Wann/wie/wo haben eure Kinder schwimmen gelernt?

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  • au, Und ich hab eine besch...ene Technik.... i

    Die beschissen Technik haben doch ganz viele. Auch in vielen Schwimmkursen geht es weniger um Technik, als eben die diese Abzeichen zu erwerben. Die meisten machen halt ein Seepferdchen, eventuell noch ein bisschen Bronze. Da wird seltenst auf ordentliche Technik geachtet. Selbst bei den Regeln zum Abzeichen stehen da eben keine bestimmte Techniken drin.

    Ab 2021 schon...

    (Zumindest ab Bronze)

  • Die ersten drei Wochen sind sowieso “Probezeit“, danach entscheiden die Trainer, ob das Kind ihrer Meinung nach bereit ist oder nicht und auch erst dann wird die Kurs-/Mitgliedsgebühr fällig. Ich gebe zu, dass ich selbst gar nicht gern ins Schwimmbad gehe, ich schwimme lieber mal ne Runde im See, deshalb wäre es schon schön, wenn er dadurch wenigstens ein Mal die Woche üben kann. Pool haben wir hier nicht, aber wir üben immer mal spielerisch in der Badewanne.


    Mal sehen, ob er wirklich startet. Der andere Verein hat neue Gruppen auf frühestens Anfang nächsten Jahres verschoben.

  • Aber - und mit der Aussage mache ich mich leider unbeliebt - können die meisten Seepferdchen-Kinder nicht (technisch) gut schwimmen. Dem soll ja mit den neuen Anforderungen für die Abzeichen ein wenig abgeholfen werden. Da ist nämlich plötzlich für das Seepferdchen dar Ausatmen ins Wasser - und damit das Gleiten! - Pflicht. Ich bin mir sicher, dass ab nächstem Jahr deutlich weniger Fünfjährige das Seepferdchen bestehen werden, wenn nach den neuen Regeln geprüft wird.

    Weisst du was da der Hintergrund ist für diese Änderung? Ich bin nicht sicher ob ich das sinnvoll finde weil ich fürchte dass das eher demotivierend für etliche Kinder ist. Seltsam finde ich auch, dass dieses Kriterium mit dem erkennbaren Ausatmen unter Wasser offenbar bei den richtigen Schwimmabzeichen nicht dabei ist. Und bei denen steht auch nur, dass die Schwimmart erkennbar sein soll, aber nicht, dass die Technik sauber sein soll?

  • Ich glaube, das geht nur dann, wenn man selber eine gute Technik hat und das Kind Lust, von den eigenen Eltern was zu lernen.

    Letzteres ist relevant.

    Ersteres nur, wenn es darum geht, dass das Kind auch eine gute Technik lernt. Wenn es nur darum geht, dass es ins Wasser fallen kann, ohne zu ertrinken, müssen die Eltern keine gute Technik haben.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn es nur darum geht, dass es ins Wasser fallen kann, ohne zu ertrinken, müssen die Eltern keine gute Technik haben.

    Naja, doch... sicher nicht am Beckenrand, aber sobald Strecke geschwommen werden muss oder sonstwas, geht die Puste so so so schnell aus mit schlechter Technik, das ist enorm!!

    Das möchte ich keinesfalls für mein Kind.

    Schwimmtechnik ist total relevant für die Energieeffizienz beim Schwimmen. Und ich rede da nicht von Kilometern, da kann eine Bahn der totale Kraftakt werden.


    Es gibt Unterabzeichen vorm Seepferdchen für Tauchen usw. Ente, Delphin und nochwas.

    Diese kann man davor erwerben.

  • Es gibt Unterabzeichen vorm Seepferdchen für Tauchen usw. Ente, Delphin und nochwas.

    Diese kann man davor erwerben.

    Aber ist nicht das Seepferdchen eigentlich der erste Nachweis, dass man sich selbst unter guten Bedingungen ein paar Meter selbst über Wasser halten kann? Für mich ist eindeutig erst Bronze der Nachweis, dass ein Kind wirklich halbwegs sicher schwimmen kann und man es vielleicht auch schon mal kurz aus dem Auge lassen kann. Ich würde nie im Leben ein Seepferdchen-Kind alleine im Wasser lassen.

  • Runa: ok, wenn eine Bahn schon erschöpfend ist, vielleicht wirklich besser anders. :) (finde ich spannend - für mich ist das gleiten etwas, das mit ein bisschen körpergefühl automatisch kommt. - Aber bei denen Beschreibungen gehe ich eigentlich davon aus, dass du das hast. :))

    Wenn ich es mit der Musik vergleiche - ich muss kein Pianist sein, um jemandem die ersten kleinen Stücke zu zeigen. Macht er weiter, dann am besten mit professioneller Anleitung. Aber die Feinheiten kommen eh nicht in den ersten Stunden.

    • Offizieller Beitrag

    Aber ist nicht das Seepferdchen eigentlich der erste Nachweis, dass man sich selbst unter guten Bedingungen ein paar Meter selbst über Wasser halten kann? Für mich ist eindeutig erst Bronze der Nachweis, dass ein Kind wirklich halbwegs sicher schwimmen kann und man es vielleicht auch schon mal kurz aus dem Auge lassen kann. Ich würde nie im Leben ein Seepferdchen-Kind alleine im Wasser lassen.

    Darum gehts mir nicht.

    Ich hab einfach nur sehr sch...e schwimmen gelernt. Ich ertrink nicht. Das wars aber auch schon.


    Ich hab sogar unter der Voraussetzung Silber geschafft. Mit Hängen und Würgen und öfter Panik und allem. Aber geschafft. Gold dann nicht mehr.


    Und die Voraussetzungen was man können muss dafür sind die selben wie damals.

    Was nützen diese Abzeichen überhaupt? Und ist es das, was ich für mein Kind will? Dass es nicht ertrinkt.


    Für MEINEN Sohn will ich das nicht. ich will dass er - und das hat er - wirklich Spaß am Schwimmen hat und das machen irgendwelcher Abzichen vielleicht mal mit Spaß macht.

    Ich habe Schwimmen wirklich immer gehasst weil ich es eigentlich nie richtig konnte.


    Und ein paar Meter über Wasser halten ist ok, dann sollte es so berzeichnet werden und nicht als schwimmen.

    • Offizieller Beitrag

    ok, wenn eine Bahn schon erschöpfend ist, vielleicht wirklich besser anders. :) (finde ich spannend - für mich ist das gleiten etwas, das mit ein bisschen körpergefühl automatisch kommt. - Aber bei denen Beschreibungen gehe ich eigentlich davon aus, dass du das hast. :))

    Das Problem ist meine Statur!

    Ich hab das hier im Forum auch mal als Bericht gelesen, frag mich nicht wo, dass Menschen die sehr dünn und lang sind das anders lernen müssen.

    Auf mich und auch auf dem Muk trifft das total zu.


    Ich hänge Quasi durch, krieg das Gefühl nicht rein sondern zuvor Angst weil das Wasser über mich kommt.

    Beim Schwimmen hängt vieles von der Körperform und Statur ab.

  • Runa Aber sind das nicht unterschiedliche Sachen? Ich habe auch so den Verdacht, dass Gold in diesem Land die wenigsten haben so hoch wie die Maßstäbe sind. Für meine Begriffe soll man mit Seepferdchen und Bronze tatsächlich eher nachweisen, dass man sich über Wasser halten kann als dass man einen guten Schwimmstil hat mit dem man effizient schwimmt. Selbst wenn da Zeiten enthalten sind, sind die doch so großzügig, dass man die ohne guten Schwimmstil schaffen kann? (Also zumindest Bronze, was mein BRD-sozialisierter Mann auch als "Freischwimmer" bezeichnet)


    Wenn Du für Deinen Sohn mehr willst, wirst Du ihm wohl eine:n professionelle:n Schwimmtrainer:in suchen müssen, der ihm wirkllich gute Technik beibringt.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn Du für Deinen Sohn mehr willst, wirst Du ihm wohl eine:n professionelle:n Schwimmtrainer:in suchen müssen, der ihm wirkllich gute Technik beibringt.

    Hab ich ja ;)


    Naja, wir sehen das verschieden.

    Und ich sehe das eben aus meiner rolle als Mensch, der nie richtig Schwimmen gelernt hat, weil meine Eltern meinten, das reicht eben wenn sie mir das zeigen.

    Sie wissen aber derweil das es murks war und haben den Schwimmkurs für den Muk bezahlt. ;)

  • Runa ich schrieb das ja schon weiter vorne, ich hab in der 3. Klasse mit der Schule schwimmen gelernt und das war auch nicht besser als deine Beschreibung vom Eltern selber beibringen. Also ich hänge auch durch (aus anderen Gründen als du, weil meine Körpermitte einfach schwach ist) und komme auch total schnell aus der Puste. Ein Grund mehr für mich meinem Kind professionellen Unterricht zu ermöglichen und wir werden garantiert nicht mit dem Seepferdchen aufhören, meine Hoffnung ist, dass er dann im Verein weitermachen will.

  • Magorma bauchlage ist doch kein technischer Schwimmstil? Und Rückenlage mit beingrätschwung ebenso wenig.

    Ab Bronze steht "in erkennbarer Schwimmart". Es muss halt noch nicht perfekt sein. Aber zum Brustschwimmen gehört halt automatisch das Ausatmen unter Wasser dazu, das muss nicht extra erwähnt werden. Einfach nur 15 Minuten mit Kopf über Wasser halten ist dann eben kein Bronze mehr wert. Um 50m Kraul ohne Festhalten (!!) schwimmen zu können, braucht man definitiv eine gewisse Schulung in dieser Technik. Ich kann mir einzig bei Rücken vorstellen, dass man das halbwegs ohne spezifisches Training hinbekommt ??‍♀️


    Jette Bei einer Stellungnahme habe ich gelesen, dass das Seepferdchen tatsächlich zum "Schwimmen können" qualifizieren soll.

    Ich finde eher die bisherige Regel schwierig, weil man in der Praxis einfach sieht, wie von vielen mit dem Abzeichen umgegangen wird - es nämlich als Anlass nehmen nicht weiter zu üben, sondern zu denken, das Kind könne ja jetzt sicher schwimmen. Es spricht ja nichts dagegen weiterhin solche inoffiziellen "Abzeichen" wie Pirat oder Robbe anzubieten, wenn es denn einer Motivation bedarf.


    In vielen Ländern wird ja auch das Brustschwimmen gar nicht als erste Schwimmart gelehrt, weil es - korrekt ausgeführt - sehr schwierig ist. Deutschland geht da bisher ja etwas einen Sonderweg. Vielleicht führt ja die Anforderung "sichtbar ins Wasser ausatmen" zu einem Umdenken?!

  • Magorma Aber sollte man dann nicht eher das Seepferdchen streichen oder an der Wahrnehmung der Leute arbeiten, dass Seepferdchen sicheres Schwimmen bescheinigen würde? So finde ich die Änderung ehrlich gesagt witzlos.


    Und irgendwie kann ich die Aussagen zu dem Atmen auch nicht ganz nachvollziehen. Ich tue mich bis heute mit dem Atmen beim Schwimmen schwer und kann den Kopf nicht regelmäßig ins Wasser nehmen. Trotzdem bin ich in meiner Jugend mehrfach über einen See geschwommen, wo ich ca. 1h am Stück kräftig schimmen musste ohne Probleme zu bekommen.


    Mein Großer hat sich auch ganz lange schwer damit getan, den Kopf unter Wasser zu bringen. Mit den neuen Regeln hätte er das Seepferdchen auch erst mit 9 bekommen können. So hatte er es mit 5 und hat dann mit 9 nach ein wenig professionellem Unterricht zeitnah Seeräuber, Bronze und Silber gemacht. Inzwischen springt er problemlos und begeistert vom 3m-Brett. Und schwimmt auch gut.


    Mir ist da irgendwie zu viel Ideologie dabei....

  • Dazu noch eine Anekdote: Kind 1, inzwischen mit Bronze hat recht früh ins Wasser ausgeatmet und eine Freundin war der Meinung das Kind könnte nicht richtig schwimmen, weil der Kopf ja nicht über Wasser bleibt! Leider kannte ich da den Thread noch nicht, sonst hätte ich mehr Argumente für meine Tochter gehabt als nur zu sagen, dass ich genau so schwimme!

  • Naja gut, es ist ja am Ende ein bisschen die (philosophische) Frage, wozu es diese Abzeichen überhaupt braucht.


    Meine Kinder fahren alle wunderbar Fahrrad und das, seitdem sie 3 oder 4 Jahre alt sind und keines von ihnen hat bisher eine Fahrradprüfung abgelegt. Dennoch käme niemand auf die Idee zu sagen sie könnten nicht Fahrrad fahren. Wozu also noch eine Prüfung und ein Abzeichen? Um neben der Grundtechnik des Tretens und Gleichgewichthaltens eben auch noch weitere Kompetenzen im Umgang mit dem Fahrrad und dem Straßenverkehr zu erlangen und zu dokumentieren. Um Sicherheit zu gewinnen, um gewisse Gefahrensituationen kennenzulernen und sie einschätzen zu können usw. Sich auf dem Fahrrad halten können ist eben nicht das gleiche wie sicher im Straßenverkehr unterwegs sein zu können.

    Ich jedenfalls käme nicht auf die Idee meine Kinder unbeaufsichtigt mit dem Fahrrad am Straßenverkehr teilnehmen zu lassen.


    Ähnlich sehe ich das mit dem Schwimmen können. Viele Kinder können sich ab einem gewissen Alter über Wasser halten, eine gewisse kurze Strecke zurücklegen, was auch immer. Das ist aber eben nicht "sicher schwimmen können". Diese Abzeichen suggerieren das aber. Wenn die Anforderungen des Schwimmabzeichens aber so gering sind, dass damit kein wirkliches Schwimmen können einhergeht, müssen entweder die Anforderungen rauf oder die Kommunikation muss so drastisch korrigiert werden, dass das auch beim Letzten ankommt.


    Genauso wenig wie jedes Kind die Fahrradprüfung besteht, braucht vielleicht auch nicht jedes Kind ein Schwimmabzeichen?!

    Vielleicht ist das Wissen um die eigenen Stärken und Schwächen ja auch eine Kompetenz, die hilft, um nicht zu ertrinken?!

    (Womit ich nicht sagen will, dass nicht jedes Kind Grundzüge des Sich über Wasser haltens lernen und beherrschen sollte!)

    Ich habe wie gesagt Bronze und kann definitiv nicht gut schwimmen. Ich kann mich eine gewisse Zeit über Wasser halten und eine geringe Strecke zurücklegen, bevor es mir unangenehm wird. Irgendwann kriege ich einen Krampf. Ich kann ganz wunderbar im schulterhohen Wasser tauchen, kein Problem. Was bringt mir das Abzeichen also? Es hat mir als Kind und Jugendliche eine Sicherheit suggeriert, die ich nicht habe. Wäre es nicht besser, wenn einer Person wie mir gar nicht erst bescheinigt werden würde, ich könnte sicher schwimmen?! Ich würde heute nie in ein unbewachtes Gewässer gehen, ich habe immer ein mulmiges Gefühl, wenn es unter mir seicht wird, ich glaube nicht, dass ich in voller Montur schwimmen kann, ich kann auf dem Wasser niemandem helfen, ich kriege Panik, wenn Wasser unverhofft über meinem Kopf zusammenschlägt. Aber ich bin auch vernünftig und setze mich diesen Situationen nicht aus.

    Kinder und Jugendliche sind sehr oft nicht vernünftig.


    BEB Hier genauso. Der Große wurde in der 3. Klasse zu den Nichtschwimmern einsortiert, weil er keinen Froschbeinschlag kann. Er hat das Schwimmen im Verein gelernt, hat eine optimale Gleitphase unter Wasser, schwimmt seinen Altersgenossen locker davon und vor allem Schwimmt er sehr ausdauernd. Aber eben mit Kraulbeinschlag. Deshalb "kann er nicht schwimmen". ?

    • Offizieller Beitrag

    Magorma die neuen Regeln gelten schon seit diesem Jahr. Meine Erfahrung - die Bademeister hier setzen das noch nicht um.


    https://www.dlrg.de/informieren/ausbildung/schwimmabzeichen/


    Und ja, da steht erkennbarer Schwimmstil - aber das kann wirklich alles sein. Ich finde den Beinschlag bei ganz vielen Schwimmer echt mies, Gleitphase macht auch kaum jemand. Und ja, das macht inneffektiv und gerade bei jungen Schwimmern kostet unnötig Kraft.


    Ich finde halt das DLRG Abzeichen wird gemacht, weil es wirklich ueberall verlangt und als Kritierum benutzt wird, aber weder lernt man Schwimmen fuer Sportschwimmen, noch lernt man Wassersicherheit (das koennte man wirklich besser aufziehen). Es ist eine komische Mischung und sollte IMHO ueberarbeitet werden. Und wenn es eh nur darum geht um Spass im Wasser zu haben und sich halt ueber Wasser zu halten, wozu braucht es dann das Abzeichen?