Zahn gezogen - "Füllung" rausgefallen. Schlimm?

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  • Ja genau, das ist eine Wurzelbehandlungsrevision. Man kann die durch bereits bestehende Kronen hindurch machen, falls die Krone hält, man kann dabei auch bereits vorhandene Stifte entfernen ... braucht einfach viel Geduld ...


    Warum in Deutschland mehr Wurzelspitzenresektionen und weniger Wurzelbehandlungsrevisionen als in der Schweiz gemacht werden und warum ich das nicht gut finde, habe ich hier im Forum schon oft geschrieben ... meiner Erfahrung nach sind viele deutsche Zahnärzte auch nicht so gut ausgebildet im Wurzelbehandeln ... von daher lohnt es sich vielleicht, falls eine Wurzelbehandlungsrevision in Betracht gezogen wird, einen auf Wurzelbehandlungen spezialisierten Zahnarzt aufzusuchen (Endodontologe).

    :) Liebe Grüsse Bidi #rose


    "Das Gras wird gebeten, über die Sache zu wachsen!" ... ... ... "Das Gras bitte!"


    "You can get it if you really want - daran glaube ich nicht." (Richard Häckel, Jazzmusiker)

  • Wegen des Geldes: In der Schweiz wird nicht für Zeit bezahlt, sondern für Leistung (ausser es ist ein besonderer Zeitaufwand ausgewiesen wegen einer Behinderung zum Beispiel, die das Behandeln zeitaufwändiger macht) ausser bei einzelnen besonderen Behandlungen wie zum Beispiel bei Wurzelbehandlungsrevisionen ...


    Seufz ... wenn bei mir eine Wurzelbehandlungsrevision nicht gelang und ich den Zahn dann doch noch ziehen musste, habe ich nie die ganze Revision verrechnet, sondern zum Beispiel nur die Anästhesien, den Kofferdam und solche Dinge ... und ich habe für eine Revision auch nie mehr berechnet als für eine Wurzelbehandlung an sich ...


    Aber die Schweiz hat ja ein ganz anderes Zahlungssystem bei den zahnärztlichen Behandlungen als Deutschland!


    Und in der Schweiz ist die zahnärztliche Behandlung einfach teuer, das ist so ... gerechtfertigt oder ungerechtfertig, da kann man lange diskutieren. Aber die Qualität der Behandlung ist oft auch sehr gut ...

    :) Liebe Grüsse Bidi #rose


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  • Bidi : Danke für den Tipp mit dem Endodontologen, hab gleich mal für meine Stadt gesucht und eine Praxis gefunden, da werde ich mal anrufen & Termin für ne Zweitmeinung ausmachen.

    Ich will wenigstens wissen, geprüft haben lassen, ob es keine (bezahlbare, bin ja durchaus bereit, etwas zu investieren) Möglichkeit der Behandlung und Zahnerhaltung gibt.

  • Ah ja, noch was: Was für eine qualitativ gute Wurzelbehandlung entscheidend ist: Kofferdam (nur so ist steriles Arbeiten möglich), Lupenbrille oder Mikroskop, sterile Instrumente auf steriler Unterlage (und dann noch andere Dinge natürlich), (praktisch) nie einen Zahn offen lassen (immer nach einer Sitzung ein dichter provisorischer Verschluss), Zeit zwischen den Behandlungen, damit die desinfizierende Einlage in den Wurzelkanälen wirken kann ... falls eine Zahnärztin bei einer Wurzelbehandlung oder -srevision auf eines oder mehrere davon verzichtet, sollte man misstrauisch werden ...

    :) Liebe Grüsse Bidi #rose


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  • Auskunft der Praxis: wenn's nicht geblutet hat und die Schmerzen nicht übermäßig groß sind, reicht morgen aus, wenn ich vorbeikomme.


    Soll mir keine Sorgen machen.


    Die Nacht war dank 800 mg Ibuprofen herrlich!

    Es gab auch keine Blutflecken am Kissen oä wie vorgewarnt.

    Laut Blutabnahme hab ich auch optimale Gerinnungswerte :D

    Wer nix weiß, sieht auch keine Schwellung.


    Bleib heute trotzdem aufm Sofa.

  • ?


    Es darf ruhig mal was gut laufen :D


    Die Ibuprofendosierung werde ich nachts definitiv beibehalten!

    Hab auch den Eindruck, dass das ausnahmsweise mal besser wirkt als Novalgin.


    So, nun such ich mir was zu essen.

    Diese Hungerattacke gestern war ja echt übel!

  • Bidi ah, ok. Meine Zahnärztin war da absolut tiefenentspannt und sah die Hauptgefahr drin, dass Krümel drin bleiben könnten die die empfindliche Schleimhaut wieder aufreissen könnten. Spülen fand sie das kleinere Problem. Ich hab allerdings hier noch bei keinem Zahnarzt (und ich hab wegen diverser Umzüge schon ein paar durch, allerdings alle im Bereich Bayern) diese von Dir erwähnte Kofferirgendwas gesehen (nach dem ich erst googlen musste und dabei festgstellt hab, dass es offenbar wirklcih Standard ist (besser gesagt sein sollte - hier ja nicht), auch beim Aufbohren von Amalgam - auch da bisher noch nie gesehen. Und sowohl ich als auch Männe mussten schon ein paar Wurzelbehandlungen über uns ergehen lassen. #gruebel Offenbar sind die Standards hier bei uns etwas anders - oder werden nicht so genau genommen.

    Ich staune und wundere mich.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Wurzelbehandlungen ohne Kofferdam sind wirklich gefährlich!

    Einerseits spült man den Zahn mit Natriumhypochlorid, was an der Mundschleimhaut Verätzungen auslösen kann und keinesfalls geschluckt werden darf, andererseits hantiert man mit diesen kleinen spitzen Wurzelkanalfeilen, die einem schnell mal aus der Hand gleiten, aber natürlich ebenfalls keinesfalls verschluckt oder aspiriert werden dürfen!


    Zudem muss der Zahn bei einer Wurzelkanalbehandlung einfach unter sterilen Bedingungen behandelt werden. Das Ziel ist es ja, das Wurzelkanalsystem möglichst keimfrei zu machen und es dann dicht zu füllen ...

    Bidi ah, ok. Meine Zahnärztin war da absolut tiefenentspannt und sah die Hauptgefahr drin, dass Krümel drin bleiben könnten die die empfindliche Schleimhaut wieder aufreissen könnten. Spülen fand sie das kleinere Problem. Ich hab allerdings hier noch bei keinem Zahnarzt (und ich hab wegen diverser Umzüge schon ein paar durch, allerdings alle im Bereich Bayern) diese von Dir erwähnte Kofferirgendwas gesehen (nach dem ich erst googlen musste und dabei festgstellt hab, dass es offenbar wirklcih Standard ist (besser gesagt sein sollte - hier ja nicht), auch beim Aufbohren von Amalgam - auch da bisher noch nie gesehen. Und sowohl ich als auch Männe mussten schon ein paar Wurzelbehandlungen über uns ergehen lassen. #gruebel Offenbar sind die Standards hier bei uns etwas anders - oder werden nicht so genau genommen.

    Ich staune und wundere mich.

    Krümel in der Alveole machen im Normalfall nichts, erstens ist da ja ein Koagulum drin, das sich nach und nach organisiert und letztlich zu Knochengewebe wird. Die Krümel bleiben also nur an der Oberfläche.

    Zweitens heilt so eine Alveole von unten her zu, Krümel würden also angehoben und ausgeschwemmt werden ...


    Scharfkantige Sachen (Brotrinde, Chips) und ganz heisse Dinge soll man mit so einer Wunde möglichst vorsichtig essen, solche Dinge können eine erneute Blutung verursachen, was aber auch nicht schlimm ist. Man legt dann einfach ein nasses Stofftaschentuch (o.ä.) auf die Alveole und beisst da 10 Minuten lang ununterbrochen drauf, dann sollte es nicht mehr gross bluten.


    Die ganze Wundheilung nach dem Zahnziehen kann man übrigens ganz leicht vereinfachen: Man lässt die Alveole vollbluten, legt ev. so ein Schwämmchen rein, legt eine Kreuznaht über die Ränder der Alveole, so werden die auch gleich etwas zusammengezogen und legt einen kleinen Drainstreifen mit Vaseline und irgend was Desinfizierendem drauf unmittelbar unter die Kreuznaht.

    So bleibt das Koagulum sicher in der Alveole und die Wunde ist geschützt ...

    Wenn man nach einer Woche (es reicht, das nach einer Woche zu kontrollieren) dann die Naht und den Drain entfernt, ist die Wundheilung oft schon so weit fortgeschritten, dass es keine weitere Wundbehandlung braucht.


    Die Abgabe eines Antibiotikums übrigens sollte nicht zur Standartbehandlung nach einer (auch operativen) Zahnextraktion gehören ...

    :) Liebe Grüsse Bidi #rose


    "Das Gras wird gebeten, über die Sache zu wachsen!" ... ... ... "Das Gras bitte!"


    "You can get it if you really want - daran glaube ich nicht." (Richard Häckel, Jazzmusiker)

  • Ein Problem am deutschen System mit den Kassenpatienten ist es meiner Meinung nach, dass der Zahnarzt standardisiert für zum Beispiel eine dreiflächige Füllung so und so viel Geld erhält.


    Wenn er jetzt die Füllung möglichst rasch legt und möglichst wenig Verbrauchsmaterial dabei einsetzt, dann verdient er mehr, weil er mehr Füllungen legen kann in der gleichen Zeit als ein anderer Zahnarzt, der es mit der Qualität sehr genau nimmt.


    In der Schweiz ist das im Prinzip auch so. Aber da hier fast alle Menschen ihre Zahnbehandlungen selber bezahlen müssen, achten sie mehr auf die Qualität, fragen im Bekanntenkreis rum und machen sich Gedanken oder reklamieren, wenn eine Füllung nur drei Jahre hält ... Das, denke ich, ist ein Unterschied.

    :) Liebe Grüsse Bidi #rose


    "Das Gras wird gebeten, über die Sache zu wachsen!" ... ... ... "Das Gras bitte!"


    "You can get it if you really want - daran glaube ich nicht." (Richard Häckel, Jazzmusiker)

  • Wobei das mit dem selber Bezahlen in der Schweiz schon ein riesiges Problem ist, viele, viele Menschen haben das Geld einfach nicht für die teuren Zahnbehandlungen ... das sehe ich schon!!!

    :) Liebe Grüsse Bidi #rose


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  • Wobei das mit dem selber Bezahlen in der Schweiz schon ein riesiges Problem ist, viele, viele Menschen haben das Geld einfach nicht für die teuren Zahnbehandlungen ... das sehe ich schon!!!

    das möchte ich so unterschreiben.

    Es gab Jahre, da hatte ich so 5000.-- Franken Behandlungskosten und da waren keine Implantate dabei sondern z.B. zwei Kronen und eine Wurzelbehandlung.

    Mein Implantat kostete inkl. allem ca. 4500.--

    Es ist beschämend, dass hier rein gar nichts über die Krankenkasse bezahlt wird, auch z.B. bei Parodontose nicht.

    Es gibt relativ teure Zusatzversicherungen die man jedoch nur abschliessen kann, wenn man "gesunde" Zähne hat, also am Besten im Kindesalter, wer nämlich mit 30 noch gesunde Zähne hat, braucht in der Regel auch keine Versicherung mehr.

  • Hm, Kofferdam hatte ich noch nie. Meine ZÄ ist aber sehr virsichtig, gewissenhaft und überhaupt.


    Seit ich bei ihr bin, geht es mir viel besser, sie hatte 3 Jahre gebraucht um alle Schäden meines vorherigen Zahnarztes zu beseitigen. Der hatte absolut schlamoug gearbeitet. Deswegen ist mein Kiefer links oben in so schlechtem Zustand.

  • Von daher lohnt es sich vielleicht, falls eine Wurzelbehandlungsrevision in Betracht gezogen wird, einen auf Wurzelbehandlungen spezialisierten Zahnarzt aufzusuchen (Endodontologe).

    Das würde ich auch empfehlen, damit wurden mir schon zwei Zähne gerettet und sind jetzt seit ungefähr zehn Jahren stabil. Der erste Spezialist wollte nur den vorletzten machen und hat sich an den hintersten nicht rangetraut wegen zu geringer Erfolgsaussichten, aber einige Zeit später war ich bei einem sehr coolen zweiten Spezialisten, der ganz locker sagte, wir versuchen es einfach, und dabei sogar noch vieles über die Krankenkasse abrechnen konnte. Jetzt im Nachhinein kann ich sagen, das hat sich definitiv gelohnt!

    Die Abgabe eines Antibiotikums übrigens sollte nicht zur Standartbehandlung nach einer (auch operativen) Zahnextraktion gehören ...

    Aus eigenem Interesse: Und wie ist es mit AB bei Implantaten? Obligatorisch, fakultativ, situationsabhängig? Bei Implantat mit Knochentransplantation obligatorisch? Ich sammle gerade Zahnarztmeinungen für den Fall, dass ich in (hoffentlich ferner) Zukunft mal in der Lage bin... entscheiden muss ich dann natürlich selbst, aber unverbindliche Meinungen dazu finde ich halt interessant zu hören. :)

  • hier auch, in einer Sitzung jeweils 2 Weisheitszähne gezogen und es wurde kontinuierlich besser.

    Nach der Entfernung eines einzelnen Zahnes war das Gröbste schon am nächsten Tag durch.