Kranken Teenager von Schule abholen

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  • Ich finde es echt … übertrieben. Muss ja nicht sein wie zu meiner Schulzeit (ich hab gesagt, dass mir schlecht ist und bin nach hause gefahren, da kam niemand auf die Idee, meine Mutter zuvor zu informieren). Aber bis 18 muss Muddi abholen und dann sollen sie plötzlich selbständig sein?

    Ich werde mal gucken, was sich machen lässt … aber so war das heute echt doof. Hat mich locker 1,5h gekostet …

    Das hat ja eher etwas mit der Versicherung zu tun.

    Und als Lehrerin/Sekretärin würde ich nicht entscheiden, ob ein Kind fit ist oder nicht.


    Ich finde es eher komisch, wenn Kinder oder Jugendliche so krank sind, dass sie nicht mehr in der Schule bleiben können, dann aber alleine über 1 Stunde mit Bus und Bahn nach Hause fahren.


    Und dann nur mal so weiter gedacht. Das Kind hat einen Unfall, evtl. weil ihm schwindelig würde, es unaufmerksam war wegen Schmerzen usw.


    Dann möchte ich sehen, was los ist, wenn das Kind alleine nach Hause geschickt wurde....


    Ich hab mich auch schon abholen lassen von der Arbeit.


    Aber vielleicht verstehe ich unter krank nach Hause auch etwas anderes. Das macht man doch, wenn es einem schlecht geht.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    aber Kröti müsste dann bis zum Schulschluss in der Schule und im Sekretariat bleiben. Das kann doch auch keine Lösung sein.

    Bei mir früher war das so. Meine Eltern hätten mich nicht abholen können und ich hab - ähm - regelmäßig ;) im Sekretariat gelegen, hatte starke Schmerzen und hab da rumgekotzt und das war für alle Beteiligten nicht schön. Allerdings war die Sekretärin eine ganz ganz liebe! Meistens hat sie mich nach Schulschluss dann auch nach Hause gebracht.


    Bei meinen Kindern - es wird nicht gerne gesehen, aber nach telefonischer Rücksprache usw. dürfen die Kinder alleine nach Hause, was allerdings in der Praxis daran scheitert, dass sowieso kein Bus fährt.

  • Mondschein : Ich fände es halt gut, man könnte aktuell gucken, geht es dem Kind trotzdem ausreichend gut, dass es sich den Heimweg allein zutraut oder braucht es Begleitung. Es gibt ja zwischen ausreichend fit/gesund für Schulbesuch und so krank, dass der Heimweg nicht allein bewältigt werden kann, noch ein paar Abstufungen. Und sicher spielt da dann bei der Beurteilung auch die Länge des Heimwegs ne Rolle.

  • Mondschein : Ich fände es halt gut, man könnte aktuell gucken, geht es dem Kind trotzdem ausreichend gut, dass es sich den Heimweg allein zutraut oder braucht es Begleitung. Es gibt ja zwischen ausreichend fit/gesund für Schulbesuch und so krank, dass der Heimweg nicht allein bewältigt werden kann, noch ein paar Abstufungen. Und sicher spielt da dann bei der Beurteilung auch die Länge des Heimwegs ne Rolle.

    Genauso sehe ich das auch.


    Hier werden derzeit die Kinder nach Hause geschickt, wenn sie zuviel Husten oder niesen und das entscheidet die Lehrperson. Ist eher subjektiv somit.

    Da kann mein Kind auch alleine nach Hause fahren.


    Und deshalb schickt ja bei uns das Sekretariat auch nicht einfach so heim, sondern ich entscheide das.

    Ich kenne meine Kinder, weiss wie sie in anderen Krankheitssitiationen so reagieren. Und dann wäge ich ab.

    Ich treffe die Entscheidung da auch nicht leichtfertig sondern befrage das Kind recht gezielt. Das mir mein med. Hintergrund da zu passe kommt, ist mal ein Vorteil.

    Wir stehen auch auf dem Nachhauseweg immer in Kontakt.

    Und klar, das Risiko trage ich, wie ein allem anderen auch.

  • Mondschein : Ich fände es halt gut, man könnte aktuell gucken, geht es dem Kind trotzdem ausreichend gut, dass es sich den Heimweg allein zutraut oder braucht es Begleitung. Es gibt ja zwischen ausreichend fit/gesund für Schulbesuch und so krank, dass der Heimweg nicht allein bewältigt werden kann, noch ein paar Abstufungen. Und sicher spielt da dann bei der Beurteilung auch die Länge des Heimwegs ne Rolle.

    Aber wer entscheidet das?

    Ich übers Telefon? Ich kann das nicht.

    Außer es ist sowas wie Finger beim Sport umgeknickt.

    Meine Kinder könnten vermutlich grundsätzlich immer alleine gehen, wenn sie gefragt werden...

    Und von den LehrerInnen erwarte ich das auch nicht.

  • Genau, die Frage ist, wer ist „man“ und auf welcher Grundlage trifft „man“ die Entscheidung.

    Wer definiert, welche Symptome noch tragbar sind und ab wie vielen Minuten oder Kilometern der Heimweg nicht mehr zu bewältigen ist.

    Und wer trägt die Verantwortung, wenn doch mal etwas schief geht? Ich habe schon Kinder gesehen, denen der Kreislauf bei einer kleinen Verletzung weggekippt ist, wo sich „Fuß vertreten - ich lauf noch heim“ als Bruch herausgestellt hat, Kinder, die innerhalb kürzester Zeit extrem abgebaut haben...

    Sicherlich ist es wünschenswert, wenn mit Augenmaß gehandelt wird (Kind wohnt ne Straße weiter), aber generell übernimmt die Schule da die Verantwortung und es sollte respektiert werden, wenn sie nicht bereit ist das zu tun. Du weißt ja meist auch nicht, ob es in der Vergangenheit Vorkommnisse gab, die zu diesem Vorgehen geführt haben oder ob es in anderen Klassenstufen besonders beschwerde- oder klagefreudige Eltern gibt, wo ein absolut wasserdichtes Vorgehen auch zum Schutz des Personals notwendig ist.

    Ich hab heute wieder nah am Kühlschrank gebaut…

  • Hier dürfen Teenies mit Corona Symptomen nicht mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, deswegen müssten wir die Kinder abholen.

    Dein Gesicht wird Dir geschenkt, lächeln musst Du selber #blume

  • Nach dem Vorfall mit der Hirnblutung (Jugendlicher hatte nach einem Schubser auf den Boden Kopfweh, sagte aber, es gehe ihm gut - Aufsichtskollege entschied das genauso, Schüler ging nach Hause - wurde abends in Klinik gebracht, Not-OP usw. Es geht ihm zum Glück wieder gut.) hatten wir sogar die Anweisung bei jeder unklaren Verletzung oder Symptomatik den RTW zu holen, wenn die Eltern nicht binnen einer kurzen Frist in der Schule sein konnten.

    Da kam dann alle zwei Wochen der Notarzt.

    Das ist mittlerweile sicher vier, fünf Jahre her, das Kollegium verändert sich, man vergisst es auch über die Zeit.

    Aber gerade die Sport-Kollegen rufen öfter den RTW.

    Es geht immer um Haftungsfragen.

  • Es geht immer um Haftungsfragen.

    schon krass oder? irgendwie muss immer jemand schuld sein und zahlen. Egal, um was es geht. Seltsame Entwicklung.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Es geht immer um Haftungsfragen.

    schon krass oder? irgendwie muss immer jemand schuld sein und zahlen. Egal, um was es geht. Seltsame Entwicklung.

    Ja, das finde ich - gelinde gesagt - auch ausgesprochen seltsam.


    Weil hier plötzlich Corona-Symptome ins Spiel gebracht wurden, darum ging es im Fall meines Sohnes so gar nicht.

  • Nach dem Vorfall mit der Hirnblutung (Jugendlicher hatte nach einem Schubser auf den Boden Kopfweh, sagte aber, es gehe ihm gut - Aufsichtskollege entschied das genauso, Schüler ging nach Hause - wurde abends in Klinik gebracht, Not-OP usw. Es geht ihm zum Glück wieder gut.) hatten wir sogar die Anweisung bei jeder unklaren Verletzung oder Symptomatik den RTW zu holen, wenn die Eltern nicht binnen einer kurzen Frist in der Schule sein konnten.

    Bei allem was dem Kopf angeht, wird hier immer der RTW gerufen.

    Ich finde das auch richtig.

    Das merkt man eben leider nicht sofort.


    Ich hatte es auch schon, dass mir bei einer gefühlt harmlosen Erkältung von jetzt auf gleich extrem schwindelig wurde und ich grad noch vom Rad steigen konnte....

  • Ja gut, aber wie ist fällt ein Kind hin, wie oft sagt ein Kind es habe Kopfweh?! Man kann sich sicher vorstellen, wie uns das alles naheging, als der Fall passiert war. Und besonders dem Kollegen, der ja beim Sturz nicht dabei war, nur vom Schüler erzählt bekam, er habe Kopfweh und dann - im Nachhinein betrachtet - falsch entschied.


    Oder die Mädels mit den Kreislaufproblemen in der Pubertät. Die stehen gerade noch vor einem und reden und im nächsten Moment drehen sich die Augen nach oben und sie Kippen um.

    Ist mir zum Glück erst einmal passiert und sie stand dann auch wieder auf.

    Aber was, wenn die Ohnmacht an oder auf der Straße kommt? Am Bahnsteig?!


    Es ist schon schwierig.


    Bei der Haftung geht es ja meist gar nicht um zivilrechtliche Ansprüche. Da klagen die Sozialversicherungskassen. Ist ja wie bei Geburtsschäden auch. Da geht es um Krankenkosten und Rente.

  • Mondschein : Ja natürlich ich in Abstimmung mit dem Kind bzw Teenager. Ich rede hier ja nicht von nem 1.Klässler.

    Ja, mein Teenie kann halt immer alleine gehen.

    Und ich glaube da überschätzt er sich manchmal.

    Dann sind unsere Teenager sehr unterschiedlich. Meinem kann ich das zutrauen.

    Es ist aber für das Lehrpersonal und die Sekretärinnen sehr schwierig einzuschätzen, wie das Einschätzungsvermögen des jeweiligen Teenagers ist.

    Ich hab heute wieder nah am Kühlschrank gebaut…

  • Ja, mein Teenie kann halt immer alleine gehen.

    Und ich glaube da überschätzt er sich manchmal.

    Dann sind unsere Teenager sehr unterschiedlich. Meinem kann ich das zutrauen.

    Es ist aber für das Lehrpersonal und die Sekretärinnen sehr schwierig einzuschätzen, wie das Einschätzungsvermögen des jeweiligen Teenagers ist.

    Deshalb natürlich in Kommunikation mit mir.