Alles anzeigenEs ist schon komisch, dass Ärzten eine bessere Fähigkeit angedichtet wird, den weiteren Verlauf einer unklaren Erkrankung einzuschätzen. Die können weder in die Zukunft gucken noch die ... sagen wir mal ... psychosomatische Relevanz einer akut in der Schule aufgetretenen Erkrankung einschätzen.
Oder andersrum: wenn eine ÄrztIn merkt, dass was schlecht läuft werden das die meisten Laien auch merken. Aber ob ein Kind nach einem Zusammenstoß eine Hirnblutung erleiden wird kann doch keiner voraussehen.
Sonst gäbe es ja auch keine Klagen über Ärztefehler. Der Verweis auf fehlende medizinische Kenntnisse ist da doch echt nur ein Ausdruck von "ich will die Verantwortung nicht übernehmen".
Im Gegensatz zu Lehrern sind Ärzte gegen solche Fehler (teuer) versichert.
Aber das ist ja genau das zentrale Problem - was genau bringt denn diese Versicherung? Macht es etwas ungeschehen? Oder lässt es den Menschen schneller genesen?
Oder geht es vielmehr darum, dass am Schluss dann bitte jemand für das Erlittene gerade steht und Liese 2000€ Schmerzensgeld bekommt, weil sie sich auf dem heimweg wegen des Schwindels den Fuß verknickt hat?
schöner wäre es, wenn sowas wie "menschliches Ermessen" und "Lebenserfahrung" einen Wert hätten und man sich eben auch als Nicht-Arzt zutrauen darf, Situationen einzuschätzen
Diese denke erinnert an den Ratschlag, bei wasauchimmer den Arzt zu fragen, ob wa corona sein könnte. Der eine sagt ja, schickt zwei Wochen in Quarantäne, der andere sagt "alles super, kann weiter zur schule".
Ist halt eine Frage der persönlichen Einschätzung. Und daraus wird viel gestrickt zum Thema Schuld, Einschätzung der eigenen Gesundheit, des Körpergefühls. Warum muss bei einem 17jährigen Papi anreisen, um ihn abzuholen, wenn Menschen 18 ist darf er dann alles selber? Weil es dann ungefährlicher ist? Weil er trotz der kümmerigen Eltern plötzlich gelernt hat, selbst auf sich zu achten?