Beikoststart und Bauchweh

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  • ich schreib dir gern mehr zu meinen Fingerfood-Erfahrungen, wenn du Interesse hast.

    Darf ich das nochmal schubsen, Julchen86 ?


    Im Moment fühle ich mich so unkreativ und weiß nicht, was ich ihr so geben soll bzw was ich uns zb als gemeinsames Essen machen kann.

    Sie guckt nämlich ganz schön böse, wenn wir was anderes essen als sie.

    Am WE gab es zb Sauerkraut-Auflauf mit Hackfleisch und Kartoffeln, da gab es für sie Hackfleisch, Kartoffeln und Käse, also Komponenten von uns, fand sie doof, weil es anders aussah.

  • Meiner ist zwar schon bisschen größer, aber er möchte definitiv auch genau das was auf unseren Tellern ist und keine extra Portion die anders aussieht. Also am besten direkt vom Teller und keine extra Schale für ihn ;)


    Wir kochen dann möglichst so, dass er es mitessen kann und würzen ggf auf unserem Teller nach.


    Das ist aber selten kompatibel mit dem Fingerfoodgedanken, also wir helfen häufig mit Löffel oder Gabel. Kind ist so zufrieden.

    Also nur so als Gedanke, nicht nur auf Fingerfood zu setzen, sondern ggf auch Essen mit dem Löffel anbieten, wenn es das Kind so möchte.

  • Parasol

    Das tun wir sogar schon, also sie wird zT gefüttert.

    Auch weil sie es gerade ganz toll findet zB hintereinander immer wieder von dem Stück Apfel abzubeißen bis sie so viel im Mund hat, dass sie sich verschluckt oder jammert, weil sie nicht weiß, was sie dann machen soll.

    Deswegen reichen wir aktuell öfters mal an und lassen abbeißen oder geben Häppchen.


    Hat zur Folge, dass wir teilweise ganz ungläubig angeguckt werden, wenn wir ihr was in die Hand geben wollen und nur der Mund geht auf8o

  • Wir haben in der Übergangszeit relativ freizügig mit Kümmel-Fenchel-Anis-Tee plus Milchzucker (sofern er gut vertragen wird) hantiert. Damit flutschte es sehr gut - bei meiner Kleinen war das Problem wohl die grundlegende Umstellung des Darms plus die viel geringere Flüssigkeitsmenge. Und was auch super hilft, und von den allermeisten in dem Alter mega geliebt wird: Butter. Pur, mit dem Löffel, mit der Hand. (angeblich auch sehr gut für die Gehirnentwicklung...)

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.


  • Julchen86

    Sehr, sehr gerne, wenn Du Zeit dazu findest. Ich hab zwar schon einiges gelesen, finde aber so persönliche Erfahrungen immer besser.

    Wir wollen ja eben auch Fingerfood, weil wir (bzw ich, mein Mann war da flexibel ;) ) das Konzept mit Brei und tagelang das gleiche doof finden.

    Und sie zeigt schon sehr deutlich, dass sie unser Essen mag und nicht etwas anderes haben will.

    Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr, auf welchen Punkt ich konkret hinaus wollte. Ich habe jetzt Zeit und schreibe einfach mal. Wir werden ja sehen, wohin es führt #angst


    Ich habe mir beim Beikoststart viele Gedanken gemacht. Mir war auf jeden Fall klar, dass diese klassischen Beikostpläne ja eigentlich Abstillpläne sind. Und das war mir schon da ein Graus #kreischen

    Und dann auch noch diese seltsame Planung mit eine Komponente, dann eine weitere, dann eine andere etc. pp. Das hat mich schon beim Gedanken daran äußerst gestresst. #confused


    Es gab ja auch keine wirkliche "Essenszeit". Es wurde im 2h Rhythmus gestillt. Die Uhrzeit war von der Aufstehzeit morgens abhängig und nicht planbar.


    Und dann meinte die Hebamme von meinem Rückbildungskurs "schau doch mal nach Baby-led weaning". Das hab ich dann gemacht und mir fiel echt ein Stein vom Herzen. Fingerfood fürs Baby? Und dazu noch (fast) was man mag bzw. zur Hand hat? #huepf#huepf#huepf


    Und dann ging es mit ca. 5 Monaten los, obwohl ich eigentlich 6 Monate voll stillen wollte. Das Kind wollte aber UNBEDINGT probieren und hat mir einfach das Zeug aus der Hand genommen.


    Angefangen habe ich mit gegarter Kartoffel und Karotte. Die habe ich ohne Salz im Wasser gekocht und auch 2-3 Tage im Kühlschrank aufbewahrt und jeweils vor dem Essen kurz aufgewärmt.

    Das ging für ein paar Tage (oder Wochen?) gut.

    Aber unser Essen wurde immer interessanter.


    Ich habe mir auch viele Gedanken zum Thema Salz in der Nahrung gemacht, bin dann aber zu folgendem Schluss gekommen:

    Aber bitte vorsicht: Das ist meine ganz persönliche Erklärung. Ich übernehme da keine Garantie!


    Die Sache mit dem Salz ist ja für ein breigefüttertes Baby berechnet. Also man sagt: Koche den Brei ohne Salz, damit das Kind nicht zu viel Salz bekommt. Ja, aber ein Breibaby nach dem "Plan" hätte zu der Zeit ja schon 150g Brei gegessen. Mein Kind aß 3 Nudeln und 3 Stück Käse. Das waren ja erheblich kleinere Mengen.

    Deshalb fand ich dann, dass die Salzmenge ja echt nicht vergleichbar ist, und bin ab ca. 7 Monate davon abgekommen alles separat ohne Salz zu kochen.


    Meine Kleine liebte zu der Zeit Nudeln pur, Käse (gerne kräftigen), Wurst, Butter pur (das mit der Gehirnentwicklung hatte ich auch gehört, das mit dem Darm noch nicht, klingt aber logisch), Brot, etc. Was sie ganz lange nicht mochte waren Kartoffeln und Karotten, die sie doch zu Beginn so sehr mochte.


    Bei uns gab es auch öfter mal z.B. Obstgläschen mit dem Löffel oder auch Brot in Suppe getunkt und dann vom Löffel.

    Also das Konzept hieß bei uns nicht "Fingerfood", denn es wurde auch einiges vom Löffel gefüttert. Eben was das Kind gerade mochte und was eben da war.


    Und ich hatte leider auch nicht so gute Ideen und so viel Elan tolle Muffins oder Gemüsetaler zu kochen, das bewundere ich ja bei anderen echt.


    Irgendwann hat es aufgehört mit dem selber Essen. Sie mochte keine dreckigen Finger haben. SIe ließ sich sehr gerne füttern. Was mir auch schon den einen oder anderen schrägen Blick eingebracht hat. Nun ja. Jetzt ist sie 4,5 Jahre und isst doch meistens alleine. Sie wollte es eben erst gut können mit dem Löffel, bevor sie es macht. #hammer


    Ja, soweit mal meine Erzählung. Keine Ahnung, ob das dir oder jemand anderem weiter hilft.


    Ich fand es toll, dass es beim Essen 1. nicht nach Plan gehen muss und 2. keine echten Mengen ins Kind kommen müssen. Nach dem Motto "Under one just for fun". Das hat mich echt entspannt.


    (Und als mir dann noch die Stillberaterin im Familienzentrum erzählt hat, dass ich nicht abstillen muss, obwohl ich wieder arbeiten gehe #blink#blink#blink. Da war ich dann endgültig beim Langzeitstillen angekommen und habe mit allen Abstill- und Beikostplänen abgeschlossen #dance)

    Die Mengen, die sie aß waren wirklich sehr unterschiedlich

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Irgendwann hat es aufgehört mit dem selber Essen. Sie mochte keine dreckigen Finger haben.

    OH-MEIN-GOTT was hast Du in der Schwangerschaft gegessen?? Kann man dieses Feature irgendwie nachrüsten?? #eek#eek#eek

    ~~ Luxa


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  • kein Ahnung. Ich dachte, es wäre ein Bug.


    Im ersten Lebensjahr sahen Tisch und Biden wie ein Schlachtfeld aus. Irgendwann mit 1,5 oder so wurde alles viiieeel wichtiger als das blöde Essen und sie hat Bücher oder anderes mit an dn Tisch gebracht. Das ging aber nur mit sauberen Fingern also wurde nicht mehr selber gegessen, bis man Gabel und Löffel fast fehlerfrei beherrschte...


    Ich dachte mehr als einmal "das Kind würde vor dem vollen Teller verhungern", wenn sie mal wieder da saß und vehement wartete, bis wir endlich zum Füttern kamen.

    Vogelbaby#taetschel

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • "Bücher nur mit sauberen Fingern" "wartete, bis wir zum Füttern kamen" - ok, ich ahne wo die Unterschiede liegen :D

    Bei uns sind die Bugs dann wohl eher.... hmmm... anders #stumm

    ~~ Luxa


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  • Julchen86 Danke, mir hat das jedenfalls sehr geholfen! Hier muss uch auch schon sehr aufpassen, dass mir die Kleine mit 5 Monaten die Sachen nicht aus der Hand reißt, will aber noch 2 Wochen oder so warten, mir gefällt das mit dem Sitzen nich nicht so.

    Aber dann war mein Plan so ähnlich. Dass das unter "Baby led weaning" läuft, war mir nicht klar, ich kenne diese Form von Ernährung jedenfalls aus meiner Familie (wobei hier eher kein "weaning" da alles meist Flaschenkinder, aber das Prinzip des "vom Tisch und Kind isst meistens selbst" ist schon ähnlich).


    Mahlzeiten, finde ich, etablieren sich ja genau jetzt erst. Denn bisher lief alles nach Bedarf, jetzt gibt es zu bestimmten Zeiten eben dieses zusätzliche Angebot, das dann irgendwann vollumfänglich wahrgenommen wird und daraufhin das Stillen in den Hintergrund rücken lässt (zumindest was den Aspekt der Nahrungsaufnahme angeht).


    Deine Ausführungen zum Salz finde ich übrigens schlüssig. Bis über "BLW" nennenswerte Mengen ins Kind kommen, kann ja dauern. Und bis dahin sollte doch auch hin und wieder die Möglichkeit bestehen, genau das haben zu dürfen, was die Erwachsenen haben (zumindest n bisschen, eben zum Probieren und Experimentieren).

  • Und ich hatte leider auch nicht so gute Ideen und so viel Elan tolle Muffins oder Gemüsetaler zu kochen, das bewundere ich ja bei anderen echt.

    Da erschlägt es einen ja immer, wenn man nach Ideen sucht.

    Mir geht es dann so, dass ich dann gar keine Lust mehr hab, weil "so toll wird's eh nicht"#rolleyes

    Ja, soweit mal meine Erzählung. Keine Ahnung, ob das dir oder jemand anderem weiter hilft.

    Total, weil's ein authentischer Bericht ist und kein "super-duper iich bin die beste Mama von allen und präsentiere mein Leben hochauflösend" Blog - sorry, aber da stehen doch manche nur in der Küche.


    Aktuell scheiterte ich immer ein wenig am "was könnte sie essen". Wir haben uns angewöhnt an WE größere Mengen zu kochen, das gibt's dann unter der Woche. Ich habe aber Skrupel ihr Sachen zu geben, die schon vier Tage im Kühlschrank stehen. Unser Körper ist schon mehr gewohnt als ihrer.

    Ich komm mir dann aber auch doof (und unfähig#rolleyes) vor, wenn ich heute meine Reispfanne esse und das Kind bekommt Zwiebackbrei (immerhin mit selbstgemachtem Apfelmus...).

    Denn bisher lief alles nach Bedarf, jetzt gibt es zu bestimmten Zeiten eben dieses zusätzliche Angebot, das dann irgendwann vollumfänglich wahrgenommen wird und daraufhin das Stillen in den Hintergrund rücken lässt

    Sehr schön formuliert.

    Ich hab ja immer ein wenig Panik, dass sie sich Abstillen könnte, wenn sie nach einer Mahlzeit nicht trinkt. Aktuell wird zb nach dem Frühstück grds nicht mehr gestillt, obwohl sie nicht so viel isst. Sie stillt aber morgens im Bett, also vllt ne Stunde früher. Mein Mann schmunzelt dann immer und fragt, ob ich das Kind meine, das im Schnitt 12mal am Tag stillt8o

  • Ha, das hab ich auch! Ich schimpfe immer mit meinem Mann, wenn der ein Kind in den Hochstuhl setzt, ohne mit mir abgestimmt zu haben, ob es unmittelbar vorher gestillt hat. Und er auch so: "Aber ich dachte, die haben beide die ganze Nacht..." #confused

  • Da bin ich ja noch verwirrt, ob ich vor oder nach dem Essen das Stillen anbieten soll, oder ob das überhaupt n Unterschied macht?! Wir stillen in der Regel auch nochmal direkt vorm Aufstehen (also fast direkt, halt zum Wachwerden, dann folgt ja erst nochmal Kuscheln mit Papa!), und dann meldet sie sich eigentlich erst wieder deutlich nach meinem Frühstück.

  • Da bin ich ja noch verwirrt, ob ich vor oder nach dem Essen das Stillen anbieten soll, oder ob das überhaupt n Unterschied macht?! Wir stillen in der Regel auch nochmal direkt vorm Aufstehen (also fast direkt, halt zum Wachwerden, dann folgt ja erst nochmal Kuscheln mit Papa!), und dann meldet sie sich eigentlich erst wieder deutlich nach meinem Frühstück.

    Ich hab eher nach dem Essen gestillt damit er mit Appetit zum Essen ging. Außer es war aus irgendwelchen Gründen vorher lange nicht möglich und das Baby schon voll in Rage vor Hunger. Dann erstmal stillen zur Beruhigung und danach Essen.

    Aber das hat sich einfach so ergeben, kann man glaube ich machen, wie man will und wie es für euch passt.

  • Da bin ich ja noch verwirrt, ob ich vor oder nach dem Essen das Stillen anbieten soll, oder ob das überhaupt n Unterschied macht?! Wir stillen in der Regel auch nochmal direkt vorm Aufstehen (also fast direkt, halt zum Wachwerden, dann folgt ja erst nochmal Kuscheln mit Papa!), und dann meldet sie sich eigentlich erst wieder deutlich nach meinem Frühstück.

    Ich hab am Anfang beides gemacht. Vor dem Essen, damit sie satt und zufrieden was Neues ausprobieren konnten und nach dem Essen, weil sie das zur Beruhigung gut gebrauchen konnten. Ich stille weiterhin vor dem Essen, wenn möglich (Babys 7,5 Monate alt), weil mir das Stillen sehr wichtig ist und ich es nicht durch feste Nahrung ersetzen möchte, nur mit ihr ergänzen, solange sie noch so klein sind.

    (Es ergibt sich aber von selber, dass sie beide sehr gerne und viel essen und wahrscheinlich etwas seltener nach dem Stillen verlangen.)


    Was als "richtig" gilt, hängt vom Ziel ab: etwa Abstillen auf mittlere Sicht (also so gegen Ende des ersten Lebensjahres) oder gerne langes Stillen. Soll eine Zufütterung mit Flaschenmilch durch Beikost ergänzt werden, achtest du auf Kaloriendichte der Nahrung, während diese egal ist, wenn du ein "dickes" Stillbaby hast usw.

    Also: kommt drauf an!

  • Fritzi Melone Danke. Ich mag das Stillen und will das gerne fortsetzen und von ihr selbst entscheiden lassen, wann sie es (zur Nahrungszufuhr) nicht mehr so braucht. Bin aber d'accord damit, dass wir ggf über den 1. Geburtstag hinaus stillen (und auch über den 2.) sofern sie prinzipiell und in meiner (nach ihrem 1. Geb.) arbeitsbedingten Abwesenheit am Essen Freude hat. Also nein, ich mag die Beikost nicht zum Abstillen nutzen. Also eher davor? Ich glaube auch, meine aufgeregte Maus könnte dann sicherlich etwas entspannter rangehen. Erstmal begreift sie das ja vermutlich auch garnicht als Nahrung sondern eher als Spielzeug :D

  • Da bin ich ja noch verwirrt, ob ich vor oder nach dem Essen das Stillen anbieten soll, oder ob das überhaupt n Unterschied macht?!

    Das musste ich auch erst ausprobieren bzw ist das immer mal anders.

    Aktuell stille ich meist vorher, einmal, weil mir, ähnlich wie Fritzi Melone , das Stillen wichtig ist und im Vordergrund bleiben soll, andererseits, weil das Marsmädchen dann besser isst, weil sie ruhiger ist.

    Wir hatten jetzt sonst das Problem, dass sie zwar wollte, der Hunger aber zu groß war und die kleinen Mengen das nicht schnell genug decken konnten und dann war schnell der Frust da.

    Jetzt kann man gemütlich mampfen, auch wenn ich mich dann frage, wo sie das hinfuttert, wenn sie vorher ausgiebig stillt.

  • BeautyOfMars Oh Mist, Frust...#blink Ja ich hab hier ja so ne sehr meinungsstarke Kandidatin, das hab ich bisher garnicht bedacht, dass einen das als Ess-Anfänger auch echt alles ärgern kann...