Warum habt ihr Kinder bekommen?

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  • Liebe Raben,


    ich brauche mal euren Input. Mein Sohn ist 14 und Autist mit adhs. Eigentlich ist es bis jetzt immer noch anstrengend. Beleidigungen, Selbstverletzung, kaum Selbstständigkeit usw.

    Ich bin gerade frisch schwanger. Wollte eigentlich kein Kind mehr, da eh kein Mann und so.

    Das hat sich in den letzten zwei Jahren geändert.


    Ich würde gerne mal eure Motivation lesen, warum ihr Kinder bekommen habt und was da dran schön für euch ist.


    Ich hab die ersten drei Monate mit schreiendem Baby auf dem Pezziball im angedunkeltem Raum gesessen. Dadurch habe ich ein total verzerrtes Bild von Baby und Kleinkind.


    Helft ihr mir beim gerade rücken?

  • Ich glaube meine Motivation, Mutter zu werden, war der unbewusste Wunsch, meine Kindheit aufzuarbeiten und zu heilen. Und ich wollte wissen, was Liebe ist.

    Die Baby- und Kleinkindzeit habe ich bei beiden sehr genossen. Kuscheln, Stillen, Haushalt ignorieren - das war toll.

  • das passierte halt so... #weissnicht#angst

    sorry, ich bin eigentlich die falsche, denn ich werd kein kind mehr bekommen, weil ich tatsächlich mit dem Einschränkungen, die Babies und kleine Kinder bringen, durch bin. Das möchte ich nicht mehr. Ich fand die Baby- und Kleinkindzeit auch eher so ein bisschen furchtbar und nicht toll.

    Jetzt wird es aber immer besser :) daher... zum Glück geht die baby und kleinkindzeit vorbei. und es wird gut.


    meine Motivation. Keine Ahnung. Es war plötzlich da und ich hab mich dann ins Abenteuer gestürzt. Das zweite hab ich bekommen, weil ich nicht wollte, dass das erste alleine ist. Ich finds super sind sie da.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ich wollte nie Kinder, dann war ich schwanger. Die Schwangerschaft war toll! Die erste Zeit mit Baby war super anstrengend, vorallem weil plötzlich ALLES anders war. Es blieb anstrengend, aber es ist einfach das Schönste, was mir je passieren konnte #love und ich frag mich jeden Tag (auch an seeehr anstrengenden Tagen), wie unfassbar das ist, dass ich das nicht "vermisst" habe, als er noch nicht da war ( verschwurbelt, ich weiß).


    Ihr rockt das - und ja, es wird vermutlich wieder anstrengend und ungewohnt werden - aber sicher auch wunderschön #blume


    Ich hätte so gerne noch viele weitere Kinder bekommen, ich bereue, erst so spät angefangen zu haben

    Weihnachtskind 2013

    Sternenkind 11/2017

    Sternenkind 08/2019

  • Mein erstes Kind war ein Schreikind und später mit chronischer Bronchitis gesegnet, ich hatte auch ein verzerrtes Bild und Riesenangst vor einer weiteren Kleinkindzeit.


    Dann kamen Kind 2 und 3 und es ist #love#love#love


    Bedingungslose Liebe, dazu Witz, Kuscheleinheiten, Welt-entdecken... gut, ich persönlich bräuchte die ersten 6 Monate nicht zwingend, aber danach ist die Summe der Erfahrungen dicke im Plus. Ich bin mit extrem niedrigen Erwartungen in die Baby und Kleinkindzeit von Nr. 2 gegangen und muss sagen, ich hab die ersten Jahre tatsächlich genossen (sowieso immernoch, aber dass es später schön wird, hab ich nie angezweifelt).


    "Kinder bekommen" habe ich wegen dem mir nicht rational erklärbaren Wunsch, halt Kinder zu bekommen#weissnicht

  • Ich muss sagen, bei mir gehören Kinder eigentlich immer zum Lebensplan - bis ich dann in das Alter dazu kam und ich plötzlich stark gezweifelt hatte. Gezweifelt daran, ob ich das schaffe, ob ich meine Bedürfnisse so zurücksetzen will. Geholfen hat mir ein Gespräch mit meinem Vater. Er meinte, es wäre halt eine große Herausforderung, aber wenn man sich nie traut, sich herauszufordern, kann man auch nicht wachsen (also... Zumindest habe ich seine Antwort für mich so interpretiert). Ich hätte mich ewig gefragt, ob ich es nicht doch toll gefunden hätte, ob ich etwas großes verpasst hätte. Das erste Jahr nach der Geburt meiner Tochter war sehr hart (viel Geschrei, Schwangerschaftsdepression, keine Unterstützung in der Nähe, Kind oft krank - und ich dann gleich mit). Gerade anfangs habe ich dann mit der Entscheidung sehr gehadert.


    Aber jetzt ist sie 2 Jahre alt und auch wenn sie oft anstrengend ist, ist sie einfach das Beste in meinem Leben und ich würde sie gegen nichts eintauschen. Natürlich vermisse ich es manchmal, nur für mich verantwortlich zu sein, aber dafür würde ich sie nie hergeben. Ohne sie wäre mein Leben so viel leerer. Wenn ich an ihr Grinsen denken, muss ich Lächeln :) sie ist einfach jede Mühe wert. Momentan hat sie leider wieder eine bissige Phase. Das nehme ich ihr aber immer nur in dem Moment krumm (aua!!), aber dann denke ich, sie macht es einfach, weil sie gerade innen drin völlig aufgewühlt ist und nicht weiß, wie sie es anders herausbringen kann.

    Ich finde es schön, wenn sie etwas ganz aufregendes gefunden hat und mir das unbedingt zeigen will. Wenn sie jemanden ganz aufgeregt versuchen will, etwas zu erzählen (da war ein toter Marienkäfer bei uns auf dem Sofa und ich habe ihn für die Vögel rausgeworfen: "Minkäfer! Tot! Einfach so! Mama rauswerfen! Vögel essen!") und der gegenüber völlig verständnislos ist, bis ich übersetze und sie es trotzdem beim nächsten wieder macht. Wie sie völlig hingebungsvoll ihre Kuscheltiere füttert und auf Klo setzt. Wie sie sich mit der Nachbarstochter zwar immer zofft, aber sie auch tröstet, wenn andere Aua hat und wenn sie selbst Aua hat, ganz laut nach der anderen ruft. Wie sie das Telefon nimmt und dann laut "jaaa, mhm, ich Kuchen backen! Jaaaa!" ruft und dabei herumläuft. Wie sie jeden Käfer beobachten will. Wie stolz sie ist, wenn sie etwas geschafft hat. Wie ich von Papa verscheucht werde, wenn ich ihn massieren möchte, damit sie es selbst machen kann.


    Ich weiß, das sind sehr spezifische Punkte, gerade was das Alter und Charakter angeht. Aber ich hoffe da ist etwas dabei, was dich an eine oder mehrere schöne Situationen mit deinem Sohn erinnert oder Sachen, auf die du dich mit dem Baby freuen kannst :)

  • Hm, ich glaube bei mir war es eher auf unbewusster Ebene die Sehnsucht nach Entwicklung, das Leben weitertragen, auch Aspekte meiner eigenen Kindheit heilen.

    Ich hab das Gefühl, meine Kinder bringt das Beste und Schrecklichste in mir ans Licht und ich erkenne mich durch sie viel besser, das ist eine große Chance. Eigentlich ist eine eigene Familie eine Lern- und Entwicklungschance, neben Partnerschaft vielleicht die andere Königsdisziplin. Und eine ganz große Chance immer wieder in Liebe zu kommen. Gleich nach der Geburt, wenn frau Glück hat, aber auch später immer wieder, ein Leben lang.

  • ich kann mich irgendwie nicht recht erinnern... irgendwie gehörten kinder eben dazu - was für ein schönes zeichen von liebe und so :)


    und sie sind alle SEHR unterschiedlich - die wahrscheinlichkeit, zwei mal das gleiche paket zu bekommen, ist relativ unwahrscheinlich ;)


    so im nachhinein hat beides vorteile - kinder wie keiner kinder. :D (ich hätte gerne beides *g*)


    Und hergeben will man sie um alles auf der welt nicht#love


    zuzusehen, wie sie wachsen und lernen und von kleinen hilflosen "anhängseln" (sorry) zu richtigen Personen werden mit ihrer ganz eigenen sicht auf die dinge mit so viel potential und möglichkeiten ist soooo schön#love#love


    mein jüngstes hat die ersten 3-4 monate auch sehr viel geschrien und ungleich mehr aufmerksamkeit als die anderen gefordert, wäre er mein erstes gewesen, hätte ich keine drei Kinder. aber er war ja glücklicherweise der letzte und ist von seiner art her mitlerweile so, dass ich mir nicht mehr vorstellen kann, dass es mal schlimm war :love:


    ich glaube, ich schwafel - ich denke, bei mir ist die antwort: ich habe kinder bekommen, weil das in meiner welt einfach so sein musste #ja

    (Sie) glaubte an das gefährlichste aller Märchen, an das, in dem der Prinz kommen und sie retten würde.

  • das passierte halt so... #weissnicht#angst

    sorry, ich bin eigentlich die falsche, denn ich werd kein kind mehr bekommen, weil ich tatsächlich mit dem Einschränkungen, die Babies und kleine Kinder bringen, durch bin. Das möchte ich nicht mehr. Ich fand die Baby- und Kleinkindzeit auch eher so ein bisschen furchtbar und nicht toll.

    Jetzt wird es aber immer besser :) daher... zum Glück geht die baby und kleinkindzeit vorbei. und es wird gut.


    meine Motivation. Keine Ahnung. Es war plötzlich da und ich hab mich dann ins Abenteuer gestürzt. Das zweite hab ich bekommen, weil ich nicht wollte, dass das erste alleine ist. Ich finds super sind sie da.

    hier ähnlich...ich wollte keine kinder mein ex schon, deshalb habe ichs mal gemacht, das 2. habe ich bekommen, als ausgleich zum 1.

    Ich bin nicht so die geborene mutter, die verantwortung (jetzt meist alleine) bei 2 speziellen kindern ist schon nicht ohne. wir sind aber echt so gar keine 0815 familie. das stelle ich gerade wieder fest, da ich in den ferien bin und andere familien beobachte mit aller alter kinder.

    gestern haben die 2 sich so gestritten, dass sich eisprincess verletzt hat. das kann dir nicht passieren. du kannst jetzt deinen sohn als babysitter brauchen. ich wünsche dir ein einfaches, chilliges baby....wird schon. mein 2. war in der babyzeit viel ruhiger wie das 1.

  • Das sind wunderbare Motivationen! Das klingt so toll bei euch. Also bekommt ihr von euren Kindern auch irgendwie was zurück oder?

  • @Sonja37 Ich wünsche mir auch so sehr ein entspanntes Baby. Irgendwie einen Ausgleich zu meinem Sohn. Für die lange, schlimme Zeit.

  • Das sind wunderbare Motivationen! Das klingt so toll bei euch. Also bekommt ihr von euren Kindern auch irgendwie was zurück oder?

    ja klar. sehr sehr viel.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • @Sonja37 Ich wünsche mir auch so sehr ein entspanntes Baby. Irgendwie einen Ausgleich zu meinem Sohn. Für die lange, schlimme Zeit.

    ich fühle mit dir und drücke beide Daumen. ich habe auch einen 14-jährigen (nur mit leichtem ADHS), aber auch sehr sehr anstrengend zur Zeit.

  • ja, ich finde schon, man bekommt sehr viel zurück.

    aber das ist vielleicht auch eine frage dessen, was man als "zurück bekommen" empfindet.

    junior und töchterlein sind kuschelkinder, der große auch, aber mir ist es langsam´komisch mit dem jungen mann, der deutlich größer als ich ist, zu kuscheln :-S (warum auch immer, ich glaube, wenn sie nicht zum kuscheln kämen, fänd ich es furchtbar)


    was man auf jeden fall zurück bekommen:

    - dreckige wände

    - dreckige wäsche

    - dreckiges geschirr

    - dreckige Schuhe

    - spielzeug überall im garten

    - spielzeug zwischen den zehen

    - klebrige finger (pfuibäh!)

    - .....

    und dann kommen sie an und schauen dir mit ihren großen braunen/grauen/whatever- reh-augen ins gesicht und sagen: du bist die beste mama der welt und musst sie einfach trotzdem abgöttisch lieben#kreischen


    ich glaube, ich hatte glück mit meinen paketen #top EDIT: streich ich wieder. ich bin glücklich wie es läuft (mein jüngster ist als picky eater ja auch schon spezial), und derzeit läuft es so, dass nicht viele ressourcen zusätzlich auf noch mehr spezielle situationen entfallen, sodass das klima entspannt ist. das wollte ich sagen. gerade ist es einfach schön. (was nicht immer so war - den großteil der vergangenheit war es einfach schlimm, weil ich krank war)



    ich derweil:#wisch

    (Sie) glaubte an das gefährlichste aller Märchen, an das, in dem der Prinz kommen und sie retten würde.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab hier auch ein Kind mit Spezialeffekten (adhs, ass und trans) und dass ich mich jetzt dafür entscheiden habe kein drittes Kind zu bekommen, hat durchaus damit zu tun, dass das Leben mit ihr und ihrem kleinen Bruder anstrengend ist.


    Kinderwunsch hatte ich eigentlich schon immer. Das hab ich nie so recht in Frage gestellt.


    Zurück bekommen tut man sehr viel. Gerade auch vom Kind mit den Spezial Effekten. Dank ihr sind jetzt auch mein Mann und ich diagnostiziert, was viel dabei hilft uns selbst und unser familiensystem zu verstehen.

  • Kinder habe ich bekommen, weil es sich richtig angefühlt hat. Sie sind wunderbar und ich möchte sie unter gar keinen Umständen missen (auch wenn ich sie manchmal auf den Mond wünsche und sie mich auch).

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe wundervolle erste Babywochen erlebt aber bei allen 3en meiner Kinder war die Zeit auch unheimlich anstrengend - manchmal lag es am Kind (Schreibaby), dann weil ich voll arbeitete und die Geburt schwierig und mit NICU war, und dann stand 5 Monate nach der Geburt ein internationaler Umzug an, den ich innerhalb von 2 Monaten planen und durchführen musste, waehrend mein Mann nebenbei vollarbeitete.


    Dennoch liebe ich es schwanger zu sein, ich ruhte so sehr in mir, bei allen 6 Schwangerschaften. Ich liebte auch die sanfte Verletzlichkeit die inneren Offenheit der ersten Wochen, das neue Kennenlernen, sich neu Einfinden, das Zusammenspiel, das einfach im Jetzt sein, Jetzt da zu sein, die kleinen Füßchen und Zehen, der Babyduft.

  • Bei den ersten beiden waren es definitiv die Hormone und das rational nichts dagegen sprach. Bei der erstbesten Gelegenheit haben wir das in Angriff genommen. Das dritte hat sich eingeschlichen, ich bin mir aber sehr sicher, dass ich das auch gewollt habe. Sonst hätte ich aktiver etwas dagegen getan. Und es war und ist gut so.


    Mein bisher Mittlerer ist etwas speziell und manchmal, wenn er nicht da ist und alle anderen schon, denke ich, wie ruhig und anders es hätte sein können... Aber allein der Gedanke, ihm könnte etwas zustoßen, oder wenn ich Dokus oder Filme über die NS-Zeit sehe und dass einem ein Kind weggenommen wird, bricht mir das Herz. Und er hat so viele andere "Vorzüge" seinen Geschwister gegenüber. Ich möchte nicht tauschen.


    Mein Nachzügler, das gerade frisch eingezogen ist, war genauso ein Gefühl. Eine "hormonelle Entscheidung". Und der Wunsch, all das noch einmal erleben zu können, mit der Erfahrung, die ich schon habe. Und vielleicht auch ein bisschen die Zeit anzuhalten. Meine "Großen" werden alle mal ungefähr zur gleichen Zeit das Nest verlassen. Und dann wird noch jemand da sein für ein paar Jahre.


    Die Hormone werden mich auch in Zukunft nicht in Ruhe lassen, aber ich hoffe die Ratio gewinnt.

  • das:

    Ich glaube meine Motivation, Mutter zu werden, war der unbewusste Wunsch, meine Kindheit aufzuarbeiten und zu heilen. Und ich wollte wissen, was Liebe ist.

    und das:

    Ich hab das Gefühl, meine Kinder bringt das Beste und Schrecklichste in mir ans Licht und ich erkenne mich durch sie viel besser, das ist eine große Chance. Eigentlich ist eine eigene Familie eine Lern- und Entwicklungschance, neben Partnerschaft vielleicht die andere Königsdisziplin. Und eine ganz große Chance immer wieder in Liebe zu kommen. Gleich nach der Geburt, wenn frau Glück hat, aber auch später immer wieder, ein Leben lang.

    Ich tat mich vor allem beim ersten Kind schwer mit dem Muttersein, finde es bis heute oft sehr anstrengend und hadere zuweilen sehr damit.

    Aber: die Baby- und Kleinkindzeit war auch zauberschön und jetzt, wo sie älter werden ist es unglaublich schön zu sehen, was das für tolle Menschen sind. Ich meine unabhängig davon dass es meine Kinder sind. Es sind tolle Persönlichkeiten, tolle Menschen, mit denen ich in einem Leben, in dem wir nicht Mutter und Kinder wären, gern befreundet wäre.