Die Klimakatastrophe

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  • Wir haben ja vorletztes Jahr ein Haus in der Innenstadt gekauft, da war für uns durchaus ein Pluspunkt, dass es so aufgeteilt ist, dass wir langfristig dort eine ebenerdige Zweizimmerwohnung beziehen können und unsere derzeitige Wohnung im Haus vermieten können.


    Das ist finanziell und bezüglich des Aufwandes im Alter für uns eine tolle Perspektive, zumal wir in "unserer" Nachbarschaft bleiben können.


    Ich denke, solche Szenarien sollten beim Bau von Häusern mit in Betracht gezogen werden. Ich kann nämlich auch gut verstehen, wenn ältere Leute nur ungern aus ihren Häusern ausziehen und ihr soziales Netz verlieren.

    Ja, genau. Bei den typischen Einfamiliensiedlungen wäre es vielleicht sinnvoll, mittenrein irgendwas ansprechendes mit kleinen Wohnungen, Fahrstuhl, aber vielleicht auch Garteneinheiten zu bauen, das für diese Zielgruppe attraktiv sein kann. Aber dazu müsste man ja vorausschauende Ortsplanung betreiben was zumindest hier fast ein Ding der Unmöglichkeit zu sein scheint. Sowas wie Bebauungspläne haben wir im Ort auch fast nicht, mit katastrophalen Folgen.

    • Offizieller Beitrag

    Meines Eindrucks sind weit größere Hinderungsgründe als das soziale Umfeld (das sich ja doch oft bewahren ließe ) zum einen die angehäuften Konsumgüter, die vollgepackt sind mit Erinnerungen und aus Sicht der Nachkriegsgeneration ja doch noch von irgendwem gebraucht werden könnten. Zum anderen kenne ich viele in meinem Alter, die schon jetzt sagen, dass sie im Alter auf jeden Fall km eigenen Häuschen bleiben wollen, um dann Platz zu haben für den Besuch der Kinder und Enkel. Die Genossenschaft bei uns hat sogar extra eine Ferienwohnung geschaffen (wohl um für die Senioren Anreize zum genossenschaftsinternen Umziehen zu bewegen), ich glaube es hat nichts gebracht #weissnicht

  • Die Genossenschaft bei uns hat sogar extra eine Ferienwohnung geschaffen (wohl um für die Senioren Anreize zum genossenschaftsinternen Umziehen zu bewegen), ich glaube es hat nichts gebracht #weissnicht

    Ja - weil du dir die Ferienwohnung in die Haare schmieren kannst, wenn du darin an Weihnachten oder Ostern Besuch unterbringen willst.

  • Ja - weil du dir die Ferienwohnung in die Haare schmieren kannst, wenn du darin an Weihnachten oder Ostern Besuch unterbringen willst.

    Dein Umgangston irritiert mich. So möchte ich mich nicht austauschen.

    Huch. Das findest du einen problematischen Umgangston? Sorry.


    Was ich damit sagen wollte war: Eine gemeinsame Ferienwohnung für mehrere Haushalte der Genossenschaft nutzt nichts, weil die berufstätigen Kinder der Senioren alle gleichzeitig frei haben werden. Sowas als Lösung anzubieten ist mehr Veralberung als wirkliches Ernstnehmen.

    • Offizieller Beitrag

    Gleichzeitig kann es schlicht nicht sein, dass es völlig normal sein soll, 360 Tage im Jahr leere Zimmer zu behalten, weil man mal Kinder hatte und die einem ja jetzt als Erwachsene zweimal im Jahr besuchen kommen.

    Das ist genau dieses Umdenken, das ich meine: dasselbe gilt für Autos etc (und ja, da ist der Antrieb erstmal unwichtig, denn jedes Gefährt hat erstmal einen Verbrauch bei der Produktion, auch mein Fahrrad, wenn auch deutlich weniger als ein 2-Tonnen-Tesla).


    Du sagst ja, dass der persönliche Verzicht weniger wichtig/unwichtig ist, verglichen mit den politischen Entscheidungen, Xenia. Dem möchte ich nur bedingt zustimmen, denn Politik und Wirtschaft sind keine unabhängigen Kräfte - und solange die Wählerinnen weiterhin auf ihrem Konsum und ihrer Bequemlichkeit bestehen, werden wirklich wirksame Entscheidungen nicht getroffen werden... Da wir hier ja in einer direkten Demokratie leben, können wir immer wieder erleben, wie die Leute abstimmen: und das ist quasi immer (Haus)Eigentümer-freundlich, konsum-orientiert und wirtschafts-liberal. Denn, es könnte ja sein, dass ich mal ein Häuschen bauen möchte, ein zweites Auto haben will....


    Ich finde deshalb schon, dass auch die Bereitschaft im Privaten zu verzichten nötig ist.

    Und bin mir gleichzeitig bewusst, dass auch ich meine Grenzen habe, bei denen ich mich nicht einschränken lassen möchte.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • ihr seid schon viel weiter und zu der Hausdiskussion kann ich gar nicht viel sagen, aber ich wollte noch was zu dem Hundeartikel sagen.

    Man kann Hunde absolut problemlos und gesund vegetarisch und sogar vegan ernähren, was ihre co2 Bilanz deutlich verringert. Außerdem gibt es auch Kakabeutel zu kaufen, die biologisch abbaubar oder aus recycle-Plastik hergestellt sind.

    Und wenn man sich keinen Hund vom Züchter holt ist das auch ne gute sache. Ganz so arg aburteilen kann man das mit Hunden glaube ich nicht immer. Lasse mich aber auch gern eines Besseren belehren. Interessiert mich selbst wirklich selbst sehr, mit veganem Tierschutzhund und Recycle-Kakabeuteln;)

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...

  • Was bringt der biologisch abbaubare Recyclingkackbeutel, wenn er im Naturschutzgebiet im Baum hängt? #motz

    Sorry, ich reg mich so auf. Ich war gestern im Moor unterwegs und statt die Natur zu geniessen, hab ich Zigarettenkippen gesammelt. Warum geht man in die Natur, um da seinen giftigen Abfall auf den Wegen zu hinterlassen? Wie kommt auf die Idee, in einem der wenigen noch vorhandenen Hochmoore, Gift ins Wasser zu werfen? Denn nichts anderes sind die Zigarettenkippen? #motz#motz#motz


    Irgendwas muss in der Politik endlich passieren, damit die Umwelt und das Klima besser geschützt werden. Aber wie? Ich unterschreibe schon jede Petition, die mir in dieser Richtung unterkommt.

    • Offizieller Beitrag

    Reeza ich gestehe, das erste Mal etwas von veganer Hundeernährung höre. Da wird die CO2 Bilanz natürlich deutlich besser sein. Ich gestehe jedoch, mich zu fragen, wie artgerecht das ist. Habe jedoch letztendlich keine Ahnung.


    Ein Dilemma ist ja auch durchaus (so ganz grundsätzlich), dass Tier- und Klimaschutz sich oft widersprechen. Die CO2 Bilanz von Bio Milchproduktion ist schlechter als konventionell. Den Hund zu barfen schlechter als industriellen Abfallfutter.

    • Offizieller Beitrag

    Aber mal ehrlich? Was denn sonst?


    Ich halte nicht so wahnsinnig viel davon, den Leuten zu erklären: "easy-peasy, alles ist supi, kauft ruhig noch einen SUV, malt den grün an und dann ist das schon toll". Wenn politische Entscheide nur über Lügen und Trickserei zu bekommen sind, naja...


    Du sagst jeweils, es müsse an der Kohleförderung... geschraubt werden - aber wohin geht der Output dieser Industrien? Die Energie wird ja nicht einfach verpufft, sondern sie wird verbraucht, von Menschen, die Strom brauchen etc... Und auch mit den allerbesten Technologien, im allerbesten Fall werden wir noch ganz lange nicht CO2-neutral "verbrauchen", egal was: Energie, Mobilität, Nahrung.


    Sprich: es geht nur an beiden Fronten: einerseits müssen neue Technologien gefördert werden, gleichzeitig muss aber klar sein, dass kein Rohstoff ausser Sonnenlicht unendlich ist. Jede Batterie, jeder Energiespeicher wird wahrscheinlich noch sehr lange sehr problematisch für die Umwelt sein. Das heisst, es wird noch lange nötig sein, einfach ein bisschen mitzudenken beim Konsum. Ich lebe in einer Stadt mit sehr hohem Elektro-Auto-Anteil. Und nein, ich kann da wirklich überhaupt keine Nachhaltigkeit drin entdecken, zum Beispiel. Wenn Herr Müller sich den neuen Tesla anschafft und dafür sein letztes Statussymbol, den Jeep vom vorletzten Jahr verkauft, um bei den Kollegen und seinen Kumpels von den Grünliberalen als der neue Hecht der Nachhaltigkeit zu protzen? Nö.

    Wenn Herr Meier jedoch seine abgerockte Karre nicht mehr reparieren lassen kann, ein neues Auto hermuss und er hin und herrechnet und sich für ein Elektroauto entscheidet, dann schon eher. Noch ein Stück vernünftiger fände ich persönlich zwar ein Fahrrad und ein Mobility-Abo, aber jedem seine persönliche Bequemlichkeit.


    Es geht nur, zumindest mittelfristig über Konsum-Verzicht. Und zumindest hier, in meiner Blase ist aus dem "schrägen Öko mit Fahrrad und gebrauchten Klamotten" in den letzten Jahren der "Hipster mit Fahrrad und Vintagestyle" geworden, das ist ziemlich hip in meiner Stadt. Da kann also durchaus was gehen mit Verzicht.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Was bringt der biologisch abbaubare Recyclingkackbeutel, wenn er im Naturschutzgebiet im Baum hängt? #motz

    Nix da hast du recht. Mich regt das auch auf ubd ich merke das erst so rixhtig, seitdem ich selbst mit Hund unterwegs bin, wie oft das vorkommt. Ich versteh das auch gar nicht, wieso packt man es in plastik ein um es rum liegen zu lassen? dann lieber gleich einfach liegen lassen..

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...

  • Bei uns hängen die Kackbeutel in unserem Maschendrahtzaun hinten am Garten. Ohne Worte. Ich finde das unter aller Kanone. Faules gedankenloses Pack. Und meine Sympathie für Hund steigt dadurch nicht.

  • Das stimmt Xenia solange man bei Corona höflichst gebeten hat, doch bitte auf Kontakte zu verzichten, haben das tatsächlich viele nicht gemacht.

    Hat leider den Virus nicht aufgehalten.

    Verzichten musste man am Ende trotzdem.

    Genau das!

    Corona ist eine Art Generalprobe und es hat sich gezeigt, dass es ohne Verzicht und Verbote und Regeln und Strafen nicht geht.

    Das muss man einfach so hinnehmen.

    Wir brauchen einen Systemwandel, der vielen Menschen nicht schmecken wird.

    Daher werden sie auch nicht die entsprechende Partei wählen , die daran was ändern könnte.

    Daran wird es scheitern.

    Und wenn sie dann irgendwann am eigenen Leib spüren, in welchem Ausmaß diese Katastrophe ihre eigenen Kinder trifft, wird es zu spät sein.

    Man hofft einfach auf ein Wunder, das die Klimakatastrophe abwenden wird, eine tolle Erfindung oder sonste was.


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

  • Ich halte nicht so wahnsinnig viel davon, den Leuten zu erklären: "easy-peasy, alles ist supi, kauft ruhig noch einen SUV, malt den grün an und dann ist das schon toll".

    Das ist nicht der Punkt. Appelle sind Schall und Rauch. Ein lobender Spruch dieser Art wäre auch Schall und Rauch.


    Man braucht klare Regeln. Oft reicht auch schon einfache Internalisierung der bisher auf die Allgemeinheit abgewälzten Kosten.


    Beim SUV-Problem würde zum Beispiel eine andere rechtliche Einstufung das Problem weitgehend lösen. Man könnte durchaus Höchstmaße für normale Autos beschließen. Wer größer ist, darf nicht mehr in Innenstädte fahren, es sei denn, er ist Bus oder Lieferverkehr. Und dann noch ein Tempolimit für diese Art von Autos, und das Problem ist gegessen. (Ich hoffe mal, das ist jetzt kein zu unfeiner Ausdruck für PaulaGreen .)


    Mit einem 80(Landstraße)/100 (Autobahn)-Tempolimit auf sämtliche Fahrzeuge über 1,8 Tonnen würden SUVs sehr schnell unbeliebt werden.


    Wenn Herr Müller sich den neuen Tesla anschafft und dafür sein letztes Statussymbol, den Jeep vom vorletzten Jahr verkauft, um bei den Kollegen und seinen Kumpels von den Grünliberalen als der neue Hecht der Nachhaltigkeit zu protzen? Nö.

    Doch, auch dann. Die Leute, die sich neue Autos kaufen, entscheiden, welche Autos es in ein paar Jahren gebraucht zu kaufen gibt.


    Im übrigen glauben hier wohl die meisten Leute, dank jahrelanger Hetze der alten Automobilindustrie, an den sauberen Sprit von der Tankstelle und den bösen Kobalt im Elektroauto. Man kann mit einem Elektroauto nicht wirklich einen Öko-Verdienstorden-Blumentopf gewinnen.

    • Offizieller Beitrag

    Man könnte übrigens auch einfach beschließen, dass überhaupt kein MIV (außer Busse und Lieferverkehr) mehr in die Innenstädte fahren dürfte.


    Man könnte auch ein generelles Tempolimit unabhängig vom Fahrzeuggewicht beschließen.


    Ich bin diese Diskussion so leid, dass E-Autos das Problem lösen. Nur weniger Autos lösen das Problem (oder zumindest einen Bruchteil des Faktors Mobilität).

  • Letztendlich wäre doch eine geänderte Dienstwagenregelung ein effektiver Ansatz, oder?

    Das, gepaart mit dem Ende der Pendlerpauschale.

    Und Anreizen, Arbeitsstätten und Wohnorte wieder näher zusammen zu bringen. Ist in Zeiten wo oft 2 Leute in einer Familie nicht leichter geworden - aber ich würde mir wirklich bessere Platformen wünschen um wohnortnah gezielt nach Jobs suchen zu können.