"Menschenkenntnis" - was ist das eigentlich

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  • Meiner Erfahrung nach kann man sich sehr in Menschen täuschen und zwar in beide Richtungen, sowohl positiv als auch negativ. Was fuer mich wiederum bedeutet, dass ich den Menschen vor mir mehr Chancen gebe, denn ich kann mich ja irren.

    Exakt so kann ich das unterschreiben.

    Und an dem Punkt gibt es halt Menschen bei denen passt dieser erste Eindruck, obwohl es sich erst nach einiger Zeit rausstellt und bei anderen passt dieser Eindruck nicht.


    Ich merke aber grad, wie sehr es mit negativen Vorurteilen behaftet ist, wenn Menschen eine gute Menschenkenntnis haben.


    Das finde ich sehr sehr schade.


    Es würde ja auch niemand sage: xy ist sehr empathisch, das finde ich ja sehr negativ, weil...


    Irgendwie hab ich das Gefühl, dass damit gleichgesetzt wird, dass jemand hingeht und jeden analysiert und sich dann so verhält, wie der Eindruck ist...

    Das stimmt ja nicht.


    Mir fällt es oft auch erst auf, wenn mein Mann das sagt.

    • Offizieller Beitrag

    Ich merke aber grad, wie sehr es mit negativen Vorurteilen behaftet ist, wenn Menschen eine gute Menschenkenntnis haben.

    Und ich glaube einfach nicht, dass es das gibt. #angst

  • Ich merke aber grad, wie sehr es mit negativen Vorurteilen behaftet ist, wenn Menschen eine gute Menschenkenntnis haben.

    Und ich glaube einfach nicht, dass es das gibt. #angst

    Ja, ich glaube auch nicht dass Menschen Talente haben, empathisch sein können oder ähnliches.

    Wir sind alle gleich, wie Roboter.


    Es ist schon schade, dass hier jemand versucht es zu erklären und auch zwei drei andere das versucht haben.


    Und dann wird einem sowas um die Ohren gehauen.

    Und vor Allem wird einem erklärt, wie negativ man mit anderen umgeht.

    Und wie man auf andere zugeht und ihnen keine Chance gibt.

    Sogar wenn man erklärt, dass das nicht der Fall ist.


    Es hat so etwas von: Nein, Menschenkenntnis hat niemand und wer das glaubt ist ein schlechter Mensch, vor dem man sich sehr in acht nehmen muss, da werd ich sehr vorsichtig. Ich dagegen bin ein guter Mensch, ich glaube nicht, dass ich Menschen vom ersten Augenblick durchschauen kann, ich gebe anderen eine Chance...

    • Offizieller Beitrag

    Mondschein ich verstehe, was du sagst, ich sehe auch, dass du da stolz drauf bist. Es gibt da Menschen, die besser hinter die Fassaden gucken koennen als andere, aber das hat nichts mit der Definition von Menschenkenntnis zu tun, die sich ja alleine auf den ersten Eindruck zu beruft.


    Und ich bin mir sicher, dass du Menschen gut einschätzen kannst, ich kann mir aber ueberhaupt nicht vorstellen, dass du das alleine auf Grund des ersten Eindrucks tust.

  • Ich merke aber grad, wie sehr es mit negativen Vorurteilen behaftet ist, wenn Menschen eine gute Menschenkenntnis haben.

    Und ich glaube einfach nicht, dass es das gibt. #angst

    Aus diesem Grund spreche ich auch nie mit jemanden darüber, höchstens mit meinem Mann. Es ist einfach schwierig. Es heißt ja auch nicht, dass ich meine Einschätzung hinterfrage. Eher das Gegenteil, dass ich diese mit Blödsinn abtue und ganz normal dieser Person umgehe. Und dann verhält sich diese Person so, wie ich sie im ersten Augenblick eingeschätzt habe.

    Diese Einschätzung trifft auch nur einen Teil der Persönlichkeit und nicht die ganze Person.


    Ich könnte Beispiele sagen, aber ich weiß nicht ob das eher missverstanden wird. Ich bin niemand, die Leute gleich in eine Schublade steckt oder jemanden ablehnt.


    Und nicht bei jedem ploppt etwas auf. Die meisten Menschen sind für mich neutral beim ersten Kennenlernen. Aber es gibt Menschen, da springt etwas an. Es geht auch nicht darum, ob jemand gerade einen schlechten Tag hat oder nicht. Sondern um grundlegende Persönlichkeitsmerkmale, die sich nicht so schnell ändern. Wenn jemand introvertiert ist, wird er sicherlich nicht so schnell eine extrovertierte Persönlichkeit.


    Eigentlich hatte ich noch mehr geschrieben, aber das geht mir zu nah. Daroan hat das schon erfasst, ich bin da eher sensibel. Allerdings würde ich nie jemanden ablehnen, weil ich da ein Gefühl habe oder damit hausieren gehen. Das finde ich ganz schlimm, denn so findet Ausgrenzung statt.

    Liebe Grüße
    pitcat


    Dumm geborn, dor kanns nix för, Dumm starben dat is'n Malör.

  • Mondschein ich verstehe, was du sagst, ich sehe auch, dass du da stolz drauf bist.

    Das finde ich jetzt richtig schlimm.


    Ich bin da sicher nicht stolz drauf.

    Ich hab dafür ja nichts getan oder geleistet.

    Ich kann nichts dafür, dass es so ist.


    So wenig, wie jemand dem Mathe einfach leicht fällt, der ein großes Verständnis für Musik hat oder ähnliches.


    Aber ich hab jetzt auch keine Lust mehr das zu erklären.


    Ich wollte auf die Frage antworten und hab nicht damit gerechnet, dass jemand das so negativ darstellen würde.


    Das ist vermutlich aber auch der Grund, warum ich nur mit zwei Menschen über diese Eindrücke rede. Hat da wohl unbewusst bei mir etwas angestoßen.

    • Offizieller Beitrag

    Mondschein Nein, ich rede nie mit Menschen über andere. Ich meine damit ÜBER ANDERE reden, nicht zB dass der G mit war beim Bowling, sondern wirklich "ich hab das Gefühl, der G xy", nein das tue ich nie. Als eheamaliges ausgegrenztes Kind in der Schule hat das für mich sehr negatives, ja. Es hat sich eben keiner die Mühe gemacht MIT mit zu reden und vieles stimmte so gar nicht.

    Natürlich ist das daher der krasse Gegensatz geworden, ich passe sehr sehr auf, nicht "vorzudenken" oder eben auch, mit anderen über Dinge, die ich an Menschen wahrnehme zu sprechen.

    Ich bin eher die, die Menschen sagt "ich finde, Deine Körpersprache und Deine Worte passen iwie heute nicht zusammen, daher fühle ich mich damit grad unwohl". Sowas tue ich tatsächlich wenn ich da was spüre, was nicht passt.


    Also ja, wenn jemand sich Menschenkenntnis unterstellt sehe ich aufgrund meiner eigenen, sehr prägenden Geschichte da eher Negatives.

    Das meinst Du sicher nicht so! Aber ich merke, dass ich da echt noch immer viel in mir habe, weswegen ich da einfach auch nicht "mal eben" das denken ablegen kann, nicht mal dann, wenn jemand mir versucht das zu erklären...dazu ist das "Fremder Mensch im Forum" wie nicht nah genug dran.

    Aber das ist mein Ding, sollte nicht Deins werden.

    ich merke das grad selber, woher das kommt.

  • Mondschein Danke. Es tut gut zu wissen, dass es doch Menschen gibt, die da einen verstehen.


    Nachtkerze Mir wurde gerade ganz schlecht bei deiner Antwort. Nur weil du es dir nicht vorstellen kannst, heißt es nicht, dass es nicht so ist.


    Entgegen der hier im Thread herrschenden Meinung grenze ich keine Menschen aus, eher das Gegenteil. Und ich hinterfrage ganz oft meine Einschätzung.

    Liebe Grüße
    pitcat


    Dumm geborn, dor kanns nix för, Dumm starben dat is'n Malör.

  • Für mich sind das unterschiedliche Dinge:


    Zum einen gibt es sicher Menschen, die eher als die meisten anderen durchschauen, wenn jemand bewusst seine Umgebung täuscht und nicht "echt" ist, also z.b. ein Hochstapler oder sonst jemand, der sich verstellt, etwas vortäuscht oder manipuliert, das gibt es ja einfach. Wer da besonders aufmerksam und ein guter Beobachter ist, kann sicher Unstimmigkeiten viel eher als andere wahrnehmen, durch ganz unscheinbare Dinge wie eine Diskrepanz zwischen Auftreten und Körperhaltung, Gesichtsausdruck, Wortwahl, Stimme, Blicke etc. Die meisten Mensch sind ja doch die meiste Zeit sehr mit sich selbst beschäftigt und bemerken so etwas nicht. Dabei hilft bestimmt die Lebenserfahrung, aber es gibt sicher auch schon Kinder, die das beherrschen. Diese Begabung würde für mich unter "gute Menschenkenntnis" fallen.


    Weiterhin dürfte es möglich sein, aufgrund von Lebenserfahrung und psychologischen Kenntnissen Menschen und ihre Handlungen mehr oder weniger gut einzuschätzen, aber dafür braucht es m.E. eine längere Zeit und nähere Bekanntschaft und man irrt sich dabei auch, weil Menschen einfach unterschiedlich sind, nicht immer in Kategorien/Schubladen passen und sich auch ändern können.


    Wenn mir aber jemand sagt, dass er immer bei der ersten Begegnung mit anderen Menschen sofort erkennt, wie "diese ticken"/ob er diese Person mögen wird und wie sie einzuschätzen ist und dass er sich dabei quasi nie irrt, wäre ich eher misstrauisch, dass es sich eher um Vorurteile und sich selbst erfüllende Prophezeiungen handelt. Ich bezweifele tatsächlich, dass man andere Menschen innerhalb weniger Sekunden in ihrer ganzen Komplexität so wahrnehmen kann. Und wenn jemand "weiß", dass er sich bei so etwas nie irrt, hat die andere Person ja auch nie eine echte Chance, anders wahrgenommen zu werden.

    Und da gibt es halt viele, die ihre Vorurteile mit ihrer "guten Menschenkenntnis" begründen. Ich kenne jemanden, der stolz darauf ist, dass er aufgrund seiner Menschenkenntnis nie Frauen mit Doppelnamen eingestellt hat. Das sind nämlich alle ausnahmslos schwierige und problematische Persönlichkeiten, mit denen man nicht zusammenarbeiten kann... sagt seine Menschenkanntnis!

    • Offizieller Beitrag

    ich bin da eher sensibel

    und das ist auch gut so. Sensibilität ist etwas Gutes. Ganz grundsätzlich,

    Ich habe mir überlegt, dass jemand wie meine Cousine evtl. nur gegen Innen sensibel ist, also auf ihre innere Stimme, auf ihre Gefühle, ihre Wahrnehmungen, aber ihr es schwerfällt gegen "Aussen" sensibel zu sein.


    Das ihre innere Sensibilität so stark ist, dass es wie "zu laut ist" und sie anderes von Aussen nicht mehr wahrnehmen kann.


    Ich vermute, was du meinst, wäre dann mehr eine Ausgwogenheit zwischen beidem, also dass man sehr aufmerksam sich selber, wie auch sein Gegenüber wahrnehmen kann.


    Ich bin nicht sicher, ob ich das mit "Menschenkenntnis" übersetzen würde, aber ich denke, es ist auf jedenfall eine Gabe.

  • Mondschein Nein, ich rede nie mit Menschen über andere. Ich meine damit ÜBER ANDERE reden, nicht zB dass der G mit war beim Bowling, sondern wirklich "ich hab das Gefühl, der G xy", nein das tue ich nie. Als eheamaliges ausgegrenztes Kind in der Schule hat das für mich sehr negatives, ja. Es hat sich eben keiner die Mühe gemacht MIT mit zu reden und vieles stimmte so gar nicht.

    Natürlich ist das daher der krasse Gegensatz geworden, ich passe sehr sehr auf, nicht "vorzudenken" oder eben auch, mit anderen über Dinge, die ich an Menschen wahrnehme zu sprechen.

    Ich bin eher die, die Menschen sagt "ich finde, Deine Körpersprache und Deine Worte passen iwie heute nicht zusammen, daher fühle ich mich damit grad unwohl". Sowas tue ich tatsächlich wenn ich da was spüre, was nicht passt.

    Das finde ich ganz schlimm und würde ich bpsw. nie tun. Ich kenne das aus der Schule mit der Ausgrenzung und fand es damals ganz schlimm. Auch heute noch, sobald ich merke, dass jemand ausgegrenzt wird, versuche ich da entgegen zu wirken. Egal was für ein Mensch das ist und ob ich ihn persönlich mag oder nicht. Niemand (außer krasse Arschlöcher) hat so etwas verdient.

    Am liebsten würde ich dich in den Arm nehmen, da liest sich so viel Trauer raus. Es tut mir sehr leid, dass du diese Erfahrungen gemacht hast.

    Aber das hat ja nichts mit der ersten Einschätzung zu tun, sondern mit dem was ich mit der Einschätzung tue.

    Liebe Grüße
    pitcat


    Dumm geborn, dor kanns nix för, Dumm starben dat is'n Malör.

    • Offizieller Beitrag

    Umgekehrt habe ich eben erlebt, wie schnell man in Schubladen steckt, aus denen Mann nicht mehr rauskommt, weil der andere eine Gefühl hat, und denkt, er oder sie habe ja verlässliche Menschenkenntnis.


    Ich finde es im uebrigen nicht schlimm, wenn du stolz drauf wärest, dass du Menschen gut einschätzen kannst Mondschein. Das ist doch klar, dass man da auch stolz sein kann? Was ist daran schlimm dran, stolz zu sein, ich habe den Satz wirklich positiv gemeint.

    • Offizieller Beitrag

    Umgekehrt habe ich eben erlebt, wie schnell man in Schubladen steckt, aus denen Mann nicht mehr rauskommt, weil der andere eine Gefühl hat, und denkt, er oder sie habe ja verlässliche Menschenkenntnis.

    Ich wohne seit 2008 hier im Dorf. Da muss ganz am Anfang irgendwas über mich die Runde gemacht haben, ich habe keine Ahnung was das sein könnte, wirklich nicht. Ich wurde von einem Teil der Nachbarinnen konsequent geschnitten. Nicht gegrüsst, nicht angeguckt, ich weiss, dass manchen Nachbarskindern verboten wurde bei uns zu spielen.

    Mittlerweile ist der "harte Kern" dieser Frauen nicht mehr da, zwei sind weggezogen und mit dem Rest hat es sich in sofern normalisiert, dass sie mich wenigstens grüssen und da die Kinder nciht mehr im Dorf zur Schule gehen, bzw. erwachsen sind, spielt das auch keine Rolle mehr für mich.


    Manchmal würde es mich schon interessieren, was da gelaufen ist. Ich bin nämlich jemand, der eigentlich gut ankommt bei den Menschen, die in jedem Verein sofort ein Ehrenamt angeboten bekommt, die unauffällig überall mitläuft. Aber da müssen welche auch mehr über mich gewusst haben als ich selber #zwinker und irgendwie hat das kaum jemand hinterfragt.

  • Danke für deine Worte.


    Ich denke es spielt mit hinein. So wie manche einfach Mathe können und andere müssen es erst mühsam lernen. Wie in der Defintion steht, setzt sich diese Menschenkenntnis ja aus vielen Faktoren zusammen. Und ich möchte behaupten, dass die eigene Persönlichkeit auch mit hinein spielt in dem was man erkennt oder nicht.


    Mir fallen bspw. eher Menschen auf, die ein akutes Redebedürfnis haben. Weil es mir schon ganz oft passiert ist, dass wildfremde Menschen angefangen haben mir ihre Lebensgeschichte zu erzählen, obwohl ich überhaupt nicht daran interessiert bin und ich mich schwer tue sie wieder in ihrem Redeschwall zu stoppen. Da hilft kein konsequentes Weggucken oder nur nicht antworten. Das Bedürfnis ist so groß, dass ich sie dann nicht stoppen kann. Außer ich werde krass unhöflich, aber das mag ich dann auch nicht, weil ja hinter diesem Bedürfnis eine Not (welcher Art auch immer) steht. D.h. wenn ich in der U-Bahn mich gegenüber von einer Person hinsetze und wir uns beide kurz ansehen und ich dann das Gefühl hab, diese Person hat dieses Bedürfnis (nur dieser Part hat etwas mit Menschenkenntnis zu tun) und ich habe dafür gerade keine Kapazitäten (was mache ich mit der gewonnenen Erkenntnis), dann vermeide ich bewusst nach diesem ersten Ansehen den Augenkontakt. Weil dieser zweite Augenkontakt und ein neutrales Gesicht schon ausreichen, dass sie anfangen zu erzählen. Ganz oft habe ich diesen ersten Eindruck ignoriert und habe mich ganz normal verhalten und immer traf dann das ein. Wenn ich innere Kapazitäten habe, dann ist das auch ok., Dann höre ich mir gerne die Geschichte an, aber nicht immer. Außerdem geht es auch ganz oft in die andere Richtung, dass ich mir denke dieser Mensch ist mir sympathisch und es entsteht so eine Verbindung.


    Nachtkerze Menschenkenntnis ist für mich nur ein erstes Erkennen von etwas in einer Person, was ich dann daraus mache (etwas Gutes oder nicht), ist dann ja wieder etwas anderes. Ich kann diese Erkenntnis nehmen und als gegeben hinnehmen und nie mehr hinterfragen oder ich kann sie ignorieren oder als einen Aspekt sehen und trotzdem den Menschen näher kennenlernen. Ich finde diese Schubladen stecken und nie hinterfragen ganz schlimm. Aber nur weil das einige Menschen machen, heißt das nicht, dass alle das tun. Oder nicht?

    Liebe Grüße
    pitcat


    Dumm geborn, dor kanns nix för, Dumm starben dat is'n Malör.

  • Nele72 es gibt das in beide Richtungen.

    Also sowohl negativ, als auch positiv.

    Vielleicht ist das Problem auch, dass es immer nur negativ gesehen wird.

    Ich hab es aber auch schon positiv gehabt.

    Ich wurde gewarnt, hab aber gemerkt, dass dieser Mensch positiv ist und nicht so negativ, wie erzählt wurde.


    Runa ja Ausgrenzung ist schlimm, habe ich selbst erlebt und leide noch heute.

    Daher grenze ich auch nicht aus. Finde ich schlimm.

    Und ich spreche auch Leute darauf an.


    Daroan ich höre oft Dinge, die über mich erzählt werden. Auch heftige Lügen.

    Ich finde das unglaublich schlimm.

    Daher bin ich auch sehr vorsichtig, wenn mir Dinge über andere erzählt werden.


    Und daher erzähle ich diese Eindrücke auch nicht jedem und urteile auch nicht über Menschen wegen dieses Eindrucks.


    Das sind ja Dinge, die im Nachgang raus kommen.

    Und dann sagt mein Mann: Das hast du damals schon beim ersten Treffen gesagt.


    Und das kann positiv und negativ sein.


    Und wie pitcat schreibt, die meisten Menschen sind neutral für mich

  • Daroan Ich glaube nicht, dass es etwas mit dir zu tun hatte. Wahrscheinlich hast du bei einer Person etwas angetriggert, was mit ihr selbst zu tun hatte. Und wenn diese Person auch noch diejenige ist die unterschwellig das "Sagen" hat, dann ist das ganz schnell rum und man kommt da auch nicht gegen an.

    Liebe Grüße
    pitcat


    Dumm geborn, dor kanns nix för, Dumm starben dat is'n Malör.

  • gleich der pseudowissenschaftlichen Meyer-Briggs-Persönlichkeitseinstufungen

    „Pseudowissenschaftlich“ klingt so despektierlich. Die Meyer-Briggs-Einstufungen sind erheblich älter als diese neumodischen Big 5. Ich habe den Verdacht, dass sie nur deshalb kein wissenschaftlich akzeptiertes Fundament haben, weil sie eben schon da waren und da für Wissenschaftler:innen nichts interessantes mehr zu forschen übrig war.


    Ich finde sie im Alltag viel nützlicher als die Big 5.


    Natürlich rede ich mit meinem Mann über andere Menschen, die wir kennen oder über Situationen, in denen wir waren.

    Mit wem denn sonst?

    Ich wäre auch in der Fraktion: Mit gar niemandem - jedenfalls solange es nicht konkrete Handlungsrelevanz hat. Einfach deswegen, weil ich mich festlegen muss, sobald ich eine Einschätzung ausspreche. Und wenn ich mich festgelegt habe, dann werde ich weniger offen gegenüber neuen Erkenntnissen, weil ich habe dann ja schon ein Bild, das ich als „meine Meinung zu dieser Person“ ausgesprochen habe.


    Eine Einschränkung: Freundliche Dinge sage ich auch gerne _über_ jemanden. Auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, dass es wirklich stimmt. Weil solche Äußerungen haben eine Wirkung und die Realität versucht sich dem dann anzupassen.

  • Daroan Ich glaube nicht, dass es etwas mit dir zu tun hatte. Wahrscheinlich hast du bei einer Person etwas angetriggert, was mit ihr selbst zu tun hatte. Und wenn diese Person auch noch diejenige ist die unterschwellig das "Sagen" hat, dann ist das ganz schnell rum und man kommt da auch nicht gegen an.

    Und deshalb zweifelt Daroan die Unfehlbarkeit von "Menschenkennern" an. Das ist doch wirklich nicht schwer zu verstehen.

    Ich kenne so viele Menschen, die behaupten, dass ihre aktuellen Gefühle ihre Urteile niemals beeinflussen. Das stimmt einfach nicht. Ich habe aufgeschlossene Tage und welche, an denen ich weniger offen bin. Leute erinnern einen an irgendwen, haben deswegen einen Sympathiebonus... Davon ist doch niemand frei.

    Ich verstehe nicht mal mich selbst komplett. Wie soll das dann mit anderen/bei anderen funktionieren? Das geht nur mit sehr großer Vereinfachung. Es ist normal, dass man andere weniger komplex wahrnimmt als sich selbst. Dessen sollte man sich aber auch bewusst sein.