Ständige Zwischendurch-Geschenke von den Großeltern - hinnehmen oder ablehnen?

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  • Hallo, meine Kinder sind ja schon gross (fast 11) und wir hatten es in der Baby und Kleinkindzeit. auch, dass eine Oma immer wieder Kleidung schenkte, die total unpraktisch war (weisse Stoffjäckchen etc.)

    Es hat mich damals oft geärgert. Aber heute - wenn ich alte Fotos sehe- merke ich, dass die Sachen eigentlich wirklich süß waren und ärgere mich, dass ich mich damals nicht freuen konnte, wie niedlich die Kinder damit sind.

  • Habe nicht alles lesen können, aber:

    - meine Mutter und Schwiegermutter tun das auch

    - sie wohnen 800 km von hier, das hat auch Vorteile, genau wenn es um den 1000en Geschenken geht

    - sie schicken aber gerne Pakete ;) , die ich dann immer zuerst öffne und eigentlich ohne viel Bauchweh daraus selektiere, was ok ist. Vor allem die Schwiegermutter schickt häufig total ungeeignete Sachen (zum Näschen immer wieder Sachen mit Kuhmilch, was der Große nicht erträgt, viel zu große oder zu kleine Klamotten, oder z. B. sehr gerne auch Knobelhefte für die 4-Jährigen, wo dann drauf steht "Ab 12"), die entsorge ich einfach (verschenken oder so).

    Ich sage sie das aber nicht, es lohnt sich nicht. Ich schreibe sie "danke für das Paket" und fertig. Ich hoffe und denke das sie sich freuen, etwas für die Kinder tun zu können und damit ist der Zweck dieser Sachen dann auch schon erfüllt. Sie dürfen dann echt weg #top .


    Ah und was ich auch mache ist immer vorab bei Feste (Geburtstag und Weihnachten) fragen, ob sie was schicken wollen, ob eine Wunschliste ok wäre, oder ob sie Geld schicken wollen und ich was besorge. Das nehmen sie manchmal doch auch an. Aber sie schenken auch fast iiiimmer noch etwas "dazu" #rolleyes ...

    Flämische Belgierin in Berlin (und Deutsch-Tipps sind immer noch willkommen :)).

  • Zudem kauft sie vorallem bei Ernstings ein, was nicht wirklich zu meinem favorisierten Laden gehört (ich möchte eigentlich nicht diese Art von billig gekauft, schnell weggeschmissen Mentalität bei Klamotten unterstützen) und die Art der Klamotten sind auch oft nicht das, was ich gerne dem Kind anziehe (weil teils einfach total unpraktisch oder schlicht hässlich ist#angst).

    Das piekt mich an. Zudem stimmt es nicht mal, die Klamotten halten lange, sonst gäbe es das nicht so oft second hand.


    Meine Kinder sind aus dem ernstingsklamotten Alter raus. Für jemand, der sich im Kleinkind und babyalter der Kinder nicht viel Klamotten für diese leisten konnte und neu sowieso sehr selten, ist dieses luxusproblem schon ein Schlag ins Gesicht #weissnicht

  • Ich danke allen SchreiberInnen von konstruktiven Antworten.


    Ich nehme für mich mit, gelassener zu bleiben und mich über die nette Geste und für das Kind mit zu freuen und darüber, dass mein Kind das große Glück hat, gleich 4 tolle Großeltern zu haben.


    Den dass das keine Selbstverständlichkeit ist, ist mir bewusst.

  • Ich bin noch nicht so lange hier im Forum aber ehrlich gesagt schrecken mich solche Aussagen ab, hier nochmal etwas zu schreiben oder zu fragen. Offensichtlich ist nur Hilfe bei existentiellen Problemen erwünscht? Oder gibt es irgendwo für mich nach lesbare Regeln, welche Fragen erlaubt sind und welche nicht? Was bei mir dann aber die Frage aufwirft, woher dann die vielen Plauderthemen "Ich brauche einen neuen Staubsauger" und ähnliches kommen?


    Ne, frag ruhig weiter. Und klar darf man auch sagen, wenn man bestimmte Läden/Farben/Schnitte... nicht mag. Aber vielleicht etwas sensibler ausgedrückt ;)


    Denn für viele hier ist es finanziell nicht machbar, alles in Bioqualität zu kaufen und da sind Enstings und co. nicht das Schlechteste (Meine sind ja schon groß und ich will auch gar keine Werbung machen, aber Ernstings gehörte oft mit zu den Sachen, die tatsächlich durch 4 Geschwister und dann noch weitergegeben werden konnten - also schon irgendwie auch nachhaltig, während manche teuren Wollsachen z.B. nach dem ersten Kind schon recht verwaschen aussahen oder gar nicht vertragen wurden, es ist wie vieles im Leben halt nicht schwarz-weiß... )


    Was den "Subtext" angeht, den jemand erwähnt hat - dazu hatte ich ja auch schon was geschrieben - es gibt ja viele Gründe für das "viel schenken".

    Bei dem was du über die Oma geschrieben hast, scheinen es mir aber, als ob ei euch keine vordergründig negativen Botschaften dahinter zu stecken, sondern daß es für sie wirklich eine Form der Zuwendung, des "Freude machen wollen" ist.


    Allgemein stimme ich Hagendeel zu - sehr viel macht für die Kinder auch aus, wie ICH zu etwas stehe. "Ertrage" ich das Schenken äußerlich tapfer lächelnd und innerlich zähneknirschend, rege mich aber hinterher innerlich oder auch äußerlich auf oder bin enttäuscht, weil ich mir vom Geld der Großeltern andere, bessere Geschenke erhofft hätte (um mal 2 Extreme zu nennen, die so ausgeprägt sicher nicht vorkommen, hoffe ich) , wird es beiden Kindern anderes bewirken als wenn ich es als eine der Formen ansehe, in der sie "Liebe" zeigen (auch wenn sie manchmal danebenliegen).


    Mein Eindruck ist, daß bei der älteren Generation "Liebe zeigen" oft sowieso öfter mal über Materielles läuft und "schenken KÖNNEN" als sehr positiv empfunden wird - weil "Mangel kennen" noch viel näher war als heute (zumindest in deren Elterngeneration). Kann aber auch sein, daß das sich inzwischen geändert hat (Ich bin ja schon älter) . Auch das machte es mir - irgendwann - leichter es gelassener zu sehen.

  • Und wenn es was ist, was wirklich nicht gefällt/ nicht passt, gibt es bei euch eine Kleiderkammer? Verkaufen wäre gerade bei geschenkten Sachen nicht unbedingt mein Weg. Aber es jemandem schenken, der es brauchen kann und sich freut?

  • Ehrlich gesagt könnte ich mir auch vorstellen, dass sich das Problem bei euch Parasol noch ganz von selbst geben wird. Wenn das Kind größer ist und seine Meinung dazu äußern kann. Momentan ist Kleidung ja eher ein Geschenk an euch als an das Kind direkt.

  • Liebe Parasol jetzt muß ich doch nochmal etwas dazu schreiben, vor allem, weil Du teilweise etwas heftig angegangen wurdest.

    Ich erkenne mich in Deinem Problem wieder und darf Dich auch beruhigen, daß sich das höchstwahrscheinlich gibt.

    Beim ersten Kind haben wir wirklich UNMENGEN gebrauchter Kleidung von Bekannten bekommen, was wir auch allen Verwandten und Freunden mitgeteilt haben. Wir bekamen natürlich trotzdem neue Klamotten zur Geburt. Manches schön, manches hässlich, manches unpraktisch und ich habe mich auch sehr aufgeregt (und vieles verkauft oder verschenkt, ich habe da keine Hemmungen), weil es mir einfach zuviel war und ich übergangen wurde.

    Wie Trin (glaube ich) anfangs geschrieben hat, lag das Problem da vor allem bei mir. Ich bin wahnsinnig schwer zu beschenken: Nicht mein Geschmack, steht nur rum, falsches Design, zu billig (Massenware ist auch so ein Thema), zuwenig Platz... Am besten wäre mir einfach Geld, aber andererseits fehlt dann doch was, so ganz ohne Geschenk. Wirklich mein Problem, man kann es mir nicht rechtmachen.

    Unsere Großeltern sind da wirklich zahm; inzwischen wird fast nichts Sinnloses mehr gekauft.


    Ich fand die meisten Tipps und Anregungen hier gut und konnte auch für mich etwas mitnehmen, zum Beispiel zur Großeltern - Kind - Beziehung. Oder zum Schenken an sich. Was macht es mit mir, wenn mir verboten wird, zu schenken.


    Ansonsten - gesunder Pragmatismus, Päckchen vorsortieren-> Ebay-> Geld ins Sparschwein.

    Oder dem nächsten Kind anziehen.


    Zudem kauft sie vorallem bei Ernstings ein, was nicht wirklich zu meinem favorisierten Laden gehört (ich möchte eigentlich nicht diese Art von billig gekauft, schnell weggeschmissen Mentalität bei Klamotten unterstützen) und die Art der Klamotten sind auch oft nicht das, was ich gerne dem Kind anziehe (weil teils einfach total unpraktisch oder schlicht hässlich ist#angst).

    Das piekt mich an. Zudem stimmt es nicht mal, die Klamotten halten lange, sonst gäbe es das nicht so oft second hand.


    Meine Kinder sind aus dem ernstingsklamotten Alter raus. Für jemand, der sich im Kleinkind und babyalter der Kinder nicht viel Klamotten für diese leisten konnte und neu sowieso sehr selten, ist dieses luxusproblem schon ein Schlag ins Gesicht #weissnicht

    JooBoo

    Ich denke nicht, daß die TS hier irgendwem reinwürgen wollte, wie ätzend sie Ernstings Family findet. Darum geht es doch überhaupt nicht.

    Ich sehe ihr Problem eher darin, daß sie findet, daß unnötig viel Geld für wahllos viele Klamotten ausgegeben wird (ob nun Ernstings oder Zara oder XYZ ist ja nun egal); Geld, das doch zumindest besser investiert wäre in Bio, Öko, handgefertigt. Ein schönes Einzelteil statt 10x 0815.

    Zumindest geht es mir so.


    Und das ist tatsächlich ein Prozess, an dem man wachsen kann. Akzeptieren, daß Geld von anderen Leuten für andere Dinge genutzt werden, als man selber gekauft hätte.


    Und, eben, einfach trotzdem anziehen und widerwillig zugeben müssen, daß das Kleine total süß damit aussieht. :D

  • Hallo!

    Danke für diesen Thread! Vor kurzer Zeit hätte der noch von mir sein können.

    Hier ist das Problem, dass die schenkenden Großeltern im gleichen Haus wohnen! Und es gibt hier so was wie das große Paw Patrol Marschall Auto auch gerne 14 Tage vor Weihnachten, einfach so zwischendurch, weil das Kind (damals 4) mit Opa einkaufen war oder den Lego Personenzug zu Nikolaus. Da denke ich mir, dass es wirklich überdimensioniert ist. Von den gleichen Großeltern kommt nämlich oft der Kommentar, dass die Kinder ja so viel Spielzeug hätten und die Kinderzimmer überquellen...warum wohl?

    Die neuste Idee ist, dass sie für die Kinder (jetzt 6 und 9) ein Elektrofahrzeug (Auto) kaufen wollen. Bisher konnte ich es immer abwenden, da die Kinder erst Fahrrad fahren lernen sollen, etc.

    Kind 1 (9) erkennt inzwischen, dass es die ganzen Geschenke nicht braucht und wählt (dem Alter entsprechend) bewusst aus, was es möchte und was sinnvoll ist und ich hoffe, dass Kind 2 auch noch so weit kommt.

    Für das Elektrofahrzeug habe ich mal fallen lassen, wenn es unbedingt eines sein soll/ muss, dann wäre ein EBike noch am sinnvollsten (wir wohnen am Hang und in der Nachbarschaft haben 40% der Kinder(=2 Kinder) eins). Das wäre auch etwas wovon sie noch lange etwas haben. Scheint inzwischen angekommen zu sein. Wenn nicht, dann ist das genauso gut, denn meine Kinder lieben ihre Großeltern auch ohne Geschenke (da gibt es unbegrenzt Fernsehen, aber anderes Thema).

    Lange Rede, kurzer Sinn!

    Danke für die Beiträge! Ich werde hoffentlich weiter gelassener werden!

    Liebe Grüße

    BEB