Hallo,
ich möchte zu sensiblen Kindern schreiben. Ich habe vier Kinder. Der Älteste ist dabei von allen wohl der sensibelste. Er reagiert viel empfindlicher auf Ermahnungen und er neigt auch sehr dazu, sich zu verlgleichen. Mit anderen Kindern, aber auch mit seinen Geschwistern. Leider sieht er dabei dann immer zuerst nur seine Schwächen und die Stärken übersieht er dabei eher. Plötzliche Gefühlsausbrüche gibt es auch immer mal wieder. Vermutlich brodelt es sehr lange in ihm und dann explodiert es und es fällt in dem Moment schwer zu verstehen, was nun eigentlich los ist. Da hilft nur behutsames befragen, bis man dann an den Kern gelangt (wenn es gut läuft). Er ist auch eher ein ängstliches und schüchternes Kind. Hinzu kommt, dass er mit seinen 8 Jahren noch Bettnässer ist und es ohne Windeln nicht geht. Leider haben wir ihn da wohl auch eine Zeit arg überfordert und so getan, als ob er ja nun bald trocken werde würde. Eigentlich, um ihn zu schützen und zu bestärken, aber es war einfach zu früh und deshalb keine gute Idee. Er ist so schon schnell überfordert. Dadurch, dass er der Älteste ist, fühlt er sich wohl zusätzlich unter Druck. Offen über die Thematik sprechen geht nicht, damit beschäftigen auch nicht. Er wird, das ist eine unausgesprochene Übereinkunft - beim Anlegen der Windeln und beim Saubermachen abgelenkt. Das können Fragen zum Tag sein oder mein Handy. Eigentlich will ich, dass er nur sehr kontrolliert mit Medien in Berührung kommt, aber in dem Fall heiligt der Zweck dann doch die Mittel und es ist überschaubar. Die Windeln lagere ich bei uns im Schlafzimmer. Trotzdem ist die Windel irgendwann natürlich ran und dann auch voll. Das bekommt auch er trotz aller Ablenkung natürlich mit. Ich finde es nicht immer einfach, damit umzugehen. Die Sache mit der Ablenkung hilft auch in anderen Momenten, zum Beispiel, wenn beim Arzt eine Spritze ansteht und Blut abgenommen werden muss. Da sind die Kleinen hier völlig unerschrocken, die gucken sich das alles in aller Ruhe an. Den Piks bekommt er letztlich dann aber doch mit. Und dann laufen gerne auch mal Tränen und er kann völlig aufgelöst sein. Gibt es hier andere Kinder, die ähnlich sensibel sind und vielleicht auch mit den gleichen Dingen zu kämpfen haben? Welcher Weg wurde da zur Zufriedenheit aller vielleicht gefunden? Ich denke, mit steigenden Alter wird das alles nicht einfacher.
Liebe Grüße