Vitamin D und B12 - Substitution

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Ich weiß, es gibt einen VitD thread - ich hab ihn aber beim Suchen nicht gefunden - ihr könnt meine Frage ggf. gern dorthin verschieben.


    Hallo,

    ich habe vor bei mir aus reinem Interesse vor kurzem mal VitD und VitB12 bestimmen lassen.

    Richtig deutliche Symptome hab ich nicht, Stress halt, Rückenprobleme und Probleme, mein Gewicht zu halten.

    VitD liegt bei 37 (laut Laborbericht Mangl <50, Ziel>75).

    VitB12 liegt bei 168 (Normal 160-970).


    Ich hatte heute einen Hausarzttermin, weil ich mich mal beraten lassen wollte, wie ich da jetzt am Besten vorgehe mit der Substitution (daß ich substituiere, stand für mich eigentlich außer Frage).

    Die Reaktion des Arztes fand ich etwas irritierend, und will jetzt mal von den Experten hier wissen, ob ich mich anstelle und übertreibe, weil ich substituieren will, oder ob der Arzt unrecht hat.


    Seine Meinung zum VitD:

    Diese Grenzwerte sind eh alle zu hoch angesetzt, er glaubt da nicht dran, eine Überdosierung sei hingegen sehr schlecht, es wird viel zu viel Brimborium um dieses VitD gemacht.

    Ich sei doch fast im normalen Rahmen, er vorordnet mir Sonnenbaden, ich soll mehr raus gehen.

    (Ich hab mich leicht verarscht gefühlt, ich bin immerzu draußen mit meinen Kindern....)

    Auf mein Drängen hin empfahl er 1000IE/d.

    Nachdem was ich gelesen habe, nutzt das zum Auffüllen nichts, er meinte aber, Auffüllen sei eh nicht nötig.

    Hab dann auch nochmal in der Apotheke nach deren Meinung gefragt, die stimmten dem Arzt zu.


    Seine Meinung zum VitB12:

    Liegt doch innerhalb der Grenzwerte, alles fein. Und ich soll mich halt vernünftig ernähren (ich esse phasenweise vegan, aber erst seit kurzem).


    Danke, Seda

  • Sedativa

    Hat den Titel des Themas von „1. Vitamin D und B12 - Substitution“ zu „Vitamin D und B12 - Substitution“ geändert.
  • b12 ist deutlich zu niedrig, wobei sich da die internistischen zielwerte von den neurologischen unterscheiden. Neurologen hätten gerne Werte über 350.


    Wenn dein Hausarzt das nicht will kannst du erstmal oral substituieren und schauen, ob es reicht. Es könnte aber auch sein, dass du ein Unvermögen zur Resorption hast, zB bei bestimmten Magenerkrankungen, dann muss das parenteral substituiert werden

  • Dauerhaft 1000mikrogramm im Monat, manche fangen mit wöchentlichen Gaben an, manche auch mit 3000.


    Rezeptfrei ist es nicht erhältlich, wobei der Grenzwert bei uns bei 200 liegt (man aber bitte ausschließen möge, dass es nicht möglich ist, den Mangel durch orale Substitution auszugleichen). Alles bisschen albern, weil eine Spritze ca 1€ kostet, also überschaubare Kosten.


    Bei einem so niedrigen Spiegel würde ich bei einer jungen Frau allerdings schon auch internistisch gucken

  • Vielen Dank!



    Okay, also müsste ich den Arzt wechseln oder zum Gynäkologen gehen oder os, wegen des Rezeptes.

    Der Hausarzt sah ja keinerlei handlungsbedarf, evtl. Kontrolle in 2 Jahren.


    P.S. Danke für die "junge Frau". :)

  • B12-Ampullen sind nicht verschreibungspflichtig, die kann man auch so kaufen.

    Ich würde es auch erstmal oral versuchen (min. 500ug/Tag), meist merkt man es schon an der Befindlichkeit obs tut (sagt die Erfahrung meiner Kund:innen).


    Fürs Vitamin D gibt es ja zahlreiche Lehrmeinungen.

    Ich möchte vor allzu hohen Dosen warnen, es hat deswegen schon Todesfälle in D gegeben. Das ist nicht unkritisch.

    1000IE pro Tag sind sicher, aber evtl. nicht ausreichend. Du könntest jetzt bei dieser Dosierung bleiben und im Frühjahr schauen, wie sich Dein Wert entwickelt hat, dann weißt Du jedenfalls, wie Du nächsten Winter vorgehen musst.

    In der Fachliteratur tauchen immer wieder die etwa 50IE/kg Körpergewicht pro Tag auf. Der Bedarf ist gewichtsabhängig. Mit der Formel kommt man aber u.U. über die dauerhafte Tageshöchstdosis von 4000IE/Tag. Das sollte also, wenn überhaupt, nur unter enger ärztlicher Begleitung genommen werden.


    Also: gesunden Menschenverstand einschalten, hinterfragen, und nicht blind irgendwelchen Leuten folgen (-> bitte auch meine Angaben, die ich hier als Privatperson mache, immer kritisch betrachten).

  • Echt, b12 ist frei verkäuflich? Warum betteln mich die Leute dann immer an, dass ich es ihnen verschreibe? Fällt wahrscheinlich auch in die Kategorie "ich mach nur, was der Doktor sagt, auch wenn es mir viel besser geht, wenn ich mein Ding mache". Schon wieder was gelernt...

  • Die Haltung Deines Arztes zu B12 und Vit D ist relativ typisch. Irgendwie scheinen da aktuelle Erkenntnisse einfach nicht zu den Ärzten durchzudringen.


    B12 würde ich unbedingt substituieren und dabei für einen überschaubaren Zeitraum eher mit 1000 mikrogramm als 500 starten zum Auffüllen. B12-Mangel kann neurologische Folgen haben, die nicht spassig sind, aber in den offiziellen Empfehlungen für meine Begriffe zu wenig berücksichtigt werden.


    Vit D würde ich auch versuchen aufzufüllen, wobei da die Einheiten der gemessenen Werte wichtig wären um die Zahlen mal unabhängig von den Laborintervallen ansehen zu können. Nach meinem Kenntnisstand kann man bis 4000 IE relativ bedenkenlos selbst substitueren ohne in den kritischen Bereich zu gelangen.


    Gerade momentan sollte meiner Meinung nach jeder versuchen, den Vit D Wert in einen möglichst guten Bereich zu bringen, da es inzwischen deutliche Belege gibt, dass es einen Zusammenhang zwischen Vit D und Schwere einer Corona-Erkrankung gibt


    Bei beiden Vitaminen wäre es sinnvoll, nach einer gewissen Zeit der Substitution die Werte noch mal zu bestimmen um zu schauen, ob und wie stark sie hochgegangen sind und dann ggf. nachzujustieren.