Glauben Eure Kinder an den Weihnachtsmann/Nikolaus/das Christkind?

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  • Aber es fühlt sich für mich so falsch an und es ist eine faustdicke Lüge, wenn ich sage "guck mal, J., was der Weihnachtsmann für Dich bei uns abgegeben hat!" Aaaaah! Irgendwann fliegt der Schwindel auf und dann war ich Teil des Komplotts. Ich finde das richtig blöd.

    Das Problem hatte meine Dchwester auch mit ihrer Schwägerin, da wurden die Geschenke von Onkel und Tante dann bei der Omavjntern Baum gelegt und es durfte noch nicht mal erwähnt werden, dass das von ihnen war. Die Kinder meiner Schwester waren nicht christkindgläubig und mussten dann stillhalten. Sie sollten sich auch nicht bei der Tante bedanken, weil es dann ja aufgeflogen wäre.#crying

    Nona mit großer (03) und und kleiner (05) Tochter und kleinem Sohn (2008 )

  • Ein Glaube an irgendetwas ist ansich ja erstmal keine "Lüge". Jeder ist frei darin, etwas zu glauben. Insofern finde ich es auch nicht fair, Kindern, die aus welchem Grund auch immer an den Weihnachtsmann oder wasauchimmer glauben, diesen Glauben zu nehmen.

    Belügen setzt für mich erst dann ein, wenn ich aktiv Fakten schaffe (indem z.B. ein verkleideter Weihnachtsmann kommt und die Geschenke bringt oder Kinder durch Briefe/Aktionen unter Druck gesetzt werden).

  • Naja.. Wenn mich mein Kind ganz ernsthaft fragt, ob es den Nikolaus wirklich gibt und ich dann ja sage und die Geschichte weiter spinne, dann ist das für mich eine Lüge. Die Wahrheit ist für mich, die verschieden Figuren und Hintergründe dann zu erklären.

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Ich würde nie behaupten, dass es den Nikolaus gibt #weissnicht. Und halt die Geschichte dazu erzählen und dass deshalb viele Kinder glauben ... Ohne ein ja oder nein auf die Frage. Ich würde aber auch nicht vehement vertreten, dass es keinen Nikolaus gibt. Genauso wie ich das von Gott nicht behaupten würde (obwohl ich mir ziemlich sicher bin #cool).

  • Spannend, dass sich einige hier mit dem Wort Lügen schwer tun. Für mich ist es nichts anderes.

    Ich sage ja auch nicht zu Menschen, die ihre Kinder mit dem festen Glauben an Gott erziehen, wie unmöglich ich es finde, dass sie ihre Kinder belügen.


    Das finde ich übrigens oft spannend, dass diese Leute sehr stark betonen, dass es unmöglich ist den Kindern sowas zu erzählen und sie in dem Glauben zu lassen.


    Das mit dem Osterhasen, Christkind usw. klärt sich halt irgendwann auf....

  • Aber es fühlt sich für mich so falsch an und es ist eine faustdicke Lüge, wenn ich sage "guck mal, J., was der Weihnachtsmann für Dich bei uns abgegeben hat!" Aaaaah! Irgendwann fliegt der Schwindel auf und dann war ich Teil des Komplotts. Ich finde das richtig blöd.

    Das Problem hatte meine Dchwester auch mit ihrer Schwägerin, da wurden die Geschenke von Onkel und Tante dann bei der Omavjntern Baum gelegt und es durfte noch nicht mal erwähnt werden, dass das von ihnen war. Die Kinder meiner Schwester waren nicht christkindgläubig und mussten dann stillhalten. Sie sollten sich auch nicht bei der Tante bedanken, weil es dann ja aufgeflogen wäre.#crying

    Das ist natürlich schwierig... bei uns kommt der Weihnachtsmann nur zu uns nach Hause und bringt auch nur etwas für die Kinder. Den Rest bekommen sie schon von Oma, Opa, etc. genauso wie wir Erwachsenen uns untereinander beschenken (uns bringt der Weihnachtsmann halt nix mehr ;)). Sie bekommen also das gegenseitige schenken schon mit und merken auch, dass ich hier Geschenke für alle möglichen Leute besorge und bastel.

  • Ich habe aber auch keine Lust, dass am Ende eine Märchengestalt den Dank für meine Taten bekommt.

    Am Ende haben dann nämlich Oma und Opa und Freunde und die Patentante was geschenkt, nur Mama und Papa nicht, weil das ja dem Weihnachtsmann zugeschoben wird?

    War in meiner Kindheit immer lustig: Es kam ja alles "vom Christkindchen".

    Vormittags am hl. Abend mussten wir zur Oma väterlicherseits fahren weil da das Christkind was für uns abgeladen hatte. Bei uns hatte es dafür was für die Großeltern väterlicherseits und Onkel/Tante abgeladen, das wir hinbringen mussten (praktisch, dass mein Opa und meine Mutter sich nicht so besonders gut verstanden, dadurch musste sie leider immer daheim bleiben und "putzen" ). Wir haben da immer nur Geschenke ein- und ausgeladen, vielleicht noch nen kleinen Snack gegessen und dann noch was einkaufen gefahren. Keine Feier oder so.


    Abends haben wir dann die Geschenke ausgepackt und dann wurde bei den Großeltern angerufen und wir mussten uns immer artig für die (meist blöden) Sachen bedanken. Dass "es sich so gehört" und "Opa sonst sauer und Oma traurig ist" war für mich keine schlüssige Erklärung. Nein, wir durften uns auch nicht beim Christkind bedanken und die Großeltern hätten den Dank nur weitergegeben - es musste konkret ein Danke an die Großeltern sein. Haben wir das nicht ordentlich gemacht, wurde vom Opa gedroht dass "das Christkind" die Geschenke wieder abholt (waren also eindeutig vom Christkind und nciht von den Großeltern). Völlig schräg.


    Am ersten Feiertag sind wir dann zu meinen Großeltern mütterlicherseits (alle zusammen, ganzen Tag gefeiert) und da wars dann so, dass das CHristkind die GEschenke für uns gebracht hat und selbstverständlich wollte das Christkind den Dank haben (ein laut gerufenes "Danke, liebes CHristkind" war da die erwünschte Reaktion. ERst als wir deutlich im SChulalter waren (ich meine fast, meine kleine SChwester schon aus der Grundschule raus) war dann auch ein "danke liebe Oma" akzeptiert. Vorher waren die GEschenke eindeutig vom CHristkind und das CHristkind will den Dank, nicht die Großeltern. #hammer Verwirrend und albern


    Verwirrend war v.a.,:

    - warum ist das CHristkind so verwirrt, dass es nicht alles gleich zu den richtigen Adressen bringt?

    - warum muss man sich bei Oma1 direkt bedanken und bei Oma2 beim Christkind wenn doch beides dasselbe CHristkind ist?

    - warum bringt das Christkind bei Oma1 nur kratzige Pullis und hässlichen "nützlichen" Schrott, wärend es bei Oma2 schöne Kleidung und Herzenswünsche bringt?

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Hallo,


    Ich sage ja auch nicht zu Menschen, die ihre Kinder mit dem festen Glauben an Gott erziehen, wie unmöglich ich es finde, dass sie ihre Kinder belügen.


    Der Unterschied für mich ist, daß Menschen ihren Kinder in Bezug auf ihre Religion ja erzählen, woran sie selber tatsächlich glauben.

    Das dürften im Fall von Weihnachtsmann. nächtlich umherstapfendem Nikolaus und Osterhase aber die wenigsten Eltern tun.


    Würde jemand sein Kind in einem Glauben erziehen, den die Eltern selber überhaupt nicht haben, ihm jahrelang vorspielen, sie würden selber fest daran glauben... fände ich das durchaus seltsam.


    Außerdem müssen gläubige Familien in der Regel damit leben, daß ihren Kindern schon sehr zeitig gesagt wird, daß das woran sie glauben nicht stimmt, durchaus als "absolute" Aussage und ganz ohne daß das Kind überhaupt danach gefragt hat. Damit muss man als Familie umgehen, ich würde nie erwarten, daß andere "so tun als ob" .


    Andersrum reagieren manche (bewusst "manche") Eltern ziemlich angenießt, wenn man ihrem Kind selbst auf seine konkrete Nachfrage hin sagt, daß man selber nicht an den Weihnachtsmann, das Christkind... glauben würde. Das sagen meiner Erfahrung nach auch die wenigsten so, aber manchmal reicht es eben zum "sauer sein" schon, wenn man es offen lässt und nur nicht überzeugend genug bestätigt. Oder es wird sogar erwartet, daß man aktiv "so tut als ob" (Beispiele gab´s ja oben)


    Wenn ich mir vorstelle, für Erwachsene würde über Jahre hinweg ein Konstrukt geschaffen und künstlich mit "Leben" gefüllt, so daß sie von etwas überzeugt sind, was nicht stimmt und woran auch von den anderen rundrum keiner glaubt, würde einem vermutlich durchaus das Wort "Lügen" oder "Täuschung" in den Kopf kommen, selbst dann, wenn es noch gut gemeint ist.


    Ob man es nun schwindeln, schummeln, etwas erfinden oder wie auch immer nennt - aber "Die Wahrheit sagen" ist es halt nicht. ;) Und ich denke halt, dazu sollte man dann auch stehen, auch gerade wenn es "auffliegt" (was ja im anderen Strang das Thema war). Man kann ja begründen, warum man es richtig so findet.

  • Na, die ganz normalen Schokofiguren. Roter Mantel, Kapuze, Rauschebart,...

    Ah... das hätte ich ja gar nicht mit St. Martin in Verbindung gebracht, der ist für mich nen Ritter. Mit Schwert, ein bisschen Rüstung (Helm!) und nem Mantel drüber.

    In manchen Teilen Frankens wird Nikolaus nicht gefeiert sondern der "Pelzmärtel" (St. Martin, der den Mantel geteilt hat) bringt die Geschenke (also schon am 11.11. statt am 6.12.). Nachdems aber leider keine St-Martins-Schokomänner gibt, die Kinder aber genau dasselbe kriegen sollen wie die anderen vom Nikolaus kriegen damit sie nicht im Nachteil sind, kriegen sie halt Schokonikoläuse. Unlogisch, ist aber so.


    Bei uns in der SChule wird jedes Jahr neu diskutiert, ob dieses Jahr Pelzmärtel oder Nikolaus gefeiert wird. #hammer

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Mein Siebenjähriger hat mir gestern folgendes erklärt: Er wüsste ja inzwischen, dass gar nicht der Weihnachtsmann die Geschenke bringen würde, sondern die wären von uns Eltern und den Großeltern. Außerdem hätte der Weihnachtsmann ja nicht viel Zeit und könnte daher immer nur ganz kurz vorbeischauen, um dem Papa beim Hinlegen der Geschenke unter den Weihnachtsbaum zu helfen.

  • Solid Ground

    Das klingt tatsächlich sehr verwirrend, und mit solchen Geschichten könnte ich meinen Kindern nicht kommen.

    Das wäre mir aber auch als Mutter echt zu mühsam. Ne, da bleibe ich doch lieber bei der Wahrheit.


    Das war schwierig genug, weil nämlich die Großeltern Geld an uns Eltern überwiesen haben, wir davon Geschenke gekauft haben, und dann nicht immer so klar war, was von wem war, und die Kinder sich schon mal nicht ausreichend bedankt haben.



    Der Unterschied für mich ist, daß Menschen ihren Kinder in Bezug auf ihre Religion ja erzählen, woran sie selber tatsächlich glauben.

    Das dürften im Fall von Weihnachtsmann. nächtlich umherstapfendem Nikolaus und Osterhase aber die wenigsten Eltern tun.

    Das dürfte auch der Knackpunkt sein:


    Wenn jemand meinem Kind erzählen würde, dass es keine Gravitation gibt, wäre mir das auch egal, Ist doch klar, dass es die gibt.

    Was - für mich - offensichtlich wahr ist, ist ja nichs, von dem ich Angst habe, dass mein Kind es alles Unwahrheit enttarnt. Ich weiß ja, dass es so ist.


    Aber wenn ich weiß, dass es nicht wahr ist, dann habe ich eventuell Angst, dass mein Kind dahinter kommt, und dann müssen alle andere mitspielen.


    Wobei ich zumindest ein Kind kenne, dass echt stinksauer, war, als es dahinter kam, dass es keinen Weihnachtsmann gibt. Originalton: "Meine Eltern haben mich belogen."

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Aber wenn ich weiß, dass es nicht wahr ist, dann habe ich eventuell Angst, dass mein Kind dahinter kommt

    Bei uns gibt es den Begriff der Mamamagie. Diese Form der Zauberei erklärte in den letzten Jahren z.B. das Vorhandensein eines Adventskranzes am ersten Advent, obwohl am Vorabend noch keiner zu sehen war. Sie hat auch die von der Kindergartenerzieherin total verhunzte Schultüte eines Kindes ins Wunschmodell verwandelt, sorgt dafür, dass Schlaflieder beruhigend und Pflaster tröstlich wirken und am richtigen Wochentag das richtige Essen im Haus ist.

    Mamamagie besteht zu gleichen Teilen aus Liebe und vorausschauender Arbeit. Das wissen die Kinder, ohne es in Worte zu fassen.

    Nikolaus, Zahnfee und Osterhase werden selbstverständlich durch die gleiche Magie lebendig, und sobald die Kinder aus der magischen Phase herauswachsen, sehen sie das auch. Mit Religion hat das so viel zu tun wie Eicheln mit Bäumen: stammt davon ab, kann dazu werden, ist aber nur eine kleine Handvoll davon.


    Angst haben muss ich da nicht.

  • Als mein Sohn in der Vorschule war, hatte er eine Unterhaltung mit einer anderen Mutter.

    Sie hat ihn etwas zum Weihnachtsmann gefragt, Er sagte, dass es keinen Weihnachtsmann gibt. Das konnte sie so nicht stehen lassen und fing an mit meinem Sohn zu diskutieren.

    Ich meinte dann nur, dass er weiß, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt - zu der Frau die meinen Sohn zugetextet hat.


    Das gab ein großese Drama, in das auch die Lehrerin einbezogen wurde.


    Also. die Mutter hatte offensichtlich große Angst davor, dass ihr Kind die Wahrheit erfährt.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Bei uns gibt es den Begriff der Mamamagie. Diese Form der Zauberei erklärte in den letzten Jahren z.B. das Vorhandensein eines Adventskranzes am ersten Advent, obwohl am Vorabend noch keiner zu sehen war. Sie hat auch die von der Kindergartenerzieherin total verhunzte Schultüte eines Kindes ins Wunschmodell verwandelt, sorgt dafür, dass Schlaflieder beruhigend und Pflaster tröstlich wirken und am richtigen Wochentag das richtige Essen im Haus ist.

    Mamamagie besteht zu gleichen Teilen aus Liebe und vorausschauender Arbeit. Das wissen die Kinder, ohne es in Worte zu fassen.

    Nikolaus, Zahnfee und Osterhase werden selbstverständlich durch die gleiche Magie lebendig, und sobald die Kinder aus der magischen Phase herauswachsen, sehen sie das auch. Mit Religion hat das so viel zu tun wie Eicheln mit Bäumen: stammt davon ab, kann dazu werden, ist aber nur eine kleine Handvoll davon.

    Mamamagie #love Das ist ja ganz wundervoll!

  • Also wir haben lang drüber nachgedacht, ob wir unser Kind mit Christkind/Weihnachtsmann/Nikolaus und Osterhase aufwachsen lassen oder nicht. Letztlich haben wir uns dafür entschieden. Irgendwie gehört es zur Kindheit dazu, es ist ja auch schön.

    Ich finde aber trotzdem schon, dass es eine Art von Lüge ist und fühle mich dabei auch seltsam. Aber von Anfang an alles zu rationalisieren ist auch nicht unsere Welt.

    Tochter weiß aber, dass auch wir Geschenke schenken. Manches bringt der Weihnachtsmann, nur den Kindern. Den Rest schenken sich alle untereinander. Also das existiert von Anfang an parallel. Außerdem kommt zu manchen Kindern der Weihnachtsmann, zu manchen das Christkind, die teilen sich das auf. Hier in Bayern kommt man ja um das Christkind nicht herum, aber da der Weihnachtsmann auch allgegenwärtig ist, fand ich es schwierig nur einen davon zu benennen.

    Ich finde das Thema schwierig und wenn ich mit anderen Müttern darüber spreche, schauen die mich immer grinsend verständnislos an. Warum ich mir über sowas überhaupt Gedanken mache. Dort kommt halt das Christkind und fertig.

  • Ich sage ja auch nicht zu Menschen, die ihre Kinder mit dem festen Glauben an Gott erziehen, wie unmöglich ich es finde, dass sie ihre Kinder belügen.


    Ich tu mich schwer, Gott und den Weihnachtsmann auf eine Stufe zu stellen #zwinker

    (Bzw dass einige hier das so verbalisieren, zeigt mir möglicherweise ein Missverständnis auf.


    Nikolaus, St Martin, der Osterhase und der Midsommerzauber sind Gechichten.

    Der Glaube an eine bestimmte Form des Göttlichen ist eine Lebenshaltung.

    Und es ist - wie es ja schon heißt - Glaube.

    Ich würde nie sagen „es gibt Gott und fertig aus“. Ich sage „ich glaube an Gott“. Darauf sind auch sämtliche Gebete und Riten meiner Kirche ausgelegt. Ein erwachsener Glaube hält diese Spanne der fehlenden Absolutheit aus.

    Ich glaube aber nicht an den Weihnachtsmann oder das Christkind. Das taten meine Kinder eine Zeit lang, weil sie es liebten, sich der Vorstellung hinzugeben. Dann wurden sie größer und es war klar - edas ist ein Märchen. Eine Geschichte, wie wir sie uns in unserer Kultur erzählen. Sie verstehen, dass es die empirische Wirklichkeit gibt, und dass daneben oder ineinander verschränkt für viele Menschen eine Art Magie der Fantasie existiert. Diese Fantasie ist aber nicht der Grundstein unseres Lebens, sondern höchstens ein hübsches Dekoelement - und das ist für mich der wesentliche Unterschied zum religiösen Glauben.


    In dieser Hinsicht finden wir es völlig ok, da den Wunsch anderer Leute, nicht ihre Geschichte kaputt zu machen, zu respektieren. Ich wäre aber nicht bereit, ein dermaßenes Theater mitzumachen, wie es einige von euch aus ihrer Verwandtschaft erzählten ( @Bioschnitte und noch jemand?) Das ist für mich dann echt schon lügen. Ich verstehe sehr gut, dass ihr amit ein Problem habt.


    Was lustiges am Rande: meine kleine Ziehschwester, inzwischen Mitte 30 und gut im Leben stehend, ist nach wie vor felsenfest davon überzeugt, dass sie als Kind an einem Heiligen Abend das Christkind hat fliegen sehen. Sie kann es detailliert beschreiben. Ihr seht, wir lieben Geschichten und die entwickeln dann durchaus mal eigendynamik :D

  • ? Das sind doch 2 komplett verschiedene Dinge

    Genau aus dem Grund heißt es glaube


    Mein Kind darf gerne an Feen Einhörner und den Weihnachtsmann glauben. Weiß ich denn ob’s die in einem Paralleluniversum nicht tatsächlich gibt?

    Genauso Sage ich Ihnen dass ich an Gott glaube



    Und was komplett anderes ist es wenn ich Geschenke hinlege und sage der Weihnachtsmann hat sie gebracht. Das ist schlicht und einfach gelogen.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Die Kinder fangen wohl kaum an an Gott zu glauben, wenn ihnen das nicht irgendwo gesagt wird, dass es ihn gibt oder?


    Ich hab übrigens nie am nächsten Morgen gesagt, dass die der Nikolaus hingelegt hat.

    Natürlich habe ich es auch nicht verneint...

  • Es ist aber ein Unterschied, ob Eltern etwas weiter geben, was sie selbst für wahr halten, oder ob sie etwas erzählen von dem sie wisssen, dass es nicht wahr ist.


    Ok, wenn wir jetzt mit anderen Universen argumentieren, dann kann alles wahr sein oder falsch sein.

    Aber ich weiß sehr sicher, dass hier bei uns in unserem Universum, kein Weihnachtsmann und kein Nikolaus Geschenke verteilen, sondern im wesentlichen Eltern und Großeltern.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Hallo,


    "Mamamagie" finde ich schön. Aber auch da wäre es für mich ein Unterschied, ob ich meinem Kind vorspiele, daß esd "echte" Magie sei oder ob ich das, was ich mache, einfach so nenne.


    Ich "zaubere" z.B. gerne vor und mit Kindern, aber ich würde nie so tun oder behaupten, daß ich "wirklich" zaubern kann. Es ist klar, daß sind kleine (in meinem Fall sehr simple) Tricks, die ich nur nicht/zu dem Zeitpunkt nicht verrate. Das macht es aber offenbar nicht weniger spannend.



    Das weiß ich nicht. Ich selber habe an Gott geglaubt, bevor mir jemand sagte, daß es ihn gibt, im Gegenteil, ich bin in einer Religionen generell recht vehement ablehnenden Gesellschaft und einem zutiefst atheistischen Elternhaus aufgewachsen, in dem an Kirche, Gott, Glauben... kein gutes Haar gelassen wurde. Es war einfach mein ganz persönliches Gefühl, aber ich denke schon, daß das eher die Ausnahme ist.


    Aber das ist ja auch egal - es geht ja um die Frage Wahrheit/Lüge oder nicht.


    Spiele ich meinem Kind vor, es gäbe XY, dann muss ich halt später, wenn es erkennt, daß es nicht stimmt, zugeben, daß ich ihm nicht die Wahrheit gesagt habe. Und ihm erklären, warum ich das so trotzdem richtig fand.


    Bin ich aber von etwas überzeugt etwas und mein Kind ist später trotzdem andrer Meinung, dann habe ich es aber nie angelogen, weil ich das als "so ist das" vermittle, wovon ich selber als "so ist das" überzeugt bin. Im Gegenteil, ich würde lügen, wenn ich ihm vorspielen würde, ich würde es NICHT so sehen.