Lieblingsbrust

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  • Hallo,


    nur eine kurze Frage, vielleicht kann ich die Hebamme übers Wochenende ja in Ruhe lassen: Mein Kind (und ich) scheint eine Lieblingsbrust zu haben, an der sie zügig und gut trinkt. Mir kommt das entgegen, denn es ist auch die Seite, an der ich keine Schmerzen (mehr) habe. An der anderen Seite (links von mir aus gesehen) stellen wir uns beide ein bisschen doof an. Ich kann sie da irgendwie nicht richtig halten, es fühlt sich immer falsch angelegt an (obwohl ich es mache wie rechts auch), es zieht unangenehm und vor allem pennt mir das Kind da immer weg. Sie nuckelt ewig, was mir unangenehm ist, und liegt da echt zum Teil 45 bis 60 Minuten. Dann docke ich sie ab, sie nuckelt am Schnuller weiter und es ist etwa eine Stunde Ruhe. Dann geht aber das Gesuche schon wieder los. Also lege ich sie an der anderen Seite an, sie legt freudig los und ist glücklich.

    Dann ist zwei bis vier, fünf Stunden Ruhe.


    Macht das so Sinn? Oder sollte ich sie nach der einen Stunde besser nochmal an der "unangenehmen" Seite anlegen, damit sie sie leer trinkt? Oder dann beim nächsten Mal nochmal mit der rechten Seite beginnen und die linke im Zweifel nachreichen? Oder einfach links, rechts im Wechsel beibehalten? Oder die unangenehme Seite leerpumpen?

    (Ich stille für gewöhnlich pro Mahlzeit eine Seite, ich habe viel Milch.)


    Und hat jemand eine Idee, warum ich mich so doof anstelle beim Anlegen links? Da sind immer viel zu viel Arme im Weg, ich krieg da keine bequeme Position hin. Rechts liegt sie einfach völlig gechillt da und ich kann nebenher lesen oder ins Handy gucken, links bin ich völlig verspannt und krieg Krämpfe im Arm. Auch im Footballer ist es kaum angenehmer.


    Ach so, Baby ist eine Woche alt.


    Grüße!

  • Ich würde die Hebamme nach dem Wochenende schon mal schauen lassen, manche Babys trinken nicht gut an einer Seite und können dann evtl. ostheopathisch behandelt werden. Die Hebamme könnte nochmal nach der Lagerung des Kindes schauen, ob ihr etwas verbessern könntet.

    Über längere Zeit könnte sonst die Milchmenge der linken Brust immer weniger werden, da würde ich schon etwas entgegen setzen.

  • Genau, am besten die Hebamme nach Tipps fragen. Ich bin beim ersten Kind mit den klassischen Stillpositionen im Sitzen (Wiege / Football) nur schwer zurecht gekommen. Vielleicht kannst du da für die zweitliebste Brust ein bisschen experimentieren: Stillen in Seitlage im Liegen (mit Kissen im Rücken) oder mit vielen Kissen im Sitzen zurückgelehnt. Oder doch klassisch und noch mehr Kissen nutzen, um euch beide zu stützen?

  • Ich würde auf jeden Fall die Hebamme fragen, mir hat meine damals das Kind umgedreht( Beine des Kindes unter der Axel durch) und plötzlich gings links dann auch und auf einmal konnte ich da dann auch normal anlegen. Viel Glück euch

  • Es ist mein drittes Stillkind. Kenne es nicht, dass es eine Lieblingsbrust gibt bzw eine weniger genommen wird. Die Hebamme kommt am Montag wieder, ich überlege nur, wie ich bis dahin verfahre. Hatte beim Milcheinschuss einen Milchstau in der linken Brust, mit Fieber, ließ sich aber über den Tag "abtrinken" und ausstreichen. Da sie aber länger so prall war, ist die Brustwarze nach wie vor viel empfindlicher als die "gute" Seite. Vielleicht merkt sie ja auch, dass ich da empfindlicher bin, vielleicht verkrampfe ich auch mehr bei der Seite, was den Milchfluss behindert, es ist anstrengender zu saugen und deshalb pennt sie mir dann weg?! Der Schmerz jetzt ist nichts mehr im Vergleich zu vor drei, vier Tagen, aber angenehm wie rechts ist es halt auch noch nicht.


    Hatte es vorhin wieder, erst links, irgendwann schläft sie und nuckelt nur noch, ich nehme sie ab, Stunde später wieder unruhig, also rechts dran und jetzt schläft sie den Schlaf der Gerechten.

    Lege ich sie im nächsten Durchgang jetzt zuerst nochmal rechts an oder doch wieder gleich links (und dann im Zweifel nach kurzer Zeit nochmal - rechts oder links)?!

  • Tatsächlich war das bei einem meiner Kinder ähnlich.

    Da war eine Seite nicht gut, so als wäre es unangenehm so ein zu liegen.

    Wenn ich selbst im Bett gelegen habe, dann war es besser.


    Die Hauptnahrung hat das Kind über eine Seite bekommen.

    Die andere habe ich zwischendurch angeboten und auch abgepumpt.

    War letztlich ganz praktisch.


    Also ich würde am Montag fragen und bis dahin anbieten und abpumpen.

  • Meine drei Kinder haben alle deutlich lieber an der rechten Seite getrunken. Ich habe mir jedes Mal geschworen, dass ich es beim nächsten Mal verhindern werde, damit ich beben langfristig beide Brüste zur Verfügung habe. Bei mir hat aber jedes Mal die linke Brust nach einiger Zeit dann die Milch eingestellt und ich habe rechts weitergestillt. Auch lange noch vollgestillt. Und zum Teil sehr lange noch teilgestillt. Meine drei Kinder haben alle sehr gerne und sehr viel gestillt. Auch beim Trockenstillen als ich wieder schwanger war, hat sich bei den ersten beiden daran nichts geändert.


    Ich hatte allerdings keine ernsthaften Probleme dadurch, bis auf, dass ich über lange Zeit zwei doch recht unterschiedlich große Brüste hatte. Und ich musste eben auch im Urlaub und Krankenhaus etc. darauf achten, dass das Baby/Kleinkind rechts von mir schlafen kann.


    Ich würde trotzdem die Hebamme mal draufschauen lassen und ggf. eine Osteopathin. Mit meinem zweiten Kind war ich beim Osteopathen, allerdings vordergründig wegen einer anderen Sache, die durchaus auch solche Stillgeschichten hervorrufen können. Das eigentliche Problem wurde sofort gelöst. Beim Stillen hat sich dadurch allerdings nichts geändert. Das war aber auch tatsächlich nicht das Thema und Ziel.

  • ich konnte das am Anfang auch nicht anständig auf der linken Seite. irgendwie bekam ich das Kind nicht gut an die Brust. Und ich hab links auch immer noch (nach 4,5-Jahren) tendenziell eher links Milchstau etc. Die Kleine trinkt immer noch lieber rechts.

    Als sie klein war, war es ihr aber egal.


    Ich würd mal die Stillposition ändern.

    Kennst du "intuitives Stillen"? Das würd ich mal ausprobieren.

    Also eigentlich heißt es nur: lehn dich zurück, polstere die Arme bequem und leg dein Baby auf dich drauf.


    Ansonsten würde ich an der unbeliebten Seite anfangen und, sobald das Kind nicht mehr richtig trinkt, auf die andere Seite wechseln und noch an der Lieblingsseite trinken lassen, die aktuell wohl auch mehr Milch hat.

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Bei der letzten Mahlzeit hat sich nun links wieder ein Riss aufgetan, die BW ist völlig verformt und schmerzt. Ich werde jetzt die Seite pumpen, bis alles mal ordentlich verheilt ist. Also falls pumpen gut geht, mal schauen. Probiere ich gleich mal aus. Hoffentlich bringt die Flasche jetzt nicht mehr Verwirrung, aber so geht es nicht weiter. Saß heute Nacht wieder fast eine Stunde, dann mache ich sie unter Protest ab, weil die meiste Zeit nur genuckelt wird und nach kurzer Zeit trinkt sie sich rechts satt.

    Habe noch festgestellt, dass ich bei beiden Seiten einen sehr starken Milchspendereflex habe. Habe vorhin quer durchs Wohnzimmer gespritzt. Und so klingt es auch, wenn sie saugt. Wie water boardering. 8o

  • Es kann auch durchaus am starken Milchspendereflex liegen.

    Meine rechte Brust "übertreibt" damit immer etwas, das ist auch jetzt nach 4 Monaten noch so (Milch spritzt quer durchs Zimmer, Baby weint, weils ins Auge geht und er sich verschluckt...). Das kenne ich so stark nicht vom ersten Kind.

    Er bevorzugt die linke Seite und die Große bekommt dann meist die schwierige rechte vorgesetzt.

    Anfangs wollte ich nicht tandemstillen und habe wochenlang rumprobiert, daß es rechts einfach weniger Milch gibt, aber es hat nicht funktioniert. Die Brust tat weh, war hart und er hat wenn dann auch nur kurz genuckelt und sich verschluckt und geweint.

    Möglicherweise versucht sie ja, das Trinken zu vermeiden und nuckelt nur? Ist vielleicht auch verspannt, weil sie weiß, was kommt und läßt sich nicht gut anlegen?

    Ich denke, da kommt dann eines zum Anderen.

    Ich plädiere auch fürs Ausstreichen / Abpumpen und ihr die leere Brust anbieten (wenn es von den Schmerzen her geht). Dann kann sie da einfach entspannt nuckeln ohne water boarding.


    Das wird schon, sie ist ja noch sooo winzig #love

  • es wäre halt echt wichtig sämtliche Schnuller und Sauger wegzulassen und stillfreundlich zu zufüttern damit da keine weiteren Probleme hinzukommen.

    Ich habe mich beim vierten Kind im Krankenhaus verleiten lassen einmal mit der Flasche zu zufüttern und hatte echt schlimme Probleme dadurch.

  • Ja, mit dem Flasche zufüttern, wäre ich auch sehr vorsichtig. Viell mal unter dem Stichwort stillfreundliches Zufüttern suchen. Nicht das du fir erst richtige Probleme einhandelst.

    Wäre es denn für dich ok, nur mit einer Brust zu stillen?

    Mit großem Kind (2008) und kleinem Kind (2018)


    Meist vom Handy aus im Forum unterwegs. Tippfehler sind garantiert.

  • Das Abgepumpte muß man ja auch nicht zwingend füttern, wenn man viel Milch hat. Ich habe vielleicht einmal Fläschchen gegeben, danach habe ich es gelassen.

  • Für die Brustwarzen würde ich Multimam Kompressen besorgen, die sollen ganz toll sein. Feucht Wundheilung ist das Stichwort, sonst reißt der Spaß ständig neu auf.


    Und wenn der Milchspendereflex das Problem ist, dann könnte es helfen, sobald er ausgelöst ist, das Baby erstmal abzudocken und die Milch abfließen zu lassen. Sich auf den Rücken legen und das Baby bergauf stillen zu lassen könnte auch was bringen.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • es wäre halt echt wichtig sämtliche Schnuller und Sauger wegzulassen und stillfreundlich zu zufüttern damit da keine weiteren Probleme hinzukommen.

    Ich habe mich beim vierten Kind im Krankenhaus verleiten lassen einmal mit der Flasche zu zufüttern und hatte echt schlimme Probleme dadurch.

    Das ist aber so pauschal auch nicht richtig.

    Ich hab zwei Kinder hier, die problemlos Muttermilch aus Brust und Flasche getrunken haben.

    Die Probleme bei einem Kind mit der Seite gab es von Anfang an und weit vor der Flasche.


    Wenn ich mir das Kind heute so angucke, dann vermute ich, dass es tatsächlich an der Lage lag.

  • Die gute Nachricht ist schon einmal, dass das Pumpen wunderbar funktioniert. 100ml in fünf Minuten 8o Flasche fand sie jetzt suspekt, war etwas mühsam, aber ich habe ihr dann die gute Seite zum Beruhigen gegeben und da ist sie nach paar kräftigen Schlucken eingeschlafen.


    Schnuller hat sie gleich am zweiten Tag gekriegt. Sie ist quasi mit der Hand im Mund geboren, aber meine Brüste sind einfach für das Dauernuckeln nicht gemacht und ich will das auch nicht. Ein bisschen zur Beruhigung okay, aber ständig eine Stunde oder länger zu sitzen, geht nicht. Vor allem wenn es dann nicht mal effektiv, sprich das Kind nicht satt ist.


    Ich hätte kein Problem damit nur eine Seite zu stillen, gebe die "schlechte" Seite aber erstmal nicht auf. Die soll nur mal gescheit heilen, bevor ich sie wieder ran lasse.


    Multi Mum habe ich da. Ansonsten Lanolin und Stillmuscheln. Die tun mir sehr gut, weil nichts kleben bleibt. Im Moment hab ich Zeit und Nerven für all das, ich gehe da jetzt ganz pragmatisch ran und schaue mal, was daraus wird. Morgen kommt die Hebamme, mit der rede ich auch nochmal, die ist aber auch vom Schlag "pragmatisch".

  • An der "guten" Seite anstillen und dann nach ein paar Minuten auf die wunde Seite wechseln würde ich mal probieren. Dann wird der Milchspendereflex schon ausgelöst und es ist nicht so viel Arbeit. Generell lieber häufiger und kürzer stillen als selten und lang, wenn es weh tut, hab ich als Tipp bei wunden Brustwarzen bekommen. Bei mir war es hilfreich.

    Sonst mal richtige Stillberatung?