Minijob als Arbeitgeberin - Hilllfeee

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  • Hallo zusammen,


    ich habe leichtsinnigerweise meinem Putzmann angeboten, dass wir von Helpling auf Arbeitsvertrag umstellen.


    Er hat wohl noch einen Job, der mehr als Minijob ist.


    Ich habe verstanden, dass ich ihn bei der Minijob- Zentrale anmelden kann und dann ziehen die die Abgaben von meinem Konto ein und ich zahle ihm monatlich sein Gehalt aus.


    1. Wie funktioniert das, falls er

    A) individuelle Besteuerung wünscht? Muss ich dann Lohnsteuer vom Lohn einbehalten?


    B) selbst in die Rentenversicherung einzahlen will? Wie berechne ich das und wer muss das wohin zahlen? Würde das auch mit eingezogen oder müsste ich das selbst irgendwohin überweisen?


    C) einen weitern Minijob annimmt, ohne mich zu informieren, und damit die 450-Euro-Grenze überschreitet? Betrifft mich das dann irgendwie?


    2. Wann ist es sinnvoll, individuelle Besteuerung zu wählen? Gibt es da eine Faustregel mit Beträgen?


    Die FAQs der Minijob-Zentrale habe ich gelesen, aber bin nicht so recht schlau daraus geworden.


    3. Welche Angaben brauche ich von ihm außer Name und Adresse? Sozialversicherungsnummer? etin? Bei individueller Besteuerung irgendwas zu Lohnsteuermerkmalen?


    4. Gibt es Infos zu Minijobs auf Englisch? Ich weiß nicht, wie gut sein Deutsch ist, wir sprechen immer Englisch miteinander.


    5. Brauche ich eine extra Versicherung oder so, falls bei der Arbeit was kaputtgeht (an ihm oder an meiner Einrichtung...)


    6. Findet ihr 300 Euro im Monat (inklusive seiner Abgaben, aber ohne meine) okay für einen halben Tag pro Woche? Er macht seine Sache ordentlich, hat vorher im Hotel gearbeitet und macht auch immer so Sachen wie Geschirr spülen oder das Bett frisch beziehen. Die Wohnung hat 73 qm.


    #flehan


    Susan

  • Unsere Putzhilfe hatte mehrere Arbeitsverträge, die aber keinen Einfluß auf unser Arbeitsverhältnis hatten. Zur Anmeldung habe ich ihre Sozialversicherungsnummer gebraucht. Wir hatten keinen individuellen Steuersatz, sondern haben die mir einfacher erscheinende Variante gewählt. Ich habe das vereinbarte Gehalt ausgezahlt - 15€/h, alle halbe Jahre bei der mjz angegeben und die haben die Steuern etc von mir einbehalten. Versicherung war in unserer Haftpflichtversicherung oder Hausrat? inkludiert.


    Zusätzlich hatten wir noch einen einfachen Arbeitsvertrag, in dem Arbeitszeit, Urlaub, Krankheit etc. geregelt waren.

  • Bei der individuellen Besteuerung kann ich dir nicht weiterhelfen, aber sehr empfehlen einfach bei der Minijob Zentrale anzurufen und deine Fragen zu klären. Da gibt es zum Teil sehr freundliche, geduldige und hilfsbereite Leute.

    Auf der Homepage findet man sehr viel, aber nicht immer da wo man es vermutet.

    Du musst aufpassen, daß du immer im Bereich für die privaten Haushalte suchst, das ist anders als gewerblich, auch von den Abgaben.

    Anmeldung über Haushaltsscheck ist echt einfach und man braucht nicht viele Informationen.

    Es gibt auf der Homepage auch eine Vorlage für den Arbeitsvertrag, einen Urlaubsrechner und eine Art Gehaltsrechner, damit man sich ausrechnen kann, was man zahlen muss, damit x bei raus kommt für den Minijobber und wie viele Abgaben das bedeutet.


    Ich hoffe das hilft dir etwas weiter.

    Viel Erfolg!

  • Ich stand Anfang des Jahres ja auch vor dem Problem. Schlussendlich hab ich meine Putzhilfe dann einfach auf 20h/Monat angemeldet und fertig. Bei der Knappschaft Bahn See. Ich hab keine Ahnung, ob das die Minijobzentrale ist, wahrscheinlich ist sie das, keine Ahnung.

    Ich hab bisher einmal die Steuern dafür bezahlt, da hab ich einen Brief bekommen. Für mich ist das auch alles ein Buch mit sieben Siegeln, und ich weiß auch nicht, inwieweit da irgendwas überprüft, kontrolliert, was auch immer wird. Oder wie das generell berechnet wird...denn meine Putzhilfe arbeitet ja unterschiedlich viele Stunden monatlich. Aber ich denk mir, die Knappschaft wird sich schon melden, wenn irgendwas is.

    300€ für einen halben Tag Arbeit in der Woche find ich sehr ordentlich bezahlt.

    Meine Putzhilfe kommt 2mal wöchentlich für jeweils 2,5h und bekommt 13€/Stunde. Plus die Abgaben, die ich an die Knappschaft zahle. Sie selber muss davon nix abführen, glaub ich.

    Ich hatte sie eingangs gefragt, was ihre Gehaltsvorstellungen sind, die lagen bei 11€. Fand ich zu wenig, also zahl ich 13 und hoff, dass sie sich so wohlfühlt hier, dass sie seeeeeehr sehr lange bei uns arbeiten möchte #flehan.

    Dieser Beitrag kann eine eigene Meinung enthalten. Im Idealfall ist es die des Verfassers. :evil:

  • C) einen weitern Minijob annimmt, ohne mich zu informieren, und damit die 450-Euro-Grenze überschreitet? Betrifft mich das dann irgendwie?

    Es empfiehlt sich, beim Vertragsabschluss die aktuell laufenden Minijobs und deren Höhe schriftlich mit aufzunehmen und gegenzeichnen zu lassen. Damit bist Du raus, wenn dein MA danach weitere Jobs annimmt. Das wird auch geprüft, ich hatte mal eine Anfrage diesbezüglich.


    300 Euro: Wenn man von 16-20 h Arbeit im Monat ausgeht, wäre es ein Stundenlohn zwischen 15,00 und 18,75 EUR. Ob das angemessen ist, hängt natürlich von der Region ab, in der du lebst. Es ist auf jeden Fall über Mindestlohn, aber wenn ich Dich richtig verorte, wahrscheinlich für gute Kräfte leicht unterdurchschnittlich, bin mir aber nicht sicher, ob du da wohnst, wo ich vermute #confused.

  • Ich wohne in Frankfurt.


    Meine Überlegunge war, dass das hochgerechnet auf eine volle Stelle mit 40h einem Monatsgehalt von 3000 Euro entspräche, aber mit höherem Netto., das erschien mir für eine Stelle ohne formalen Abschluss auch hier vertretbar? Momentan zahle ich an Helpling 15 Euro pro Stunde plus Trinkgeld, aber davon gehen ja noch Provision und Steuern ab. Die 15 Euro hatte er selbst festgesetzt, meine vorherige Putzfrau hat mehr gekriegt.


    Die Jobs aufzulisten ist eine gute Idee!

  • Susan Sto Helit - genau so, wie zimtstern schreibt. Anrufen und Fragen. Da sitzen Leute, die froh sind um jeden, der es legal und nicht schwarz machen möchte.

    Formulare kann man recht frei ausfüllen, ich habe häufiger Kommentare a la “kommt jeden Monat unterschiedlich“, “Aufwand nicht absehbar, ich melde am quartalsweise“ drin.

    Nur aufpassen musst du mit der Rente - wenn er da keine Beiträge selbst zahlen will, muss man das am Anfang klären, geht nachträglich nicht.

  • Ich habe auch eine Haushaltshilfe, angemeldet über die Knappschaft Bahn/See, seit 11 Jahren. Da muss man sich um nichts weiter kümmern. Wenn sie einmal angemeldet ist, bekommt man alle halben Jahre von der Minijobzentrale alle Abgaben/Versicherungen vom Konto abgebucht. Was auch mit drauf ist auf der Abrechnung, ist der (freiwillige) AN-Anteil zur Rentenversicherung. Das müsstest Du mit dem Putzmann klären, wer von Euch diese Kosten trägt.

  • Ich habe auch eine Haushaltshilfe, angemeldet über die Knappschaft Bahn/See, seit 11 Jahren. Da muss man sich um nichts weiter kümmern. Wenn sie einmal angemeldet ist, bekommt man alle halben Jahre von der Minijobzentrale alle Abgaben/Versicherungen vom Konto abgebucht.


    Wie funktioniert das bei Gehaltserhöhungen?


    Ich wollte eigentlich eine jährliche Gehaltserhöhung einbauen (mein eigenes Gehalt passt sich auch an, da finde ich das fair).


    Meldet man dann jeweils neu?

  • Was auch wichtig ist, dass dein Putzmann seine Arbeitszeit bei dir dokumentiert. Wir haben das so gelöst, dass wir in ein kleines Heftchen jeweils das Datum reinschreiben und das dann mit Uhrzeit und Unterschrift ergänzt wird.

    Unser Steuerberater hat uns dazu geraten.

  • Das mit der Dokumentation der Arbeitszeit brauchten wir bisher noch nicht, aber es ist auch günstig, das Geld dem AN zu überweisen, dass Du gegenüber dem Finanzamt die Zahlung auch einfach nachweisen kannst. Also keine Barentlohnung.

  • Was auch wichtig ist, dass dein Putzmann seine Arbeitszeit bei dir dokumentiert. Wir haben das so gelöst, dass wir in ein kleines Heftchen jeweils das Datum reinschreiben und das dann mit Uhrzeit und Unterschrift ergänzt wird.

    Unser Steuerberater hat uns dazu geraten.

    @wozu braucht man das denn? Wegen Mindestlohns?


    Ich wollte in den Arbeitsvertrag reinschreiben, dass er früher gehen kann, wenn er eher fertig ist, und wenn er nicht fertig wird nach 4h nur Bescheid sagen soll, dass die Zeit nicht gereicht hat und gehen.


    Überweisung mache ich sowieso, ich würde einen Dauerauftrag einrichten.

  • Was auch wichtig ist, dass dein Putzmann seine Arbeitszeit bei dir dokumentiert. Wir haben das so gelöst, dass wir in ein kleines Heftchen jeweils das Datum reinschreiben und das dann mit Uhrzeit und Unterschrift ergänzt wird.

    Unser Steuerberater hat uns dazu geraten.

    Wozu braucht man das denn? Wegen Mindestlohns? Edit: nee, die Dokumentationspflicht gilt nicht für Privathaushalte.


    Ich wollte in den Arbeitsvertrag reinschreiben, dass er früher gehen kann, wenn er eher fertig ist, und wenn er nicht fertig wird nach 4h nur Bescheid sagen soll, dass die Zeit nicht gereicht hat und gehen.


    Freda: Überweisung mache ich sowieso, ich würde einen Dauerauftrag einrichten. Barzahlung würde ich zu oft vergessen.


    Ich habe jetzt einen wunderschönen Arbeitsvertrag entworfen #freu undmir ungefähr 10 Fragen für die Minijob-Zentrale notiert. #rolleyes

  • Stunden aufschreiben haben wir nur bei wechselnden Arbeitszeiten gemacht (Kinderfrau oder Gärtner) Bei gleich bleibenden Arbeitszeiten (Putzhilfe) bzw. Vertrauensarbeitszeit mache ich das nicht.

    Urlaub und Lohnfortzahlung solltest du auch im Vertrag regeln.