Zwillinge hohes Schätzgewicht, Einleitung bei 37+0?

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  • diotima und Müsli mir geht’s im Moment noch sehr gut! Aber ich glaub das kann sich auch schnell ändern :P aber im Moment ist schlafen und essen und alles noch kein Problem, eher meinem 2-Jährigen gerecht werden oder lange Strecken laufen, aber das ist ok

  • Diese Gewichtsschätzungen können ja auch recht ungenau sein. Mein 2. Sohn hatte einen dicken Bauch, womit er direkt mal 1(!) Kg schwerer geschätzt wurde. Aber das ist nun auch 15 Jahre her, die Geräte sind sicher genauer geworden.

    Hast du Vertrauen in die Klinik? Wie geht es dir denn? Hast du eine Hebamme?

  • Noch eine Frage aus eigener Erfahrung: Die Ärzt*innen im KKH, waren die vom Kreißsaal oder der Gynäkologie-Station?


    Als ich mit meiner Tochter schwanger war (risikoschwanger mit befürchteten Komplikationen) hat mich meine FÄ auch relativ bald an das hiesige Perinatalzentrum zur Überwachung abgegeben. Und die haben mich echt verrückt gemacht: das Kind ist so groß, wir müssen bald einleiten, allerspätestens an ET. Dann sind wir am ET hin und dann zum ersten Mal nicht in der Schwangerenambulanz, sondern im Kreißsaal gewesen - und die waren dann plötzlich total entspannt und sind mit mir noch zwei Wochen über ET gegangen :).


    Von daher würde ich, wenn Dein Bauchgefühl gut ist und es möglich ist vielleicht noch eine zweite Meinung einholen.


    Alles Gute Dir

  • Ich habe meine Zwillinge 38+5 bekommen und das war sehr spät und ich war körperlich fertig obwohl die Schwangerschaft zuvor problemlos war. Die letzten 2 Wochen konnte ich kaum mehr laufen, weil der Bauch so schwer war. Es tat mir einfach oft weh. Zuletzt konnte sich auch eines der Kinder aus Platzmangel und Nahrungsmangel weniger gut entwickeln.


    Ich würde die Ratschläge mit Zwilingen erfahrener Ärzte nicht in den Wind schlagen und insbesonders nicht mit der Geburt von Einlingen vergleichen.

  • Diese Gewichtsschätzungen können ja auch recht ungenau sein. Mein 2. Sohn hatte einen dicken Bauch, womit er direkt mal 1(!) Kg schwerer geschätzt wurde. Aber das ist nun auch 15 Jahre her, die Geräte sind sicher genauer geworden.

    Da schließe ich mich an. Bei mir wurde T ein Kilo leichter geschätzt als er war. Und er kam 2 Wochen nach ET (nach Rizinuscocktail, weil sonst die Hausgeburt nichts mehr geworden wäre) und war gerade wunderbar reif. Er wurde mit 4380g geboren. Wenn sie beim letzten US nicht ein Kilo zu wenig, sondern ein Kilo zu viel "gemessen" hätten, hätten sie über 5kg prognostiziert, und bei entsprechend hoher und falscher Gewichtsschätzung ein paar Wochen früher möglicherweise auch aufgrund des Gewichts irgendwelchen Aktionismus empfohlen. Aber auch wenn er selbst dann objektiv schon schwer gewesen wäre, wäre er noch lange nicht reif gewesen.


    Ich hatte vor einigen Jahren hier im Forum mal eine Umfrage zu Gewichtsschätzungen und Geburtsgewicht gemacht und ausgewertet, bei der rauskam, dass bei einem Drittel der Babys das tatsächliche Geburtsgewicht um über ein halbes Kilo in irgendeine Richtung entfernt ist von der Gewichtsschätzung. Die maximale Differenz lag bei 1,5 kg.


    Ich bin mir nicht sicher, inwieweit bessere US-Geräte weiterhelfen. Ich denke, mit ein ursächliches Problem ist, dass man für die Vermessung nicht beliebig viele beliebig gut messbare Parameter zur Verfügung hat, sondern als Ultraschaller*in misst man das, was man kriegen kann und was gerade einigermaßen gut zu sehen ist. Wenn ich mich recht entsinne, war das bei T mindestens einmal eine Länge des Oberschenkelknochens. Dann vermutlich noch Kopfdurchmesser oder so. Gerade so ein langgestreckter Knochen wie der Oberschenkel hat aber irgendeine Orientierung im Raum, und man sieht die 2d-Projektion davon. Das ist bei der Modellierung mit Sicherheit berücksichtigt, denn sonst würde man ja immer zu kurz und damit zu klein/leicht messen. Aber je nachdem, wie gut oder schlecht die angenommene Orientierung getroffen wurde, passt das Ergebnis, oder auch nicht. Mit mehr Messungen kann man das Ergebnis sicherlich verbessern, aber gerade in den Wochen vor der Geburt mit beschränktem Platz und beschränkter Beweglichkeit hat man vermutlich nur bei wenigen Kindern die optimale Orientierung für die Messung.


    Für etwas zuverlässiger halte ich die Gewichtsschätzung nach Tastung von einer erfahrenen Hebamme. Und für die Versorgung einen Doppler-Ultraschall.


    Ich wünsche dir gute weitere Gespräche und einen Weg, mit dem du dich gut fühlst - und natürlich eine ganz feine Geburt.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Ich finde es schwierig von Erfahrungen mit Einlingen auf Zwillinge zu schließen. Es ist anders! Die Ärzte messen 3x nach und sind wirklich vorsichtig. Doppler werden natürlich gemacht.


    ...und ja, auch so eine Geburt läuft anders. Schon allein, weil das doppelte Personal dabei ist. Das ist übrigens DIE gute Sache: als Zwillingsmutter wird man garantiert nicht allein gelassen und ist immer versorgt!

    NoSo Wenn es dir nich so gut geht, würde ICH vermutlich noch abwarten. Red doch mal mit deinen beiden! Was sagen sie dir?


    Ich habe meinen gesagt: Bitte nicht vor Mai kommen, ein Geburtsstadt mit Blasensprung wäre gut, damit man sicher weiß, dass es jetzt losgeht und gern in den frühen Morgenstunden, damit ich ausgeruht bin, aber kein Verkehr auf den Straßen ist.


    Was soll ich sagen: am 1. Mai um halb 5 morgens hatte ich nen Blasensprung #super

  • Wenn die Richtlinie mit Zwillingen aber in Stein gemeißelt seit Äonen ist "wir müssen 38+0 einleiten, weil anders geht's nicht und haben wir nie anders gemacht", dann ist das keine Erfahrung, sondern ein Dogma.

    Das ist wie mit den Steißlagen, die seit Jahrzehnten -wenn überhaupt- in Rückenlage mit Dammschnitt entbunden werden und dann als Erfahrungswerte etikettiert, weil andere Kliniken machen ja gleich einen Kaiserschnitt, dabei haben es bereits wieder andere Kliniken gewagt, die Frauen in den Vierfüßlerstand wechseln zu lassen und Steißlagen ohne Verletzung und ohne Komplikationen kommen zu lassen.

    Ganz allgemein gesprochen, so als Beispiel.


    Und ja! Natürlich ist das Wohl der Schwangeren und der Kinder ausschlaggebend für ein Weitertragen der Schwangerschaft, davon bin ich ehrlich gesagt ausgegangen, weil NoSo sich dazu auch positiv geäußert hat.

    Ich finde es immer sehr vernünftig, solche Entscheidungen einmal zu überschlafen.

  • diotima, zum Vorgehen bei Zwillingsgeburten kann ich tatsächlich nicht viel sagen, deshalb bezog ich mich allein auf den Aspekt der Gewichtsschätzung. Und da ist es, denke ich, durchaus legitim, aus der Erfahrung von Einlingen auf Zwillinge zu schließen (und anzunehmen, dass man bei Einlingen eher noch besser aufgestellt ist, weil beim Messen nicht ein Kind das andere verdecken kann).


    Dass es bei Zwillingen spezielle Aspekte gibt, die dazu führen, dass man sagt: "Selbst wenn die Gewichtsschätzung noch so Scheiße sein sollte, und ich im Zweifelsfall über ein halbes Kilo danebenliege - bei einem *solchen* Messwert müssen wir wegen des Absolutgewichts für eine baldige Geburt sorgen" wüsste ich nicht.


    Relativgewicht wäre zwillingsspezifisch, ist aber mE noch mal anders. Ich denke, das kann man im US besser abschätzen, ob eines der Kinder viel größer/schwerer ist als das andere, und falls der Grund eine ungleiche Versorgung ist, müsste man das mE auch im Doppler sehen.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe bei unseren Ärzten damals gute Erfahrungen mit den Messwerten gemacht.


    bei mir wurden die Zwillinge am Tag der Geburt noch gemessen. Ein Kind lag mit dem Kopf schon sehr tief im Becken. Das erste Kind war dann etwas über 200g schwerer als geschätzt und das zweite Kind 100g leichter. Die Kinde wurden in der 40ten Woche mit ganz durschnittlichen Gewichten geboren. 52cm und 53cm groß. (SL und BEL).


    Im KH hat man auch in der 40ten Woche keinen Grund gesehen zwingend einleiten zumüssen. Das kann sehr unterschiedlich sein.

  • Uh, Gewichtsschätzungen... Bei meinen wurden in der Ursprungsklinik ein echt riesiger Gewichtsunterschied gemessen (führender Zwilling leichter), in der hektisch gesuchten Ersatzklinik (die erste wollte uns keine Spontangeburt versuchen lassen, wegen dem Gewichtsunterschied und Nr. 1 in BEL) sehr wenige Tage später war es deutlich weniger, am Ende war der Gewichtsunterschied bei etwa 300 g. Ich versteh durchaus, dass genaues Messen bei Zwillingen nicht so einfach ist, aber wenn es dann echt grob daneben liegt und damit Auswirkungen auf die Geburtsart oder den Einleitungsstart oder ähnliches hat ist das schon ärgerlich. :-/


    Ich drück auf jeden Fall die Daumen, dass weiter alles gut läuft und du am Ende, ob nun Einleitung oder nicht, mit der Entscheidung im Reinen bist. :)

    Jeder spinnt auf seine Weise –
    der eine laut, der andere leise.
    (Joachim Ringelnatz)

  • Hallo :)


    Meine Beiden Mädels sind am 11.8. bei 40+ 6 beide in BEL mit jeweils etwa 3100kg zuhause gekommen.

    Die Schwangerschaft war recht beschwerlich wegen sehr niedrigem Eisenwert aber sonst recht entspannt.

    Ich habe in der 39. Woche kurz an mir gezweifelt, bin aber dann doch ganz ohne jegliche Intervention in der gesamten Schwangerschaft wieder zu mir gekommen.

    Die BEL hat mich kurz verunsichert.

    Ich wusste aber genau, was ich wollte.

    Keinerlei Fremdbestimmung.


    Wenn du weist, was du willst, dann bleib bei dir.

    Sie dürfen dich gern in der 38. Woche zum Einleiten einladen.

    Wann du dort auftauchst, entscheidest allerdings ganz allein du #ja


    Ich wünsche dir einen klaren Kopf und standhaltevermögen, wenn du dich gegen "Sie" stellst.

    viele Grüße aus der Heide








    Es ist kein Zeichen seelischer Gesundheit, gut angepaßt an eine kranke Gesellschaft zu leben!

  • diotima Lustig, ganz ähnlich wie bei mir! Ich wollte auch nicht vor Mai und so, dass ich nicht in die Verlegenheit komme, mich gegen eine Einleitung zu wehren. Mein Mann hat sich einen Feiertag gewünscht. Hat alles geklappt und ging mit leichten Wehen in den frühen Morgenstunden los plus Blasensprung als eindeutigem Startschuss. 8o


    Liebe NoSo ,

    diese Einleitung bei 38+0 wurde mir Anfang dieses Jahres auch als absoluter Standard und dringend empfohlen vorgestellt. Gründe: Die Versorgung werde schlechter und vor allem sei die Gebärmutter, werde sie zu groß, weniger gut in der Lage, Wehen zu produzieren.

    Mir war aber ein natürlicher Start sehr wichtig. Ich sorgte mich, sonst im Zwiespalt zu sein zwischen Vertrauen in das Geburtspersonal und meinen Körper. Mein Plan war, bei 38+0 ins KH zu gehen und bei anhaltend guter Versorgung NICHT einleiten zu lassen.

    Ich hatte den Bonus, dass im Mutterpass ein späteres Datum stand, als ich es anhand meiner Zyklusaufzeichnungen selber festgestellt hatte. Nach meiner Berechnung ging die Geburt genau bei 38+0 los, offiziell war ich aber erst 37+2.

    Zugestimmt habe ich der Oxytocin-Gabe vor der Geburt des zweiten Zwillings, ansonsten war die Geburt frei von Interventionen, wenn man das sagen kann. Und war wirklich sehr schön und ohne Komplikationen.


    Zu den Gewichtsschätzungen:

    Meine Ärztin hat mein führendes Zwillingsmädchen etwas leichter als den Bruder gemessen.

    Der absolute Spezialist hier in meiner Stadt hatte mich mehrfach einbestellt, weil er einen Unterschied von mehreren hundert Gramm gemessen hatte, auch noch etwa 6 Wochen vor Geburt. Geboren sind die zwei Süßen mit exakt 10 Gramm Differenz.

    Ich hatte vorher auch zwei schwere Kinder, die beide leicht über Termin kamen.


    Ich wünsche dir eine klare Entscheidung oder dass sie dir auch abgenommen wird. Und vor allem eine gute Geburt! Ich bin gespannt, was du weiter erzählst. Alles Gute!

  • vor allem sei die Gebärmutter, werde sie zu groß, weniger gut in der Lage, Wehen zu produzieren.

    na, dass kann ich jetzt auch nicht bestätigen. War zwar nur der Einling aber Bauch und Kind waren groß genug für zwei. Und Wehen waren nun kein Problem. (Und die 5,5 kg Kind hätten echt für zwei gereicht.)

    Meisterschülerin mit dem großen Meister(02/11), dem Möppi (09/13), dem Kleinchen (07/15) und ohne Ticker, dafür nur mit der Hälfte der Kinder.

  • vor allem sei die Gebärmutter, werde sie zu groß, weniger gut in der Lage, Wehen zu produzieren.

    na, dass kann ich jetzt auch nicht bestätigen. War zwar nur der Einling aber Bauch und Kind waren groß genug für zwei. Und Wehen waren nun kein Problem. (Und die 5,5 kg Kind hätten echt für zwei gereicht.)

    Ui, so schwer waren meine beiden zusammen! 8o

    Nee, ich kann das auch nicht bestätigen. Und viele Frauen gebären ohne Probleme auch große Kinder, auch Zwillinge. Ich hab nur die Bedenken der Ärztinnen wiedergegeben.

  • Jetzt ist ja schon einige Zeit vergangen und so langsam näherst du dich der 37+0 - hast du dich entschieden? (oder vielleicht auch seitdem einfach das leben ein bissl schneller als du?)

    wie gehts dir?

    (Sie) glaubte an das gefährlichste aller Märchen, an das, in dem der Prinz kommen und sie retten würde.

  • Danke der Nachfrage, die beiden sind noch drin :P

    Ich geh morgen auf jeden Fall hin und lass die Versorgung der Zwillis checken. Wenn es dann keinen ganz akuten Handlungsbedarf gibt (hab auch noch beginnende Gestose, also wer weiß) dann geh ich nochmal nach Hause und geb ihnen ein paar Tage. Gerade wär sowieso nicht so passend, da wir alle ein wenig erkältet sind...

  • Ach ja und meine Frauenärztin meinte, dass sie noch nie gehört hätte, dass ab einem Gewicht von 3000g die Geburt des 2. Kindes eher zu Komplikationen führt. Zur Einleitung hat sie mir aber dennoch geraten wegen meiner beginnenden Gestose. Das ist auch ein Grund bei dem ich gut mitgehen kann. Ich warte jetzt morgen erst mal den Befund ab.