Guten Morgen
ich brauche mal euren Rat.
Mein Tochter (16) ist seit 2,5 Jahren in kieferorthopädischer Behandlung. Nun scheint es so, dass die Spange endlich bald herauskommt. Sie hatte eine besondere Version mit einem "Knochenanker" (ich übersetze mal frei ins Deutsche) und das Ding muss herausoperiert werden. Wir sind damals nicht besonders detalliert informiert worden, aber gut, der Zug ist abgefahren und es scheint soweit auch ganz gut gelaufen zu sein. (Mein Ex hat die Zuständigkeit für die Zähne übernommen, deshalb muss ich zu meiner Schande gestehen dass ich nicht genau weiß was gemacht wurde. Vielleicht wurden wir auch informiert und er hat das nur verbaselt.)
Nun bekam sie beim letzten Termin vom Kieferorthopäden die Info, dass dann bei der OP auch gleich die Weisheitszähne mit herausgenommen werden. Meine Tochter hat das zum Glück so beiläufig zuhause erzählt, denn ich glaube ihr war zu dem Zeitpunkt nicht klar was das für ein Eingriff ist. Ich habe mich ziemlich erschrocken, vor allem auch dass die Ärzte es nicht für nötig befinden, uns Eltern zu kontaktieren. Das Kind ist ja nun noch minderjährig. Dazu kommt, dass die Weisheitszähle noch gar nicht herausgewachsen sind.
Inzwischen ist dann auch per Brief der Termin für die OP eingetrudelt (nächste Woche), immerhin an uns Eltern gerichtet, allerdings steht nicht drin was gemacht wird, nur wann sie antanzen soll. Ich finde das alles sehr ominös. Es handelt sich um das (eigentlich sehr renommierte) Unikrankenhaus der Stadt und ein bißchen beschleicht mich der Verdacht, dass man Patienten kreiert, damit die Studierenden üben können ? Der Knochenanker den sie hat ist inzwichen auch eine Abschlussarbeit. (Also tatsächlich genau ihrer!)
Ich werde auf jeden Fall kommende Woche mit zum Kieferorthopäden gehen und dort nachfragen warum die Zähne raussollen und auch nachfragen warum wir nicht informiert werden bzw. ob nicht unsere Zustimmung dazu gebraucht wird und, wenn ja, wann sie gedenken, die einzuholen (Termin steht ja bereits). Normalerweise geht sie natürlich alleine zu den Kontrollterminen, jetzt durch Corona sowieso aber auch vorher war das so.
Aber vor dem Gespräch, bei dem ich hoffe reingelassen zu werden: Was meint ihr dazu? Ist das sinnvoll, in dem Alter schon wie Weisheitszähne herauszuoperieren? Macht man das heute so? Ich gebe zu, ich hätte meine gerne raus weil ich sie nicht gut putzen kann und sie immer mal wieder Ärger machen (zB Kopfschmerzen beim Wachsen). Und die Kombi mit der OP die eh ansteht scheint logisch, denn ich scheue diesen Schritt genau wegen dem Eingriff. Aber ist das nicht alles ziemlich überstürzt?