Verhütung mit Implanon (Hormonstäbchen-Implantat)

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  • Hallihallo,


    ich habe mir diese Woche nach längerem Überlegen ein Implanon einsetzen lassen und dachte, vielleicht gibt es Interesse an einem Austausch dazu.


    Implanon ist ein ca. 5cm langes Plastikstäbchen, das unter die Oberarm-Haut eingesetzt wird und dort Gestagene abgibt. Es gilt als eine der sichersten Verhütungsmethoden, mit einem Pearl-Index von 0-0,8 für perfect use = actual use. Die Hormondosis ist meines Wissens geringer als bei der Pille. Es hält ca. 2-3 Jahre. Ich habe 400 Euro dafür bezahlt. Das Hauptrisiko ist, dass man es nicht verträgt, dann hat man das Geld in den Sand gesetzt.


    Ich bin bisher mit verschiedenen Pillen gesundheitlich sehr gut klargekommen, vergesse aber immer mal die Einnahme #rolleyes gerade im aktuellen Zyklus wieder... mega-nervig. Dazu habe ich neulich auch noch gelernt, dass Pillenpausen schlecht sind, weil das Thromboserisiko vor allem zu Beginn erhöht ist und dann absinkt. Also fand ich eine längerfristigt Lösung interessant. Bei reinen Gestagenpräparaten ist das Thromboserisiko auch nicht so stark erhöht, das finde ich gut, weil ich mit hohem Gewicht und einem Alter von 35 schon 2 Risikofaktoren habe.


    Die OP dauerte wenige Minuten und tat dank lokaler Betäubung nicht weh. Seitdem die Betäubung nachgelassen hat, piekst oder ziept das Implanon manchmal ein bisschen. Das ist aber gut auszuhalten, ähnlich wie ein Bügel-BH, bei dem die Naht gerissen ist, so dass der Bügel piekst. Es ist auch schon besser geworden, meist merke ich es gar nicht. Erfahrungsberichte, die ich dazu gelesen habe, sagten, dass das nach ein paar Wochen komplett aufhört. Ansonsten habe ich einen fetten Bluterguss, der aber schon wieder verblasst.


    Ich habe auch Fotos gemacht. #cool Ich packe sie mal hinter einen Spoiler.



    Gibt es hier noch Rabinnen, die Erfahrungen mit Hormonstäbchen gemacht haben?

  • Ich hatte das, so ab ungefähr 19 bis 23 (insgesamt zwei). Mittlerweile würden mich die Hormone abschrecken, aber damals war es eine tolle Alternative zur Pille - wie du sagst, im Vergleich weniger Hormone und kein Vergessen möglich. Ich bin sehr gut damit zurecht gekommen und war sehr zufrieden. Außerdem hatte ich quasi keine Regel dadurch, das fand ich einen netten Nebeneffekt.

  • Ich habe keine Erfahrung mit dem Implanon. Hätte selbst Sorge es nicht zu vertragen, die reine Gestagenpille hat mir starken Haarausfall beschert.

    Ich wünsche dir natürlich, dass du es super verträgst und du zufrieden damit bist.


    Dazu habe ich neulich auch noch gelernt, dass Pillenpausen schlecht sind, weil das Thromboserisiko vor allem zu Beginn erhöht ist und dann absinkt.

    Ist das so? Mein Wissensstand ist, dass das Thromboserisiko vor allem in den ersten 6 Monaten der Einnahme stark erhöht ist und danach wieder absinkt. Ich nehme die Pille aber eh aus anderen Gründen durch. M.W. gibt es keine medizinischen Gründe für die Pillenpause, aber auch hier lasse ich mich gerne belehren.

  • Ich hatte Implanon von 2003 bis 2006. Habe es mir dann entfernen lassen. Hatte Wassereinlagerungen (über 10kg) plus Gewichtszunahme (ist bei mir aber bei Hormonpräperaten Standard). Die ersten 1.5 Jahre hatte ich so gut wie keine Blutung und danach Dauerblutung. Super für die Verhütung #angst


    Wäre das mit der Dauerblutung nicht gewesen, hätte ich es mir wieder setzen lassen.

    Das Setzen war bei mir aber keine OP. War eher wie das Chippen bei Tieren. War nur ein kurzer Pieks und ich hatte keine Schmerzen oder Bluterguß.

    Das Entfernen war dann aber bisschen übel, durch die Gewichtszunahme saß es sehr sehr tief und der Arzt hat sich da Milimeter für Milimeter rangeschnitten #rolleyes

  • Ich hatte es bisher nicht, lese aber mal interessiert mit. Zur Zeit nehme ich die Jubrele. Damit komme ich ganz gut klar. Vergesse sie nur leider manchmal.


    Ich nehme die vor allem um die starken Regelblutungen zu vermeiden und um keine hormonelle Migräne zu haben. Migräne hab ich trotzdem, aber nicht die schlimme zu den Tagen.


    Mich würde interessieren wie sich das Implanon bei Migräne auswirkt.

  • Dazu habe ich neulich auch noch gelernt, dass Pillenpausen schlecht sind, weil das Thromboserisiko vor allem zu Beginn erhöht ist und dann absinkt.

    Ist das so? Mein Wissensstand ist, dass das Thromboserisiko vor allem in den ersten 6 Monaten der Einnahme stark erhöht ist und danach wieder absinkt. Ich nehme die Pille aber eh aus anderen Gründen durch. M.W. gibt es keine medizinischen Gründe für die Pillenpause, aber auch hier lasse ich mich gerne belehren.

    Ah, sorry, missverständlich ausgedrückt, ich meinte das, was du schreibst, also man soll nicht für einzelne Zyklen aussetzen.


    Ich habe früher u.a. lange Kombipillen mit Dienogest und Ethinylestradiol genommen, zuletzt reine Gestagenpillen, um zu testen, ob das passt. Bisher war alles unproblematisch.

  • Ich hatte Implanon von 2003 bis 2006. Habe es mir dann entfernen lassen. Hatte Wassereinlagerungen (über 10kg) plus Gewichtszunahme (ist bei mir aber bei Hormonpräperaten Standard). Die ersten 1.5 Jahre hatte ich so gut wie keine Blutung und danach Dauerblutung. Super für die Verhütung #angst


    Wäre das mit der Dauerblutung nicht gewesen, hätte ich es mir wieder setzen lassen.

    Das Setzen war bei mir aber keine OP. War eher wie das Chippen bei Tieren. War nur ein kurzer Pieks und ich hatte keine Schmerzen oder Bluterguß.

    Das Entfernen war dann aber bisschen übel, durch die Gewichtszunahme saß es sehr sehr tief und der Arzt hat sich da Milimeter für Milimeter rangeschnitten #rolleyes


    Ich bin sehe gespannt, wie es mit Blutungen wird. Dauerblutung wäre natürlich blöd.


    Eine große OP war es bei mir auch nicht. Das Stäbchen wird ja mit so einem Applilator geliefert, mit dem das eingesetzt wird. Meine Ärztin hat ein bisschen herumprobiert, sie hatte wohl mal eine übergewichtige Patientin, bei der das Stäbchen wieder rauskam, das wollte sie bei mir unbedingt verhindern. Von daher wird das Entfernen bestimmt kein Spaß, aber das steht ja jetzt noch nicht zur Debatte.

  • Ich hatte vor vielen Jahren auch mal eines. Ich hatte - soweit ich mich erinnere - auch keine Blutungen mehr. Ich nahm dadurch allerdings 5 Kilo zu, was von 50 auf 55 Kilo schon ein Sprung war. Mein Frauenarzt meinte, das könne nicht davon kommen. Die 5 Kilo waren allerdings auch sofort wieder weg, als ich es mir habe entfernen lassen.


    Ein anderer Frauenarzt meinte, er glaubt mir da sofort und er setzt die Teile auch nicht.


    Das Einsetzen und Entfernen war - soweit ich mich erinnere - total problemlos. Das Stäbchen blieb brav immer fühlbar an seinem Ort. Es ist also weder verschwunden, noch festgewachsen.

  • Ich hatte eines. Vor Jahren, da war es ziemlich neu auf dem Markt. Meine ursprüngliche Gyn wollte es nicht setzen weil sie ziemliche Bedenken hatte aber ich habe mir dann halt einen neuen Arzt gesucht. Die ursprüngliche Gyn hatte mir damals übrigens zu NFP geraten, da dachte ich noch, die ist von allen guten Geistern verlassen.


    Vorher ganz schlau getestet mit der (wirkstoffgleichen) Cerazette. Die hatte ich gut vertragen. Das Stäbchen nicht. Dauerblutungen, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme waren so die Hauptärgernisse. Am Schluss hatte der Arzt schon Probleme das Ding dann wieder zu finden und es raus zu popeln. Unschön, alles in allem. Mit hormoneller Verhütung war ich nach dem Ding dann aber ein für alle Mal durch. Und bin dann zu NFP gekommen. Hätte ich irgendwie auch früher ohne so eine gesundheitlich äusserst besch*** Zeit haben können. Aber ihr wisst ja, mit Erfahrungen ist es wie mit Apfelkuchen...

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Wir hatten eine Patientin, bei der das Stäbchen komplett eingewachsen ist. Man hat es schlichtweg nicht mehr gefunden. Keine Ahnung, wie sie es letztendlich wieder losgeworden ist.

  • Ich hatte etwa von 2002 bis 2008 das Implanon, zwei aufeinanderfolgend.

    Vertragen hab ich sie sehr gut, hatte keine Blutung in der Zeit und bin auch nicht schwanger geworden :D

    Ich war damals bei einem Gyn, der da eine positive Einstellung zu hatte und die auch oft gesetzt bzw entfernt hat. Entsprechend unkompliziert waren die Eingriffe.


    Nach kurzer Pause hab ich mir dann 2010 nochmal eins setzen lassen, was dann allerdings zu andauernden Schmierblutungen geführt hat. Zusätzlich stellte ich einen spürbaren Libidoverlust fest. Außerdem hat sich so langsam gezeigt, dass ich mir mit meinem damaligen Partner (und jetzt Mann sowie Vater meiner Tochter) auch Nachwuchs vorstellen könnte. Also hab ich es vorzeitig entfernen lassen, weil ich zwischen Hormonpräparat und Schwangerschaft ne Pause haben wollte.


    Fazit: Ich hab die ersten beiden gut vertragen, Gewichtszunahme gab es, die hing allerdings nicht am Implanon, das schaff ich auch ohne super ;)

    Das dritte dann etwas später hab ich leider nicht mehr so gut vertragen ("verbesserte" Rezeptur? #gruebel) und aktuell würde ich aufgrund ziemlich starker Depressionen keinerlei hormonelle Verhütung nehmen.


    Ich drück Dir die Daumen, dass alles gut läuft! Wenn es das tut ist das eine sehr bequeme Verhütungsmethode.#ja

  • Das Implanon ist bei mir ja schon lange raus, aber ich musste an diesen Thread denken, da ich gerade wetterbedingt ein Ziehen im Arm habe an der Stelle wo das Implanon saß. Fühlt sich an wie Phantomschmerz :D

  • Ich hatte auch ein implanon. Einsetzen war überhaupt kein Problem. Schmerzfrei, nur ein kleiner Bluterguss.

    Nach, ich glaube 2 Jahren, hab ich es frühzeitig entfernen lassen. Ich wurde ungeduldig, schnell gereizt, genervt und war sofort auf 100- so bin ich sonst nicht!

    Entfernen war super harmlos und ich hab mich wieder wohler gefühlt und war entspannter...

  • Interessant!


    Wie war denn das Entfernen? Das scheint ja manchmal etwas komplizierter zu sein.


    Bei mir ist der Bluterguss fast verheilt und ich merke kaum noch was von dem Stäbchen (kann es aber noch tasten). Nachdem ich meine Impfung (in den anderen Arm) bekommen hatte, hat es Abends und am nächsten Morgen gejuckt, da habe ich mich gefragt, ob es einen Zusammenhang gab. #gruebel Aber sonst bisher weiterhin alles tutti.

    Mit hormoneller Verhütung war ich nach dem Ding dann aber ein für alle Mal durch. Und bin dann zu NFP gekommen. Hätte ich irgendwie auch früher ohne so eine gesundheitlich äusserst besch*** Zeit haben können. Aber ihr wisst ja, mit Erfahrungen ist es wie mit Apfelkuchen...

    Wie ist es mit Apfelkuchen?


    Mir wäre NFP viel zu unsicher, ich bin dafür auch glaube ich zu impulsiv. Mein Plan ist im Prinzip, wenn alles gut geht, jetzt 2x das Stäbchen zu haben und entweder habe ich bis dahin doch noch den TraumvatermeinerKinder gefunden oder ich denke als nächstes über eine Sterilisation nach.

  • Ich hatte unter Implanon mach einiger Zeit durchgehend Schmierblutungen. Das war noch weit, weit vor der Impfung.

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