Fernabitur - Austausch

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  • Unsere Tochter hat sich vor einigen Monaten dafür entschieden, ihr Abitur per Fernkurs in Deutschland zu machen, da sie (und wir) immer unzufriedener mit der hiesigen Schulsituation waren.


    Nun haben wir die ersten Wochen Fernunterricht hinter uns und es läuft sehr gut an. Ihre bisherige Klasse wird jetzt coronabedingt ebenfalls im Fernunterricht unterrichtet, was an unserer Schule eher nicht besonders läuft.


    So ein bisschen Gedankenaustausch zum Thema fänd ich gut.

    Gibt es hier noch andere, deren Kinder (oder sie selbst) auf diesem Wege lernen?

  • Ich hoffe, du findest hier noch Gleichgesinnte. Ich gehöre zwar nicht dazu, aber das Thema interessiert mich. Wenn du also weiter berichten magst: Du wirst gelesen :).


    Viel Erfolg deiner Tochter!

    ko_nijntje mit muck (2004), mogli (2006), miep (2007) und mimir (2011)

  • Danke für deine Rückmeldung, ich werde Dich auf dem Laufenden halten.


    Sonst hat hier niemand Erfahrung mit dieser Art von Ausbildung? Bisher sieht es hier so aus, als könnte man das empfehlen.

  • Interessantes Thema. Mein Sohn überlegt auch daran herum, auf diese Art noch das Abi zu machen. Aber er ist schon eine Weile aus der Schule draußen.

  • Mein Sohn hat das ein Jahr lang gemacht, allerdings war da nicht direkt online Unterricht, sondern er konnte die Aufgaben durcharbeiten wann immer er wollte. D.h., es hat eine große Disziplin gebraucht, einen halbwegs strukturierten Tagesablauf zu haben. Er hat in diesem Jahr das Haus kaum verlassen. Trotzdem war es zu dem Zeitpunkt das richtige für ihn.

    Viele Gruesse vom andern Ende der Welt, Sarah




  • Würde er das dann neben Job/Ausbildung machen oder in Vollzeit?

    Das müsste neben dem Job laufen, deshalb traut er sich auch nicht so richtig ran. Ich hab jetzt gesehen, dass man die ersten 4 Wochen kostenlos probieren kann. Das werde ich ihm erzählen, dann kann er gucken, ob er das schafft.

  • Mein Sohn hat das ein Jahr lang gemacht, allerdings war da nicht direkt online Unterricht, sondern er konnte die Aufgaben durcharbeiten wann immer er wollte. D.h., es hat eine große Disziplin gebraucht, einen halbwegs strukturierten Tagesablauf zu haben. Er hat in diesem Jahr das Haus kaum verlassen. Trotzdem war es zu dem Zeitpunkt das richtige für ihn.

    Hat er die Abiprüfung dann gemacht oder war es nur eine Übergangslösung?

  • Ja, man braucht viel Selbstdisziplin. Zum Glück ist das etwas, wovon sie mehr als genug hat, wenn sie selbstbestimmt agieren darf. Endlich mal etwas, wo ihr ihre „spezielle Art“ auch nützt. Bisher stand ihr das eher im Weg.


    Dass es für unsere Tochter passen könnte, haben wir im ersten Lockdown gemerkt. Der Fernununterricht an ihrer regulären Schule fiel ihr mental viel leichter als der normale Schulalltag. Es ging ihr jeden Tag besser. Da reifte dann die Idee, es ganz zu versuchen. Zumal das immense Schulgeld, das wir bisher zahlten, uns finanziell wirklich weh tut.


    Ich bin froh, dass es in Deutschland dieses Angebot zu einem fairen Preis gibt. Das ist ja nicht so selbstverständlich.

    Derzeit hat sie die Hefte der ersten drei Monate in zwei Wochen geschafft (und bestanden). Sie beginnt morgens Punkt 8, da sitzen wir Eltern dann auch am Schreibtisch. Oft arbeiten wir alle zusammen am Esstisch. Mein Mann arbeitet derzeit fast vollständig von zu Hause, ich sowieso und ihre alte Klasse auch. Da hält sie weiterhin regen Kontakt. Nachmittags ist sie immer unterwegs, bei Freundinnen etc.

    Die Coronaregeln sind hier ja lockerer.

  • Würde er das dann neben Job/Ausbildung machen oder in Vollzeit?

    Das müsste neben dem Job laufen, deshalb traut er sich auch nicht so richtig ran. Ich hab jetzt gesehen, dass man die ersten 4 Wochen kostenlos probieren kann. Das werde ich ihm erzählen, dann kann er gucken, ob er das schafft.

    ja, genau. der probemonat ist kostenlos.

  • Vor allem könntet ihr von dem gesparten Geld zur Not auch Hilfen bezahlen für Themen bei denen sie alleine nicht gut weiter kommt.

    Ich glaube, gerade auch mit dem Hintergrund, dass ihr in der Schweiz lebt, finde ich es eine großartige Idee, das so zu machen.

    Ich wünsche viel Erfolg!

  • Sehr interessant, dass es diese Möglichkeit gibt und toll, dass es für deine Tochter so gut passt und ihrer Lernweise so entgegenkommt. Die Fernkurse bieten private Anbieter an, ja? Magst du sagen, was das ungefähr kostet und ob es irgendwelche Voraussetzungen gibt? Organisiert der Anbieter dann auch, wo man das Abi schreibt? Kann man sich das Bundesland für die Abiturprüfungen aussuchen und was muss man vorweisen, um mitschreiben zu dürfen (besuchte Schuljahre, einen bestimmten Abschluss, Fremdsprachen etc.)?

    Jetzt sind ganz schön viele Fragen zusammengekommen, vielleicht hast du ja Lust, sie zu beantworten :)

  • lucky wir leben ja in Australien, das ist also alles etwas anders hier.

    Er macht nach wie vor diese Fernschule, geht aber mit den ganzen Unterlagen in eine Schule, speziell für Jugendliche mit Angsterkrankungen und Depressionen. Dort hat er eine Lehrerin, die ihn unterstützt, ein Auge darauf hat das alles termingerecht eingereicht wird, und außerdem gibt ihm diese Schule eine Tagesstruktur, und eben soziale Kontakte, was natürlich gerade in Hinblick auf die Depression und die Angsterkrankung wichtig ist.

    Er macht die zwei letzten Schuljahre über drei Jahre verteilt. Von der Arbeitsmenge wäre es anders kaum zu schaffen, die Anforderungen sind enorm, und nach Einschätzung seiner Lehrerin auf jeden Fall arbeitsintensiver als eine Regelschule.

    Wir sind trotzdem sehr sehr zufrieden und dankbar für dieses Angebot.

    Viele Gruesse vom andern Ende der Welt, Sarah




  • Sahne das sind dann tatsächlich ganz andere Voraussetzungen. Aber wie schön, dass es solche Möglichkeiten gibt. Eine Schule für Jugendliche mit Angsterkrankungen und Depressionen, ich glaube so etwas gibt es hier gar nicht. Und ich kenne so viele die Schwierigkeiten haben.

  • Also es gibt derzeit etwa 3 große Anbieter in D, sicherlich auch noch andere, kleine.


    Die grossen Anbieter gehören im wesentlichen alle zum Klett-Verlag, der ja auch Schulbücher verlegt.


    Die Hamburger Akademie und das Institut für Lernsysteme (ILS) sind beide in Hamburg ansässig, haben Ende 2020 fusioniert und heissen jetzt nur noch ILS.

    Lernunterlagen, Curriculum etc. beider Anbieter waren ohnehin identisch und kommen vollständig von Klett.


    Das ILS organisiert auch Prüfungsvorbereitung, Probeklausuren und die Anmeldung und Durchführung der Abiprüfung bei der Stadt Hamburg. Das Abizeugnis wird ebenfalls von der Stadt Hamburg ausgestellt, das Ganze Drumherum organisiert das ILS. Soweit ich weiss, sind diese Institute von der öffentlichen Hand gefördert.

  • Ja, die Unterlagen sind super. Unsere Tochter findet sie interessant und verständlich. Gleiches gilt für die Einsendeaufgaben.


    Das Ergebnis der jeweiligen Einsendeaufgabe ist spätestens nach einem Tag da. Alles über eine App abrufbar, auch die Lernhefte zusätzlich als pdf.