Der "Ich bin stolz auf mein Kind" Thread

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  • Ach, "stolz" bin ich nicht. Aber ich hab meine Tochter so sehr lieb, das kann ich gar nicht in Worte fassen. So wie sie ist. MIt allem. Einfach, dass es sie gibt.#love

    :) so in der art dachte ich auch beim lesen des threadtitels.


    auch wenn ich das gefühl "stolz" nicht wirklich empfinde,

    finde ich es dennoch sehr schön hier von euch allen und euren kindern zu lesen.

    so schöne kleine momente

  • Meine 12-jährige hat mich gestern sehr beeindruckt: Mein Kind hat sich schon lange darüber geärgert, dass sich eine "Freundin" aus Ihrer Klasse nur dann bei ihr meldet, wenn sie etwas will. Meistens geht es darum, sich die fertigen Hausaufgaben meiner Tochter abzuschreiben oder sich die Mathelösungen geben zu lassen, da sie keine Lust hatte diese selbst zu machen.


    Gestern klingelt also das Telefon und das Mädel ist wieder dabei ihre "Bestellung" aufzugeben. Da sagt mein Kind: "Nein, vergiss es. Wenn du Hilfe in Mathe brauchst, helfe ich dir sehr gerne. Die Lösungen bekommst du aber nicht mehr von mir!"


    Von meinem Mann und mir gab es darauf spontan eine Standing Ovation. Sowas schaffen selbst Erwachsene oft nicht und ich bin sehr froh, dass mein Kind offenbar das nötige Selbstbewusstsein hat, ihre Grenzen zu ziehen.

    Da hätte ich tatsächlich auch applaudiert. Das ist eine super Leistung! #top

  • Ich finde meine Tochter toll, weil sie eine innere Stärke besitzt und ihre Werte und ihre Meinung fair, ruhig, unaufgeregt und freundlich vertritt. (so was habe ich mich in dem Alter nicht getraut). Sie ruht in sich selbst.


    An ihr ist alles toll, aber das finde ich schon besonders.


    Dazu hat sie ein wirklich sonniges Gemüt und eine positive Einstellung.


    Vieles hat sie von ihrem Opa, meinem Vater. Das fröhliche und positive Gemüt haben Opa, ich und Tochter.

  • Ich spüre oft Stolz, auch wenn ich auf das, was an den Kindern toll ist, weniger Einfluss hatte als man sich gern einredet. Tatsächlich stolz bin ich auf die gute Beziehung, die wir alle zueinander haben. Die Mädels erzählen mir echt alles, wir führen so tolle Gespräche! Und alle kommen immer noch gern von sich aus kuscheln. Da habe ich auf jeden Fall eine Sache besser hingekriegt als meine Eltern. Mit verschlosseneren Charakteren hätte das sicher auch nicht so geklappt, diese Kinder sind sehr offene Typen.


    Was ich jederzeit weiß ist, dass sie alle tolle Persönlichkeiten sind und werden. Charakter- und willensstark, dabei authentisch und das Herz am rechten Fleck. Sie werden immer auf der Seite stehen, die das Gute vertritt oder die Unterstützung braucht. Jeglicher Ärger, den es mal gibt, ist nie was Ernstes. Ich sehe so gern staunend zu, als welcher Mensch sie sich entpuppen. Die sind "sogar" als Teenager toll :D Und ich habe sooo gern große Kinder #love

    Wir wurden erschaffen, um uns weiterzuentwickeln, sonst hätte Jesus sicherlich vor über zweitausend Jahren gesagt: "... und jetzt sitzt ganz still und tut gar nichts, bis ich wiederkomme!" Swami Beyondananda

  • ich merke gerade durch elbeentchen s Kommentar, dass ich stolz sein für mich wohl doch etwas anders definiere als es wahrscheinlich gedacht ist.


    Ich bin immer wahnsinnig stolz auf meine Tochter, wenn sie etwas geschafft hat. Wenn sie wo runtergesprungen ist, obwohl es für sie ziemlich hoch ist. Wenn sie das Essen teilt, dass sie sich eigentlich am liebsten hat. Wenn sie morgens ihrem Papa Wasser bringt, ohne dass er gefragt hat, weil sie denkt, er könnte Durst haben. Da platzt mein Herz immer.

    Aber jetzt bin ich etwas am nachdenken, ob das wirklich Stolz ist. Ich freue mich nicht darüber, weil ich denke, ich hätte irgendwas damit zu tun, sondern weil ich ihre Entwicklung bewundere und des toll finde, was sie schon alles kann. Das hab ich irgendwie immer unter "stolz sein" subsumiert.

  • Da platzt mein Herz immer.

    Aber jetzt bin ich etwas am nachdenken, ob das wirklich Stolz ist. Ich freue mich nicht darüber, weil ich denke, ich hätte irgendwas damit zu tun, sondern weil ich ihre Entwicklung bewundere und des toll finde, was sie schon alles kann. Das hab ich irgendwie immer unter "stolz sein" subsumiert.

    Für mich ist dieses Gefühl, das das Herz vor Glück platzen lässt, Liebe. Tiefe, bedingungslose Liebe. Ich nenne das nicht „Stolz“. Aber ist ja irgendwie auch egal, wie wir es nennen. Hauptsache, wir fühlen es ☺️

  • Ich hätte für dieses Thema auch nicht so sehr den Begriff "Stolz" verwendet. Der ist zumindest bei mir tatsächlich für Dinge reserviert, die ich selber leiste, und die mir schwer fallen. Deshalb bin ich beispielswese irre stolz darauf, dass ich mich von meiner Spinnenphobie befreit habe, aber überhaupt nicht stolz drauf, dass ich das Abi bekommen habe. Bei den Kindern würde ich da vielleicht noch ein bisschen Spielraum sehen, wenn ich denn denken würde, irgendwas, das sie machen, ist auf meinen Einfluss zurückzuführen. Ist es bestimmt zum Teil, aber ich halte den Teil für ziemlich klein, deshalb in dem Bereich von mir auch nur wenig stolz.


    Aber ich kenne trotzdem so ein spezielles Gefühl, das sich auf die grundsätzliche Liebe noch mal raufsetzt. Wenn mir das Herz überfließt, weil ich irgendwas so besonders toll finde. Einen richtigen Begriff habe ich dafür nicht, und Stolz passt dafür für mich nicht (kann natürlich jede von euch gerne anders sehen und definieren). Aber bei vielen (eigentlich allen) eurer Geschichten geht sogar mir beim Lesen das Herz auf.


    Nur mal zwei Situationen, die mir von meinen Kindern einfallen:


    T war immer extrem schüchtern, machte ungern Fehler und hat auch an uns Eltern nie rumkritisiert. Als er vielleicht 12 (?) war, sprachen mein Freund und ich beim Abendessen über ein Organisationsproblem, das sich mit meiner SchwieMu ergeben hat, und wir lästerten ein bisschen drüber, dass sie ja so gerne die Dinge unnötig verkompliziert. Da meinte T, dass er nicht möchte, dass wir so schlecht über seine Großmutter sprechen. #love


    Als Q vielleicht 9 oder 10 war, klingelte es nachmittags an der Tür, und eine ältere Frau mit Rollator stand an der Tür. Die wohnt unten am Fuß unserer Straße und erzählte, dass Q auf dem Heimweg von der Schule an ihr vorbeiging, als sie gerade dabei war, den Bürgersteig zu fegen, und er ihr spontan dabei geholfen hat. #love Um mir das zu erzählen und 2€ für Q dazulassen , hat sie sich extra mit ihrem Rollator den Berg raufgequält. Das fand ich so nett.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05