Waffen in Playmobil und Co.

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  • Ist das bei euch damit korreliert, ob mit Waffen gespielt wird oder nicht?

    Nein, natürlich nicht, wenn sich die Jungs streiten wollen, dann streiten sie sich, da kann dann auch Plätzchenbacken ausarten #hammerOder lustiges Rumtollen, was dann doch im Ringkampf endet.

    Aber wenn bereits so eine Stimmung herrscht, dann tragen Schwerter jetzt nicht unbedingt zur Entspannung bei ;)

    wenn sie dann mal mit anderen kumpels kämpfen haben sie oft keine freude dran,

    weil diese einfach nur wild um sich schlagen.

    Das kenne ich auch. Meine beiden haben einen gemeinsamen Freund, der auch gar nicht mehr rauskommt aus solchen Spielen. Da dosiere ich etwas, schlage also gleich Treffen draußen vor oder sage an manchen Tagen auch mal, dass er ohne Waffen kommen soll. Ich mag das Kind grundsätzlich total gerne, sein Spielverhalten fällt mir halt manchmal schwer, aber wie gesagt, das hat auch viel mit mir und meiner Lärmtoleranz zu tun #angst

    Doubt kills more dreams than failure ever will #sonne

  • ja genau, schwertkämpfe und ähnliches > bitte draußen.


    rumgeschieße hatten sie auch mal eine zeit lang probiert, ist aber immer gescheitert,

    weil natürlich niemand abgeschossen sein wollte und es dabei also immer zum streit kam.

    das hatte sich dann schnell von selbst erledigt, weil keiner freude dran hatte

    • Offizieller Beitrag

    Kinder streiten sich, klar, aber das hat doch wenig damit zu tun, wenn sie sich Nerfschlachten liefern. Im Streit ist Wut und Aggression dabei. Beim Spiel nicht, klar kann ein Spiel auch mal in Streit enden, so wie jede Alltagssituation auch, aber es ist nicht das Ziel des Spieles.


    Ich halte es fuer sehr wichtig Kinder auch diesen Aspekt des Lebens (wie kämpfe ich, wie raufe ich, wie agiere ich körperlich mit Freunden) ausleben zu lassen.

  • Ja, das stimmt natürlich Nachtkerze , falls Du mich meintest, ich halte sie auch gar nicht davon ab. Wenn Du die sehen würdest ...#freu also sie spielen prinzipiell sehr körperlich und ich muss mir da auch immer sagen, dass sie das brauchen, eben weil ich es nicht so kenne.


    Ich meine eher so Momente, wo schon eine Grundfrustration in der Luft liegt, Angespanntheit, Langeweile, Müdigkeit... in solchen Situationen drehen meine dann gerne total auf, und da reguliere ich (oder versuche es, klappt ja nicht immer #angst) weil das Grundbedürfnis in dem Moment nicht Rangeln/Sich Ausagieren/ Kontakt ist sondern oft eher Ruhe und Zuwendung. Ist also kein generelles "Spiel XY ist doof" sondern eher situationsbedingt eingeteilt in hilfreich oder nicht hilfreich.

    Doubt kills more dreams than failure ever will #sonne

  • genau, wie bei Mondschein finde ich das thematisieren an sich wichtig.

    das verbot oder verbannen wiederum halte ich für nicht nützlich

    Ich denk, man muss genau hinschauen. Ein Verbot wenns dem Kind wichtig ist, wird die Fasziniation eher erhöhen und dann wirds halt mit Freunden außer Sichtweite der Mutter erst recht intensiv gemacht. Ganz schlechte Variante.

    Aber andererseits muss mans auch nicht unterstützten wenn es kein so großes Thema ist. Wenn das Kind einfach von der Ritterburg fasziniert ist, von Rüstungen und Pferden - dann muss ich ihm nicht zwingend die Schwerter geben wenn es gar nicht danach fragt. Oder wenn es von Piraten fasziniert ist, vom Schiff und den Schätzen - dann muss ich ihm nciht zwingend zeigen dass in dem Set auch Pistolen und SÄbel sind. Ich hab dasGlück, dass mein Kind von sich aus das Bedürfnis da gar noch nicht hatte und auch die Freunde eher körperbetont (rangeln, rennen, anrempeln) oder sozial (eben "Ritter versorgen ihr Haustier) spielen als Schießspiele. Und auch wenn er aus dem Kindergarten kam mit "Peng, ich erschieß Dich" und ich gesagt hab ich spiel das nicht mit, ich find das kein schönes SPiel - dann war das für ihn auch kein Bedürfnis, es weiter zu spielen. Wäre es anders, müsste ich da ganz klar andere Strategien für uns finden.





    Ganz andere Sache ist find ich sowas wie Nerf, Pfeil und Bogen usw. - da kommts nämlich auch drauf an, wie man damit spielt. Sich gegenseitig abschießen find ich ein no-go. Auf Menschen oder Tiere schießen, da ist für mich ne Schmerzgrenze überschritten.

    Aber als Geschicklichkeitsspiel (Bogenschießen, Zielschießen) mag ich selber gern. Sollte mein Kind also irgendwann Interesse an Waffen haben, werd ich ihm erstmal sowas anbieten.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

    • Offizieller Beitrag

    Ja, das stimmt natürlich Nachtkerze , falls Du mich meintest, ich halte sie auch gar nicht davon ab. Wenn Du die sehen würdest ...#freu also sie spielen prinzipiell sehr körperlich und ich muss mir da auch immer sagen, dass sie das brauchen, eben weil ich es nicht so kenne.


    Ich meine eher so Momente, wo schon eine Grundfrustration in der Luft liegt, Angespanntheit, Langeweile, Müdigkeit... in solchen Situationen drehen meine dann gerne total auf, und da reguliere ich (oder versuche es, klappt ja nicht immer #angst) weil das Grundbedürfnis in dem Moment nicht Rangeln/Sich Ausagieren/ Kontakt ist sondern oft eher Ruhe und Zuwendung. Ist also kein generelles "Spiel XY ist doof" sondern eher situationsbedingt eingeteilt in hilfreich oder nicht hilfreich.

    :)


    Ich meinte gar niemanden bestimmten. Es klang in verschiedenen Post so, dass das körperliche Spiel gerade mit "Waffen" eher negativ zu bewerten sei.


    Es wird immer Situation geben, wo man merkt, dass es schneller aus dem Ruder laeuft, das kennen wir alle.

  • Solid Ground: wenn es das kind eh nicht so interessiert, warum nimmt man dann die waffen weg?

    dann lässt kind die teile, die nicht interessieren, doch eh weg.

    und wenn mein kind der meinung ist, dass die ritter jetzt kämpferisch agieren, dann ist es bestimmt kreativ genug

    ersatz für die von mir weggenommenen waffen zu finden.

    irgendwie verstehe ich das gerade nicht wirklich.


    genau, mit realen waffen gibt es regeln - keine lebewesen!

    wer sich daran nicht hält darf die waffe in dem moment nicht nutzen.

    oder eben wenn es von einem gemeinsamen kampf in ein richtiges gegeneinander geht,

    dann muss die waffe abgenommen werden. aber das ist natürlich bei allem so - wer schleichtiere auf andere wirft,

    dem nehme ich diese ab.

  • Mich würde interessieren wie ihr mit dem Thema Waffen umgeht. Direkt Spielzeugwaffen kommen uns nicht ins Haus. Ich mag Waffen und Kriegsspielzeug überhaupt nicht...und unsere Jungs sind untereinander auch ohne Waffen nicht immer feinfühlig miteinander #blink Langsam fängt es bei ihnen an mit Spielwelten von Playmobil, da haben die Polizisten Gewehre, die Piraten Säbel, es gibt Kanonen, die Römer haben Schwerter usw.

    Gibt es jemand der die Waffen wegsortiert? Aber wenn ich allen Polizisten die Gewehre nehme, ist es dann nicht auch sinnfrei :wacko: Gewissermaßen gehört es ja zu ihrem "Job", aber gewaltbetontes Spielen ist eben auch keine Lösung für uns.

    um nochmal direkt darauf zurück zu kommen.


    im spiel meiner kinder sehe ich doch wunderbar, was sie gerade sehr beschäftigt.

    wissen sie, wie der alltag von römern aussah? das diese natürlich weder alle noch zu jederzeit gekämpft haben.

    meißt spiegelt sich ihr medienkonsum wieder, welche filme/ hörgeschichten/ wissensbücher oder auch KiTa- oder Schulspiele aktuell sind.


    wir gucken eher, dass die spielzeugauswahl breit gefächert ist.

    wenn sie dann phasenweise nur die waffen wählen, dann ist das so.

    • Offizieller Beitrag

    Ganz andere Sache ist find ich sowas wie Nerf, Pfeil und Bogen usw. - da kommts nämlich auch drauf an, wie man damit spielt. Sich gegenseitig abschießen find ich ein no-go. Auf Menschen oder Tiere schießen, da ist für mich ne Schmerzgrenze überschritten.

    Aber als Geschicklichkeitsspiel (Bogenschießen, Zielschießen) mag ich selber gern. Sollte mein Kind also irgendwann Interesse an Waffen haben, werd ich ihm erstmal sowas anbieten.

    Nerf und Pfeil und Bogen sind 2 ganz unterschiedliche Dinge. Bei Pfeil und Bogen bin ich ganz bei Dir, da wird weder auf Menschen, noch auf Tiere gezielt, weil auch mit den Stumpfen Pfeilen mit Saugnapf. kann man sich ordenlich weh tun.


    Nerfs hingegen sind (bei uns) nur ins Gesicht der Mitspieler und den Haustieren gegenüber verboten. Ein Nerf-Pfeil auf den Rücken tut nicht weh. Ich würde den Kindern ab dem entsprechenden Alter auch Lasertag oder Paintball erlauben. Wobei beide am Schwertkampf deutlich mehr gefallen finden als an der Schießerei. Die Große würde vermutlich sofort in einen Kurs für Japanischen Schwertkampf gehen, der Kleine ist wahrscheinlich eher LARPer oder Cosplayer.


    Aber es ist wohl echt sehr viel davon anhängig wie man selber dazu steht. Sowohl mein Mann als auch ich mögen Schwerter und spielen gerne mit und sind sowohl beim Reenactment als auch beim Cosplay sofort dabei.

  • auja, auf nerfschlachten freue ich mich auch schon als

    übung für paintball.


    Almarna, vielleicht dann als familienduell? :D

  • Hallo,


    Ich habe da eine Entwicklung durchgemacht.


    Trin mit ihrem ersten Baby im Arm: "Ich werde niemals Waffen kaufen und natürlich mein Kind so erziehen, daß es auch gar kein Bedürfnis danach haben wird".


    Irgendwann: "Waffen in Spielsets (Indianer, Wildhüter, ....) sind nicht toll, gehören aber halt wohl dazu".


    Über: "OK, wenn das Kind so un-be-dingt eine Nerf haben möchte, darf die Patin, von der es sich sie wünscht, eine schenken"


    Bis bis hin zu: "Ein einzelnes Larp-Schwert (vom Kind selbst gekauft) ist wirklich blöd - ich schenke das so sehr gewüschte zweite doch zum Geburtstag...


    Mit vielen Zwischenstufen natürlich...

    Mein Hauptproblem war, daß es sich an der konkreten Stelle in der Regel absolut richtig anfühlte und trotzdem ein schlechtes Gewissen dabei war, wenn man so seine "Prinzipien" verändert.... aufgibt?... Dann fühlte ich mich "schwach" und fast als Versagerin.


    Meine Beobachtung:

    Kinder (und Jugendliche) trennen extrem gut zwischen Spiel und Wirklichkeit, es verwirrt sie eher, wenn wir Erwachsenen das (scheinbar) nicht so gut können.

    Sie haben auch einen sehr klaren Blick auf die Doppelbotschaften, die wir ihnen senden. Ein Kind meinte mal: "Mama, selbst Schach ist viel aggressiver als das was wir spielen. Da werden Bauern, Boten (Läufer) und Pferde umgebracht, das ist ein ganzer Krieg. Aber wenn wir DAS spielen, finden die Leute das gut. ".

    Und es hatte ja auch recht.


    Meine Kinder konnten mit klaren Regeln gut umgehen - es werden z.B. nur die "bespielt", die das möchten, aber das gilt auch bei anderen Spielen (Wasser spritzen, anspringen, Berühren, fangen...) . Ich darf sagen: "Nein, hier nicht, das mag ich nicht (oder ist mir zu laut, zu wild, erinnert mich an dinge, die mich traurig machen ...)


    Ich habe es nie erlebt, daß eins, wenn es Wut hatte, gezielt nach einer (Holz)Waffe gegriffen hat, um einem anderen weh zu tun. In dem Falle wäre die Waffe für eine Weile weg gewesen - genau so wie es die Sandschippe oder die Briobahn-Schiene gewesen wäre.


    Wenn sie dagegen gerade ein Spiel "bauchten" (aus welchem Grund auch immer; bei dem es ums kämpfen, körperlich werden.... ging, dann haben sie eins gefunden, egal ob mit oder ohne Material.


    Die Kämpfe mit den Larp-Schwertern gehörte, so paradox es klingen mag mit zu den friedlichsten Geschwisterinteraktionen, die ich beobachtet habe, denn da ging es wirklich um Geschick und ums friedliche(!) Kräftemessen. Da wurde sich immer wieder neu abgesprochen, selbst mitten im Kampf, auf die verschiedenen Größen und Kräfte der anderen eingestellt... Es entstanden ganz wunderbare Phantasiewelten drumrum, in denen es um viel viel mehr als ums Kämpfen ging.

    Da steckte manchmal in einem Rollerennen oder der Frage, wie hoch der Saft im Glas des anderen steht mehr Aggression.



    Ich würde mir im Rückblick raten:

    "Bleib auch bei dem Thema bei dir und deinen Bedürfnissen - ohne die Wünsche und Bedürfnisse der anderen aus dem Blick zu verlieren.

    Aber schau auch immer wieder neu hin, wo sind es wirklich deine Bedürfnisse, die zu einer Meinung oder gar Entscheidung führen und wo es ein "aus Prinzip" ist. Bei "aus Prinzip" lohnt es sich immer, noch mal genau draufzuschauen, um das Prinzip entweder mit etwas richtigem, inhaltlichen zu unterfüttern - oder Grenzen (oder die Stellen an denen man denkt, da sind sind) auch mal zu verschieben und zu erweitern. "

  • Solid Ground: wenn es das kind eh nicht so interessiert, warum nimmt man dann die waffen weg?

    dann lässt kind die teile, die nicht interessieren, doch eh weg.

    und wenn mein kind der meinung ist, dass die ritter jetzt kämpferisch agieren, dann ist es bestimmt kreativ genug

    ersatz für die von mir weggenommenen waffen zu finden.

    irgendwie verstehe ich das gerade nicht wirklich.

    Ich nehm sie ihm nicht weg im Sinne von wegnehmen, ich tu sie halt beim Auspacken gleich weg (in die Kiste mit dem aktuell unbespielten Playmobil, falls ers irgendwann doch mal will. Er durchsucht die Kiste immer mal wieder wenn er irgendwas sucht oder die Spielwelten ändert. Von daher könnt ers jederzeit nehmen wenn ers will). Einfach aus dem Grund, weil er null Interesse dran hat von sich aus . Ich räum genauso andere Sachen aus den Sets gleich auf die SEite wenn ich genau weiß, die fliegen dann eh nur im Zimmer rum mangels Interesse (z.B. die Pferdestriegel)

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • ja, das haben wir früher auch so gemacht,

    den totalen kleinkram beiseite gelegt.


    ich hatte dich so gelesen, dass du noch ehe das kind das set in die hand kriegt

    die waffen wegräumst und das vorwegnimmst.

  • ja, das haben wir früher auch so gemacht,

    den totalen kleinkram beiseite gelegt.


    ich hatte dich so gelesen, dass du noch ehe das kind das set in die hand kriegt

    die waffen wegräumst und das vorwegnimmst.

    Ja, mach ich auch. WEil Sohni zwar liebend gern Lego baut, aber Playmobil-Aufbauen ihn nervt. Also soll ich immer neue Sets abends aufbauen wenn er im Bett ist damit er am nächsten Früh gleich damit spielen kann. Also er sieht die Verpackung, er weiß dass die Dinger drin sind, er sieht wenn er die "grade-nicht-bespielt-"Kiste in der Abstellkammer durchschaut, dass die vorhanden sind - aber die interessieren ihn nicht.

    Genauso, wie ich halt den anderen Tüttelkram der mir klar ist dass nur rumfliegen wird plus die ganzen Ersatz-Stöppel oder Bauwerkzeuge gleich in diese Kiste pack.


    Wenn er diese kleinen Blister mit den Überraschungsfiguren hat und da eine Figur mit Waffe drin ist, schnappt er sich auch nur die Figur und lässt die Waffe (ok, und auch den Großteil vom anderen Kleinkram eigentlich) achtlos liegen. Ich nehms ihm also nicht weg, sondern ich tus nur weg weil er kein nennenswertes Interesse dran hat.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • In unserer Welt gibt es Waffen. Kinder sehen das auch, wenn wir nicht grade als Einsiedler ohne Außerweltkontakt leben.


    Kinder lernen durch Spiel, sie reflektieren ihre Wahrnehmung durch Spiel.

    Was bedeutet es für die Entwicklung, wenn sie ihre Wahrnehmumg nicht reflektieren dürfen? Irgendein geheimnisvolles Tabu durch die Eltern? Halte ich für außerordentlich kontraproduktiv.

    Das führt im besten Falle zu heimlichen Spiel.


    Es braucht, wie schon andere schrieben, selbstverständlich Regeln, Sicherheitsregeln, Einvernehmlichkeit beim Spiel mit Spielzeugwaffen.


    Aber absolutes Unterbinden und Aussortieren halte ich für falsch.

    Die beste Vergeltung ist, nicht zu werden wie dein Feind (Marcus Aurelius)

  • Wir haben tatsächlich bisher ein Verbot für "Handfeuerwaffen" im Haus. Dazu gehören auch Playmobilpistolen. Ich habe den Kindern (3 und 6) bisher gesagt, mich machen die traurig weil damit andernorts wirklich viele Leute getötet werden. Sie wissen also dass es sich da um meine Befindlichkeit handelt. Vielleicht ändern wir es auch irgendwann. Vermutlich verläuft das dann stufenweise wie bei Trin beschrieben ;) Raufen oder "Stockkampf" im Garten nach Regeln, sind hier ok, wenn alle Beteiligten das so wollen und die Regeln berücksichtigen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin auch deutlich Fraktion Paintball und Nerfschlacht :D

    Da wir aber auch alle 3 Kampfsport machen bzw in meinem Fall lange gemacht haben ist der Respekt vor Kampf und Körperlichkeit quasi direkt mitgeliefert.


    Waffen sind für mich ein Sportgerät. Und natürlich wird im Spiel auch mehr damit gemacht, das ist einfach eine andere Erlebenswelt eines Kindes.

    Da wird auch Tod, Krankheit, Gewalt einmal von allen Seiten beleuchtet und dann iwie wieder losgelassen.

    Alle Themen sind in Kinderköpfen anders als das was in Erwachsenenköpfen so ist.

  • Hallo,


    Manchmal hat mir auch ein Vergleich geholfen.


    Bei Freunden habe ich vor vielen Jahren erlebt, wie sich meine Kinder mit deren Kindern den ganzen Nachmittag mit deren diversen Nerv-Guns "abgeschossen" haben und alle waren dabei fröhlich und rücksichtsvoll miteinander. Es gab nicht ein einziges mal Streit, aber viel Lachen.


    Das hat mir auch zu denken gegeben - warum fand ich das (anfangs) schlimmer als wenn sie sich gegenseitig einen Ball an Körper, aber auch an den Kopf werfen und es "Abwerfen" (oder auch "Abschießen"), "Der Dritte in der Mitte" oder wie auch immer nennen? Der Ball kann viel mehr weh tun und zu Streit, ob das nun ein Treffer war oder nicht, kam es auch immer wieder mal. .


    Oder andersrum - warum finde ich es moralisch bzw. "ethisch" nicht so schlimm, wenn Kinder sich einen Ball an den Körper werfen, dabei wusste ich aus meiner Kindheit noch genau, wie weh das tun kann, wenn es einen blöd erwischt. Wenn es in vielen Fällen doch vorrangig um "jemanden besiegen" geht? Ist ein Ball nicht im Grunde auch eine Nachahmung eines Geschosses und das Ziel ist, jemanden zu treffen?


    Wo genau ist der Unterschied, der mein Gefühl bewirkt? In der "Entfremdung"?


    Warum ist der Streit von 22 jungen Menschen um einen Ball "Sport" und darum moralisch irgendwie vertretbar - aber ein Kampf mit Stöcken oder Larpschwertern, der friedlich und in Absprache verläuft "Kampf" und damit "verwerflich"?

    Warum ist Schach als klares Kriegs-Stragegiespiel super und sogar "hochwertig", sich mit Stöcken hinterherrennen aber "Krieg spielen" und mit Skepsis zu betrechten?

    Warum Tischtennis, wo es von Anfang an darum geht, jemanden herauszuwerfen und zu gewinnen moralisch besser als ein Nerv-Event bei dem es ihnen nur ums Spaß MITeinander haben ging?


    Wo sind die Grenzen? Für mich, für die Kinder, generell? Gibt es generelle? Wie weit darf ich meine Meinung verändern und erweitern, ab wann "versagte" ich darin, Kinder möglichst friedlich zu erziehen?


    Ich gebe zu, daß mich das auch immer mal wieder neu verwirrt hat (und verwirrt) und ich nie für mich DIE Meinung gefunden habe.

    Bleibt also nur, immer wieder neu nachzudenken, neu zu bewerten und ggf. entscheiden. Und dem anderen seine eigene Meinung und Entscheidung zuzugestehen.