Stillen und Abnehmen

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  • meine kleine Tochter ist jetzt 15 Monate alt und ich fühle mich gewichtsmäßig ziemlich unwohl nach Geburt und Stress-Schokolade. Ich habe mehrere Bekannte, die gute Erfahrungen gemacht haben mit Apps wie Weight Watchers oder Intermittierendem Fasten und solchen Sachen.


    Da wird meist drauf hingewiesen, dass man dasin der Stillzeit nicht nutzen soll.


    Ich frag mich jetzt, ob das auch gilt, wenn das Kind schon etwas größer ist und nicht mehr 100% auf das Stillen angewiesen ist? Ich meine in der Anfangsphase, wenn sich die Stillbezuehung erst aufbaut, ist es klar, aber wenn man nicht mehr voll stillt? Ist das dann auch ein Problem?


    Ich möchte ehrlich gesagt nicht noch 2 Jahre so weitermachen aber werde vermutlich auch nicht in nächster Zeit abstillen. Und "einfach so" Süßkram weglassen und mich toll ernähren, schaffe ich irgendwie auch nicht. Ich brauche da irgendwie Anleitung um durchzuhalten.

  • Hallo,

    Die Stillzeit ist doch perfekt zum Abnehmen. Habe ich auch so gemacht und wiege jetzt 10 kg weniger als vor der Schwangerschaft.

    Nutze einfach eine App, die dir zusagt, berechne deinen Verbrauch und stelle dich auf ein sanftes Defizit von ca. 500 kcal ein. Ist wirklich kein Ding, vor allem nach 15 Monaten.

    Viel Erfolg!

  • Ich hänge mich mal dran. Ich habe in der Stillzeit leider auch zugenommen, stille derzeit auch noch ca 5x am Tag.

    Welche App ist denn empfehlenswert?

    Mit großem Kind (2008) und kleinem Kind (2018)


    Meist vom Handy aus im Forum unterwegs. Tippfehler sind garantiert.

  • Dein Kind ist ja schon grösser und nicht mehr exklusiv auf Deine Milch angewiesen. Solltest Du merken, dass die Milchmenge zurück geht, kannst Du ja immer noch die Diät abbrechen. Stillen braucht allerdings schon mehr Nährstoffe. Deswegen würde ich auf eine Nährstoffreiche Diät setzen und genau auf Deinen Körper hören, was Dir gut tut.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • Wenn du dich energieärmer, dafür aber Nährstoffreich ernährst, sehe ich da gar kein Problem. Oft sind es ja nicht unbedingt die gesunden Dinge, die dem Gewichtsverlust im Wege stehen, also fehlen die ja auch nicht bei der Versorgung des Stillkindes.


    Ich würde da aber klar eine ausgewogene Mischkost, wie sie bei WW verfolgt wird bevorzugen und von so Sachen wie Intervallfasten eher Abstand nehmen.

  • laut Hörensagen werden beim Abnehmen vor allem von altem fett Giftstoffe mit abgebaut und gehen in die Muttermilch über. Das spräche gegen abnehmen von mehr als dem Schwangerschaftszuwachs. - das nur als Hinweis, was evtl. dahintersteckt. Habe ich nie auf Wahrheitsgehalt überprüft.

  • Die Sache mit den Giftstoffen ist nicht überprüft. Ich habe mich damals nach dem ersten Kind damit beschäftigt. Es wird hier und dort erwähnt, aber gibt keine Studien dazu. Auch in Muttermilch -Studen wurde nie eine erhöhte Giftstoffkonzentration gemessen.

    Meines Erachtens sind ja auch Nieren, Leber und Milz dafür da, um Giftstoffe auszuscheiden. Es ist also weitaus wahrscheinlicher, dass falls es Giftstoffe im Fett hat, diese über die dazu bestimmten Organe ausgeschieden werden und nicht über die Brustdrüsen.

    Ich habe damals mittels Aufschreiben der von mir gegessenen Lebensmittel in einer App abgenommen. Das Stillen lief bei mir damals unter 'moderater Bewegung täglich' in der App. (also so ca. 400 Kalorien / Stillen als zusätzliche Kalorien konnte ich nicht angeben, weil man ja als Stillende nicht abnehmen 'darf'). Ich 'durfte' also 400 Kalorien mehr essen, als mein Körpergewicht hergab, weil ich ja 400 Kalorien weitergab ;) .
    Überleg dir also, wieviel dein Kind noch stillt und wieviel Kalorien das etwa sind. Und schlag sie dann auf die täglich erlaubte Kalorienmenge drauf.

  • Die Sache mit den Giftstoffen ist schon untersucht, allerdings wurden dabei immer nur Plasmawerte untersucht, also was im Blut gelöst ist.



    Hier eine Studie an Tieren, zugegeben schon von 2000 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11093288/


    Laut diesem Ärzteblatt Artikel gab es noch eine größere Stddie in den USA, leider finde ich auf sie schnelle keinen link direkt dazu

    https://www.aerztezeitung.de/M…ut-geschwemmt-216584.html

    • Offizieller Beitrag

    laut Hörensagen werden beim Abnehmen vor allem von altem fett Giftstoffe mit abgebaut und gehen in die Muttermilch über

    Genau das. Und doch dazu gibt auch Studien, die zeigen dass sich gerade Schwermetalle, Blei, Quecksilber, PCBs etc da auch weitergegeben werden. Quasi all das was sich auch im Thunfisch und lachsfett ansammelt. Ich las vor vielen Jahren sehr viel zu dem Thema.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • hmmm...jetzt bin ich verunsichert. #confused

    Tja. Also ich halte sowieso nicht viel von "richtigen" Diäten, möchte nur gerne meine Ernährung umstellen im Sinne von wenig Süßkram (mal abgesehen von Süßigkeiten esse ich eigentlich ziemlich gesund, wenn ich es nur schaffen würde, das einfach wegzulassen...)


    Ich habe durch die Schwangerschaft vielleicht 2-3kg zugenommen und dann durch Stress-essen noch mal 2-3. Die hätte ich gerne wieder weg. Bzw wenn ich so weiter esse, kommen da in den nächsten Jahren bestimmt noch mehr dazu, wenn ich warte, bis ich abgestillt habe.

    Aber nach diesen Studien ist es ja egal, auf welche Art man die Ernährung umstellt, solange man dabei Gewicht verliert, gehen Giftstoffe in die MuMi über, oder? #hmpf

    • Offizieller Beitrag

    Meine Hebamme meinte damals (ich habe beim ersten "zu schnell" abgenommen), dass die Natur das schon so eingerichtet habe - die normalen Schwangerschaftspfunde in dem von Dir beschriebenen Rahmen sah sie als unproblematisch an, selbst bei Winzsäuglingen.


    Genaueres könnte aber sicher unsere Rabenexpertin Denise Both erzählen. Mal sehen, ob ich sie so herrufen kann.


    Praktisch finde ich Enairas Vorschlag gut, die Stillmenge draufrechnen und mit leichtem Defizit langsam abnehmen tut auch Dir gut (und hält besser).

    Ich mag die Y*azio-App, die finde ich einfach zu bedienen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • War das nicht so, dass das erste Kind eh die meisten Giftstoffe beim stillen abbekommt und weitere Kinder kaum mehr? Und dann sind das ja nur ein paar Kilo. Bei ueber Jahre angefutterten 30 kg wuerde ich einen anderen Abbau von Giftstoffen erwarten als bei ein paar Schwangerschaftskilos. Was ist mit all den stillenden Muettern, die schon durchs Stillen in den ersten paar Monaten nach der Geburt stark abnehmen? Denen gibt man auch keine Warnhinweise bloss das Kind nicht zu stillen. Ich nahm ploetzlich 6 Monate nach Geburt ziemlich alles wieder ab was ich zugelegt hatte ganz ohne mein Zutun.

    • Offizieller Beitrag

    Es geht darum, das alte Fett, in dem sich seit Jahren Dingen angesammelt haben nicht anzutasten. Und ja das erste Kind kriegt das meiste ab. Dennoch sollte man nicht wieder unter das vorschwangeeachaftsgewicht gehen.


    In stillkreisen wird das meiner Erfahrung nach ungern besprochen, weil man die Frauen zum stillen hinführen möchte, und solche Fakten eben auch abschrecken. Außerdem ist zu beachten, dass Stillen trotz der möglichen Gifte eben auch klare Vorteile hat.


    Und wenn du so umstellst oder Sport machst, dass du zumindest nicht mehr zunimmst? Die benötigte Milchmenge wird auch immer weniger werden. Viele Frauen, die beim stillen zunehmen, nehmen das zugenommen nachdem abstillen wieder ab.

  • thumbelina: Aber es ist doch ein Unterschied, ob man beim Stillen eh abnimmt, oder ob man das Risiko bewusst und zusätzlich eingeht?


    Enaira: Mit der Logik wäre auch Alkohol kein Problem oder Arbeiten mit Lösungsmitteln. Aber das geht nun mal trotz Leber, Milz und Nieren in die Muttermilch über.


    @mia2018: wie Nachtkerze wäre mein Vorschlag auch, erstmal das Gewicht zu halten. Und dann zu gucken, wie lange und wie viel du überhaupt noch stillst.

  • Es geht darum, das alte Fett, in dem sich seit Jahren Dingen angesammelt haben nicht anzutasten. Und ja das erste Kind kriegt das meiste ab. Dennoch sollte man nicht wieder unter das vorschwangeeachaftsgewicht gehen.


    In stillkreisen wird das meiner Erfahrung nach ungern besprochen, weil man die Frauen zum stillen hinführen möchte, und solche Fakten eben auch abschrecken. Außerdem ist zu beachten, dass Stillen trotz der möglichen Gifte eben auch klare Vorteile hat.


    Und wenn du so umstellst oder Sport machst, dass du zumindest nicht mehr zunimmst? Die benötigte Milchmenge wird auch immer weniger werden. Viele Frauen, die beim stillen zunehmen, nehmen das zugenommen nachdem abstillen wieder ab.

    Ich glaube, das wird nicht viel besprochen, weil die Datenlage dazu so dünn ist. Ich war beim ersten Kind auch verunsichert und habe sehr versucht zu recherchieren und nicht wirklich verwertbare Fakten gefunden. Ich meine, ich hatte hier auch mal einen Thread dazu.

    Zudem nehmen wir in unserer Nahrung immer Giftstoffe mit zu uns. Wenn Frauenmilch belastet ist, ist es die Kuhmilch genauso, aus denen z.B. Ertsatzprodukte gewonnen werden. Das gleiche gilt auch für Pflanzenmilch und ähnliches.


    Ich meine, die Theorie mit den alten Fetten ist schon lange widerlegt? Ich habe gelernt, unsere Fettzellen sind, auch ohne Zu- und Abnahme, im stetigen Umbau und Wandel. Es werden andauernd Giftstoffe frei gesetzt und wieder eingebaut, neu zu uns genommen und ausgeschieden. Einen besonderen Augenmerk, sollte man bei starker Abnahme darauf haben, z.B. bei ausgedehnten Fastenkuren. Da ich keine Medizinerin bin, lasse ich mich hier aber auch gerne belehren. Vielleicht hat jemand da mehr aktuelles Fachwissen?


    Klar ist, dass Giftstoffe im Fett gelagert werden und frei gesetzt werden. Ein guter Teil davon wird wohl direkt wieder in neue Fettzellen eingebaut, auch während der Abnahme. Ein grosser Teil wird ausgeschieden, ein Teil kann auch in die Muttermilch übergehen. Unser Körper, auch der von Säuglingen, kann im geringer Menge mit Giftstoffen umgehen.


    Meine Mutter erzählt, dass sie in den 80ern ihre Muttermilch auf Rückstände vom hochgiftigen Pflanzenschutzmittel DDT testen lassen konnte, da sich dies im Fett anreichern kann. Heutzutage gibt es diese Tests nicht mehr, da DDT in den meisten westlichen Industrieländern seit den 70er Jahren verboten sind. Für Frauen, die noch in Ländern aufgewachsen sind, in denen DDT verwendet wird, könnte das allerdings relevant sein.


    @mia2018 Mir wurde damals von Stillberaterinnen mit medizinischen Hintergrund geraten, nicht mehr als ca. 1 kg pro Monat abzunehmen. Das ist auch allgemein, die empfohlene Menge, wenn man langfristig gesund abnehmen möchte (davon ausgehend, dass Dein BMI unter 35 ist, sonst wird teils auch eine raschere Abnahme befürwortet). Vielleicht hilft Dir das als Anhaltspunkt weiter?


    Ich habe mir beim ersten Kind einen Wahnsinnstress gemacht, bloss nicht zu schnell abzunehmen und Unmengen an Schokolade, Nüssen und Sahne gefuttert. Meine "natürliche" Abnahme wäre nämlich etwas schneller gewesen. Später habe ich mich dann geärgert. Ich neige zum Stressen und habe die leicht abgenommenen Pfunde ruckzuck wieder drauf gehabt, als ich plötzlich nicht mehr 3 Stunden am Tag mit Tragetuch durch die Gegend spazieren musste, weil das Kind nicht mehr so viel schlief. Es hätte mir durchaus gut getan, etwas leichter in die zweite Schwangerschaft zu starten. Irgendwie hatte ich das "Problem" der schnellen Abnahme dann nämlich bei Kind zwei nicht mehr.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

    • Offizieller Beitrag

    Zudem nehmen wir in unserer Nahrung immer Giftstoffe mit zu uns. Wenn Frauenmilch belastet ist, ist es die Kuhmilch genauso, aus denen z.B. Ertsatzprodukte gewonnen werden. Das gleiche gilt auch für Pflanzenmilch und ähnliches.

    Das ist nicht ganz vergleichbar, da wir Menschen Top Predator sind und sich all das was an Giften in der Umwelt exisitiert sich langsam durch die Nahrungsmittelkette nach oben macht und immer weiter konzentriert. Das ist nicht mit vegetarischen Kühen oder gar Pflanzen zu vergleichen. Und dazu gibt es genug Forschungsergebnisse. Das ist nichts Neues. es gibt dazu auch menschliche Beispiele. (Die Quecksilbervergiftungen in Japan zB, es gibt Studien zu Blei in den USA und andere Pestizide von Frauen, die in ländlichen Gegenden lebten).

    Und es ist genau dann deshalb für die schwächsten und kleinsten Menschen gefährlich, weil ihre Körper so klein sind.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Die Pestizide habe ich auch erwähnt oben. Gerade die sind doch z.B. auch in Kuhmilch zu finden, da das Futter teils stark behandelt ist, oder?

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • Nollaun: Es gibt gibt Möglichkeiten, Muttermilch auf Schadstoffe zu untersuchen, nicht nur ddt. Man sendet eine Menge gefrorene Muttermilch ein und bekommt 5 ein a4 Seiten laborausdruck.

    O cool, weisst Du, wo? Ich habe beim ersten Kind so ein Angebot gesucht und nicht gefunden. (Und gehe jetzt gleich nochmals googeln).


    Edit: Schon was gefunden. Ich kenne allerdings die Zuverlässigkeit der Seite nicht:

    https://www.allum.de/wissenswe…rmilch-untersuchen-lassen

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.