Kurzarbeit und Urlaubswunsch

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Aber du weißt doch gar nicht, wie das Interesse des Betriebs ist. DU fändest es besser, beim Wiedereinstieg alle da zu haben. Vielleicht ist es dem Chef auch egal. Vielleicht ist er froh, wenn ein Teil der Belegschaft jetzt gleich Urlaub nimmt. Wenn es ihm nicht egal ist, wird er es schon sagen. Ansonsten wäre er nicht Chef (bzw. sollte es nicht sein).


    Was ich falsch finde, ist, in vorauseilendem Gehorsam sich irgendwie zurückzunehmen, bloß weil man etwas vermutet. Lieber drüber sprechen, dann kann man immer noch kooperativ agieren, mit den Vorteil,en dass a) man sich nicht unnötig zurücknimmt und dass b) der Chef WEISS dass man sich ihm zuliebe zurückgenommen hat und das dann auch positiv würdigen kann.


    Urlaub verfallen lassen geht gar nicht. Also rechtlich geht das, aber ich finde es unmöglich, das ist ja ein Geschenk über mehrere hundert bis tausende Euro, das würde man doch sonst auch nicht machen.

  • Ja, genau.... Um den Chef entgegen zu kommen muss man ja nun erstmal wissen, was er will und braucht und der Chef muss wissen, was der AN will.


    Seine Wünsche als AN nicht zu äußern ist keine Rücksicht sondern vorauseilender Gehorsam

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Ich glaube, ich verstehe immer noch nicht, worin du da moralisch das Fehlverhalten siehst.


    Zu dem "wenn du nicht AN oder AG bist, kann es dir doch egal sein" bin ich der Ansicht, dass ich möglicherweise je nach Anlass auch dann meinen Senf zu etwas dazugeben würde, wenn es mich nicht unmittelbar betrifft, und wenn ich das Verhalten so blöd finden würde wie du, hätte ich das wohl auch gesagt.


    Aber ich habe noch Mühe, das zu verstehen: Daraus, dass der AG auf die Nachricht noch nicht geantwortet hat, schließt du, dass er verärgert ist. Und weil er verärgert ist, hätte deine Bekannte das vorhersehen sollen und in vorauseilendem Gehorsam gleich den Urlaubsantrag zurückziehen sollen?


    Ich habe früher in einem Gartenlokal gekellnert. Wenn ich da jetzt immer noch arbeiten würde, und das macht jetzt kurz vor Pfingsten die Außengastronomie wieder auf, dann ist (sofern das Wetter mitspielt) absehbar, dass da der Papst im Kettenhemd steppt, und ich wäre nie auf die Idee gekommen, dann ausgerechnet an Pfingsten Urlaub zu nehmen. Der Chef wäre aber auch nie auf die Idee gekommen, dann welchen zu genehmigen, auch in normalen Jahren nicht.


    In einem Einzelhandelsgeschäft mit nur einer Person Besetzung, die entweder da ist oder nicht? Da sehe ich nicht so richtig, wieso Pfingsten ein schlechterer Zeitpunkt für Urlaub sein soll als wannanders, und wäre nicht auf die Idee gekommen, vorsorglich den Urlaubsantrag zurückzuhalten oder Ähnliches. Vielleicht habe ich einen Knoten im Hirn. Ich komme auf kein Konstrukt, das mich bei deinen geschilderten Bedingungen dazu geführt hätte zu sagen: Boah, das ist ja wohl mies.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Ich verstehe deine Haltung schon.


    Ich wäre da ins Gespräch gegangen ja, als Arbeitnehmer vor allem da du zu wissen scheinst, dass die Betreffende keine Pläne hat.


    Als Arbeitgeber fände ich einen so hingeworfenen Satz über WhatsApp befremdlich. Gerade in einem so kleinen Betrieb würde ich mir da Engagierte Angestellte wünschen, denen das wohl des Ladens am Herzen liegt. Gerade wenn man dort allein ist, braucht man doch ein gewisses unternehmerisches Verständnis.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Ich bin ja nachwievor der Meinung das man da als Arbeitnehmer auf die Belange des Betriebes Rücksicht nehmen soll, zumal es für den Einzelhandel grad ja nicht leicht ist.

    Ich weiß jetzt ja nicht um was für einen Betrieb es geht.

    Als Arbeitnehmer würde ich in erster Linie auf mich Rücksicht nehmen.

    Denn wenn der Betrieb dich nicht mehr braucht, dann nimmt er vermutlich auch weniger auf dich Rücksicht.


    Das mag bei sehr kleinen Betrieben etwas anders sein und natürlich muss ich mich auch meinem Arbeitgeber gegenüber positiv verhalten.

  • Als Arbeitgeber fände ich einen so hingeworfenen Satz über WhatsApp befremdlich. Gerade in einem so kleinen Betrieb würde ich mir da Engagierte Angestellte wünschen, denen das wohl des Ladens am Herzen liegt. Gerade wenn man dort allein ist, braucht man doch ein gewisses unternehmerisches Verständnis.

    Vom *Gefühl* her würde ich mir als AG auch AN wünschen, die so irrsinnig gerne auf die Arbeit gehen, dass sie nach so langer Abwesenheit darauf fiebern, eeeendlich wieder im Betrieb auflaufen zu dürfen. Und das Urlaubsgesuch nach so langer Abwesenheit macht nicht den Eindruck, dass das bei dieser Person der Fall ist.


    Den meisten AG traue ich allerdings eine etwas realistischere Sichtweise zu, nämlich dass die meisten AN arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, und bei einem Lottogewinn lieber heute als morgen kündigen würden. Insofern finde ich so etwas eigentlich normal.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05