Wollt ihr mal abstimmen bitte? Distanzunterricht, wechselweiser Unterricht oder normale Klassen?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Aussetzen der Schulpflicht finde ich auch total gaga....

    ... so eine Errungenschaft gibt man nicht leichtfertig für ein Virus auf.

    Wir sind hier kein Entwicklungsland sondern fühlen uns hoffentlich für alle Kinder und ihre Bildung verantwortlich.

  • Es war nach Wunschvorstellungen gefragt, nicht nach Machbarkeit.


    So wie es aktuell läuft, ist es eine survival of the fittest Situation. Am Gym meines Großen können vll 60 - 65 % den Stoff des Jahrgangs bewältigen, an der GS des Kleinen maximal 40 %. Der Rest wird sitzenbleiben oder wird irgendwie mit durchgezogen, ohne wirklich Kenntnisse der Fächer zu haben. Ob das im Sinne künftiger Ausbilder ist?

    Eine gute Lösung für alle gibt es nicht. Es gibt nur Verunsicherung, Druck, z.T. Verzweiflung.

  • @Bioschnitte - hast Du eine Erklärung, warum das so unterschiedlich ist zu dem, was ich erlebe?

    Hier ist alles prima....(zumindest bis jetzt - Notendurchschnitte, ok, gute Rückmeldung von den LuL)

    ich verstehs einfach nicht....warum das bei Euch so anders ist

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Liegt vll am Bundesland - oder am Brennpunkt. Hier gibt es wenig Elternhäuser, die helfen können.

    In Szenario A ist ja alles fast gut, aber B und C sind nicht umsetzbar. Und die Fallzahlen erlauben A nicht überall.

    • Offizieller Beitrag

    Wir sind hier kein Entwicklungsland sondern fühlen uns hoffentlich für alle Kinder und ihre Bildung verantwortlich.

    Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Deutschland ist eines der wenigen Industrienationen, die an der Schulpflicht so extrem festhalten.

    • Offizieller Beitrag

    Nochmal - ich hoffe wertschätzend- zum Thema Arbeitsschutz. Arbeitsschutz- und Gedundheitsschutz beinhaltet ja explizit auch die psychische Komponente. Und wenn man, wie hier vorgeschlagen, den Arbeitsschutz von LuL z.B. durch Wechselunterricht verbessern würde, würde es zwangsläufig eine deutliche psychische Gefährdung für zigtausende andere Arbeitnehmer nach sich ziehen. Es geht im Zweifelsfall nämlich garnicht, neben 8h täglichem Homeoffice auch noch mehrerer Kinder gleichzeitig nicht nur zu betreuen, sondern auch - und sei es nur organisatorisch - beim Aufgaben bearbeiten zu unterstützen. Und wenn da n noch ein Kind mit besonderem Bedarf dabei ist, oder der Elternteil eine Beeinträchtigung hat oder einfach nur allleinerziehend ist, dann ist der psychische Kollaps vorprogrammiert.


    Von den mannigfaltigen Gefährdungen für die Kinder, die, wenn die Eltern Präsenzpflicht haben, stundenlang dich selbst überlassen sind (siehe das Beispiel von Janos), rede ich garnicht erst.


    Und da möchte ich einfach auch mal sauer werden dürfen, wenn einerseits von Lehrern gerne Arbeitsschutz gefordert wird, dieser aber im Zweifelsfall mit der Gesundheit von berufstätigen Eltern und ihren Kindern bezahlt wird.


    Letztendlich muss es eine Interessensabwägung sein und die hängt sicherlich eng mit dem Alter der Kinder zusammen - eine Gruppe 17-jähriger ist für die Lehrkraft sicherlich infektologisch wesentlich riskanter als eine Gruppe 8-Jähriger und gleichzeitig sind die 17-jährigen wesentlich unabhängiger von Betreuung als die 8-jährigen.


    Von all dem abgesehen würde mich jedoch speziell von den LuL interessieren, wie sie selbst bei einem Wechselmodell die Betreuung der jüngeren Kinder sicherstellen würden? Vielleicht insbesondere Alleinerziehende oder mit präsenzpflichtigem Partner.

    • Offizieller Beitrag

    Paula Green

    1) die meisten LuL die hier schreiben, fordern (so habe ich es zumindest wahrgenommen) nicht den Wechselunterricht für die GS oder die Unterstufe. Hier sind die Probleme einer Fernbeschulung sehr offensichtlich. Aber wenn am Gymnasium bspw. die Oberstufe im Wechselunterricht wäre, hätte man plötzlich Platz für geteilte Klassen und ähnliches.

    2) Wir haben uns so organisiert (mein Mann arbeitet in Präsenzoffice und ich war auch lange vor den Kindern wieder an der Schule - Oberstufe #rolleyes), dass Freunde zu uns gekommen sind, bzw. die Kinder zu Freunden gegangen sind - immer so ein bisschen reihum, wer gerade da war und aufpassen konnte. Und sie eben auch einen Nachmittag alleine zu Hause waren. Das waren außer uns 2 Familien, und so hat es gut geklappt.

    • Offizieller Beitrag

    Leider ist ja, vor den Sommerferien, die Unterstufe so ein bisschen durchgerutscht - während die GS schon wieder Regelunterticht hatten, lief an der weiterführenden noch 6 Wochen Wechselmodell. Ich habe einfach massive Bedenken, dass es bei dieser Zweiteilung bleibt und an den weiterführenden Schulen nicht zwischen Unter-, Mittel,- und Oberstufe differenziert wird.

  • Ich habe einfach massive Bedenken, dass es bei dieser Zweiteilung bleibt und an den weiterführenden Schulen nicht zwischen Unter-, Mittel,- und Oberstufe differenziert wird.

    Hier läuft ja schon wieder Wechselmodell und es ist ganz klar unterteilt.

    Grundschule und Unterstufe läuft komplett normal (also den Umständen entsprechend).

    Teilung erst ab 7. Klasse.

    7.-10. Klasse haben im tageweisen Wechsel Unterricht, Oberstufe wöchentlicher Wechsel.

    Ich finde beides ok mit leichter Tendenz zum wöchentlichen Wechsel, da sie dann hier besser in einen Flow kommen. Etwas nervig ist nur, dass ich in beiden Stufen Kinder habe, so dass ich mir echt einen Plan machen muss.


    Aber ansonsten bin ich da wirklich nicht groß involviert. Technisch sind sie fast versierter, die Große ist seit 8:45 (mit Pause) im onlineunterricht, ich musste nichts machen, außer wecken.

    Das wäre natürlich in Grundschule oder Mittelstufe noch ganz anders. Aber ich glaube auch tatsächlich, dass man das auf dem Schirm hat und hier stand das bislang auch nicht zur Debatte.

    Vielleicht nimmt es deine Sorge etwas?

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Leider ist ja, vor den Sommerferien, die Unterstufe so ein bisschen durchgerutscht - während die GS schon wieder Regelunterticht hatten, lief an der weiterführenden noch 6 Wochen Wechselmodell. Ich habe einfach massive Bedenken, dass es bei dieser Zweiteilung bleibt und an den weiterführenden Schulen nicht zwischen Unter-, Mittel,- und Oberstufe differenziert wird.

    ja ich ärgere mich nach wie vor warum zwischen Pfingsten und Sommer nicht geöffnet wurde. Da war doch das Argument ne lassen wir jetzt im Wechselmodell, weil sonst müsste man wieder alles umplanen. Bei uns kam in den 6 Wochen einfach überhaupt nichts rum für die 5.Klässler, bei den 8.Klässlern war es etwas besser. Tageweise Wechsel wäre echt schön gewesen, aber es war halt 1 Woche Schule, 2 Daheim, 1 Woche Schule, 2 Daheim.

    Nochmal so ein Wechselunterricht mit den Klassenlehrkräften jetzt in der 6. halt ich für meinen Sohn wirklich für fahrlässig. Die klangen beim Elternabend auch nicht so als wären sie sehr darauf vorbereitet so zu unterrichten. Was kann man dann tun?


    (Grundschule war hier aber nur die 4. Klasse immer vor Ort, ich glaub die jüngeren hatten auch Wechsel, obwohl die Lehrkräfte zumindest in unserer Grundschule sie gern ganz da gehabt hätten).

    • Offizieller Beitrag

    Juana rein schultechnisch war für uns das Wechselmodell mit wochenweise Wechsel ok. Ich vermute auch besser als tageweise. Bei uns fiel halt der HB-Zug weg - das war in Mathe sehr doof, denn es gibt ja Gründe warum man das macht - grundsätzlich jedoch verschmerzbar - ist halt Pandemie.

    Letztendlich war es in erster Linie emotional sehr belastend. Dem Großen war ohne den kleinen Bruder extrem langweilig und er ist mir quasi auf dem Schoß gehockt. Ihm haben die sozialen Faktoren der Schule sehr gefehlt und in den Wochen mit Unterricht war er viel ausgeglichener und zufriedener.

  • Wir sind hier kein Entwicklungsland sondern fühlen uns hoffentlich für alle Kinder und ihre Bildung verantwortlich.

    Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Deutschland ist eines der wenigen Industrienationen, die an der Schulpflicht so extrem festhalten.

    Genau. Stichwort Bildungspflicht. Das geht in ganz vielen anderen Ländern ja auch. Dann gibts halt verbindliche Vorgaben was die Kinder wann können müssen und es wird überprüft. Klappt es, ist es gut. Gibts große Lücken, muss doch Präsenzschule sein.

    SChulpflicht gabs vor allem doch, weil die Bauern ihre Kinder auf dem Feld arbeiten haben lassen statt in dei Schule zu schicken. Aber diese Zeiten sind ja vorbei.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Ich habe für "normal weiterlaufen lassen" gestimmt, Kind ist 5. Klasse. In einer höheren Klasse kann ich mir absolut auch Wechselmodell vorstellen (die Schule hat das auch schon vorbereitet). Hier und jetzt sehe ich damit wirkliche Probleme auf uns zukommen, die wir nur durch intensiven Elterneinsatz verhindern könnten.


    Der Abschluss der 4. Klasse war nett und entspannt, weil das Kind nur 2 Stunden am Tag in die Schule gegangen ist, nur Hauptfächer hatte und der ganze "Kladderadatsch" weggefallen ist. Das fand ich absolut vertretbar. Jetzt in der 5. Klasse sehe ich deutlich weniger Kladderadatsch und sehr viel mehr handfeste Bildung - das könnte ich nicht kompensieren.


    Also eine rein egoistische Forderung, aber es geht ja um ein Stimmungsbild.

  • Der Risikofaktor in der Schule ist größer, weil mehr Menschen auf weniger Raum,keine vernünftige Belüftung und Personen,die den Mindestanbstand, die Hust-/Niesetikette nicht einhalten(Kinder). Oder es spaßig finden diverse Körperflüssigkeiten unter den Menschen zu verteilen,Kein zur Verfügung stellen von Masken etc.

    Wenn ich ins Krankenhaus gehe: Frische Maske, Fieber messen,Handdesinfektion,Fragebogen, Abstand. In der Schule nichts davon.

  • Also bei uns haben die Schüler Masken bekommen, erst mal bis Weihnachten und Desinfektionsmittel gibt es auch. Sie müssen am Ende des halben Tages auch desinfizieren.

    Problem ist tatsächlich der Abstand und je nach Schule, Lüften.

  • Ich fand Homeschooling - wenn auch auf Kosten meiner Berufslaufbahn - toll.


    Und zwar bis zu dem Tag, an dem die Schulen anfingen, sich einzumischen. Ab dann gab es nur noch ein ständiges E-Mail-Gewitter, etliche Kommunikationskanäle, die ich zu bedienen hatte und Fristen, zu denen Aufgaben abzugeben waren. Weil das bei uns fast jede Lehrkraft im Alleingang gemacht hat (oder machen musste). Daneben etliche festgelegte Zoom-Meetings, die kaum mit Homeoffice-Video- und Telefonkonferenzen und der zeitgleichen Betreuung weiterer Kinder zu vereinbaren waren.


    Ab dem Tag, wo die Schulen dann auch noch mit Präsenzterminen kamen, wurde es richtig schlimm. Da kam dann noch die Rennerei mit dem Hinbringen und Abholen der Kinder dazu (aber bitte gefälligst alles pünktlich!!!). Schlimm war es auch deshalb, weil es eine einzelne Schule hier nicht einmal hinbekommt, zwei Geschwisterkinder so in Gruppen einzuteilen, dass sie zeitgleich Unterricht haben, sondern genau in wechselnden Schichten. Mit zwei weiteren Kindern in insgesamt drei Einrichtungen wird das dann richtig lustig.


    Also kurz gesagt: alles was so "ein bisschen" oder online stattfindet, bringt mich mit vier Kindern an und über die Grenzen meiner Belastbarkeit. Ich hatte im Frühjahr stressbedingte Herzrhythmusstörungen und muss das echt nicht nochmal haben.


    Ach so: Meine Kinder sind alle eher etwas im Stoff voraus. Und wir haben keinen Garten und leben eher städtisch und beengt. Der erste Lockdown brachte keine finanziellen Belastungen mit sich, der jetzige hingegen durchaus. Das mag anders sein für Familien, deren Lebenssituation anders ist als unsere.


    Was wäre meine Idee? Vielleicht eine Sonder-Elternzeit mit anständiger Bezahlung und Kündigungsschutz für die Beschulung der Kinder zu Hause (immerhin geht das in finanzieller Hinsicht bei Lufthansa und Automobilbranche auch). So könnten Eltern, die das können und möchten, ihre Arbeitszeit zugunsten der Beschulung ihrer Kinder reduzieren und den Platz in der Schule für jene Kinder lassen, die auf Präsenzunterricht dringend angewiesen sind.


    Wegen mir könnte man für die Homeschooling-Kinder einen Präsenztermin in der Woche machen, alle anderen sind an den restlichen vier Wochentagen im Unterricht. Oder so ähnlich.


    Ich muss aber dazu sagen, dass ich den Begriff "Homeschooling" völlig fehl am Platz finde. Richtiges Homeschooling würde für mich auch die Möglichkeit von sozialen Kontakten, Freizeitaktivitäten und Ausflügen einbeziehen.

    vOp2p2.png 

    There is no foot too small, that it cannot leave an imprint on this world.

  • Die finanzielle Unterstützung der Lufthansa sind übrigens "nur" ein Kredit mit 10% Zinsen, wie mich eine Mitarbeiterin letztens aufklärte.

    Und in Form des Infektionsschutzgesetzes haben wir bereits theoretisch die Lohnfortzahlung im Quarantänefall, auch wenn's Kind betroffen. Müsste halt mal konsequent durchexerziert werden.

  • Und in Form des Infektionsschutzgesetzes haben wir bereits theoretisch die Lohnfortzahlung im Quarantänefall, auch wenn's Kind betroffen. Müsste halt mal konsequent durchexerziert werden.

    Ich hatte mir eigentlich in den Kopf gesetzt, das zu machen. Erstaunt war ich wirklich dass hier im Forum noch niemand geschrieben hat, dass das Geld gezahlt wurde. Quarantäne haben doch alle Nase lang welche. Der Anspruch besteht auch bei Selbstständigkeit und sogar bei 450-Euro-Jobs... Kann doch nicht so schwierig sein?

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)