Kennt sich jemand mit Mariendistel aus? Ist das eine sinnvolle Unterstützung bei Antibiose?

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  • Hallo ihr Lieben,


    vielleicht gibt es im Schwarmwissen Erfahrungen dazu:

    Helicobakter pylori muss weg, also Antibiose, "italienisches Schema" (2 verschiedenen Antibiotika für 2 Wochen jeweils morgens+abends). Klingt schon heftig. Und scheinbar besteht die Gefahr, dass das auf die Leber geht. Weiß jemand, ob es dann Sinn macht Mariendistel dazu einzunehmen? Oder kann das die Antibiose in ihrer Wirkung beeinträchtigen? Darf Mariendistel während der Stillzeit eingenommen werden? (Embryotox hat grünes Licht für die Antibiose während Teilstillen gegeben - das würde von einer Stillberaterin geklärt. Embryotox hat aber keine Information zu Mariendistel oder Silymarin online.)


    Danke!

  • den Leberteil kann ich nicht beantworten, weiß aber, dass viele Hebammen und Stillberaterinnen und auch die anthroposophische Klinik hier Mariendistel zur Steigerung der Milchmenge einsetzen, also ja, in der Stillzeit ist es okay!

    Viel Erfolg beim Kampf gegen HP!

  • Und ich kann dir nicht beim stillen helfen, aber bei der Leber. Meine Leber ist durch viele Medis ziemlich angeschlagen gewesen. Ich habe eine Mistelkur gemacht und ernähre mich jetzt nach den Rezepten der Ernährungsdocs gegen Fettleber und meine Leberwerte sind wieder völlig okay. Da ich annehme, dass deine Leberwerte noch okay sind, kannst du den Ernährungsteil sicher weglassen. Gute Besserung wünsche ich dir!

    Grüße Jufena


    Alles Große und Edle ist einfacher Art
    (Gottfried Keller)

  • Und ich antworte noch zum Medikamententeil:

    Viele Antibiotika werden in der Leber erst so verändert dass sie richtig wirken.

    Da besser jetzt keine Sachen zugeben die ďie Leber beeinflussen.

    Besser erst die Antibiotikatherapie und danach, wenn der Keil weg ist die Mariendistel zum wieder-entgiften.


    Mit Darmsanierung dasselbe

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  • Hi

    Räum mal bitte dein Postfach auf. Ich würde dir gern einen Kontakt schicken, wo du deine Frage möglicherweise beantwortet bekommst.

  • Obstsalat , die neueren Empfehlungen gehen dahin, bereits während einer Antibiose zu beginnen mit "guten Darmbakterien", die allerdings zeitlich gut versetzt (2-3 Std) zum Antibiotikum einzunehmen. Ob es da ganz konkret bei Helicobacter Gegengründe gibt, weiß ich allerdings nicht. ( Ich habe es selber gerade mit Doxy bei Borreliose durch und keine NW vom Magen-Darmtrakt her gehabt.)

  • Solid Ground, heißt das deiner Erfahrung nach sollte man kein Probiotikum einnehmen während der Antibiose? Auch keines, das laut Hersteller extra für Die Zeit während der Antibiotika-Einnahme gedacht ist?

    Prinzipiell bei anderen Gründen für Antibiotika:

    Wenns extra draufsteht (und es auch im Beipack vom AB nicht als ungünstig steht) dann gehts, aber mit wirklcih großem Abstand zum Antibiotikum. Also wenn Du das AB früh und Abend nimmst dann das Probiotikum mittags. Das geht schon.

    Aber wichtig: Auch noch ne ganze Zeit nach Ende vom AB nehmen.


    Aber konkret bei Helicobacter sollte mans vermeiden. Da ist ja ein Magenschutz eh dabei bei der Behandlung (müsstest noch ne dritte Tablette bekommen haben normal), das genügt währenddessen erstmal.

    Problem ist nämlich: Helicobacter ist ja im Verdauungstrakt ganz tief eingenistet und soll da platt gemacht werden. Dazu brauchts ziemlich hohe Mengen Antibiotika direkt auch im Verdauungstrakt. Das Probiotikum lässt wieder ein anderes Darmklima entstehen, was den Darm vor der vollen Wirkung vom AB schützt. Eigentlich gut (normal soll das ja eh im Blut und nicht im Darm wirken), blöd nur in dem Fall (wos sowohl als auch wirken muss) weil ja dadurch das Versteck vom Helicobacter auch geschützt wird. Und genau da soll ja besonders viel AB hin um den plattzumachen.


    Diese Behandlung ist echt nicht ohne (ich hab sie auch schon hinter mir). Und es wäre extrem ärgerlich, wenn zu viele Reste bleiben und nochmal so ne Hammerkur angeschlossen werden müsste nur deswegen. Von daher in dem Fall lieber falls die Probleme mit dem Verdauungssystem zu unangenehm werden mit 6 Stunden Abstand (also genau zwischen den Einnahmen) Heilerdekapseln nehmen. Die binden die Säure und die Giftstoffe, die durch die Behandlung im Darm entstehen aber nur oberflächlich, ohne an der Schleimhaut was zu machen. Lindert gut. Wichtig aber der Abstand, sonst ist das Ab vielleicht noch nicht ganz aufgenommen und wird mit aufgesaugt (sollte nach 4 Stunden eigentlich schon weg sein, die zwei Stunden mehr sind einfach nochmal zur Sicherheit weil wäre sonst echt ärgerlich).


    Was aber empfehlenswert ist weil deutlich schwächer: Wenn in den BEipacks von den ABs nix bzgl. Milchprodukte verboten steht, dann jeden Tage ein bis zwei Naturjoghurt essen. Sicherheithalber halt auch nciht direkt nach dem AB sondern so 2 Stunden Abstand, aber das unterstützt die guten Darmbakterien in nem Maß, das unproblematisch ist.

    Und generell für die Verträglichkeit eher säurearm und nicht so fettig/scharf essen, dass der Magen-Darm-Trakt nicht noch zusätzlich gereizt wird. Der wird durch die Behandlung schon genug gereizt.



    KLingt unschön, ist es auch ganz ehrlich - aber erstens gibts deutlich Schlimmeres und zweitens : der Unterschied im Befinden wenn der endlich weg ist, ist es echt wert.

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  • Danke für die Info, das ist einleuchtend! Immer wieder gut, die Raben zu fragen ;)

    Also lieber auch kein Joghurt essen?

    Doch, halt normalen Naturjoghurt statt Probiotischen. Also wenn nix Gegenteiliges im Antibiotikum steht. Aber auch da 2 Stunden Abstand mindestens.

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  • Hm, das ging heute Morgen dann schon mal schief. Joghurt direkt zum Frühstück gegessen. Ich hatte in der Apotheke extra gefragt, ob ich bzgl Essen was beachten muss #hmpf

    Sind dann andere fermentierte Produkte (zB Sauerkraut) auch grad eher ungünstig? Was ist mit Honig?


    Außerdem bin ich an Tag 7 und habe bisher das Probiotikum (in selbiger Apotheke gekauft) auch genommen. 1-2h vorher (auf nüchternen Magen) oder 2-3h nachher), weil ich dachte, das Antibiotikum soll im Magen wirken, das Probiotikum im Darm... aber dass erstens der HP auch im Darm sitzt und das Probiotika dafür auch im Magen wirkt... hätte ich mir denken können, habs aber nicht. Aber immerhin habe ich noch 15 Einnahmen, bei denen ich es weglasse.

  • Ach ja: Magenschutz 2x täglich mind. 30 Min vor dem Essen nehme ich. AB soll ich mit dem Essen einnehmen. Oder wäre das in dem Fall auch in anderer Reihenfolge besser? Danke!!!!

  • Besser jetzt als gar nicht erkannt. Ändern kannst es eh nicht mehr.

    Apotheker kennen sich gut mit Medikamenten aus - aber nicht mit allen Besonderheiten und allen Krankheiten.


    Sauerkraut hab ich nix zu gelernt, ist eher ungewöhnlich das in größeren Mengen oder regelmäßig isst. Aber so die idealste Idee ist es jetzt vieleliht auch nicht, da jeden Tag ne komplette Dose roh reinzuschaufeln.


    Honig ist ok. Wirkt reizlindernd und antibiotisch, ist also eher gut. Die Darmflora veränderts nicht.

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  • Ach ja: Magenschutz 2x täglich mind. 30 Min vor dem Essen nehme ich. AB soll ich mit dem Essen einnehmen. Oder wäre das in dem Fall auch in anderer Reihenfolge besser? Danke!!!!

    Nee, das ist genau richtig. Der Magenschutz braucht etwas bis er voll wirkt. Dazu braucht er nen leeren Magen. Und das AB soll erst drauf kommen wenn die Schleimhaut schon gut geschützt ist. Die Kombi ist aufeinander abgestimmt, das passt so. Ohne Magenschutz wärs nicht machbar. Der macht aber auch nix mit der Darmflora, der reduziert nur die Magensäure (zum Magenschutz, aber auch damit das AB voll wirken kann und nicht zu schnell zersetzt wird).

    AB am besten in der Mitte der Mahlzeit wegen Verträglichkeit.

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