Alles digital - Tablet, Handy und Co bei den Kindern

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    • Offizieller Beitrag

    Ich muss hier noch eine Lanze fürs zocken brechen. Viele haben da vor ihrem inneren Auge ein Kind, das alleine vor einem Gerät sitzt und verbissen spielt und dabei auf alles vergisst inklusive Essen und schlafen (jetzt mal etwas überspitzt).


    Das entspricht aber so gar nicht dem zocken wie ich es kenne. Das sind hier auch oft Familien Events wo wir miteinander spielen oder einer spielt, die anderen feuern an. Da wird kommuniziert, das ist sehr sozial. Da wird konkuriert oder sich gegenseitig geholfen. Da wird gelacht und gejubelt und da wird durchaus vor dem Bildschirm herumgehüpft vor Aufregung oder Freude.


    Und einen Controller bedienen braucht nicht wenig an feinmotorik und Hand-Augen koordination.


    Wenn’s keine großen Events sind, weil grad jeder was anderes spielen will, dann sind es oft trotzdem Kuschel Momente. Wir sitzen zusammen am Diwan, einer hat die Switch, andere die tablets oder Handys. Das kann man sich vorstellen wie gemeinschaftlich beisammen sitzen und jeder liest.


    Das heißt jetzt nicht, dass es alle so machen müssen wie wir, ich wollte nur ein bisschen beschreiben wie zocken sein kann, weil ich da oft wertende Untertöne raus lese.

    • Offizieller Beitrag

    Diese Beobachtung kann ich auch bestätigen.

    Ja, das ist hier auch so.

    bei uns auch. vor corona wollten sie kaum etwas mit uns machen. nun kommen sie regelmäßig mit raus. vor corona waren wir als gesprächpartner nicht mehr so gefragt, im moment ist es wieder mehr geworden. auch kartenspiele schlagen sie mal selber vor. die kommen sogar mal mit zum einkaufen.

    Und das ist hier auch so.

  • Almarna huih, da habe ich jetzt echt aber was gelernt. #schäm Denn tatsächlich hatte ich eher so eine Vorstellung:

    Viele haben da vor ihrem inneren Auge ein Kind, das alleine vor einem Gerät sitzt und verbissen spielt und dabei auf alles vergisst inklusive Essen und schlafen (jetzt mal etwas überspitzt).

    Das hier

    Das sind hier auch oft Familien Events wo wir miteinander spielen oder einer spielt, die anderen feuern an. Da wird kommuniziert, das ist sehr sozial. Da wird konkuriert oder sich gegenseitig geholfen. Da wird gelacht und gejubelt und da wird durchaus vor dem Bildschirm herumgehüpft vor Aufregung oder Freude.

    klingt dagegen ganz anders - da kriege ich ja fast Lust mitzumachen!

  • Das sind auch keine Kompetenzen, die sie im online Unterricht lernen. Da wird wenig bis gar nicht mit lehrfilmen gearbeitet und gezockt wird eh nicht.

    Echt, die zocken nicht? Hier zockt der Zehntklässler in jeder unbeobachteten Minute mit seinen Kumpels - natürlich während der Videokonferenzen.

  • Ja, das ist der Grund warum ich immer wieder gucke, was meine Kinder (10) während des Digitalunterrichts machen: die Klassenkameraden zocken während der Videokonferenzen und schreiben Whatsapp. Das ist sehr leicht nachzuvollziehen, wenn man sich die Klassengruppen auf WA ansieht (600 neue Nachrichten nach 6 Schulstunden).

    Darum würde ich meine Kinder während des Digitalunterrichts auch nicht alleine zuhause lassen und arbeiten gehen.

  • Ja, das ist der Grund warum ich immer wieder gucke, was meine Kinder (10) während des Digitalunterrichts machen: die Klassenkameraden zocken während der Videokonferenzen und schreiben Whatsapp. Das ist sehr leicht nachzuvollziehen, wenn man sich die Klassengruppen auf WA ansieht (600 neue Nachrichten nach 6 Schulstunden).

    Darum würde ich meine Kinder während des Digitalunterrichts auch nicht alleine zuhause lassen und arbeiten gehen.

    Puh-das ist hier nicht so.

    Die Klasse schreibt während des Unterrichts höchstens im Chat, das wird aber von den Lehreren unterbunden und auf nach dem Unterricht verlegt.

    Handy hat mein Sohn vormittags lautlos, so wie im Unterricht in der Schule auch.

    Also auch hier: Es ist vom Kind abhängig und nicht allgemein gültig, ob, wann und in welchem Umfang digitale Medien genutzt werden. Außer natürlich jetzt im Distanzunterricht. Aber Unterricht /Aufgaben am PC haben für mich mit privater Mediennutzung rein gar nichts zu tun.

    Viele Grüße aus dem schönen Bayern!#blume

  • klingt dagegen ganz anders - da kriege ich ja fast Lust mitzumachen!

    Wenn das ganze Corona Chaos vorbei ist, könnt ihr uns ja mal besuchen kommen, dann zocken wir gemeinsam. #super#applaus

    Solche Sachen finde ich auch sehr cool und wir machen das ganz selten mal, wenn wir zusammen Monopoly oder Risiko oder so ein wörterspiel auf der playstation spielen, da machen dann auch die Kinder mit, die sonst nur alleine in ihren Zimmern spielen.


    Leider bin ich da die Spaßbremse, weil ich selber gar nicht gerne PC spiele und mich echt selten aufraffen kann zu solchen runden.

  • Das sind auch keine Kompetenzen, die sie im online Unterricht lernen. Da wird wenig bis gar nicht mit lehrfilmen gearbeitet und gezockt wird eh nicht.

    Echt, die zocken nicht? Hier zockt der Zehntklässler in jeder unbeobachteten Minute mit seinen Kumpels - natürlich während der Videokonferenzen.

    In der Unterrichtszeit nicht.

    Da sind sie mit dem Rechner im online Meeting und müssen am Unterricht teilnehmen.

    Der 11 jährige macht das am Esstisch.

    Bekomme ich alles mit.

    Die müssen in der Zeit ja auch mitschreiben, Aufgaben bearbeiten usw.

    Unterricht halt.


    Die 15 jährige sitzt in ihrem Zimmer. Die würde eher nebenher Serien schauen als zocken.

    Ob sie das tut, weiß ich ehrlich gesagt nicht.

    Die halbjahresinformation ist gut, sie erledigt alles, gibt pünktlich ab, macht mit.

    Scheint wie auch immer gut zu klappen.


    Beide haben keinerlei Einschränkungen im medienkonsum.


    Ihr Vater ist ein Zocker. Vater und Sohn machen das auch gerne zusammen.

    Würde er mit mir auch, aber ist nicht meine Welt.

    Mit mir spielt er dann halt brett- und Kartenspiele.

  • Ich denke auch, dass elterliche Aufsicht während des Distanzunterrichts da hilfreich ist.


    Was wiederum den Distanzunterricht für die älteren auch in einem anderen Licht erscheinen lässt - kann man die tatsächlich een ganzen Tag alleine vor ihren Kisten sitzen lassen oder brauchen die doch jemanden, der da draufschaut?

  • Ich denke auch, dass elterliche Aufsicht während des Distanzunterrichts da hilfreich ist.


    Was wiederum den Distanzunterricht für die älteren auch in einem anderen Licht erscheinen lässt - kann man die tatsächlich een ganzen Tag alleine vor ihren Kisten sitzen lassen oder brauchen die doch jemanden, der da draufschaut?

    Bei uns schauen da die Lehrer drauf.

    Kinder werden auch ohne Meldung mal aufgerufen.

    Ich bin teilweise nur körperlich anwesend und schlafe nach dem nachtdienst auf dem Sofa.

    Was ich in wachzeiten mitbekomme ist durchgehend sehr beruhigend.

    Die eigentlichen sportstunden sind hier lernzeit.

    Nicht mal da zockt er. Er erledigt morgens so viel wie möglich und ist dann nachmittags früher fertig und kann machen was er will.

    Recht hat er.

    Die Aufgaben müssen ja in einem gewissen Zeitfenster bearbeitet und abgegeben werden.

    Wenn da was schief läuft, bekommt man das mit.



    Ich bin wirklich sehr zufrieden mit dem aktuellen Distanzunterricht und hoffe, der leidige Wechselunterricht bleibt uns noch lange erspart.


    Aber gehört jetzt nicht ganz zum Thema hier;)

  • Ich glaube, es ist ein Trugschluss, dass die Nutzung der Technik für bestimmte Zwecke dazu führt, dass Kinder sich analog nicht mehr beschäftigen in der "Freizeit". Ich erlebe eher das Gegenteil, dass sie dann schon die Nase voll haben von Bildschirmzeit und gezielt ihre analogen Aktivitäten suchen, weil sie einfach Bewegung, Abwechslung, ein echtes Geischt, Körperkontakt oder wasauchimmer brauchen.


    Also mein Kind, das von einem analogen Schultag heimkam hat viel eher gefragt: darf ich jetzt mal ans iPad (zum Ausspannen), als das, das schon diverse Bildschirmaktivitäten im Homeschooling hinter sich hat und einfach nur "analog chillen" will.

    Diese Beobachtung kann ich auch bestätigen.

    ich nicht bei den kindern, die ich kenne.

    das sind aber alles noch KiTa-Kinder, da ist ja derzeit kein digitales homeschooling.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe tolle Stunden auf Familienfeiern mit meinen unzähligen Cousins damit verbracht gemeinsam Videospiele zu spielen (ich war damals schon älter, aber wir waren damals etwa 7-22 Jahre alt - also, die die mitspielten). Daran haben wir auch heute noch unheimlich viele schoene Erinnerungen. Aber auch das ist wieder was anderes, als einsam und alleine zu zocken und darin zu versumpfen.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.