Es wird kalt im Klassenzimmer

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  • @Magorama,

    das ist aber echt nicht vergleichbar, ob du nun vor einer Klasse stehst/sitzt und aktiv unterrichtest oder als Zuhörer stillsitzen sollst. Das kenne ich auch so, dass wenn ich vor einer Klasse stehe, mir immer zu warm ist und ich will, dass gelüftet wird, während die Schüler dann jammern, das zu kalt ist. ;)


    Und die bewegte Schule ist schön und gut. Aber wenn ich mir so den prallen Stoffplan meiner Kinder im Gymnasium ansehe, wo in Mathe nicht mal Zeit ist für 5 Minuten Kopfrechentraining pro Stunde, dann weiß ich nicht, wo man da Zeit für bewegte Schule hernehmen soll. :(

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich vorttraege halte finde ich das auch körperlich anstrengend. zuhören viel weniger. Allerdings dürfe die Kinder sich im Klassenzimmer bewegen sowohl in GS als auch danach. Von Bayern habe ich gehört, dass die GS den ganzen Tag am Platz sitzen müssen

  • In BW dürfen sich alle bewegen, jegliche Sozialform ist erlaubt, es gibt kein Abstandsgebot zwischen den Schülern oder Schülern und Lehrern. I

    Also bei uns gibt es Abstandsgebot zwischen Lehrern und Schülern (Gymnasium Bawü). Und in der weiterführenden Schule ist zumindest bei uns die 5 Minuten Pause gerade ausreichend, um den Raum zu wechseln oder die neuen Sachen aus dem Spind zu holen, mit rumflitzen (was meine 6 klässlerin noch gerne täte) ist da nicht viel.

    Durch veränderte Läuteordnung fällt auch eine 5Min Pause komplett weg, die 2. große Pause wurde auf 10 min gekürzt und muss im Klassenzimmer verbracht werden. Also viel Bewegungsmöglichkeit ist das nicht.

    In der Klasse meiner kleinen (die haben ein relativ kaltes Zimmer- hängt immer etwas von der Fensterausrichtung ab, obs da direkt reinzieht oder gegenüber auch Gebäudefront ist) sind mittlerweile 8 von 26 Kindern seit Anfang der Woche krank. Das sind schon noch mal mehr als die üblichen Infektwellen.

    Ich werde heute auch mal dem Elternbeiratsvorstizenden schreiben, er möge doch bitte bei der SL anfragen(/anregen, ob das Lagern von Fleecedecken o.ä. an geeigneter Stelle möglich ist. Denn hier ist das wetter zwar ungemütlich (feuchtkalt bei 5-8 Grad), aber das wars ja noch lange nicht.

    Eingemuckelt in einen Schlafsack mit heissen Steinen an den Füssen und heißem Tee und heißer Suppe zwischendurch sowie Bewegunspausen ( wie hier oder in einem anderen thread(?) con der Situation der Schulen vor 100 jahren zur vermeidung von TB-Infektionen berichtet) würde ich mir das auch gefallen lassen. Aber so wie es bisher anläuft, wird das schlicht nicht fuktionieren.

  • doanka Die Schul-VO Corona besagt ganz klar: "Zu den und zwischen den Schülerinnen und Schülern gilt das Abstandsgebot nicht." - auch nicht am Gymnasium.


    Ich rede auch nicht davon in den 5-Minuten-Pausen ein Bewegungsprogramm einzuführen, sondern "bewegtes Lernen" als "Methode" oder Sozialform im Unterricht einzubeziehen. Also in den Stunden. Das sind in den Sprachen klassischerweise sowas wie Laufdiktate oder Rollenspiele. Da gibt es eigentlich für jeden Fachunterricht Ideensammlungen dazu. Wenn die Kinder natürlich fünf (oder länger) Mal 45 Minuten ruhig sitzen müssen, wird es kalt. Aber wahrscheinlich nicht nur das.

  • Wenn ich vorttraege halte finde ich das auch körperlich anstrengend. zuhören viel weniger. Allerdings dürfe die Kinder sich im Klassenzimmer bewegen sowohl in GS als auch danach. Von Bayern habe ich gehört, dass die GS den ganzen Tag am Platz sitzen müssen

    Hier Bayern und Grundschule: für unsere Schule stimmt das schonmal nicht. Die Kinder dürfen sich im Klassenzimmer bewegen, müssen dazu aber eine Maske aufsetzen. Pause ist eine Pause drin im Klassenzimmer, die zweite draussen mit viel Bewegung, Spielen etc.

    Für 7. Klasse Realschule allerdings ist es richtig. Mein Großer sitzt in der Tat den ganzen Schultag lang auf dem Platz. "Draussen" Pause gibt es nur für die Stufen 5 und 6. Die einzige Bewegung ist ein Wechsel in ein anderes Zimmer (Kunst, Kochen, IT etc). Ca 1x pro Woche dürfen sie in der Pause rausgehen (1x um den Block quasi).

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Die Kinder müssen zur Schule. Ich muss auch arbeiten.

    Aber Schule ist doch nicht um jeden Preis dazu da, die Kinder aufzubewahren.

    Es kann und darf nicht sein, dass Kindergärtner:innen, Lehrer:innen und Mitschüler:innen sich unnötigen Gefahren aussetzen müssen, nur damit Eltern arbeiten gehen können.

    Es muss eine Lösung geben, die Eltern die Ausübung ihres Berufes erlaubt und gleichzeitig maximale Sicherheit für die Pädagog*innen gewährleistet. Ich bin auf mein Einkommen angewiesen. Keine Schule für K2 - kein Einkommen für mich. Wenn das Virus dauerhaft Teil unseres Lebens wird, führt wahrscheinlich kein Weg an ordentlichen Lüftungsanlagen vorbei.

  • Ich bleib dabei und schließe mich Mondschein an,es kann und darf nicht sein dass die Kinder in Winterklamotten stundenlang sitzen sollen und dann noch lernen sollen. Das geht einfach nicht und mich macht das einfach nur zornig. Es muss auch andere Lösungen geben.

    Wenn ich mir vorstelle dass mein Kind dann 10 Stunden im Kalten rumsitzen soll... Sorry aber das geht einfach nicht.

    Irgendwo hatte jemand vor ein paar Tagen mal etwas verlinkt, dass vor ca./über 100 Jahren irgendwo in Amerika eine Zeitlang das Konzept der Draussen-Schule eingeführt wurde wegen irgendeiner grassierenden Krankheit. Da hatten die Kinder im Winter so spezielle schlafsackartige Dinger an mit heißem Stein unten drin und damit hätte das wunderbar funktioniert und die Kinder wären im Winter sogar weniger krank gewesen als in den normalen Schulen.


    Vielleicht kann man irgendwie versuchen, dieses "das geht einfach nicht" und "das darf nicht sein" durch kreative Ansätze zu ersetzen? Ist sehr schwierig in unserer durchorganisierten Welt - ist mir schon bewusst


    45 Minuten sind nicht mal eine Doppelstunde, geschweige denn ein Schultag..

    Vielleicht wäre es ja mal an der Zeit, dass Prinzip der Doppelstunde aufzugeben und wieder durch klassische 45min-Stunden zu ersetzen? Auch da kann man 2 gleiche Stunden beim gleichen Lehrer nacheinander haben. Arbeitnehmern rät man zu kurzen Pausen 1x die Stunde - unsere Kinder sollen 90 min am Stück aufmerksam sein?

  • doanka Die Schul-VO Corona besagt ganz klar: "Zu den und zwischen den Schülerinnen und Schülern gilt das Abstandsgebot nicht." - auch nicht am Gymnasium.

    Das finde ich interessant, denn hier wird es von LuL zu den SuS anders kommuniziert. Die LuL setzten z.B. auch Masken auf, wenn sie zwischen den Reihen rumlaufen oder ABs austeilen. Kann das jede Schule beliebig auslegen? Oder was genau soll denn das Abstandsgebot oder Nicht-gebot bedeuten? Evlt. wird das nur so formuliert, weil es ja sicher nicht in allen Situationen an der SChule zwischen Lul und SuS machbar wäre?

    Hier wird jedenfalls- wo immer möglich- sehr wohl der Abstand eingehalten.

  • Das ist ja auch okay, wenn die Lehrer das machen. Aber es ist keine offizielle Vorgabe! Ich weiß von meiner Schule (Gym), dass das die Lehrer sehr unterschiedlich handhaben. An der Grundschule meiner Kinder ziehen die Lehrer im engen Kontakt zu Schülern auch Masken an - aber eher, um selbst im Zweifel nicht in Quarantäne zu müssen, weil dann die Schule dicht gemacht werden muss, weil es so wenige Lehrer gibt.

  • Die Kinder müssen zur Schule. Ich muss auch arbeiten.

    Aber Schule ist doch nicht um jeden Preis dazu da, die Kinder aufzubewahren.

    Es kann und darf nicht sein, dass Kindergärtner:innen, Lehrer:innen und Mitschüler:innen sich unnötigen Gefahren aussetzen müssen, nur damit Eltern arbeiten gehen können.

    Äh, Sorry? Arbeiten? Geld verdienen? Wenn das nicht notwendig ist, was dann?

    Wir gehen doch nicht zum Spass arbeiten.


    Also, das ist wirklich weltfremd.


    Verkäuferinnen und Pfleger und Bankangestellte arbeiten auch weiter mit ihren Kunden so weit nötig.

  • So weit nötig! Aber keine andere Berufsgruppe als Lehrer:innen begibt sich jede Woche 28 Schulstunden lang in bis zu 14 verschiedene Lerngruppen und hat dazu noch Kontakt zu Kolleg:innen, die wiederum so viele Kontakte haben.

    Wenn ich dann noch daran denke, dass meine 3 Kinder ähnlichen Menschenmassen in Schulbussen und Kursen ausgesetzt sind, dann ist das eine krasse Anzahl von Kontakten pro Tag.

    Das Bundesministerium für Gesundheit warnt vor den 3 Gs:

    - geschlossene Räume

    - Gruppen und Gedränge

    - Gespräche


    Mir bereitet das Sorge.

    Ich habe keine Patentlösung für arbeitende Eltern. Aber „Augen zu und durch“ ist meines Erachtens nach keine gute Lösung. Gerade auch, weil es sich viele Eltern anders für ihre Kinder wünschen.

    LG
    rotesPesto mit ♂ Frühling '10, ♂ Sommer '06 und ♂ Herbst '12

  • Es gibt schon auch andere Berufsgruppen, die jede Wochen mit mehreren 100 Menschen Kontakt haben. Engen Kontakt. Und jede Woche, jeden Tag wechseln die Kontakte.


    Ältere Kinder können ja auch fernbeschult werden, aber doch keine kleineren. Oder nur, wenn die Eltern zumindest zu Hause präsent sind. Dann arbeiten die VerkäuferInnen nicht mehr, die ÖPNV-MitarbeiterInnen, die Stadtverwaltung, die Müllabfuhr, die Handwerker, die die kaputten Schulen sanieren sollen. Niemand, der jüngere Kinder hat. Und wie man jetzt sieht ist es eben keine kleine Durststrecke und dann ist alles gut, das wird sich schon noch lange lange hinziehen.


    Das wurde auch alles schon lang und breit hier diskutiert zu Zeiten der schulschlueßung im Frühjahr - viele sind einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt, offenbar gibt es bislang keine Berufsgruppe, die besonders durch massige Zahlen negativ hervorsticht. Und: Beschulung und Betreuung ist ein Muss für die Eltern, die arbeiten müssen, um das hier alles am Laufen zu halten. Genauso wie medizinische Versorgung, ÖPNV, Verwaltung, Müll und so weiter. Eben alles, was ALLE jeden Tag nutzen.

  • Ich war bei den spärlichen Videomeetings meines Sohnes echt erstaunt wieviele Kinder alleine zuhause waren, das waren fast alle und waren 5klässler. Finde ich persönlich in dem Alter wirklich viel zu früh. Abgesehen davon dass die wirklich null gelernt hatten, sich Stoff selbstständig zu erarbeiten und es in 80% der Fächer reines Arbeitsblatt abarbeiten/Schulbuchtext durchlesen + Aufgabe bearbeiten war.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • bei meinen kindern sind nun regelmäßig ca ein viertel der kinder nicht da, wegen erkältungen, etc. v.a. die große, die ziemlich verfroren ist, klagt über dauer kaltsein. der lehrer steht vorne im t-shirt...anscheinend ist was dran, dass es unterschiede in der kältewahrnehmung gibt zwischen männlich und weiblich. und frau erkältet sich leichter, wenn ihr kalt ist, weil dann viren besser angreifen können?

  • bei meinen kindern sind nun regelmäßig ca ein viertel der kinder nicht da, wegen erkältungen, etc. v.a. die große, die ziemlich verfroren ist, klagt über dauer kaltsein. der lehrer steht vorne im t-shirt...anscheinend ist was dran, dass es unterschiede in der kältewahrnehmung gibt zwischen männlich und weiblich. und frau erkältet sich leichter, wenn ihr kalt ist, weil dann viren besser angreifen können?

    Ich glaube, dass viele von denen, die daheim bleiben nicht krank sind, sondern aufgrund der aktuellen Lage eher Zuhause bleiben, auch wenn es nur ein bisschen Schnupfen oder Halskratzen ist. ich nehme an, dass die Infektionsrate nicht höher ist als sonst um diese Jahreszeit.


    Ist hier im Forum ja auch jeden Tag nachzulesen - Eltern und Kinder bleiben lieber Zuhause, auch wenn sie explizit sonst auch mit "sowas" loszögen.

  • Hier in Bayern dürfen Kinder mit Halsschmerzen nicht in die Schule - daher würden meine Kinder bei Halskratzen wohl auch mind. 1-2 Tage zu Hause bleiben (und ich glaube bei den aktuellen Zahlen müssten sie sogar länger - da muss ich die Regeln aber noch mal nachlesen wenn es soweit ist...)

  • Hier in Bayern dürfen Kinder mit Halsschmerzen nicht in die Schule - daher würden meine Kinder bei Halskratzen wohl auch mind. 1-2 Tage zu Hause bleiben (und ich glaube bei den aktuellen Zahlen müssten sie sogar länger - da muss ich die Regeln aber noch mal nachlesen wenn es soweit ist...)

    Ja, so sind die Regeln eben. Aber die Kinder sind eben nicht kränker als in den Jahren zuvor

  • Lüften heißt aber nicht, dass die Fenster ununterbrochen offen sind - hier im Büro lüften wir auch regelmäßig, Winterjacken und Handschuhe brauchen wir dennoch nicht.

    Unsere Schule hat klare Weisungen wie man lüften soll und je nach Angst der Lehrer wird das gar nicht getan bis zu ich habe das fenster immer sperrangelweit offen. im Zuge des Lehrermangels und Covid19 kann man da nicht viel machen. Ich finde für Lehrer wären Meditationskurse oder so keine schlechte Idee. oder Yoga.

  • haha. wenn ich das hier so lese und auch die Schule beobachte in der ich arbeite, ist es ja logisch dass die testkapazitäten überlastet werden.

  • Lüften heißt aber nicht, dass die Fenster ununterbrochen offen sind - hier im Büro lüften wir auch regelmäßig, Winterjacken und Handschuhe brauchen wir dennoch nicht.

    Unsere Schule hat klare Weisungen wie man lüften soll und je nach Angst der Lehrer wird das gar nicht getan bis zu ich habe das fenster immer sperrangelweit offen. im Zuge des Lehrermangels und Covid19 kann man da nicht viel machen. Ich finde für Lehrer wären Meditationskurse oder so keine schlechte Idee. oder Yoga.

    Welchen Zugewinn haben denn explizit Lehrer dadurch?