Wann/wie/wo haben eure Kinder schwimmen gelernt?

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  • Runa: das kam, während ich geschrieben habe, reagiert habe ich auf den einen kurzen Satz weiter oben.

    Ich erinnere mich an deinen thread, hatte da, meine ich, auch was geschrieben.

    Weil es dann einfacher ist. und ihm jetzt noch mehr Spaß macht

    Das finde ich ganz wichtig. - an dem Punkt muss man aber auch erstmal sein. Stifthaltung war hier auch lange ein Problem. Jeder Versuch, da noch so vorsichtig etwas dran zu ändern, führte zu wutausbrüchen und verweigerung. - Als sie selbst den Anspruch hatte, Dinge zu malen, bei denen die korrekte stifthaltung half, ging es auf einmal. Da hat sie den Unterschied gemerkt und hatte Energie dafür, das richtig zu lernen.


    Ich finde das mit dem seepferdchen spannend - das ist für mich eine Mindestanforderung (ob nun das Abzeichen oder die entsprechenden Fähigkeiten). Auch hier in meiner blase sagt dann niemand, das Kind könne schwimmen. Eher anders “kann cy schwimmen?“ - “na ja, sie hat das seepferdchen.“

    Die Eltern hier entscheiden ganz klar, welchen anderen Eltern sie ihr Kind zum schwimmen mitgeben und welchen nicht, wenn das Kind erst seepferdchen hat.

    Das ist für mich ein Unterschied in der alarmbereitschaft, wenn ich fremde Kinder am beckenrand sehe oder ins Schwimmbad mitnehme. Muss ich damit rechnen, dass das Kind panisch wird oder wie ein Stein sinkt, oder kann ich erstmal annehmen, dass es vermutlich den Kopf wieder über Wasser bekommt und sich zum beckenrand orientieren und bewegen kann? Und dass es vielleicht die Abläufe im Schwimmbad schon kennt.

  • meine tochter hat erst im schulschwimmen ab 1. klasse schwimmen gelernt, vorher hatte sie neurodermitis und deshalb war schwimmkurs für sie nicht geeignet. soll jeder machen wie er will. für mich war das höchste der gefühle dieser 1 wöchige schwimmkurs in den ferien.

  • Bevor ich einen Führerschein hatte, durfte ich auch immer wieder mal mit dem Auto über Feldwege fahren. Konnte ich deshalb sicher Auto fahren?!

    Jetzt musste ich laut lachen - der Führerschein ist für mich die (fast) perfekte Analogie zum seepferdchen.

    Mit führerschein ist man noch so dermaßen weit davon entfernt, ein sicherer Autofahrer zu sein, Autofahren “zu können“, der ist doch auch nur eine mindestanforderung. :)

  • Möwe, da hast du recht. Wobei der Führerschein vielleicht eher Bronze ist ;)

    Denn nur weil ich weiß, wo Gas und Bremse sind, gibt mir ja niemand den Führerschein (resp. Das Seepferdchen). Ich lerne einzuparken und mit unterschiedlichen Bedingungen und Situationen umzugehen. Und manch einer darf nach 20 Stunden Praxis in die Prüfung (und nicht jeder besteht!) und manch einer braucht halt 40 Stunden (und immernoch fallen welche durch).

    Aber ja, es ist wie mit dem Autofahren: Die Sicherheit kommt mit der Zeit. Und absolute Sicherheit gibt es auch nie.

    Nur zu erwarten, dass alle Kinder in einem gewissen Alter sicher schwimmen können, weil sie einen Anfängerschwimmkurs besucht haben, das scheint Usus zu sein.


    In meinen Reihen wird das Seepferdchen unter den Eltern massiv gefeiert und als Kriterium für "auf der Decke sitzen bleiben" hergenommen. Es haben auch Eltern ihre Kinder aus dem Schwimmverein abgemeldet, weil es ihnen zu lange gedauert hat. Die Trainerin, die wir jetzt im neuen Schwimmkurs für den Mittleren haben werden, sagte ja auch, Ziel sei nicht das Seepferdchen, sondern das Schwimmen können. Bin gespannt, wie sie arbeitet.

  • Spannend wie regional unterschiedlich das ist. Hier ist Seepferdchen gleichzusetzen mit "das Kind hat nun die Anfänge geschafft". Allein lassen würde ein Kind mit Seepferdchen niemand.

    Auch ist mir noch nirgends untergekommen, dass auch nur irgendein Schwimmabzeichen irgendwo genannt werden müsste oder auch nur irgendwas zählen würde. Gut, meine Kinder würden eh nie an irgendwelchen Freizeiten teilnehmen, darüber kann ich keine Aussage treffen. Aber im täglich Umfeld sind Schwimmabzeichen kein Thema. Schwimmen können schon, aber das wird nicht an Abzeichen festgemacht.

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Huhu,

    mein Sohn hat mit 5 Jahren etwa zwei Kurse gemacht. Die Kurse per se waren gut gemacht (ich war immer dabei) - er fand es ganz, ganz furchtbar, weil er kühles Schwimmbad-Wasser hasst (wir sind Team Frierkatze in der Familie) und das war auch mit kurzarm-Neoprenanzug nicht wirklich besser. Er hat da ganz schlechte Erinnerungen dran.


    Seine kleine Schwester - etwa 3 damals - war auch mit mir dabei und hat in der Zeit Playmofiguren auf Treppchen usw. gestellt und damit gespielt.

    Meiner Wahrnehmung nach war sie darin versunken.


    Mit etwa viereinhalb hat sie irgendwann sehr selbstbewusst angekündigt in der Therme, dass sie jetzt ohne SChwimmringe schwimmen würde und ist zum Beckenrand marschiert und wollte GAR nichts von unseren Ermahnungen wissen.

    Ich bin dann ins Becken rein und hätte sie ggf. die Erfahrung (für eine Hundertstelsekunde) halt machen lassen... #hmpf


    Tochterkind steigt ins Wasser und ... schwimmt los. Mal so eben.


    Das gibt es also aus.


    (Genauso hat sie es übrigens mit dem Fahrradfahren und Inlineskaten gemacht. Allein für sich und los gehts.)

  • Krass, Nayda, deine Tochter klingt echt furchtlos.


    Ich fürchte hier hat mein Mann (im Übrigen kein Deutscher so von wegen im europäischen Ausland wird schwimmen besser gelehrt) die Wassergewöhnung teilweise behindert. Er kriegt sofort Panik, wenn das Kind mal für 1 sek unter Wasser abtaucht, ich würde nicht gut genug aufs Kind aufpassen bekomme ich dann zu hören. Ich habe mit hier aus der Diskussion und aus den geposteten Links jetzt einige Ideen für unsere Schwimmbadzeit mitgenommen, die wir dem Kurs noch vorschalten werden.

    In GB habe er im Übrigen so schwimmen gelernt: in der Schule, zuerst Hundepaddeln, dann Brustschwimmbewegungen Arme und Beine, dann springen und tauchen. Kraul wurde nicht gelehrt.

  • Ein Grundproblem an der Sache ist doch schon, dass diese 10-stündigen "Seepferdchenkurse" angeboten werden und dadurch der Eindruck entsteht, Kinder könnten in 10 Stunden schwimmen lernen.

    Das können die allerwenigsten. Höchstens, wenn die Kinder schon vorher gern und viel im Wasser waren und den Kurs nur dafür machen, noch das Abzeichen zu bekommen.


    Meine Kinder sind alle ab ca. 5 Jahre wöchentlich in einem Verein geschwommen und haben 1-2 Jahre gebraucht, um ein "ordentliches" Seepferdchen zu machen.

  • In "unserem" Verein heisst es dazu:


    "Falls Ihr Kind noch nicht schwimmen kann, kannn es bei uns die ersten Schwimmzüge erlernen. Erfahrt mehr über unser Anfängerschwimmen.

    Nach dem Erlangen des Seepferdchens kann Ihr Kind, wenn es dies möchte, in die sogenannte Auffang-Tainingsgruppe aufgenommen werden und seine Schwimmfähigkeiten verbessern. Gemeinsam lernen wir Schritt für Schritt die vier Schwimmarten, einen perfekten Startsprung und die verschiedenen Arten zu wenden. Im Laufe der Jahre kann Ihr Kind die verschiedenen Schwimmabzeichen - Bronze, Silber und Gold (Pfeil Deutsche Prüfungsordnung Schwimmen (neu seit 01.01.2020)) bei uns erlangen

    Anfängerschwimmen - was heißt das?

    Wir bringen Kindern ab 5 Jahren das Schwimmen bei (Ausnahmen sind hier nach Absprache mit den Trainern möglich). Das bedeutet, dass Ihr Kind in der Lage sein wird, ins 2,00 m tiefe Wasser zu springen, eine Distanz von mindestens 25 Meter zu überwinden und einen Tauchring aus etwa brusttiefem Wasser vom Beckenboden aufzuheben. Außerdem lernt Ihr Kind die Baderegeln.

    Wie lange dauert und wann beginnt die Schwimmausbildung?

    In der Regel können unsere Schwimmanfänger nach einem Schulhalbjahr schwimmen. Im Allgemeinen ist keine Stundenbegrenzung vorgesehen. Falls Ihr Kind länger als ein Schulhalbjahr für das Schwimmen Lernen benötigt, kann nach regelmäßiger Teilnahme an unserem Übungsangebot eine verlängerte Ausbildung vereinbart werden. Diese Übungszeiten können jedoch vom ursprünglichen Angebot abweichen."


    Widerspricht sich ein bisschen, also ich kann mir denken, dass viele Eltern daraus mitnehmen: nach dem Seepferdchen ist mein Kind kein Anfaenger mehr und kann schwimmen.

  • Mittlerweile gibt es doch gerade auch aus USA ziemlich innovative Ansätze zum Schwimmen lernen und ich kenne mittlerweile etliche Kinder hier im Umfeld, die erst (recht früh) tauchen gelernt haben (teils mit Schnorchel, teils ohne) und darüber hinaus zum SChwimmen gekommen sind....

    Das finde ich auch ganz smart ...