Die Klimakatastrophe

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  • Wie ist das denn mit den Ressourcen für die PV Anlagen? Werden da nicht auch seltene Erden der Giftige Sachen gebraucht? Und die Entsorgung? Oder wird da recyceld?


    Ansonsten finde ich die Ideen, Flächen in der Stadt auf Dächern und Wänden für Solarstrom zu nutzen ziemlich sinnig.

  • Sind auch die notwendigen Ressourcen und die Frage nach einem Recycling für WK, KKW und AKW interessant? Wasserkraft? Biomasse?


    Dann würd ich nochmal schauen.


    So aus dem Stand beantworten könnte ich das nicht, auch bei PV nicht, und es liest sich nicht sonderlich trivial…

    Bin ich der Wandel - oder warte ich auf ihn?

    (Katja Diehl, aus „Autokorrektur“)

  • Dankeschön für die Informationen! Sehr tief wolle ich in die Materie gar nicht einsteigen, das reicht schon mal. :)


    Ich schließe aus diesen Informationen, dass weitere Forschung und Entwicklung notwendig ist, um umweltfreundlichere und günstigere Solarmodule herzustellen. Die derzeitigen bestehen auch zum Teil aus seltenen und giftigen Stoffen.

  • Es gibt ja auch die Agriphotovoltaik.

    Da werden PV Anlagen über Ackerflächen gespannt. In Dürresommern wie den vergangenen, ist der Ernterertrag damit z. t. Sogar höher als ohne den Schatten. Es ist nur eine erstaunlich geringer Teil der Acherflächen nötig, um den Stromverbrauch zu decken. Müsste halt gemacht werden.

    Es gibt da einen tollen Podcast zu:

    Mission Klima

    ja, das ist sicher eine Möglichkeit. Andererseits frage ich mich, wieso das mit den Parkplätzen und anderen städtischen Flächen nicht längst gemacht wird - immerhin sind da die Anschlüsse, Kabel und Energieverbraucher doch viel näher!

  • Dankeschön für die Informationen! Sehr tief wolle ich in die Materie gar nicht einsteigen, das reicht schon mal. :)


    Ich schließe aus diesen Informationen, dass weitere Forschung und Entwicklung notwendig ist, um umweltfreundlichere und günstigere Solarmodule herzustellen. Die derzeitigen bestehen auch zum Teil aus seltenen und giftigen Stoffen.

    Unsere ganze Elektronik besteht daraus. Auch die Technik in jedem Verbrenner und auf jedem Kreuzfahrtschiff. Bei diesen kommen die schädlichen Verbrauchsemissionen noch on top.

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Dankeschön für die Informationen! Sehr tief wolle ich in die Materie gar nicht einsteigen, das reicht schon mal. :)


    Ich schließe aus diesen Informationen, dass weitere Forschung und Entwicklung notwendig ist, um umweltfreundlichere und günstigere Solarmodule herzustellen. Die derzeitigen bestehen auch zum Teil aus seltenen und giftigen Stoffen.

    Ja, das ist wohl so und die Entwicklung und Forschung geht zum Glück voran.


    Ich frage mich allerdings, warum die Frage nach den Schadstoffen bei den erneuerbaren Energien gerne gestellt wird und bei den althergebrachten Techniken nicht. Warum treibt dich das da um?

    Bin ich der Wandel - oder warte ich auf ihn?

    (Katja Diehl, aus „Autokorrektur“)

  • Im SWR Radio gab es heute einen Beitrag über erschreckende neue Erkenntnisse der Klimaforschung. Bisher ging man davon aus, dass frühere Klimaveränderungen in der Erdgeschichte sich immer langsam über Zeiträume von tausenden Jahren entwickelten. Jetzt zeigen aber die Sedimentbohrungen im Meerfelder Maar in der Eifel, dass es am Ende der letzten Eiszeit zu einer sprunghaften Erwärmung um 4 - 5 °C innerhalb von nur 15 bis 20 Jahren gekommen ist. Prof. Dr. Brauer, der die Bohrung geleitet hat, folgert daraus, dass wenn natürliche Klimaschwankungen schon so schnell ablaufen können, dass dies auf den menschengemachten Klimawandel erst Recht zutrifft, zumal wir ja auch immer noch weiter CO2 in die Atmosphäre pusten. Er schätzt, dass sich die Erde schon in 10 bis 15 Jahren um 3 bis 4 °C erwärmen könnte.


    Eifelmaare zeigen: Die Klimaerwärmung könnte schneller passieren als gedacht
    Die Eifelmaare gelten als Klimaarchive. Neueste Forschungen dort zeigen: Die weltweiten Temperaturen könnten sehr viel schneller sehr viel höher steigen, als…
    www.swr.de

  • Bei den althergebrachten umweltschädlichen Energien weiß man, dass sie umweltschädlich sind und möglichst schnell abgeschafft werden sollten. Die erneuerbaren sollen aber möglichst lange und umweltfreundlich funktionieren, weswegen zukunftsfähige Techniken und Materialien verwendet werden müssen.


    Die Forschung ist in der Hinsicht ja glücklicherweise schon sehr aktiv, man liest immer wieder von neuen Ideen. :)

  • Im SWR Radio gab es heute einen Beitrag über erschreckende neue Erkenntnisse der Klimaforschung. Bisher ging man davon aus, dass frühere Klimaveränderungen in der Erdgeschichte sich immer langsam über Zeiträume von tausenden Jahren entwickelten. Jetzt zeigen aber die Sedimentbohrungen im Meerfelder Maar in der Eifel, dass es am Ende der letzten Eiszeit zu einer sprunghaften Erwärmung um 4 - 5 °C innerhalb von nur 15 bis 20 Jahren gekommen ist. Prof. Dr. Brauer, der die Bohrung geleitet hat, folgert daraus, dass wenn natürliche Klimaschwankungen schon so schnell ablaufen können, dass dies auf den menschengemachten Klimawandel erst Recht zutrifft, zumal wir ja auch immer noch weiter CO2 in die Atmosphäre pusten. Er schätzt, dass sich die Erde schon in 10 bis 15 Jahren um 3 bis 4 °C erwärmen könnte.


    https://www.swr.de/swraktuell/…dern-als-gedacht-100.html

    So neu ist diese Erkenntnis nicht - ausser vielleicht für die Eifel. Von anderen Orten gibt es ähnliche Erkenntnisse schon länger. Gut das erklärt auch warum ich mich immer gewundert habe, dass alle davon reden, dass so ein rasanter Wandel einmalig sei.

    Diese Fragestellungen sind längst in den Geschichtswissenschaften auch auf dem populärwissenschaftlichen Büchermarkt angekommen.

    (Und für den Theologie -Thread wäre das auch was -ich frage mich, wie unsere Bibel aussehen würde ohne den massiven und plötzlichen Klimaumschwung am Ende der Spätbronze. Allerdings war das schon eine sehr turbulente Zeit.)

  • Astarte Na ja, "massiver Klimaumschwung" ist relativ. In biblischer und allgemein in historischer Zeit gab es niemals eine Klimaänderung von 4 - 5 °C. Sondern da reden wir von Änderungen um 0,5 - 1 °C. Und selbst DAS hatte, wie du sagst, ja schon dramatische Auswirkungen. Es ist aber nicht entfernt vergleichbar mit dem, was für das Ende der Eiszeit vor 10 000 Jahren jetzt ermittelt wurde und was uns möglicherweise jetzt bevorsteht.

  • Danke, Schnuck, das ist mir plausibel.


    (Ich „rieche“ oft Abwehrmechanismen, deshalb fragte ich)

    Bin ich der Wandel - oder warte ich auf ihn?

    (Katja Diehl, aus „Autokorrektur“)

  • Astarte Na ja, "massiver Klimaumschwung" ist relativ. In biblischer und allgemein in historischer Zeit gab es niemals eine Klimaänderung von 4 - 5 °C. Sondern da reden wir von Änderungen um 0,5 - 1 °C. Und selbst DAS hatte, wie du sagst, ja schon dramatische Auswirkungen. Es ist aber nicht entfernt vergleichbar mit dem, was für das Ende der Eiszeit vor 10 000 Jahren jetzt ermittelt wurde und was uns möglicherweise jetzt bevorsteht.

    In der Spätantike geht man z.B. von 2 Grad Abkühlung aus - damals wurden römischen Soldaten auf einmal mit Socken ausgestattet.

    Wenn Du die Bücher von Hildegard von Bingen liest und von welcher Pflanzenwelt sie ausgeht, war es damals eher noch etwas wärmer.

    In der Spätbronze fällt der Meeresspiegel des Toten Meeres in kurzer Zeit um fast 50 Meter, ganz ohne, dass mehrere Nationen vorab das Jordanwasser abpumpen (wie heute).

  • Hildegard von Bingen hat nicht unbedingt eigene Beobachtungen aufgeschrieben, sondern Wissen zusammengetragen, das sie sich in verschiedenen Büchern angelesen hat. Wenn sie über Heilkräuter aus der Mittelmeerregion schreibt, bedeutet das also nicht, dass sie solche Pflanzen in Bingen beobachtet hat.


    Das Klima in Europa war im Mittelalter zwar relativ warm, ungefähr so warm wie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Aber nicht so warm wie im Durchschnitt der Jahre 1991 - 2021.

  • Hildegard von Bingen hat nicht unbedingt eigene Beobachtungen aufgeschrieben, sondern Wissen zusammengetragen, das sie sich in verschiedenen Büchern angelesen hat. Wenn sie über Heilkräuter aus der Mittelmeerregion schreibt, bedeutet das also nicht, dass sie solche Pflanzen in Bingen beobachtet hat.


    Das Klima in Europa war im Mittelalter zwar relativ warm, ungefähr so warm wie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Aber nicht so warm wie im Durchschnitt der Jahre 1991 - 2021.

    Wwnn Du schaust, was im Mittelalter zum Teil in welchen Regionen angebaut wurde - auch aus anderen Quellen - kommen wir von den Temperatuten erst jetzt wieder langsam dort an, dass das sinnvoller Weise möglich ist.

  • Wwnn Du schaust, was im Mittelalter zum Teil in welchen Regionen angebaut wurde - auch aus anderen Quellen - kommen wir von den Temperatuten erst jetzt wieder langsam dort an, dass das sinnvoller Weise möglich ist.

    Hast du Quellen, was früher/im Mittelalter so angebaut wurde? Ich habe darüber noch nie nachgedacht, was da auf den Äckern und in den Gärten gewachsen sein mag. Abgesehen natürlich davon, dass die Pflanzen vom den amerikanischen Kontinenten nicht bekannt gewesen waren.

  • Das Klima in Europa war im Mittelalter zwar relativ warm, ungefähr so warm wie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Aber nicht so warm wie im Durchschnitt der Jahre 1991 - 2021.

    die 1960er waren in Deutschland deutlich kälter.


    Ergänzend - Die mittelalterliche wäremzeit hat 300 Jahre gedauert und war KEIN globales Phänomen.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Wenn wir gerade von früher fachsimpeln: vor Ende der letzten Eiszeit war der Meeresspiegel 120 m tiefer und das Klima unbeständig kontinental, es lag die größte Landmasse ever frei und ermöglichte Großtierherden wie Mammuts das Überleben, die mit steigendem Spiegel und etwas mehr Feuchtigkeit als kontinental mit vielen anderen Tieren schließlich ausgestorben waren. (Die letzten starben zur Zeit des pyramidenbau in Ägypten)


    Der Blick in die Vergangenheit ist schon sehr spannend, vor allem, wenn man sehen will, was kleine Änderungen für gravierende Auswirkungen auf die bestehenden Ökosysteme hatten. Man nehme alleine den Meeresspiegelanstieg um 120 m in wenigen hundert Jahren.

    Oder die Trockenlegung des Mittelmeeres ein paar Millionen Jahre zuvor, die halb Euro trocken legte und das Leben in der entstandenen Senke nur für extremophile wie heute im toten Meer ermöglichte. (80°C klingt nach Kochtopf, die wieder Auffüllung nach Öffnung der Straße von Gibraltar muss ein grandioses, brodelndes, mehrmonatiges Schauspiel gewesen sein... - ohne Mittelmeer war weltweit der meeresspiegel einige Meter höher)


    Die schlimmste Dürrekatastrophe im menschlich bewohnten Europa Anfang des 15. Jahrhunderts hat jedenfalls sehr viele Menschen (und andere Tiere) getötet, wie wir einige Seiten zuvor hier gelesen haben, hat die Bodenfeuchtigkeit die letzten Jahre stark abgenommen (Regeneration von Grund- und Oberflächenwasser zurück gehend) und vieles spricht für dauerhafte Veränderung der klimatischen Bedingungen Richtung pupstrocken, selbst dann, wenn es nicht mehr wärmer würde.


    Ich hör Mal lieber auf mit schwafeln #rolleyes

    (Sie) glaubte an das gefährlichste aller Märchen, an das, in dem der Prinz kommen und sie retten würde.

  • Astarte Na ja, "massiver Klimaumschwung" ist relativ. In biblischer und allgemein in historischer Zeit gab es niemals eine Klimaänderung von 4 - 5 °C. Sondern da reden wir von Änderungen um 0,5 - 1 °C. Und selbst DAS hatte, wie du sagst, ja schon dramatische Auswirkungen. Es ist aber nicht entfernt vergleichbar mit dem, was für das Ende der Eiszeit vor 10 000 Jahren jetzt ermittelt wurde und was uns möglicherweise jetzt bevorsteht.

    In der Spätantike geht man z.B. von 2 Grad Abkühlung aus - damals wurden römischen Soldaten auf einmal mit Socken ausgestattet.

    Wenn Du die Bücher von Hildegard von Bingen liest und von welcher Pflanzenwelt sie ausgeht, war es damals eher noch etwas wärmer.

    In der Spätbronze fällt der Meeresspiegel des Toten Meeres in kurzer Zeit um fast 50 Meter, ganz ohne, dass mehrere Nationen vorab das Jordanwasser abpumpen (wie heute).

    Das ist ja super spannend, über all diese Sachen weiß ich gar nichts.



    Und für den Theologie -Thread wäre das auch was -ich frage mich, wie unsere Bibel aussehen würde ohne den massiven und plötzlichen Klimaumschwung am Ende der Spätbronze. Allerdings war das schon eine sehr turbulente Zeit.)

    Ich kenne mich mit der Bibel nicht aus. In welchem Teil kommt das denn vor?



    Wenn wir gerade von früher fachsimpeln: vor Ende der letzten Eiszeit war der Meeresspiegel 120 m tiefer und das Klima unbeständig kontinental, es lag die größte Landmasse ever frei und ermöglichte Großtierherden wie Mammuts das Überleben, die mit steigendem Spiegel und etwas mehr Feuchtigkeit als kontinental mit vielen anderen Tieren schließlich ausgestorben waren. (Die letzten starben zur Zeit des pyramidenbau in Ägypten)

    Auch das total spannend, danke für den Wissensinput.

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...