Alles digital - Tablet, Handy und Co bei den Kindern

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    • Offizieller Beitrag

    Meine Kinder spielen beide Schach im Verein. Bis Corona analog. Sie sind dem Niveau meines Mannes und mir schon lange entwachsen.

    Sie machen oft Übungen in analogen Trainingsheften. Und spielen bisweilen Schach gegen den Computer im optimalen Schwierigkeitsgrad. Manchmal spielen sie auch zu Zweit gegen den PC.

    Sie machen also beides - analog und digital.


    Eines der größten Hobbies meiner Kinder sind Gesellschaftsspiele. Sie kennen nur wenige Gleichaltrigen, die dieses Interesse in diesem Maß teilen. Ich kann das auch nicht in dem Maße, wie sie es möchten, bedienen.

    5 der 10 von mir genannten PC -Spiele sind digitale Umsetzungen realer Gesellschaftsspiele, die wir auch alle besitzen und spielen. Meine Kinder ziehen ein analoges Spielangebot dieser Spiele in den allermeisten Fällen dem digitalen vor. Das machen wir auch oft. Und manchmal (tatsächlich oft sogar täglich) gehen sie ergänzend dem digitalen Angebot nach.


    Da blinkt nicht viel, da gibt es keine Reizüberflutung. Ich habe tatsächlich noch nicht verstanden, was da als Ergänzung zu vielen anderen Freizeitbeschäftigung dagegen spricht.

  • An diejenigen, bei denen die Schule soviel Bildschirmzeit verlangt: was ist denn, wenn Eltern das ablehnen? Oder machen da alle widerspruchslos mit, geben ihren Kindern die Geräte usw.? Ich würde da komplett verweigern. #schäm

    Die Kinder haben Unterricht!

    Was soll ich da verweigern?

    Wo Furrina drauf steht ist in dem Fall Carrrie drin #evil


    und immer noch mit Chaosfamilie :D

  • An diejenigen, bei denen die Schule soviel Bildschirmzeit verlangt: was ist denn, wenn Eltern das ablehnen? Oder machen da alle widerspruchslos mit, geben ihren Kindern die Geräte usw.? Ich würde da komplett verweigern. #schäm

    Die Kinder haben Unterricht!

    Was soll ich da verweigern?

    Ja, das habe ich mich (vor ein paar Seiten) auch schon gefragt. Letztendlich wird es im normalen Schulsystem 6en hageln, wenn nichts da ist, was bewertet werden kann, weil man nicht teilnimmt.


    Aber @casa hatte ja auch schon geschrieben, dass sie ganz anders leben, als die meisten und ich glaube, die Kinder sind an einer Waldorfschule, richtig?

  • Hier mal meine Erfahrungen mit schon älteren Kindern:


    Mein Großer (16) zockt ziemlich viel und schaut am liebsten nebenbei noch schräge Youtube-Videos, was ich gar nicht leiden kann. Das ist aber eine durchaus sehr kommunikative und emotionale Sache bei ihm, denn er spielt mit seinen Freunden virtuell zusammen und sie sind auch immer akustisch verbunden und koordinieren ihre Spieltaktiken.

    Er macht aber auch Leistungssport und ist in der (Sport)schule recht zuverlässig. Zudem lässt er sich auch noch ganz gut "ins Bett schicken". Also Nächte durchzocken ist hier nicht. Aber sein Handy ist quasi mit ihm verwachsen.

    Bei ihm waren wir wirklich sehr vorsichtig mit Bildschirmmedien. Smartphones hatten wir noch gar nicht, während er in der Grundschule war. Er hatte wirklich immer viel Zuwendung und Beschäftigung. Bis er 12 war, habe ich ihm jeden Tag vorgelesen. Sein erstes eigenes Handy hatte er in der 7. Klasse. Aber er war schon immer ein Kind, das sich extrem schlecht alleine beschäftigen konnte.Diesem Charakter kommt leicht konsumierbare Unterhaltung entgegen. Er weiß einfach nichts mit sich anzufangen, hat keine eigenen Beschäftigungsideen oder -interessen abseits vom Sport. Für ihn ist Distanzunterricht schlimm, weil ihm da der reale Kontakt fehlt, über den er gut lernt, "Papierunterricht" ist für ihn eine Katastrophe.


    Meine Mittlere (13) hat schon eher mehr Kontakt mit Bildschirmmedien. Sie ist ein Kind, das schon immer mit wenig sehr zufrieden war, mega-viele Interessen und Begabungen (Sport, Musik, Kunst, Rätseln, Basteln, ...) hat und wenig "Programm" brauchte. Sie hat gar keine Zeit zum zocken #weissnicht. Sie hat schon Ende der 4. Klasse ein Handy und einen eigenen Laptop zum 12. Geburtstag bekommen. Sie nutzt die Möglichkeiten ganz anders. Sie hat kein einziges Spiel auf ihren Geräten. Sie schaut Dokumentationen, macht Yoga mit Videos oder sucht Bilder, die sie zeichnen kann. Zuletzt hat sie in Instagram Werbung für Balance-Boards gesehen. Das hat sie total fasziniert und sie hat sich eines zum Geburtstag gewünscht. Es ist absolut toll, wie sie seitdem damit übt und echt sehr geschickt ist. Sie mag auch den Distanzunterricht total, weil sie da ihre Ruhe hat und sich die Dinge selbst erarbeiten kann. Sie liebt es immer noch, von mir vorgelesen zu bekommen. Und sie kommuniziert nur sehr ungern über Geräte (telefoniert auch nicht gerne). Bei ihr habe ich überhaupt keine Bedenken, dass sie da in Abhängigkeit gerät.


    Meine Kleine ist noch eher noch stärker mit den Medien in Berührung gekommen, auch bedingt durch die großen Geschwister und weil auch in unserem Alltag die Bedeutung zugenommen hat, dazu noch Corona jetzt. Ich bin gespannt, wie es sich bei ihr entwickelt. Sie ähnelt charakterlich eher ihrem Bruder ...


    Filme sind hier übrigens auch ein absolutes, seltenes Highlight. Es kommt vielleicht alle 3 Monate mal vor, dass wir einen Film schauen. "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" ist hier immer noch ein großes Ereignis zu Weihnachten 8o.

  • ich finde es total normal, dass ich mit steigendem alter meine kinder immer mehr von der hand

    lasse und dann auf vieles auch immer weniger einfluss habe.

    daher gebe ich jetzt an werten mit, was mir sehr wichtig ist.

    vertrete die dinge so, wie ich es richtig finde. der einfluss wird natürlich immer mehr schwinden.

    als sie ganz klein waren, gab es nur zu essen, was wir servierten, dann kam der enge familien- und

    freundeskreis hinzu - da haben wir noch deutlich einfluss.

    mittlerweile sind sie bei freunden und der einfluss ist gering.

    noch haben sie kein taschengeld beim schulweg dabei, irgendwann werden sie sich aber auch selbst alles in einem

    engen finanziellen rahmen leisten können.

    das ist für mich völlig ok so.

    aber nur weil mein kind sich mit 10 jahren lauter zeug kaufen kann, schmeiße ich ihm nicht mit 6 jahren mist zum essen hin (meine ansicht, was ich als mist definiere; da hat auch wieder jede seine sicht!)


    weil er mit 14 vielleicht eh an seinem eigenen rechner zockt,

    lasse ich ihn nicht mit 8 völlig frei am tablet.


    ich gehe davon aus, dass es in der pubertät eh völlig anders abläuft.

    da gehe ich auch nciht von vernunft aus :D

    aber ich kann auch nicht sicher sagen, wie die nächsten jahre unser umgang mit den medien sein wird;

    da wachsen wir doch alle rein.

    • Offizieller Beitrag

    PaulaGreen Was genau macht Dir an der Vorstellung denn Angst? Hast Du es als negativ in Erinnerung, daß Du als junge Erwachsene das alles nachgeholt hast?

    Ich möchte Dir hierauf noch eine Antwort geben.


    Nein, tatsächlich habe ich in dem Moment, also als junge Erwachsene nicht unter dem exzessiven Konsum gelitten. Für mich hat sich das nicht schlimm angefühlt, im Gegenteil, es war für mich das maximale Gefühl von Freiheit: Zocken und vor allem doofe TV Sachen glotzen so viel ich mag (und noch div. Andere Sachen wie Fastfood, überhaupt Essen, dass nicht zwingend selbstangebaut sein muss, sondern auch ein Fertigprodukte sein darf, etc)


    Ich finde es allerdings echt schade, dass mein maximales Gefühl von Freiheit sich aus dem exzessiven Konsum diverser aus Sicht meiner Eltern "schlechter" Dinge gespeist hat. Andere Bedürfnisse, wie Tanzen und Feiern gehen, Reisen etc. kamenerst dann, als ich "satt" war, als ich genug konsumiert hatte.


    Und was ich tatsächlich nicht einfach fand, war, dass ich mir als junge Erwachsene den selbst gesteuerten verantwortungsbewussten Konsum mühsam alleine beibringen musste.


    Und genau diese zwei Punkte wünsche ich mir für meine Kinder nicht.

    Ich möchte, dass sie mit meiner Begleitung lernen können, dass die Verwendung digitaler Angebote viele Seiten hat, sie Hilfs- und Arbeitsmittel sind. Dass man damit etwas schönes, kreatives schaffen kann. Dass man auch einfach konsumieren und Spass haben kann. Und dass es eben diesen Angeboten noch zigtausend weitere, analoge Angebote gibt, mit denen man arbeiten kann, Spass haben kann, in Interaktion gehen kann, sinnliche Erfahrungen machen kann, etc. ich möchte Ihnen Unterstützung bieten, den verantwortungsbewussten Umgang zu lernen.


    Und ich möchte nicht, dass meine Kinder relativ stumpfsinnige Fernseserien als das maximale Gefühl von Freiheit empfinden, das würde mich sehr traurig machen. Deshalb möchte ich diese Sachen nicht auf einen unerreichbaren Sehnsuchtsgipfel stellen, von dem ab und an genascht werden .darf.


    Ich habe von Dir verstanden, dass Du digitale Angebote per se für Kinder für so schädlich hältst, dass Du es als weniger kritisch bewertest, wenn sie dass dann irgendwann exzessiv verwenden und davor auch keine Angst hast (es ist ja auch kein Automatismus, das war nur bei mir so und ist ja auch keine zwingende Folge und auch ich weiß ja nicht, ob meine Vorgehensweise den von mir gewünschten Effekt hat).


    Und ich bewerte den reflektierten und begleiteten Konsum bei Kindern tatsächlich als unkritisch und wollte mit meinen Aussagen auf das Anliegen der TE auch nur zum Ausdruck bringen, dass ihrem Anliegen aus meiner Sicht auch anders als durch Reglementierung begegnet werden kann.


    Für mich kann das gut nebeneinander stehen und es hilft mir, Deine und die Haltung anderer besser zu verstehen.

    Und um Verständnis abzurunden, würde ich tatsächlich gerne auch noch verstehen, warum Du auch langsame, nicht reizüberflutende digitale Angebote wie z.B. digitale Gesellschaftsspiele als Ergänzung zur analogen Variante kritisch siehst. (Ich habe übrigens in meine Auflistung zwei japanische Spiele vergessen, die können meine Kinder tatsächlich nur mit sich selbst oder dem PC machen, weil mein Mann und ich sie schlicht nicht beherrschen).

  • Ziemlich so habe ich das hier auch empfunden, auch wenn es hier nicht ganz so intensiv war. Kann aber gut sein, dass die Medienflut auch ohne Corona dann früher oder später über uns hereingebrochen wäre. Das wäre dann wohl auch mit dem zunehmenden Alter und über die Freunde gekommen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde die Diskussion total spannend und kann bei vielen Beiträgen mitgehen. Möchte zu „nach corona“ schreiben. Sicher wird es eine Umstellung je nach Kind einfacher oder schwieriger von diesem Alltag wegzukommen. Aber dann wird es ja wieder Angebote stattfinden, die nach draußen locken, sei es nur FreundInnen treffen. Bzw in Rudeln zusammen zu sein.


    Auch wenn unsere beiden (13,&15,5) im Moment nur vor PC sitzen, weil Schule, lernen, Videos Netflix schauen, natürlich zocken und am meisten mit Freunden im Kontakt sein, was denen ja gut gefällt (mir weniger) haben sie Sehnsucht nach Aktivitäten außerhalb. Auch jugendfeuerwehr macht Zoom Meeting mit „echter“ Lehre.


    Wir als Eltern haben da wenig anzubieten. Sie bräuchten ihre Clique, das einzige, was sie haben, sind die ollen Eltern. Wir gehen mal zusammen raus, mein Mann geht mit denen eine Runde Basketball spielen, ist eh sonst niemand da, die machen mit Kumpels gemeinsam live Sport per App, toben auf Matratzen Wrestling, so dass wir unten denken, wann kommt die Decke runter, wann ist die erste ernsthafte Verletzung zu verzeichnen, das reicht aber hinten und vorne nicht.


    Klar ist das Alter ein wichtiges Kriterium. Keine Frage

  • Ja, Waldorf- oder andere Freie Schulen haben da andere Voraussetzungen.

    Ich würde aber auch im Regelschulsystem nicht wollen, daß meine Kinder in dem Alter 5 Stunden oder länger am Bildschirm arbeiten müssen. Und würde da das Gespräch mit der Lehrerin suchen und sagen, daß ich das nicht will und wir das so nicht leisten können.


    ich möchte nicht, dass meine Kinder relativ stumpfsinnige Fernseserien als das maximale Gefühl von Freiheit empfinden, das würde mich sehr traurig machen.

    Danke für Deine Antwort. Du schreibst in einer Weise, daß ich tatsächlich besser verstehen kann. Und ich stimme Dir besonders darin zu, daß ich für meine Kinder auch eine andere "Freiheit" wünsche. Die Begleitung in der virtuellen Welt, die Du Deinen Kindern da vorbeugend geben kannst, finde ich toll (auch wenn ich sie so nicht geben kann).

    Und um Verständnis abzurunden, würde ich tatsächlich gerne auch noch verstehen, warum Du auch langsame, nicht reizüberflutende digitale Angebote wie z.B. digitale Gesellschaftsspiele als Ergänzung zur analogen Variante kritisch siehst.

    Ich sehe hier halt nicht den Sinn darin. Meine Kinder können sich gut analog alleine beschäftigen, und wenn sie zu zweit was spielen wollen, können sie das ja am Brett tun. Warum sollten sie dafür an den Computer? Zumal der PC hier wie gesagt am Schreibtisch meines Mannes steht und sein und mein Arbeitsgerät ist, das würde ich ungern für Kinderspiele freigeben, und eigene Geräte haben sie ja nicht. So wie Du das bei Euch beschreibst, sehe ich das auch gar nicht kritisch, da ist die Zeit bemessen und die Kinder werden begleitet von Eltern, die das reflektieren. Das ist ja etwas anderes als wenn Kinder wirklich stundenlang davor sitzen, damit Eltern ihre Ruhe haben, und wenn die Kinder dann nichts anderes als was am Bildschirm machen wollen (siehe Eingangspost).

  • Das ist vielleicht auch falsch rübergekommen, die haben keine 5 oder 6 Stunden Frontalunterricht vor dem Computer. Bei uns bedeutet "Unterricht auf Distanz nach Stundenplan" dass die sich zu Beginn jeder Stunde treffen, Nachbesprechung machen, falls etwas anliegt, besprechen, was als nächstes gemacht wird und dann wird offline gearbeitet, bis zum verabredeten Treffen, um dann wieder (Zwischen-)Ergebnisse zu besprechen. Die Lehrer können wohl auch Online-Gruppenräume aufmachen und die Kinder verteilen, so dass sogar Gruppenarbeit möglich ist. Diese Erfahrungen sind auch durchaus nützlich, finde ich.


    (Natürlich ist die ganze Situation sch..., aber dafür, dass die Schulen so alleine gelassen werden, haben die das echt gut gelöst! Aber das führt dann jetzt völlig vom Thema weg, denke ich.)

  • Ich wollte nur sagen, dass es leider, wie in vielen Bereichen, keinen direkten Zusammenhang gibt: ich erziehe meine Kinder soundso und dann wird es sich als Jugendliche:r entsprechend verhalten, weil ich meine Werte mitgegeben habe.


    @casa :

    Zum Thema: warum muss ich z.B. Gesellschaftsspiele oder Sport etc. "online" machen, die Kinder können das doch auch miteinander:


    Es ist natürlich ein großes Glück, dass Du zwei Kinder hast, die sehr gut miteinander auskommen und auch altersmäßig einigermaßen zusammenpassen. Das ist längst nicht in allen Familien der Fall!


    Aber nehmen wir mal an Kind 1 gewinnt im Schach immer gegen Kind 2, einfach, weil es in der Entwicklung weiter ist. Dann macht es zumeist bald keinen Spaß mehr bei einem Spiel, dass keine Glückskomponente hat. Da kann es für ein Kind sehr bereichernd sein, online Partner zu finden, mit denen es spielen kann, das mehr seinem eigenen Entwicklingsstand entspricht. Nur so wird das Kind auch noch Dinge hinzulernen und sich weiterentwickeln in der Hinsicht (und damit gegebenenfalls Kind 2 mitziehen).


    Meine Kinder betreiben Leistungssport. Da KANN ich einfach überhaupt nicht mit ihnen gemeinsam trainieren und sie sind auf Unterstützung durch ihre Trainer:innen angewiesen. Ich bin sehr froh, dass diese die Möglichkeit bieten, Training online zu machen und da die Kinder auch genau zu beobachten, um Hinweise zu geben, auch z.B. um Verletzungen durch falsche Ausübung von Übungen vorzubeugen.


    Ähnlich ist das ja auch mit digitalem Unterricht für die Fälle, wo die Eltern einfach nicht in der Lage sind, die Kinder zu begleiten, egal ob zeitlich oder intellektuell.


    Genauso läuft hier die Musikschule online weiter. Alternative wäre, dass meine Mädels ihr Instrument nicht weiterlernen, weil ich das einfach nicht kann.


    Das sind so Beispiele dafür, wie Kindern auch unter Lockdown-Bedingungen soziale Verbindungen nutzen können, wenn auch nur online, aber es bricht eben nicht ganz weg und bietet den Kindern Chancen.

  • Das sind so Beispiele dafür, wie Kindern auch unter Lockdown-Bedingungen soziale Verbindungen nutzen können, wenn auch nur online, aber es bricht eben nicht ganz weg und bietet den Kindern Chancen.

    Das bestreite ich auch überhaupt nicht. Bei jedem Deiner Beispiele würde ich sagen: super! Besser so als gar nicht. Ich will das Digitale ja gar nicht in Bausch und Bogen verurteilen. Nur finde ich es schwierig, Kinder in so vielen Bereichen digitale Geräte nutzen zu lassen und sich dann zu wundern, wenn sie dauernd davor sitzen. Und von ihnen zu erwarten, daß sie nach all der Arbeit und den sozialen Kontakten damit dann plötzlich das Handy weglegen und freudestrahlend Kuchen backen oder spazieren gehen. Oder von sich als Eltern zu erwarten, den Kindern analoge Beschäftigungen zu bieten oder sie analog zu bespaßen oder so. Das ist in meinen Augen ein Widerspruch, eine Überforderung.

  • mir geht es wie Casa: ich will da gar nichts schelcht reden von all euren beispielen

    und es muss ja für jede familie passen.


    ich kann Casas Weg und gedanken total gut nachvollziehen, er ist eben mir/ unserem weg ähnlich.

  • Ich glaube, es ist ein Trugschluss, dass die Nutzung der Technik für bestimmte Zwecke dazu führt, dass Kinder sich analog nicht mehr beschäftigen in der "Freizeit". Ich erlebe eher das Gegenteil, dass sie dann schon die Nase voll haben von Bildschirmzeit und gezielt ihre analogen Aktivitäten suchen, weil sie einfach Bewegung, Abwechslung, ein echtes Geischt, Körperkontakt oder wasauchimmer brauchen.


    Also mein Kind, das von einem analogen Schultag heimkam hat viel eher gefragt: darf ich jetzt mal ans iPad (zum Ausspannen), als das, das schon diverse Bildschirmaktivitäten im Homeschooling hinter sich hat und einfach nur "analog chillen" will.

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube, es ist ein Trugschluss, dass die Nutzung der Technik für bestimmte Zwecke dazu führt, dass Kinder sich analog nicht mehr beschäftigen in der "Freizeit". Ich erlebe eher das Gegenteil, dass sie dann schon die Nase voll haben von Bildschirmzeit und gezielt ihre analogen Aktivitäten suchen, weil sie einfach Bewegung, Abwechslung, ein echtes Geischt, Körperkontakt oder wasauchimmer brauchen.


    Also mein Kind, das von einem analogen Schultag heimkam hat viel eher gefragt: darf ich jetzt mal ans iPad (zum Ausspannen), als das, das schon diverse Bildschirmaktivitäten im Homeschooling hinter sich hat und einfach nur "analog chillen" will.

    Diese Beobachtung kann ich auch bestätigen.

  • Ich glaube, es ist ein Trugschluss, dass die Nutzung der Technik für bestimmte Zwecke dazu führt, dass Kinder sich analog nicht mehr beschäftigen in der "Freizeit". Ich erlebe eher das Gegenteil, dass sie dann schon die Nase voll haben von Bildschirmzeit und gezielt ihre analogen Aktivitäten suchen, weil sie einfach Bewegung, Abwechslung, ein echtes Geischt, Körperkontakt oder wasauchimmer brauchen.


    Also mein Kind, das von einem analogen Schultag heimkam hat viel eher gefragt: darf ich jetzt mal ans iPad (zum Ausspannen), als das, das schon diverse Bildschirmaktivitäten im Homeschooling hinter sich hat und einfach nur "analog chillen" will.

    Diese Beobachtung kann ich auch bestätigen.

    Ja, das ist hier auch so.

    Viele Grüße aus dem schönen Bayern!#blume

  • schulisch ist es bei uns wie bei nirtak

    Mal Videokonferenz und dann wieder Aufgaben vom Blatt.

    Allerdings kann ich die Bildschirmzeit schlecht beschränken, da immer wieder digital Konferenzen sind, Nachrichten und Termine und Aufgaben gecheckt werden müssen, Ergebnisse werden hochgeladen und die Schüler sollen auch gezielt im Netz suchen, Videos und Powerpoint Präsentationen machen.


    Nach der Schule spielen meine noch gerne draussen aber fast alle Kontakte zu Freunden sind digital. Mal besuchen Sie jemand aber: Schule geht bis 13.20 dann Essen und Hausaufgaben und um 17 Uhr ist es dunkel. Die meisten Freunde dürfen nur draussen spielen und keinen Besuch.

    Da läuft das meiste halt digital und es ist den Kindern extrem wichtig.


    Ich habe es akzeptiert. Es ist ok so.

  • Wir sind im letzten Jahr auch von der Digitalisierung überrumpelt worden.

    wir auch! seit letztem jahr haben beide kinder neue handys und laptops bekommen und als ob das nicht genug wäre, die kleine auch noch ein nintendo switch lite...

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube, es ist ein Trugschluss, dass die Nutzung der Technik für bestimmte Zwecke dazu führt, dass Kinder sich analog nicht mehr beschäftigen in der "Freizeit". Ich erlebe eher das Gegenteil, dass sie dann schon die Nase voll haben von Bildschirmzeit und gezielt ihre analogen Aktivitäten suchen, weil sie einfach Bewegung, Abwechslung, ein echtes Geischt, Körperkontakt oder wasauchimmer brauchen.


    Also mein Kind, das von einem analogen Schultag heimkam hat viel eher gefragt: darf ich jetzt mal ans iPad (zum Ausspannen), als das, das schon diverse Bildschirmaktivitäten im Homeschooling hinter sich hat und einfach nur "analog chillen" will.

    Diese Beobachtung kann ich auch bestätigen.

    Ja, das ist hier auch so.

    bei uns auch. vor corona wollten sie kaum etwas mit uns machen. nun kommen sie regelmäßig mit raus. vor corona waren wir als gesprächpartner nicht mehr so gefragt, im moment ist es wieder mehr geworden. auch kartenspiele schlagen sie mal selber vor. die kommen sogar mal mit zum einkaufen.