Hallihallo,
ich habe mir diese Woche nach längerem Überlegen ein Implanon einsetzen lassen und dachte, vielleicht gibt es Interesse an einem Austausch dazu.
Implanon ist ein ca. 5cm langes Plastikstäbchen, das unter die Oberarm-Haut eingesetzt wird und dort Gestagene abgibt. Es gilt als eine der sichersten Verhütungsmethoden, mit einem Pearl-Index von 0-0,8 für perfect use = actual use. Die Hormondosis ist meines Wissens geringer als bei der Pille. Es hält ca. 2-3 Jahre. Ich habe 400 Euro dafür bezahlt. Das Hauptrisiko ist, dass man es nicht verträgt, dann hat man das Geld in den Sand gesetzt.
Ich bin bisher mit verschiedenen Pillen gesundheitlich sehr gut klargekommen, vergesse aber immer mal die Einnahme gerade im aktuellen Zyklus wieder... mega-nervig. Dazu habe ich neulich auch noch gelernt, dass Pillenpausen schlecht sind, weil das Thromboserisiko vor allem zu Beginn erhöht ist und dann absinkt. Also fand ich eine längerfristigt Lösung interessant. Bei reinen Gestagenpräparaten ist das Thromboserisiko auch nicht so stark erhöht, das finde ich gut, weil ich mit hohem Gewicht und einem Alter von 35 schon 2 Risikofaktoren habe.
Die OP dauerte wenige Minuten und tat dank lokaler Betäubung nicht weh. Seitdem die Betäubung nachgelassen hat, piekst oder ziept das Implanon manchmal ein bisschen. Das ist aber gut auszuhalten, ähnlich wie ein Bügel-BH, bei dem die Naht gerissen ist, so dass der Bügel piekst. Es ist auch schon besser geworden, meist merke ich es gar nicht. Erfahrungsberichte, die ich dazu gelesen habe, sagten, dass das nach ein paar Wochen komplett aufhört. Ansonsten habe ich einen fetten Bluterguss, der aber schon wieder verblasst.
Ich habe auch Fotos gemacht. Ich packe sie mal hinter einen Spoiler.
Ca. 5h nach dem Eingriff:
Die Wundversorgung in der Praxis war nicht so berauschend, aber die Helferin hatte mir dieses völlig überdimensionierte Pflaster mitgegeben. Ich hatte noch Octenisept zuhause, habe damit nochmal gründlicher desinfiziert und dann das Pflaster aufgeklebt.
Am nächsten Morgen: man sieht deutlich das Loch, durch das das Implanon eingeführt wurde. Außerdem das angekündigte Hämatom. Ich durfte duschen, habe danach wieder desinfiziert und ein kleines Pflasterchen aufgeklebt.
Das Hämatom war etwa 6 x 4 cm groß, schätze ich.
Der Bluterguss wurde im Laufe des Tages noch etwas dunkler. Inzwischen klingt er schon wieder ab. Das nächste Bild ist von heute Morgen, knapp drei Tage nach der Maßnahme. Lustig finde ich, dass man sieht, wo das Stäbchen liegt (der weiße Strich). Dass Loch heilt auch gut zu, letzte Nacht habe ich schon kein Pflaster mehr benötigt.
Gibt es hier noch Rabinnen, die Erfahrungen mit Hormonstäbchen gemacht haben?