Hallo liebe Raben,
wir waren gestern morgen bei der KiÄ, weil mein Sohn seit Samstag durchgängig Bauchschmerzen hat. Grundsätzlich geht es im gut, er tobt und spielt, hat kein Fieber, kein Erbrechen, Stuhlgang ist normal. Nur wenn man ihn fragt und ab und zu einfach zwischendrin sagt er kurz aua, zuckt zusammen und spielt weiter.
Die KiÄ hat ihn abgetastet und es tat wohl an den "richtigen" Stellen weh, also eher oberhalb vom Bauchnabel. Bauch ist auch gebläht. Ansonsten keine Anzeichen für einen Infekt.
Ihre Vermutung: Möglicherweise hatte er einen (nicht merkbaren) Infekt, der den Magen empfindlich gemacht hat, zusammen mit Corona-Stress ist gerade Laktose/Fruktose möglicherweise zu viel für ihn. So etwas sehe sie gerade bei vielen Kindern. Wir sollen jetzt für zwei bis drei Wochen Laktose weglassen (-L Produkte sind ok) und auch Fruktose reduzieren. Keine Säfte, Marmeladen, Nutella, Obst eine handvoll am Tag. Wenn es nicht besser wird, will sie das Blut auf Zöliakie untersuchen und die Diagnose an einer Klinik vorantreiben. Tests auf Laktose/Fruktose führt sie selber nicht durch, die Kinderklinik in Stuttgart hat für einen Termin in der Ambulanz eine Wartezeit von 4-6 Monaten bzw. führt diese Diagnostik wegen Corona wohl zur Zeit gar nicht durch.
Was meiner Meinung nach zu der Vermutung passt ist, dass er seit über einem halben Jahr ziemlich stinkende Winde hat und auch in diesem Zeitraum immer mal wieder mit Bauchweh daheim bleiben wollte. Da war ich mir, wie jetzt eigentlich auch, nicht so sicher, ob wirklich etwas dahinter steckt oder er einfach gemerkt hat, dass er mit Bauchweh eine Pause vom Kindergarten bekommt (bekäme er auch so, hab ich ihm mehrmals erklärt).
So, da stehe ich jetzt. Einerseits denke ich, dass es absolut ok ist, Zucker etc einzuschränken (evtl. auch in Verbindung mit der Fastenzeit) und auch -L Produkte einfach zu testen. Wenn der Magen/Darm tatsächlich infektbedingt überreizt ist, sollte das ja reichen und in zwei bis drei Wochen eine Besserung eintreten. Und dann führen wir zunächst wieder Fruktose ein (finde ich schlimmer als eine Laktose-Unverträglichkeit) und schauen, was passiert.
Andererseits frage ich mich, ob ich nicht eine zeitnähere Diagnosik anstreben sollte. Immerhin ist der Verzicht gerade auf Fruktose schon ziemlich einschränkend, finde ich. Vor allem für einen 6-Jährigen, der süß immer bevorzugt hat.
Ich habe mir heute Urlaub genommen, um mal hier im Forum und überhaupt zu recherchieren, welche Nahrungsmittel ich ersetze oder weglasse und was noch geht (Alternativen für den Kindergarten vorbereiten usw., Kuchen mit Reissirup statt Haushaltszucker, welches Obst/Gemüse etc). In der Familie werden wir auf jeden Fall diese ersten paar Wochen mitmachen, um ihn zu unterstützen.
Ist es sinnvoll, so vorzugehen? Sollte ich direkt eine Zöliakie-Diagnostik anleiern? Ich weiß von euch hier, dass gerade Fruktose/Laktose-Unverträglichkeiten mit Zöliakie einhergehen und dann gar nicht mehr relevant sind, wenn man auf Gluten verzichtet. Andererseits weiß ich ja noch gar nicht, ob wirklich eine Unverträglichkeit besteht. Und vielleicht wäre eine Woche strikte Schonkost viel sinnvoller?
Lieben Dank für eure Einschätzung!!!