Die wissenschaftliche Diskussion war schon immer öffentlich. In Zeitschriften und auf Konferenzen (zu denen auch jeder interessierte Zugang hat)
Da bin ich hingegen anderer Meinung. Zeitschriftenlizenzen und Konferenzteilnahmen sind für den Durchschnittsbürger kaum finanzierbar. (Ich bekomme Konferenzen vom AG bezahlt weil Teil des Jobs, Lizenzen werden vom AG angeschafft und sind nur für MitarbeiterInnen zugänglich.)
Was die Zeitschriften angeht tut sich inzwischen seit einigen Jahren etwas. Die Realität war ja bisher:
- Öffentliche Hand finanziert Ausbildung und Gehalt der WissenschaftlerInnen
- Öffentliche Hand finanziert Konferenzteilnahmen, Laborkosten etc.
- öffentlich finanzierte WissenschaftlerInnen fungieren in ihrer Arbeitszeit als gratis AutorInnen und GutachterInnen für die wissenschaftlichen Zeitschriften
- Öffentliche Hand muss die publizierten Forschungsergebnisse ebenjener bereits finanzierter WisseschaftlerInnen für teures Geld zurückkaufen um sie den KollegInnen und StudentInnen jeweils zur Verfügung zu stellen => Zeitschriftenlizenzen die nur nur für Uniangehörige freigeschaltet sind
Inzwischen kann ich wählen, meinen Artikel 'Open Access' zu veröffentlichen, dann ist er nicht hinter der Paywall und für jeden zugänglich. Kostenpunkt für mich: ca. 2000-3000 Euro (pro Artikel). Muss man haben.
(Eine gute Initiative ist aber zB die Frontiers-Reihe, da kann dann auch jeder mitlesen: frontiersin.org. Trotzdem findet das Peer-review hinter den Kulissen statt und das erscheint mir auch sinnvoll.)