Deutsche Umwelthilfe: Wahl zum Goldenen Geier

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  • Die sind für die Autoidustrie das was für die kleinen Handwerker der IDO ist, ein Abmahnverein
    Hier halt unter dem Deckmantel des Umweltschutzes
    Mein Freund arbeitet in einem Autohaus, die haben schon die eine oder andere Erfahrung mit denen machen müssen.
    Wenn da in einer Autoanzeige in der Zeitung beipielsweise eine Angabe in der falschen Schriftgröße ist, mahnen die schon ab, das hat so überhaupt nix mit Umweltschutz zu tun
    Es ist ein Verein, als die Chefin des Autohaus gefragt hat, ob sie denn Mitglied werden können um dann von deren Know How zu proftieren, bekam die die Antwort das ginge nicht
    Andere haben wohl ähnliche Erfahrungen gemacht
    Zum Beispiel hier



    • Offizieller Beitrag

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Umwelthilfe


    Die Umwelthilfe nutzt alle Möglichkeiten des Rechtsstaates. Ihre Abmahnungen widersprechen - laut Wikipedia - nicht dem geltenden Recht.

    Sie klagen z. B. gegen Nord Stream 2 und die Pipeline-Stiftung des Landes. Mecklenburg-Vorpommern.

    Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Aufdeckung des Dieselskandals.

    • Offizieller Beitrag

    Die Gelder die die Umwelthilfe über die Abmahnungen erhält, werden unter anderem dafür verwendet, dass gerichtlich festgelegte Feinstaubobergrenzen in Städten auch tatsächlich eingehalten werden. Oft gibt es nämlich hierzu Gerichtsurteile und die Städte treffen schlichtweg die notwendigen Maßnahmen nicht und werden dann über durch die Umwelthilfe initiierte Klagen dazu genötigt.

    Durch wird dann getroffenen kommunalen Maßnahmen wird wiederum die Automobilindustrie unter Zugzwang gesetzt, andere Technologien zu entwickeln, die diesen Maßnahmen gerecht werden.


    Letztendlich gelingt es der DUH so, die Autoindustrie vor sich herzutreiben und Umweltbelange umzusetzen - das ist gelebter Umweltschutz und kein Deckmantel des Umweltschutzes.


    Da selbst grüne Ministerpräsidenten sich vor den Karren der Autolobby spannen lassen, bin ich sehr froh, dass es diesen Verein gibt.

    • Offizieller Beitrag

    Und natürlich ist die DUH eine "Lobbyorganisation" (wird es im verlinkten Artikel von Angie heisst)


    "Die DUH ist eine der effektivsten Lobbyorganisationen des Landes. Sie hat für die Einführung des Dieselrußfilters gestritten, mit Erfolg. So wie sie die Umweltzonen durchsetzen konnte. Das Dosenpfand. Den schwefelfreien Kraftstoff. Und wie es aussieht, steht ihr nächstes Projekt kurz vor dem Durchbruch. Ein Projekt, das Millionen Autofahrer betreffen und Konzerne Milliarden kosten könnte: das Diesel-Fahrverbot in Innenstädten."


    Gott sei Dank ist sie Umweltlobbyist - davon gibt es in Deutschland nämlich viel zu wenig und ich hoffe inständig, dass nicht nur ein Diesel Fahrverbot Innenstädten sondern ein komplettes Fahrverbot kommt.

  • Wenn da in einer Autoanzeige in der Zeitung beipielsweise eine Angabe in der falschen Schriftgröße ist, mahnen die schon ab, das hat so überhaupt nix mit Umweltschutz zu tun

    Das bezweifel ich.

    In dem von dir verlinkten Beispiel geht es um fehlerhafte Angaben in einer Anzeige.


    Insgesamt finde ich diese Abmahnmöglichkeiten nicht in Ordnung, das ist aber nicht Sache eines Vereins, sondern der Gesetzgebung.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Dennoch betont er, die DUH sei „kein Abmahnverein“. Die Fakten legen anderes nahe: Capital hat alle 78 klageberechtigten Einrichtungen gefragt, wie viel sie 2015 durch Verbraucherschutzmaßnahmen eingenommen haben. Acht davon, zumeist kleine Mietervereine, waren nicht zu erreichen, fünf verweigerten eine Antwort. Von den 65 Organisationen, die sich äußerten, verzeichneten 46 überhaupt keine Einnahmen aus Abmahnpauschalen und Vertragsstrafen. Die Verbraucherzentralen erzielten meist vier- bis fünfstellige Summen. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen nahm 2015 so 279.000 Euro ein, die Verbraucherzentrale Berlin 395.000 Euro.

    Dem stehen 2,5 Mio. Euro der DUH gegenüber...“


    https://www.capital.de/wirtsch…odell-der-umwelthilfe/amp


    Und bevor das jetzt kommt: Ja, ist alles rechtens.

    • Offizieller Beitrag

    Rechtens ist die eine Sache, die Bewertung eine andere.


    Auch die sicher sehr Wirtschaftorientierte WiWo hat einen Faktencheck gemacht, der zu einem anderen Ergebnis als der Capital Artikel kommt.


    https://www.wiwo.de/politik/de…umwelthilfe/23937452.html


    Hier ein Zitat daraus:

    "DUH hat sich bei der Transparenz über ihre Finanzen freiwillig den strikten Vorgaben von Transparency International und des Deutschen Spendensiegels (DZI) verpflichtet.

    Die Vorsitzende von Transparency Deutschland, Edda Müller, sagt: „Die Deutsche Umwelthilfe engagiert sich in einem schier aussichtslosen Kampf für das Gemeinwohl gegen Rechtsverstöße der Automobilindustrie und der sie stützenden Politiker. Damit verteidigt die Deutsche Umwelthilfe unseren Rechtsstaat. Wir bewerten das Vorgehen gegen die Deutsche Umwelthilfe als Angriff auf die Zivilgesellschaft.“ Der Beirat von Transpareny Deutschland fordert in einer öffentlichen Erklärung, „die unwürdigen Angriffe auf die Klagebefugnis und den Gemeinnützigkeitsstatus der Deutschen Umwelthilfe zu beenden“."


    VivaLaVida mich würde interessieren, was konkret Deine Kritik daran ist, dass die DUH dafür sorgt, dass die Automobilindustrie dafür zur Kasse gebeten wird, dafür zu sorgen, dass die Schäden, die ihre Produkte an Mensch und Umwelt verursachen, wenigsten ein bisschen abgemildert werden?


    • Offizieller Beitrag

    Gerade den Kampf gegen Nord Stream 2 finde ich sehr wichtig.

    Bei der Stiftung des Landes MV geht es nur darum, möglichen Sanktionen der USA den Wind aus den Segeln zu nehmen. Nicht ohne Grund wird sie auch Gazprom-Stiftung genannt.


    Wenn die Klimakatastrophe wirklich noch verhindert werden soll, dann doch bitte nicht Milliarden in ein Projekt stecken, die anderswo viel besser angelegt wären.

    Die EU halt Nord Stream 2 auch für nicht nötig.

    Aber Putin hat ja mit seinem Best Buddy einen guten Fürsprecher, der bestens vernetzt ist. Und der hat sich auch immer sehr für die Automobil-Industrie stark gemacht.


    Wenn es dieses Korrektiv nicht gäbe, wären die Regelungen alle ohne Folge, weil die kaum jemand überwacht, jedenfalls nicht staatliche Stellen.


    Haben es alle verdient (ich habe für RWE gestimmt).

    • Offizieller Beitrag

    Als erklärte Fan der deutschen Umwelthilfe muss ich das einfach hier lassen.

    Denn jetzt gibt es nochmals von höchstrichtetlicher Instanz ein Urteil, dass deutlich macht, wie sehr Deutschland jahrelang gegen geltendes Recht verstoßen hatte.

    Die deutsche Umwelthilfe hat dies immer und immer wieder eingeklagt (mit den Geldern, die sie u.a. aus Abmahnverfahrern von Autohäusern einnimmt) und wurde dafür öffentlich extrem gescholten.

    Ich bin dankbar, dass sie das tut.


    https://www.zeit.de/mobilitaet…mutziger-luft-in-staedten