Hallo, liebe ,
unsere Tochter, 12 Jahre, war immer eine extrem selektive Esserin. Es gab kein Lebensalter, in dem das anders war. Alle üblichen Ratschläge, die man so im Internet findet, haben nichts geholfen. Sie hat auch in der Kita, im Hort, auf Klassenfahrten etc. nicht mehr gegessen. Sie kocht und backt gerne, aber würde Vieles davon nicht selbst essen. Sie isst aber gleichzeitig gerne und ist nicht zu dünn. Es ist jetzt keine Störung, die uns ernsthaft Sorge bereitet, aber eine, die sie selbst als störend empfindet. Sie möchte in drei Jahren als Gastschülerin ins Ausland, aber das halte ich aktuell für eine zu große Zumutung für eine Gastfamilie. Sie isst gerne Kartoffeln und Nudeln mit Butter oder Reis mit Ketchup. Butterbrot, Brezeln, Grießbrei, Haferflocken, Pizza Margherita. Als Nudelsoße geht auschließlich Gorgonzolasauce. Parmesan und Feta gehen manchmal. Süßigkeiten und Chips gehen immer, obwohl es dort auch einiges gibt, was konsequent ausgeschlossen wird. Gemüse gar nicht, wobei rohe Möhren und Mais zumindest im Notfall gegessen werden. Bei Obst sind es Äpfel und diverse Beeren. Das war es dann auch schon. Und einige dieser Lebensmittel gehen nur in ganz bestimmter Form. Feta bitte nicht roh, er muss gebacken oder gebraten sein und nur in Kombination mit Bratkartoffeln. Ketchup nur bestimmte 2 -3 Sorten. Bei Schnittkäse gibt es genau eine bestimmte Marke. Auch die akzeptablen Brotsorten sind sehr begrenzt
Ich kenne das von mir, allerdings nicht in der extremen Form. Bei mir hat es sich erst nach der Pubertät gebessert und meine Essenspalette erweitert sich mit Ü40 immer noch. Bei ihrem Bruder wurde es mit 10/ 11 Jahren deutlich besser und jetzt mit 15 isst und probiert er viel.
Habt ihr eine Idee, was noch helfen könnte? Sie hat schon Leidensdruck, weiß aber nicht, wie sie da rauskommt. Für mich, als diejenige die am häufgisten kocht, ist es mittlerweile auch echt ein Reizthema.
Danke euch!
Frisby