Wie ist ein "normales" Baby so?

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  • Hier drei Kinder, eins mit ASS (ob die anderen neurotypisch sind, weiß ich nicht). Alle wollten viel Körperkontakt, eins nur mit mir, bei den anderen beiden war auch Papa und andere Bezugspersonen ok. Zwei haben quasi im Tragetuch gewohnt, eins fand auch gelegentliches ablegen ok. Zwei mochten gerne im Kinderwagen geschoben werden, eins fand das erst am dem ersten Geburtstag ok. Mit zweien ging Auto fahren leidlich, mit einem haben wir das (fast) nicht gemacht, weil es so schrecklich war. Gestillt haben sie alle gut, gerne und viel, wobei eins davon nie genug kriegen konnte. Geweint haben sie in den ersten Wochen sehr klassisch abends, aber nicht exessiv. Durchschlafen kam so Richtung 6.,7. Lebensjahr, bzw. hoffe ich, dass es bei der bald 5-Jährigen auch so sein wird. Im ersten Halbjahr sind sie aber nachts immer schnell wieder eingeschlafen bzw konnte ich schnell im Liegen stillen und dann war meistens keiner richtig wach. Im zweiten Halbjahr war's dann (auch sehr klassisch) deutlich unruhiger nachts, im 2. Lebensjahr auch. Ab dann wurde es bei allen dreien langsam, langsam ruhiger.

    Weil ich es gestern nicht ganz klar formuliert habe : Am Verhalten als Baby konnte man hier das Kind mit ASS nicht erkennen. Die Geschwister waren teilweise ähnlich, teilweise anspruchsvoller. Insgesamt waren die Unterschiede zwischen den Kindern unabhängig vom Neurotyp.


    Soll heißen, auch wenn ihr wieder ein Kind im Spektrum bekommt, kann es als Baby und überhaupt ganz anders sein als das erste. Und auch wenn ihr ein "Anfangerbaby" bekommt, kann es trotzdem im Spektrum sein.

  • Oh ich musste erstmal googeln, was „neurotypisch“ ist.


    Hier ein erstes, sehr ruhiges, sich von Beginn an irgendwie immer sehr gut selbstberuhigendes Baby mit recht hohem Schlafbedürfnis; ich erinnere mich tatsächlich nicht, dass dieses Kind viel geschrien hat; dann kamen zwei gleichzeitig, davon eines ähnlich dem ersten, das andere ganz anders, sehr viel geschrien, kaum Schlafbedürfnis, viel Unruhe und körperliche Anspannung, alle Reize wurden sofort aufgenommen. Zum Glück war das nicht das erste Kind, keine Ahnung, ob es dann Geschwister gegeben hätte....


    Ob meine Kinder irgendwie dem „Standardgehirn“ entsprechen, keine Ahnung. Heute sind sie alle jugendlich und schon deswegen wahrscheinlich nicht „normal“.

  • Ich weiß nocht nicht, ob mein Kind neurotypisch ist... aber es war so:

    Am Anfang alle 1,5 Stunden stillen, immer anderthalb Stunden wach und anderthalb Stunden Schlaf. Manchmal auch mehr Stillen, oft auch 24 Mal. Und das laaaange. Sehr lange gab es nachts richtige Wachzeiten von mehreren Stunden.

    Kind mochte kein Tragetuch, mochte keinen Kinderwagen, mochte nur auf dem Arm getragen werden. Schlief nur bei mir und ich konnte nie weg sein, weil es sich nicht vom Vater trösten lies. War immer mit Stillen zu beruhigen, außer bei Krankheit. Sehr kritisch, sehr ehrgeiziges Kind, das alles können wollte.

    Für mich war es eine gute Zeit. Das Kind mochte zwar keine Menschen, aber Tiere und co (laute Geräusche dafür bis heute nicht). Ich konnte mich darauf verlassen, was hilft. Ich wusste, was zu tun ist und Stillen war als Baby einfach DAS Ding.

  • Das hört sich anstrengend an. Zur Beruhigung, keins meiner 4 Babys war so anstrengend. Sie brauchten alle viel Körperkontakt, ab TT reichte dafür aus. Geschlafen haben sie neben mir oder auf dem Papa. So alle 2 Stunden kamen sie zum stillen oder wollten rumgetragen werden. Das hielt sich aber alles im Rahmen und war gut aushaltbar.

  • Mein Mann hat sich von Kind zu Kind in der Beteiligung gesteigert. Bei der Großen hat er Schreiphasen mit abgedeckt, gewickelt, mit gebadet etc. Er hatte es aber auch noch drauf, nach der Arbeit zu fragen, warum ich nicht das ein oder andere im Haushalt erledigt habe, wenn ich fix und fertig am Nachmittag war und einfach froh, dass er nach Hause kam. #warte

    Bei meinem Sohn hat er Elternzeit genommen, hatte aber leider die Diplomarbeit seines berufsbegleitenden Studiums fertig zu stellen. Der Haushalt war schon sehr gut aufgeteilt und er hat nachts den Kleinen gewickelt und viel getragen.

    Jetzt noch mal mehr...

    Die meisten Edits wegen der Autokorrektur vom Smartphone #pfeif

  • Ob mein Kind neurotypisch ist, weiß ich nicht, aber bei uns war die Babyzeit, wie bei vielen Vorschreiberinnen, sehr anstrengend.


    Mein Sohn kam tagsüber nicht zur Ruhe und fiel daher abends vor Erschöpfung wie ins Koma. Ich hatte daher eins dieser „mit 12 Wochen durchschlafen“-Babys, dafür aber tagsüber keinerlei Pause. Geschlafen hat er nur im Kinderwagen, also juckelten wir vormittags und nachmittags je zwei Stunden durch die Botanik. Er hat, sobald er nur einen Meter entfernt von mir war, geschrien. Das hat sich auch nicht verwachsen, mit dem Unterschied, dass er jetzt permanent redet. ;)#haare

    Der Rest des Tages kreiste bei uns um die Raubtierfütterung, alle 3 Stunden hat er sich druckbetankt. Es gab unsererseits keine Möglichkeit, 30 Minuten früher Essen in ihn reinzubekommen (weil man zum Beispiel zum Arzt musste) oder es 10 Minuten rauszuzögern. Er hat Nahrung dann komplett verweigert. Waren die 3 Stunden aber um, kippte in ihm ein Schalter um und er brüllte, bis die Flasche kam. Wir haben mehrmals probiert, ihn mal von diesem starren Rhythmus wegzukriegen, irgendwann hab ich aber aufgegeben und das praktische daran akzeptiert. Ich war immer mit ner sehr gut gefüllten Wickeltasche anzutreffen und hätte spontan das Land verlassen können. ^^

    "Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Rosine. Brenne auf mein Licht, brenne auf mein Licht, aber nur meine liebe Rosine nicht." (O-Ton Prinz Kalaf, 11/2021)


    Lilypie Third Birthday tickers

  • Ich liebe es, eure Berichte zu lesen. Das macht mir klar, dass die Zeit mit meinem Sohn schon sehr extrem war.

    Er hat immer nur so kleine Schläfchen gemacht und war ab der 2. Woche nach der Geburt hellwach und wollte bespaßt werden. Konnte nie einfach stehen, immer in Bewegung sein. Dadurch hatte ich eigentlich keinen Schlaf mehr. Gestillt hat er schnell und war danach meistens sehr wach.

    Seine Bedürfnisse kann ich bis heute nicht befriedigen. Es tauchen immer neue auf. Er hat so eine generelle Unzufriedenheit.


    Ma sehen wie es beim Knöpfchen wird. Ich jammer euch dann alle voll, wenn ich nicht mehr schlafen kann und frage nach Rat.