, ob ich nun will oder nicht.


    Sie haben ja erst in diesem Schuljahr damit angefangen, diesen Zahlenraum zu erweitern.
    Also hab ich zwei Fragen.
    1. Kann es sein, dass das "Begreifen" dieses Zahlenraums noch kommt, wenn das Thema weiter erarbeitet wird?
    2. Kann ich irgendwas tun, um es ihr näher zu bringen?
    Mit der zweiten Frage tue ich mich schwer, weil es so große Zahlen sind. Bei kleineren Zahlen hat es ihr seinerzeit viel geholfen, mit einem Abakus zu arbeiten. Aber im Hunderttausender-Raum?


    Zu Hülf!


    Gruß

  • Den Raum bis eine Millionen stellt sich doch niemand wirklich vor.
    Da hilfst du dir, indem du die letzten Nullen abstreichst, dann rechnest, und dann wieder anfügst. (Oder in diesem Fall natürlich jeweils die 1.000 rausnimmst um auf 100.000 - 100 zu kommen).
    Oder das eben schriftlich angehst.


    Das finde ich völlig normal in dem Bereich nicht mehr so mal eben im Kopf zu rechnen - und ich bin defintiv mathematisch begabt. :)

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Hallo!


    Ich kann nachvollziehen, daß solche Aufgaben gar nicht so leicht zu lösen sind. Auf jeden Fall ist es wichtig, schrittweise zu rechnen, also erst die 1000 abzuziehen, dann die 100. 100000-100 ist ist schon eine Herausforderung, wenn man noch dabei ist, den Zahlenraum kennenzulernen.


    Vielleicht ist es auch erst eine Möglichkeit, erst mal die Aufgabe 100.000-100 (=99.900) mit der Aufgabe 1000-1 (=999) zu vergleichen, dann 10.000-10 (=9.990) .


    Meine Tochter ist gerade auch bei dem Thema, musste aber noch nicht rechnen. Bin gespannt, wie sie es packt, sie mag Mathe nicht, hatte aber bisher trotzdem noch keine Probleme mit dem Verständnis.


    Irgendwann dürfen die Kinder ja selber entscheiden, ob sie eine Aufgabe im Kopf oder schriftlich rechnen.


    Viel Erfolg!

  • Hallo!


    Ich kann nachvollziehen, daß solche Aufgaben gar nicht so leicht zu lösen sind. Auf jeden Fall ist es wichtig, schrittweise zu rechnen, also erst die 1000 abzuziehen, dann die 100. 100000-100 ist ist schon eine Herausforderung, wenn man noch dabei ist, den Zahlenraum kennenzulernen.


    Vielleicht ist es auch erst eine Möglichkeit, erst mal die Aufgabe 100.000-100 (=99.900) mit der Aufgabe 1000-1 (=999) zu vergleichen, dann 10.000-10 (=9.990) .


    Meine Tochter ist gerade auch bei dem Thema, musste aber noch nicht rechnen. Bin gespannt, wie sie es packt, sie mag Mathe nicht, hatte aber bisher trotzdem noch keine Probleme mit dem Verständnis.


    Irgendwann dürfen die Kinder ja selber entscheiden, ob sie eine Aufgabe im Kopf oder schriftlich rechnen.


    Viel Erfolg!

  • Vorstellen tut sich das sicher keiner mehr bildlich, aber man hat ein Gefühl dafür und kommt intuitiv zum richtigen Ergebnis - also wenn man mathematisch begabt ist :D


    Was ich sagen will, meinem Sohn geht es wie deinen Söhnen, er kann das einfach.


    Die Töchter tun sich schwerer. Selber war ich mehr mathe- als sprachbegabt - noch ein Grund, das es mir schwerfällt mich in meine Mädchen reinzuversetzen.
    Aber aus eigener Erfahrung weiß ich auch, manchmal dauert es etwas, bis es klick macht und ich das "Gefühl" entwickelt hatte, bzw. es doch total einfach und logisch ist.


    Bei der gefragten Aufgabe würde ich in Teilschritten zerlegen lassen:


    101.000 - 1.100 =


    101.000 - 1.000 = 100.000
    100.000 - 100 = 99.900


    Könnte dies helfen ? Und ich denke auch, dass das Begreifen für diese Zahlengröße noch kommt.

  • Danke erst mal für die Antworten.


    Leider sind diese Teilschritte etwas, was sie nur noch konfuser macht. Ich habe es nämlich genau so versucht gestern.
    Sie kann jeden Teilschritt rechnen, erfasst aber hinterher diese Teilschritte nicht mehr, um ein Bild vom Ganzen zu bekommen. Geht irgendwie unterwegs bei den Teilschritten verloren.


    Ich bin ja auch jemand, der nur in Teilschritten rechnen kann oder eben komplett schriftlich. Insofern bin ich ihr da leider keine große Hilfe.
    Was ich auch nicht recht verstehen kann, ist Folgendes.
    Das sind ja nun lange Zahlen, die im Buch noch ohne die Punkte zur Unterscheidung der Tausender dargestellt werden.
    Sohn J. darf beim Schreiben dieser Zahlen diese Punkte schon setzen. Tochter K. und Sohn L., die in der gleichen Klasse sind, dürfen das nicht. Das macht meines Erachtens schon beim Lesen solcher Zahlen die Erfassung schwieriger.
    Seit gestern dürfen sie Striche zwischen die Tausender machen. So in etwas: 1/000/000
    Aber, ob das nun genauer erklärt wurde oder Tochter es noch nicht so ganz verstanden hat, weiß ich nicht. Sie macht es jedenfalls so: 100/00 für eine 10.000. Sprich, sie fängt von links an statt von rechts. Und daraus liest sie dann grundsätzlich nur eine Zahl im Hunderter-Bereich raus.
    Als ich ihr das erklären und richtig stellen wollte, ist sie ausgelippt. Da war das Frustrationspotential schon mehr als überschritten. *ooooooooooohm*


    Gruß


  • Genauso hab ich es ihr gestern erklärt und sie auch aufschreiben lassen auf einem Schmierblatt.
    Bei der Stelle 100.000 - 100 = bekam sie dann raus 900.
    Beim zweiten Versuch kam 109.000 raus. Da war sie nur noch am raten.


    Gruß

  • Hallo!
    Von der Million habe ich auch nur eine vage Vorstellung. Womit Du mengenmäßig aber noch arbeiten könntest, um eine Vorstellung zu schaffen ist entweder Geld (also Spielgeld, Ihr könntet ja auch selber 1000er malen, gibts eigentlich noch größere Banknoten? - da kann man dann Bündeln: 10 Tausender sind Zehntausend, 10 Zehntausenderstapel sind Hunderttausend, 10 Hunderttausenderstapel sind eine Million), Gewicht (eine Tonne hat 1 000 000 Gramm) oder Längen (ein Kilometer hat 1 000 000 Millimeter).
    Sind Deine Kinder alle in der gleichen Klasse oder in der gleichen Klassenstufe?
    Statt der Punkte oder Striche könnte sie evtl. auch einfach (kleine) Lücken lassen (also ein bisschen einrücken, kein Kästchen frei lassen). Ginge das?
    Wegen der Stellenwerte könntet Ihr durchaus mit Stellenwerttaufeln in Tabellenform arbeiten (Million - Hunderttausender - Zehntausender - Tausender - Hunderter - Zehner - Einer), das hilft auch ungemein beim ordnen (man benennt die Stellenwerte bewusster und gewinnt damit an Vorstellung). Man kann sich die verschiedenen Stellen auch farbig markieren (also meinetwegen die Einerstelle rot, die Zehner blau, die Hunderter grün, die Tausender gelb, etc.), das wird z.T. auch in den Büchern so gemacht, zumindest bei den kleinere Stellen.
    Wenn man eine genauere Vorstellung davon hat, kann man eventuell einfache Aufgaben auch im Kopf lösen. Und das sollte man auch ein Stück weit können, um durch Überschlagsrechnungen nochmal kontrollieren zu können, ob das schriftlich (also untereinander) gerechnete Ergebnis richtig sein kann.
    Und ja, es kann schon sein, dass es sich bessert, wenn sie länger in dem Bereich rechnet. Im Sachrechnen ist das ja auch immer wieder Thema. Aber ich glaube, mit gründlicherer Vorarbeit kann man sich da eventuell auch einiges an Frust ersparen.
    Sorry, falls das jetzt schon dreimal da stehen sollte, ich schreibe jetzt ca. eine Stunde hier dran ;)
    LG

  • Schnacki,


    heißen Dank für diese Tipps.
    Das werde ich doch direkt umsetzen. Ist erst mal eine schöne Bastelarbeit, Spielgeld in der entsprechenden Form herzustellten. Dafür kann ich die Kinder immer begeistern.
    Und Stellenwerttafeln können wir auch herstellen und dann einlaminieren zum Wiederverwenden.


    Die Kinder sind alle in der vierten Klasse. Tochter und Sohn L. in der gleichen Klasse. Sohn J. in einer Parallelklasse.


    Tochter tut sich momentan sowieso schwer, weil sie ja erst vor Wochen von der Förderschule Hören auf diese Grundschule gewechselt ist. Wir haben definitiv erwartet, dass sie abfällt. Ist auch der Fall. Insbesondere im Fach Deutsch, da Rechtschreibung.
    Mathe hatte ich nicht so sehr erwartet, ist auch bis auf diese Zahlenraumerfassung kaum ein Thema.
    Aber sie hängt psychisch zur Zeit ein wenig durch, deswegen ist es mir so wichtig, ihr wenigstens dabei helfen zu können.


    Nochmals herzlichen Dank!


    Gruß

  • Danke erst mal für die Antworten.


    Leider sind diese Teilschritte etwas, was sie nur noch konfuser macht. Ich habe es nämlich genau so versucht gestern.
    Sie kann jeden Teilschritt rechnen, erfasst aber hinterher diese Teilschritte nicht mehr, um ein Bild vom Ganzen zu bekommen. Geht irgendwie unterwegs bei den Teilschritten verloren.

    Oh je, das erinnert mich an meinen Sohn.


    Ist das denn üblich, der Raum bis eine Millionen in der 4. Klasse?

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  • Shevek,


    das wurde hier bei beiden Schule am Schulanfang innerhalbs des ersten Elternabends erklärt, dass der Zahlenraum im Bereich Mathe in diesem Jahr bis zur Million geht.
    Beide Schulen hieß da noch, Tochter in der Förderschule und Jungs an Regelschule. Galt also auch für die Förderschule, wobei dort natürlich auch gesagt wurde, dass die meisten Kinder dort dieses Ziel nicht erreichen werden. Die meisten Kinder dort hatten neben dem Förderschwerpunkt Hören auch noch Förderschwerpunkt Lernen.


    Für die Jungs stellt das auch, wie gesagt, keinerlei Problem dar. Wenn man einmal sicher im Zahlenraum bis Tausend agiert, ändert sich ja im Prinzip nicht viel. Nur die vielen Nullen können verwirren.


    Gruß

  • Meine Tochter ist noch in der 3. darum weiß ich das einfach nicht.
    Aber du hast recht, ist irgendwann echt kein großer Schritt mehr, und meine Tochter wird das auch locker schaffen (aber die hat auch mein Mathe-Gen geerbt).


    Kann deine Tochter das nicht einfach immer schriftlich ausrechnen? Mache ich mit meinem Sohn auch so.

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  • Bei den Hausaufgaben könnte sie das.
    Aber in der Schule dürfte sie es halt nicht.
    Ich handhabe es so, dass ich sie schriftlich machen lasse, wenn der Frust zu groß wird. Um Schule soll sich Schule kümmern.


    Gruß

  • Zahlen nennen lassen und dann Vorgänger und Nachfolger bestimmen kann auch helfen.
    Da kann man sich auch langsam vortasten im Zahlenraum und Analogien bilden.
    (also z.B. 1000, 10.000, 100.000, 1 000.000)


    Hier gibt es noch eine schöne Kartei: http://vs-material.wegerer.at/…tei_mill_orientierung.pdf


    Und ich würde ihr tatsächlich nochmal zeigen, wie man die letzten Nullen sich einfach wegdenkt und später wieder anfügt.
    Das Prinzip kommt ja später auch nochmal beim Multiplizieren und Dividieren.

  • Silke, ich habe hier auch zwei Kinder, die mit Mathe nicht so befreundet sind. Die beiden können mit so großen Zahlen einfach nicht umgehen. Es war für uns alle eine Erleichterung und für die beiden eine gute Übung zu hause erstmal schriftlich zu rechnen. Als DAS dann einigermassen sass, haben wir auch zu hause mehr im kopf gerechnet.

  • Ich wäre auch dafür, ähnliche Aufgaben schriftlich zu rechnen - quasi zum Training.
    Irgendwann macht es dann sicher Klick und sie hat die Logik dahinter begriffen (und ist stolz, selbst darauf gekommen zu sein!)

  • Ich würde sagen, daß Ihr nochmal viel weiter vorne starten müsst- bei den hunderten und tausendern- denn sie hat offenbar das prinzip noch nicht voll erfasst, sonst würde sie die Striche korrekt setzen.


    Wenn sie in dem Bereich sicher ist, kommt e ine Null dazu. Und dann noch eine.
    So wird das sonst immer frustrierender, fürchte ich.


    Viel erfolg!

  • Lara,


    ist es so, dass man einen Zahlenraum nicht sicher erfasst hat, wenn man diese Tausenderstriche nicht richtig setzen kann? Das durften sie ja auch im letzten Jahr nicht, als es in den Tausenderraum ging. Es ist doch nur eine visuelle Hilfe.
    Aber vielleicht irre ich mich da auch.


    Jedenfalls lief es heute so, dass ich eine Tabelle erstellt habe bis zum Millionenbereich. Mit Unterscheidung E, Z, H, T, ZT, HT, M, HM, HM,


    Das hat ihr schon mal sehr geholfen, um genauer zu erkennen, wo die Stellen eigentlich liegen. Beispielsweise, um bei einer Aufgabe die Nachbar-H...T...HT usw. in beide Richtungen zu finden. Insbesondere, wenn dadurch eine Zehnerstelle überschritten wurde.
    ICh werde im Laufe des Tages noch Spielgeld erstellen für Minusaufgaben. Denke, das wird ihr auch sehr helfen.


    P.S. Sie und ihr Bruder waren gestern krank und erholen sich heute noch, machen die HA`s von gestern.


    Gruß

  • Dir und deiner Tochter zum Trost: ich kann das auch nicht einfach so im Kopf. Morgens schon gar nicht. Schriftlich würde ich es hinkriegen, und mit viel Konzentration und Nachdenken vermutlich auch im Kopf, aber sicherlich nicht in dem Tempo, was in der Schule verlangt wird. Und ich habe trotzdem Abitur und abgeschlossenes Hochschulstudium. Allerdings nicht in Mathematik. :D

  • Seven,


    das von dir und den anderen hier zu hören, tröstet tatsächlich.
    Denn ich weiß wirklich nicht, ob ein Kind das einfach können "muss" oder ob es hinterher hinkt. Kann ich beim besten Willen nicht beurteilen.
    Das nimmt den Druck raus und lässt uns diese Dinge leichter angehen. Angehen müssen wir sie. Weniger wegen der Schule, sondern weil die kleine Maus es gar nicht mag, wenn sie was nicht kapiert und sich dann selbst unter Druck setzt, sich für blöd hält. Dazu tendiert sie leider oft.


    Gruß